AW: Macht die Schule den Spaß am Lesen kaputt?
Also ich persönlich hatte wohl auch Glück mit meinen Lehrern (größtenteils). Und ich hatte im Großen und Ganzen auch Spaß am Deutschunterricht.
Für mich war dieses "Du musst das jetzt lesen" eigentlich ganz gut, denn in meiner Freizeit lese ich doch eher Fantasy-Literatur oder Rollenspielregelwerke, mag aber klassische Literatur ganz gerne, kann mich nur meistens nicht durchringen.
Und wenn man dann auch noch Deutsch-LK hat, dann muss man sowieso noch eher was tun.
Ich hab in meiner kompletten Schulzeit nur zwei Bücher nicht zu Ende gelesen und das waren: Günther Grass' Blechtrommel (ich bin verrückt geworden bei Sätzen, die eineinhalb Seiten lang sind) und Fontanes Effi Briest (ich bin zwar ein Mädchen, aber DAS war doch etwas too much für mich...).
Das Zerreden hab ich als nicht so störend empfunden, eher interessant, was es da alles für Interpretationsansätze gibt. Ich hab halt nur ab und an bezweifelt, dass der Autor das wirklich alles so konstruiert hat, wie wir das im Unterricht besprochen haben - meiner Ansicht nach wird da heute oft bestimmt mehr reininterpretiert, als der Autor es geplant hat.
Mein absolutes Lieblingswerk war übrigens Goethes Faust, ich finde es sehr genial und interessant.