[Mai 2008] Ärzte unter sich oder auch nicht

G.I.Giovanni

Michael Köning
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Nach einem Anruf von Helena fuhr Michael nochmals zum Dark End, begab sich zum Hintereingang des Lokals und wartete bis man ihn einließ.
 
Es würde nicht lange dauern, bis ihm jemand öffnete ihn dann zur Treppe zu den Büros brachte.

Da es heute früher war und der Laden nicht geschlossen tummelten sich sehr viele Menschen der verschiedensten Altersklassen zu ziemlich romantischem Rock. Aus dem Grund fiel er heute auch ziemlich auf.

Wenn er dann oben war, würde er Helena mit einer anderen Frau reden hören. Würde er noch ein wenig warten und hören, um was es ging?
 
Michael würde die Treppe hoch gehen und nicht lauschen, nicht dass ihn dies nicht interessierte, aber es gehörte sich nicht. Wenn ein paar Fetzen aufschnappen würde gut, wenn nicht auch in Ordnung.

Dann kloppte er an die Tür, um sich bemerkbar zu machen, trat aber noch nicht ein.
 
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Die paar Wortfetzen, die er auf fangen konnte, waren dass die Frau wohl lieber eine Frau gehabt hätte und Helena meinte, die sollte ihm doch mal eine Chance geben.

Nach dem Klopfen wurde es still, schritte und Helena kam an die Tür.

"Hallo Michael", sagte sie. "Komm rein, das ist Dr. Veronika Rosmann und ich denke, ich lasse euch alleine, bei medizinischen Gesprächen kann ich sowieso nichts beisteuern."

Wenn kein Widerspruch war, würde Helena dann auch den Raum verlassen.
 
"Guten Abend die Damen, danke Helena. " Michael wendete sich zur in Richtung Helena und dann seine Aufmerksamkeit Frau Dr. Rosmann.

"Mein Name ist Michael Köning," fügte er hinzu als Helena den Raum verlief.
 
"Veronika Rosmann, guten Abend." Sie deutete auf den anderen Stuhl. "Sie wollen hier in die Untergrundmedizin einsteigen?"

Es klang nicht unfreundlich, eher neugierig und wenn Michael die Frau und ihre Haltung betrachtete, würde er feststellen, sie war mit Sicherheit willensstark und wußte genau, was sie wollte und was sie tat. Indirekt hatte sie ihn aufgefordert, erzähl mal ...
 
„Interessanter Begriff Untergrundmedizin.“ Mit Untergrund verbannt Michael persönlich etwas ganz anderes, aber die würde er hier sicherlich nicht erläutern. „Eher, Medizin für die welche die Gesellschaft vergessen hat.“

Ehrlich gesagt wusste Michael nicht so richtig was sie hören wollte. Also fange ich mal mit meiner beruflichen Qualifikation an, besser als nichts. „Also ich bin Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und aus will aus Hamburg aus Berufswegen hier zuziehen. Aufgrund des Tunnelunglücks habe ich meinen Urlaub eingeschränkt und helfe etwas in der Marienklinik aus. Ich habe zufällig Helena kennen gelernt und sie hat mir von dem Projekt erzählt. Sie war dann so nett einen Kontakt zu Ihnen herzustellen. Vermute ich richtig Sie leiten das Projekt?“
 
Veronika nickte. "Ja, ich leite es und ich habe damit angefangen, als mein Einsatz bei den Ärzten ohne Grenzen zu Ende war", sagte sie. "Ja, ich kümmere mich auch um die Obdachlosen, die Vergessenen, aber auch um die, deren Krankheiten und Verletzungen von rücksichtslosen Männern herrühren und um Opfer von Verbrechen."
Michael konnte sich gut vorstellen, daß die Ärztin auch keine Scheu hatte in einem solchen Fall das Interesse der Opfer mit Gewalt durchzusetzen.
"Manches Mal ist die Rechtslage auch leicht zweifelhaft, aber wenn jeder wegschaut, dann geht es einfach so weiter, leider haben die meisten Menschen kein Rückgrad, sonst könnten das organisierte Verbrechen nicht so überhand nehmen."

Sie musterte Michael.

"Ich hoffe, sie können nicht nur Nasen richten oder verwöhnten Frauchen Fett absaugen. Manches Mal müssen wir auch improvisieren."
 
Was soll ich denn darauf sagen, ohne zu protzen. „Ja, etwas mehr beherrsche ich schon. Einen Rettungswagen hätte ich auch schon zu bieten, er steht unten im Hof.“ Diesmal hatte Michael das Logo der Apollo-Klinik zwischenzeitlich wieder abkleben lassen.

Solange die Menschen so sind wie sie sind, wird es leider aber auch Unrecht und Verbrechen geben. Michael war durchaus bewusst, dass er nicht allen helfen konnte, aber wenn mahn nur einen Mensche rettet, war dies besser als keinen.

„Also mein Eid verpflichtet mich jedem Menschen zu helfen und nicht zu fragen, ob dieser legal oder illegal ist.“ Zudem war hatte Gesetze mit Gerechtigkeit zu tun, leider meist nur wenig.

„Was verstehen Sie unter improvisieren?“
 
"Wir werden nicht immer alles haben, was wir brauchen und es kann auch sein, daß wir uns einen Patienten erstmal holen müssen, wenn sie wissen, was ich meine", erwiderte Veronika. "Zum anderen, wir es wohl so sein, daß sie z.B. nicht in die Nähe des Frauenhauses dürfen, aber das ist nicht das Problem."

Sie sprach sehr ernst und vielleicht würde es Michael dämmern, was sie meinte ...

"Ich habe eine Ambulanz mit der Möglichkeit zu kleineren OPs in meiner Praxis, also wir müssen nicht wie in Afrika im Busch arbeiten."
 
Michael hatte schon verstanden was sie meinte, befreien!!!! Was dies allerdings mit dem Frauenhaus zu tun hatte, war ihm dagegen nicht ersichtlich. Im Frauenhaus arbeiten so viel Michael wusste nicht nur Frauen.

„Darf ich fragen, welche Fachrichtung Ihr Gebiet ist?“

„Sobald die Klinik steht, sollten dann OPs das kleinere Problem darstellen,“ fügte Michael nüchtern bei.

Michael würde noch Helena fragen, wer das Projekt unterstützte. Bei Befreiungsaktionen wäre ein Malkav oder Nosferatu sehr hilfreich.
 
"Spezialisiert hatte ich mich ursprünglich auf Onkologie, aber in der Zwischenzeit habe ich soviel gemacht, dass ich extrem viel mache", sagte Veronika und den Rest dachte sie sich nur. Den Namen kannte sie und sie wußte genau, wer er war und wie ständig irgendwelche sozialen Aktivitäten für seine Geldmach-Klinik benutzt wurde und die Bemerkung eben, ließ erahnen, dass es hier genauso laufen sollte.
 
Ihr Gebiet erstaunte Michael schon etwas, er hätte auf andere gewettet.

Als erstes hing er persönlich nicht seine Projekte an die große Glocke und wenn man z.B. Obdachlosen half, konnte man persönlich außer eine guten Gewissen wenig bis gar nichts gewinnen. Mit Zwangprostituierten noch weit weniger, außer Ärger. Warum meinten alle nur man weil kein Ego-Schwein ist, müsste zwangläufig in Armut leben. Für gute Arbeit darf man ruhig gutes Geld verlangen, zumindest von den Personen, die sich dies leisten können.

Wenn Frau Dr. Rossman lieber zwischen Tür und Angel operierte mit zwangsläufig schlechteren Chancen für Patienten, würde Michael dies wirklich wundern.

„Wie soll den dies in Regelfall so ablaufen?“
 
"Ich würde sagen, schauen sie es sich an", sagte sie dann. "Wenn sie denken, daß sie damit leben können, ist gut, wenn nicht, dann bitte ich Helena, daß sie mir jemand anderen sucht und ich schaue mich auch um.

Ein Fahrzeug für eine Art fahrbarer Behandlungsraum mit OP habe ich schon, nun plane ich den Umbau und eines ist wichtig, er muss von außen unauffällig sein."
 
„Als OP-Wagen oder für etwas andres?“ fragte Michael interessiert. „ Den Rettungswagen, können wir uns gerne mal anschauen“ und deutete in Richtung Hof. „Für einen mobilen Wagen habe ich mich auch schon mal umgeschaut, ist dann wahrscheinlich nicht weiter nötig“ oder. „Haben Sie eine Speziallackiererei zur Hand wegen der Tarnung?“
 
"Er wird ganz normal lackiert sein, unauffällig ohne Hinweise, kleine Fenster, ein extra Generator an Bord", erklärte Veronika, die sich offenbar schon jede Menge Gedanken gemacht hatte.
"Klar, ich schaue es mir gerne an."
 
Dies beantwortete zwar Michael Frage nicht wirklich, welchen Zweck der zweite Wagen erfüllen sollte, aber mal schauen. "Gut gehen wir eben runter?"
 
Was gab es da für eine Frage, eigentlich hätte Michael es auch so verstehen können, warum dieses andere Fahrzeug nötig war, es gab einiges, was nötig war. Mußte denn wirklich alles bis in letzte erklärt werden?
 
Michael schätze nicht sich was zusammen reimen zu müssen, da konnte man immer falsch liegen und der andere Teil könnte nachher immer behaupten, man hätte was falsch verstanden.

Gut, oder auch nicht. Michael zeigte ihr erst mal den Wagen. Sollte sie Ahnung von Autotuning und Sicherheit haben, würde hier wahrscheinlich die kleinen Besonderheiten auffallen, wenn nicht auch gut. Ansonsten war es ein voll funktionierender Rettungswagen, auf dem neuesten Stand.
 
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