Mal wieder eine ausgesprochen wahre Feststellung von XKCD

AW: Mal wieder eine ausgesprochen wahre Feststellung von XKCD

Und inwiefern macht das Wissen, dass es mal einen Ruaidrí mac Tairrdelbach Ua Conchobair gegeben hat, den Namen[...]
Zusammenhang. Schlechtes Beispiel für:
[...]pappt munter Konsonanten zusammen, mit ein paar beliebig eingestreuten Vokalen, auf die dann hier und da noch ein Akzent gemalt wird.

(Außerdem hilft es doch klasse bei der Aussprache: Rory Connor heißt der Gute demzufolge! :))
 
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weil sie der abstrusen Vorstellung folgen bestimmte japanische Wörter hätten kein adäquates englisches Äquivalent
Es gibt viele Wörter, auch bei Deutsch-English, die kein gleichwertiges Äquivalent haben. Aber die Antwort kann dann nicht sein aufzustecken, sondern dann erst sind die wirklichen Übersetzerqualitäten gefragt um eben eine Entsprechung zu finden die zumindest einen Teil dessen ausdrückt.
 
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@Smokey Bear:
Ich gebe dir absolut recht. Wenn man aber das betreffende Wort problemlos in als Translation Note mit einem einzigen englischen Wort übersetzen kann scheint es sich nicht um ein unübersetzbares Wort zu handeln.
Wie gesagt, ich habe nichts gegen die Beibehaltung von Wörtern die wirklich kein äquivalent haben, die Namenszusätze können gegebenenfalls beibehalten werden und selbst solche Sachen wie Shinigami (die ja inzwischen in jeder zweiten Serie auftauchen) braucht man nicht zwangsweise zu übersetzen.
Aber in einer Serie über Piraten ein Wort wie 'Nakama' (Kamerad) mit der Begründung nicht zu übersetzen es hätte halt im japanischen eine ganz besondere Bedeutung ist relativ dämlich.
 
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Generell ist die Benennung von Personen aber auch nicht unbedingt das Thema hier sondern es geht mehr um die Verwendung von Kunstwörtern für vollkommen alltägliche Dinge. Das ist ein wenig vergleichbar mit der Weigerung von bestimmten Fansubbern japanische Begriffe zu übersetzen weil sie der abstrusen Vorstellung folgen bestimmte japanische Wörter hätten kein adäquates englisches Äquivalent (und damit sind keine Sachen wie Ninja oder Samurai gemeint sondern Wörter wie 'Keikaku' was nichts anderes bedeutet als 'Plan').
Ninja und Samurai kann man auch übersetzen und nicht allzu selten sind "Ninja" und "Samurai" schon die Übersetzung, wie Du vermutlich weißt, aber das führt hier zu weit... ;)

Gewissermaßen ist sowas bei Rollenspielen primär ein Sympton von IndieRPGs und Heartbreakern. Danjerous Journeys soll in dem Bereich besonders schlimm sein.
Hier müssen wir wohl zwei Dinge unterscheiden:
1.) Benennung von Dingen, Personen oder Phänomenen innerhalb der fiktiven Welt, egal ob für Roman oder Rollenspiel oder sonstwas. Beispiele: Bat'leth, Drizzt Do'Urden, Rondrikan.
2.) Rollenspiel-Fachjargon und dessen willkürliche Umformung. Beispiele aus Dangerous Journeys (das war vor Gary Gygax' J-Phase): Heroic Persona statt Player Character, Heka statt Magic oder Mana, Castings statt Spells.

Beides kann sinnvoll sein, kann aber auch dumm und prätentiös sein.
 
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Apostrophe, zufallsbasiert über einen Haufen Vokale und jede Menge Konsonanten verteilt, sind TODSÜNDEN jeglicher Namensfindung bzw. Wortschöpfung im Rollenspiel.

Mein S'ss'dôr (Krieger) hat das Tho'th'ťhthar (Aufnahmeritual des 'Ťhthar-Ordens) so gut bestanden, daß man ihm den Q'ad'koth (Ehrensäbel) der 'Ťhthar (Orden der rechtschaffenen und guten Krieger) zuerkannte. Somit ist er der jüngste Z'u'q-Z'uzû (Kommandeur einer Kampfgruppe), der je dem P'h'n-'Aq'qaf (Großmeister des Ordens) gedient hat.


Meine Güte, ihr seid ja alle noch leidenswillig. Ich würde soweit gehen und sagen: Beinahe JEDE Wortschöpfung ist schon Sünde.

Deshalb habe ich mir - anders als erstaunlich viele andere Leute - auch kein Problem damit, wenn die Städte und Regionen in Fantasywelten merkwürdige Doppelnamen haben. Waterdeep lässt sich nämlich allemal besser merken als jede Neuschöpfung.

Rollenspiele die sich irgendwelche unprovozierten Wortschöpfungen auch noch als Titel wählen, haben bei mir schon gute Chancen allein damit durchzufallen.
 
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leute die meinen etwas zusammenzupappen wäre tolkienistisch tun mir ohnehin leid
denn selbiger hatt ja solides Fachwissen und seine Kunstsprachen haben tatsächlich hand und fuß. wofür schlecht bauen wenn man gut klauen kann? Sapkowski bedient sich soweit ich das beurteilen kann recht munter bei gælic.
 
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Hat doch schon Shakespear effektiv gemacht. Ich für meinen Teil finde Wortschöpfungen gar nicht negativ, solange sie benutzbar sind. Das heißt für mich, dass sie:
a) aussprechbar sein sollten und man sie sich merken können sollte.
b) im Text erklärt und mit genug Hintergrundinformation unterfüttert werden sollten um Sinn zu machen.
c) einen signifikaten inhaltlichen Unterschied zu bereits vorhandenen Worten aufweisen.

Wenn es ein tolles deutsches Wort dafür gibt, kann man auch ruhig das tolle deutsche Wort dafür nutzen. Aber manchmal kommt mir die Ablehnung von neuen Begriffen so dermaßen altbacken vor, dass ich mich frage ob die Leute nicht mit der Standartfantasykost zufrieden sein können? Schön das Tolkien hier ein paar eigene Worte geschaffen hat und schön, dass es so viele Fans davon gibt. Aber das heißt doch nicht, dass die Entwicklung deshalb aufhören muss? Ich stör mich ja auch nicht daran, dass die Dinger "Lich" heißen und nicht "Undead", "Corpse", "Stiffy" oder dergleichen.

@ Tellurian: Nett, dass Du Opus Anima im Auge hast. Bin jetzt auf Seite 100 und bis auf einen Rassenname (mit dem typischen und zurecht verhassten Apostroph) kommt man ganz gut ohne ausgefallene Wortschöpfungen aus. :)

Husk, der ganz glücklich darüber ist, dass die Helden nicht mehr immer "He-man", "Man-at-arms" und "Battle-cat" heißen und gegen "Skeletor" kämpfen...
 
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Hey, Skeletor ist ein vollkommen origineller Name. Außerdem waren ja auch Orko, Teela und Hordak dabei. Außerdem hießen He-Man und Battle-Cat ja eigentlich Adam und Gringer (sein furchtloser Freund). Wenn ich mich nicht täusche war der richtige Name von Man-at-Arms Duncan und Skeletor hieß ursprünglich Keldor. He-Man ist einfach ein Superheld der, wie die meisten anderen Superhelden halt einen relativ allgemeingültigen Namen für seine Heldenidentität verwendet.

Und Lich ist keine D&D Neuschöpfung, das Wort selbst ist deutlich älter. An Autoren die sich unausprechliche Namen ausgedacht haben fällt mir jetzt in erster Linie Lovecraft ein, aber selbst bei dem wirkt es teilweise recht albern.
 
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Tolkien, Carroll, Burgess, Orwell, Lovecraft... das sieht nicht gut aus für diese Aussage (welche sich auf fiction bezieht, was demzufolge auch für jede Beurteilung ihres Wahrheitsgehaltes gilt.)
 
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Es gibt hanebüchene Kunstworte, im Stile von "Klingonisch" (was ja immerhin noch irgendwie System hat...), und es gibt sprachliche Spielereien mit Hand und Fuß wie in den Werken der von dir genannten Autoren.
Vor allem in prätentiösen Rollenspielen und schlechter Fantasy-Fiction finden sich solche Sachen.

Anus Rohypnol ist dafür mir deswegen das beste Beispiel, weil sie das beim allerersten Eindruck schon in den Sand gesetzt haben. Ich bekomm's nicht mehr zusammen wie das genau war. "Ein Seelenloser, Mahatm'ahanatabana oder Maabana genannt, blablablub" stand da (sinngemäß) im Werbetext. Da wird dem geschulten Leser doch sofort klar, das KANN gar nix werden...
 
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Dann empfiehlt sich natürlich dem geschulten Leser besser gar keine Fantasy, Science Fiction oder auch irgendwelche Fachbücher zu lesen, die außerhalb seines durchaus eingeschränkten Erfahrungshorizontes/Wortschatzes stehen. Vollkommen egal ob das nun ein erfundenes Wort ist, oder ein dem Leser unbekanntes Wort, er müsste augenblicklich zu dem einzig für seinen unterentwickelten Intellekt schlüssigen Fazit kommen: Das KANN doch gar nix werden!

Nun wird sicherlich zurecht argumentiert werden, dass man da ja unterscheiden müsste, zwischen Worten die es gibt und die man einfach nicht kennt, beispielsweise Lehnworte oder Fremdworte, und solchen Worten, die frei erfunden sind. Aber wie soll man das, wenn man, wie Tellurian so schön schreibt, SOFORT weiß, dass das gar nix werden KANN?!

Gott, lass Hirn vom Himmel regnen...
Aber eigentlich wusste ich schon sofort, dass sein Beitrag nix sein kann, als ich über dieses präpräpräätenprädinges Wort gestolpert bin! Frei erfunden, sag ich da!!
 
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"Klingonisch" (was ja immerhin noch irgendwie System hat...)

Klingonisch kann man theoretisch sogar sprechen. Agglutinierende Sprache (Morophologie ähnlich dem Türkischen) mit OVS-Standardwortstellung und einem Lautsystem, das Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftig finden, aber theoretisch geht das.

Da wird dem geschulten Leser doch sofort klar, das KANN gar nix werden...

Wahre Worte. Bei OA ist das einfach nur unnötig.


Ich möchte auch noch einmal betonen, dass für ein Rollenspiel noch sehr viel strängere Kriterien gelten müssen, als bei Romanen und zwar aus zwei Gründen.

1.) Jemand muss das auch aussprechen. Ich bin lange Jahre nie auf die Idee gekommen "Guenwhyvar" auzusprechen und mein Gehirn hat daher immer auf "Katze, die mit G anfängt und 'var' aufhört" geschaltet. Das ist zum Lesen von Onkel Salvatore völlig ausreichend. Will man den Dunkelelfen in seiner Runde auftreten lassen, wirds auf einmal schwierig. (Ich hab auch schon regelmäßig miterlebt, dass SC-Namen für die Mitspieler buchstabiert werden. Das hat wohl den gleichen Grund.)

2.) Nicht jeder hat notwendiger Weise das Rollenspiel-Buch überhaupt gelesen. Das sieht man schon wie selten meinetwegen bei Magus jemand "Dram" sagt. Das ist nicht mal schwer auszusprechen, aber man muss schon das Lexikon am Anfang des Buches auswendig gelernt haben um zu wissen, was das bedeutet.
 
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1.) Jemand muss das auch aussprechen. Ich bin lange Jahre nie auf die Idee gekommen "Guenwhyvar" auzusprechen und mein Gehirn hat daher immer auf "Katze, die mit G anfängt und 'var' aufhört" geschaltet. Das ist zum Lesen von Onkel Salvatore völlig ausreichend. Will man den Dunkelelfen in seiner Runde auftreten lassen, wirds auf einmal schwierig. (Ich hab auch schon regelmäßig miterlebt, dass SC-Namen für die Mitspieler buchstabiert werden. Das hat wohl den gleichen Grund.)
Hat nichts mit Kunstworten zu tun. Sengoku-SLs wissen, wovon ich rede. (Gilt auch für alle anderen Rollenspiele in "exotischen", aber realen Hintergründen.)
 
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Das Problem ist: Warum überhaupt mit irgendwelchen bescheuerten Kunstworten die scheiße klingen (aber voll doll einzigartig und schneeflockig sind) anfangen, wenn man das ganze auch in richtiger Sprache (meinetwegen etwas abgewandelt, das geht ja noch) ausdrücken kann.
Das war es, was mir OA schon von der ersten Begegnung an urst unsympathisch gemacht hat. Warum denn Maata? Warum denn nicht einfach nur Seelenloser? Der Text mag uralt gewesen sein, prangte aber dennoch bis vor kurzem noch auf der offiziellen Site, deswegen ist es auch jetzt noch völlig legitim sich deswegen das Maul zu zerreißen.
 
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Warum Vampir und nicht einfach blutsüchtiger Untoter?

Daß Du eine spezifische Bezeichnung für ein spezifisches Ungeheuer hast, das ist doch völlig normal.
 
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Das Wort Maata gibts übrigens auch in echt. Ist Finnisch und bedeutet leicht was anderes. Aber trotzdem. Nur weil Du die Herkunft eines Wortes nicht kennst, brauchst Du es nicht gleich als Kunstwort bezeichnen.
 
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Vampir ist ein allgemein bekanntes Wort. Maata nicht. Es ist noch nicht mal klar, wie man das aussprechen soll, wenn keine Lautschrift daneben liegt. Soll ich mir zwischen die A einen Glottalstopp denken oder soll das zweite A das erste längen?

Da ist sogar das erwähnte Guenwhyvar noch besser, denn das ist zumindest ein mögliches Wort in Englisch. "Maata" ist aber kein mögliches Wort in Deutsch.
 
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Die Welt in der es die Maata gibt ist ja auch irgendwie nicht Deutschland.

Man man man, ihr solltet niemals niemals niemals A Clockwork Orange lesen.
 
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Hat nichts mit Kunstworten zu tun. Sengoku-SLs wissen, wovon ich rede. (Gilt auch für alle anderen Rollenspiele in "exotischen", aber realen Hintergründen.)

Ich nehme an, dass es sich um Worte aus einer asiatischen Sprache handelt? Dann kann man es damit entschuldigen, dass für natürliche Sprachen ein gewisser Respekt besteht. Bei ausgedachten kommt es nur auf die praktische Anwendbarkeit an.

Das Wort Maata gibts übrigens auch in echt. Ist Finnisch und bedeutet leicht was anderes. Aber trotzdem. Nur weil Du die Herkunft eines Wortes nicht kennst, brauchst Du es nicht gleich als Kunstwort bezeichnen.

Dann hätten sie das hinschreiben sollen, wenn sie das gewollt hätten. Das wäre dann sogar lustig geworden, weil ich mir ein finnisches Wörterbuch hätte nehmen und fröhlich weitere Worte radebrechen können.

Es ist aber nicht Finnisch. Es ist die Abkürzung von Tuuri-Dingsda. Ähnlichkeiten zu lebenden und toten Sprachen sind rein zufällig.
 
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