M:TA, Paradigma, Sphären-Foki

Entropy-Man

Dohf!
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Huhu,

nach laaaanger Zeit habe ich endlich eine Gruppe gefunden, mit der ich mit viel Spaß mittlerweile 2 Abende/Nächte Mage hinter mich gebracht habe und eine verdammte Menge Spaß hatte (ich bin Spieler).

Allerdings ergeben sich die alten Fragen ggf. auch in einem anderen Rahmen. Ich habe die Worte, die im verlinkten Thread gesprochen wurden, verinnerlicht und muß mir nun selbst eingestehen, dass ich zwar ein (für mich) interessantes Charakterkonzept habe, aber eben nicht von der "anderen Seite" (Paradigma) den Charakter aufgebaut habe.

Kurz zur Story: Ich spiele eine 19-jährige, auf der Straße lebende Punkerin, die schon drogenabhängig war und teilweise auch als Prostituierte gearbeitet hat. Sie wird von einer Gruppe, bestehend aus 2 Kultisten und einer Verbena, aufgelesen und wird nach einem Fähigkeitstest/Befragung in die heiligen Zirkel der Magie eingeführt (Grundeinführung: Sphären, Bösewichter, Pflichten, Probleme, aber nicht Traditionen/Gruppierungen innerhalb der Traditionen).

Eine Euthanatos reist aus den fernen USofA an und nimmt mit mir Kontakt auf, während ich gerade kleinkriminell Glücksspielautomaten auf der Suche nach Finanzen berummse. Ich führe sie zurück zum "Versteck" und es entbrennt eine Debatte um mein Schicksal und die "Ansprüche" auf mich. Ich erfahre vom Wiedergeburtszyklus und eine Verbena ist so freundlich, mir zu zeigen, dass ich eine aktuelle Reinkarnation von Jack the motherfucking Ripper bin - und der anscheinend nicht so finster war, wie die Leute glaubten.

Bei einer Gewaltszene (Überfall zweier MiBs auf einen Club, in welchem wir uns befinden) sterben um mich herum mindestens 50 Leute: Ich breche mental zusammen. Ich entschließe mich, auf das Angebot der Euthanatos auf Lehre einzugehen. Ich verändere mich und mein Weltbild (gebe die ersten Erfahrungspunkte aus): Ich muß hübscher werden, wenn ich mein Schicksal erfüllen will. Ich kleide mich ab jetzt Goth und lebe für die bittersüße Ironie des Seins: Liebe und Tod, Extase und Korruption gehen Hand in Hand, und ich werde der Engel sein, der die Menschen dies verstehen läßt. Das ist noch nicht passiert, aber ich plane, dies in der nächsten Runde mit Hilfe der Verbena und ihren atemberaubenden Life-Fähigkeiten entweder auszuspielen oder zumindest zu erklären.

Ich möchte mich in diesem Zusammenhang auf die Sphären Entropy, Time, Mind und (ein wenig, später) Life beschränken. Bisherige Entropy-Effekte habe ich mit den üblichen Foki unternommen (Münzwurf, Würfel). Ich überlege, wie ich die anderen Sphären fokustechnisch unterbringen kann. Ich würde die Frau gerne als den poetischen Engel des Todes sehen: Ein Lippenstift beispielsweise, aufgetragen, löst durch einen Kuss etwas aus (Mind). Aber wie weiter?

Im verlinkten Thread hat jemand gesagt: Stell dir die Frage: "Meine Magie funktioniert, weil ...". An diesem Punkt komme ich mit Worten (rezitieren von Liedtexten oder Poesie) nicht weiter, denn selbst wenn ich diese äußere, kann ich nicht erklären, welche "Macht" dahinter mit diesen Worten, vielleicht auch mit den dazugehörigen Emotionen in mir, etwas anfängt und damit die Magie zum Funktionieren bringt.

Ich habe, um dieses Problem zu lösen, ein paar Gedanken zur Ordnung derselben notiert, diese in mein Charakterblatt/Bogen eingepflegt. Ich habe diesen einmal angehängt, vielleicht hat ja jemand Lust, dies mal zu lesen und mir einen Tip zu geben, wie ich daraus ein kohärentes Weltbild mache.

Vielen Dank,

Thomas
 

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Zur Not kannst du immer noch die Erklärung aus dem "The Sorcerers Crusade" nehmen.
Sprich, dein Avatar ist eigentlich ein Dämon der an dich gebunden ist. Dieser Dämon macht aber nur das was du sagst, wenn du das "richtige Lied" singst oder die "richtige Beschwörung" aussprichst.
Ich glaube das wäre so ziemlich die simpelste Lösung. Und das Paradox lässt sich dann auch gut erklären. Wenn du zuviel die Kraft eines Dämons nutzt, dann bestraft dich Gott... oder wer auch immer für dich zuständig ist ;)

Ist natürlich nur ein Bespiel.
 
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Bei dem Begriff des Paradigm geht es weniger um die reine Mechanik deiner Magie (sozusagen die Physik deiner Magie), sondern mehr um das Weltbild, die das erklärt bzw. einschließt.

Für eine Verbena, die glaubt, dass noch immer große Kräfte in der Natur schlummern, die nur erweckt werden müssen, oder einen Choristen, der glaubt, dass Gott ihm diese Gabe verliehen hat, gelten zwar dieselben Regeln, aber dafür liegen Welten in ihren Anschauungen.


Ich kleide mich ab jetzt Goth und lebe für die bittersüße Ironie des Seins: Liebe und Tod, Extase und Korruption gehen Hand in Hand, und ich werde der Engel sein, der die Menschen dies verstehen läßt.

Für mich klingt das Konzept mehr nach einer Verlorenen - die Euthanatos solltest du nicht auf Botschafter eines Goth-Weltbildes reduzieren. Sie sind Wächter des Schicksals selbst, Behüter des Kreislaufes. Sicher muss alles was ist zugrunde gehen, aber das tut es ohnehin von selbst - diese Erkenntnis ist bei den Euthanatos vorrausgesetzt. Und Aufklärungsbedarf diesbezüglich gibt es bei den Schläfern auch keinen großen. Die Euthanatos sind mehr Erhalter, den Verkünder - Verteidiger, keine Umstürzler.
(Abgesehen von den bösen Technokraten, die doch tatsächlich schon wieder lebensverlängernde Medikamente auf den Markt werfen!)
 
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Für mich klingt das Konzept mehr nach einer Verlorenen - die Euthanatos solltest du nicht auf Botschafter eines Goth-Weltbildes reduzieren.

Ich habe jetzt auch schon ein wenig mehr gelesen und habe genau diese Einwände meinen Ideen gegenüber auch gehabt. Eine "typische" Euthanatos werde ich wohl nicht werden. Dazu ist auch diese Tradition zu sehr in Dogmen und religiösen Pflichten gefangen, als das dies einem Charakter mit so einer belebten Vergangenheit erstrebenswert erscheinen würde.

Vielleicht findet sich irgendein kleines Untergrüppchen.
 
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Mir ging es auch mehr darum, dass die Euthanatos in ihrer Gesamtheit - und hoffentlich auch nicht nur dein Mentor - so nicht dargestellt werden sollten (im Sinne des Erfinders). Außerdem kann sich dadurch ja auch ein guter Lehrer/Schüler Konflikt ergeben.
 
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Mir ging es auch mehr darum, dass die Euthanatos in ihrer Gesamtheit - und hoffentlich auch nicht nur dein Mentor - so nicht dargestellt werden sollten (im Sinne des Erfinders). Außerdem kann sich dadurch ja auch ein guter Lehrer/Schüler Konflikt ergeben.

Naja, die beiden Kultisten und die Verbena haben sich schon deutlich gegen die Euthanatoi ausgesprochen - Todesbringer und all das. Und dann sagte die Euthanatos selbst, ich sollte meinen Dienst als Jack wieder antreten. Das klingt doch eher alles sehr morbide :)
 
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Zur Not kannst du immer noch die Erklärung aus dem "The Sorcerers Crusade" nehmen.
Sprich, dein Avatar ist eigentlich ein Dämon der an dich gebunden ist. Dieser Dämon macht aber nur das was du sagst, wenn du das "richtige Lied" singst oder die "richtige Beschwörung" aussprichst.
Ich glaube das wäre so ziemlich die simpelste Lösung. Und das Paradox lässt sich dann auch gut erklären. Wenn du zuviel die Kraft eines Dämons nutzt, dann bestraft dich Gott... oder wer auch immer für dich zuständig ist ;)

Ist natürlich nur ein Bespiel.

Rein Theoretisch währe so ein Paradigma möglich ...
aber: Daemon ist nicht = Demon ... es sei dem man spielt Nephandi oder so was ...
 
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Und was hat Prostituierte umbringen mit den Euthanatos zu tun?

Nun, in dem kurzen Rückblick auf "mein" altes Leben ist herausgekommen, dass die dort beseitigte Prostituierte eigentlich eine Assassine war, die am nächsten Tag eine wichtige Person (Genaueres habe ich nicht herausfinden können, solche Reise machte ich zum ersten Mal) beseitigen sollte.
 
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Jack the Ripper hat aber wesentlich mehr als nur eine Bordsteinschwalbe auf dem Gewissen - die werden doch nicht alle böse Assassinen gewesen sein? Oder wurde ihm nur alles andere in Schuhe geschoben?
 
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Jack the Ripper hat aber wesentlich mehr als nur eine Bordsteinschwalbe auf dem Gewissen - die werden doch nicht alle böse Assassinen gewesen sein? Oder wurde ihm nur alles andere in Schuhe geschoben?

Tja, wenn ich das wüßte. Ich habe "nur" einen Mord vom ihm beobachten müssen/dürfen. Sie ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass ich auch für die anderen Morde verantwortlich wäre. Aber dieser sollte wohl exemplarisch für meine "Arbeit" stehen.

Ich bin nur eine nichtahnende 19-Jährige, deren Realitätsfilter seit einem Monat nicht mehr funktioniert. Was weiß ich schon. Alle rundrum machen fantastische Sachen, ich kann an einem guten Abend einen Spielautomaten von 100 Pfund befreien.
 
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Tipp: Lass die Spielautomaten sein, geh auf Sofortgewinnlose! Die sind genauso mit Entropie zu knacken und liefern bis zu 10,000 EUR sofort Gewinn. Oder Roulette - geringer Einsatz, hoher Gewinn und nur kurze Anwesenheit im Kasino - im Gegensatz zu einen Abend lang einen öden Automaten beackern, der ohenhin nicht mehr ausspucken kann, als schon in ihm drin steckt.
 
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Tipp: Lass die Spielautomaten sein, geh auf Sofortgewinnlose! Die sind genauso mit Entropie zu knacken und liefern bis zu 10,000 EUR sofort Gewinn. Oder Roulette - geringer Einsatz, hoher Gewinn und nur kurze Anwesenheit im Kasino - im Gegensatz zu einen Abend lang einen öden Automaten beackern, der ohenhin nicht mehr ausspucken kann, als schon in ihm drin steckt.

Tja, Casinos habe ich mich nicht so richtig getraut. Ich habe Angst, dass da zuviel Hochfinanz mit fiesen Kameras und Überwachungssensorik was dagegen haben, wenn irgendein dahergelaufenes Mädel reinkommt, größer gewinnt und wieder verschwindet.

Die Lose sind eine etwas bessere Idee, hier käme es drauf an, wer das auszahlt. Wird ja sicherlich nicht der Tante-Emma-Laden sein, wo ich das Los gekauft habe. Wenn ich dafür zu irgendeiner Stelle muß, die meine Personalien aufnimmt, verzichte ich lieber und beschäftige weiterhin Spielautomaten.

Und solange zwei nette schwarzgekleidete Herren in unserer Stadt sind, sollen wir sowieso die Köpfe unten halten.

Thomas
 
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Ich weiss nicht wo die Sofortgewinn Grenze liegt, aber 10k sollten schon drin sein. Und in Casinos einmal abräumen, sollte nicht unbedingt, das große Risiko sein.

Und es werden ziemlich sicher mehr als nur zwei schwarzgekleidete Herren in der Stadt sein, die Neue Weltordnung ist ÜBERALL!
 
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Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Die Idee mit dem "Dämon inside" ist schon ganz schön. Im Endeffekt kommt man eigentlich nicht um ein Weltbild mit einer Macht im Hintergrund herum - das Rad, Geister, Gott, Ki/Chi.

Oder doch? Der Ki/Chi-Ansatz hat viel mehr Selbstverantwortung, Gott und Geister haben da eher einen Billstellercharakter.

Läßt sich aus Worten und Emotionen ein Paradigma gestalten, welches Unabhängigkeit zelebriert?

Thomas
 
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kurze Antwort und vielleicht auch nicht ganz richtig :p Für das im dornigen Pfad vorgeschlagene Setting Hochschule ist für die Euthanatoi neben der medizinischen Fakultät durch aus auch die Fakultät Ethik/Philosophie vorgeschlagen und dass ein Lehrmeister durchaus in der Ethikkommission sitzen könnte.
 
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Der Ki/Chi Ansatz ist sehr stark in Akasischer Richtung.
Die Verbena, die Euthanatos, der Orden des Hermes und natürlich der Celestische Chor hat immer sowas in der Richtung.
Gehen wir mal alle durch:
Die Bruderschaft Akaschas - Der Glaube an die innere Stärke, an die Einheit von Geist, Seele und Körper. Einige glauben vielleicht an Götter und Dämonen, aber die meisten gehen eher den Weg des eigenen Ich. Auch schön am Do-Pfad zu sehen, wo die letzte und stärkste Stufe das Göttliche mit dem Menschen gleichgesetzt ist.
Der Celestische Chor - Der Glaube an den Einen. Nicht unbedingt Jehova, es kann auch Allah sein oder der eine Gott der kurzzeitig in Ägypten das Pantheon ersetzte. Er hat meist nichtmal einen Namen. Meist ist es einfach nur "Der Eine".
Kult des Extase - Das war mal eine Tradition die sich "Seher des Chronos" genannt haben. Damals haben sie definitiv noch an Götter geglaubt. Heute eher daran, dass der Mensch wohl selbst zum Gott werden könnte, wenn er es schafft nur genug vom Universum zu verstehen. Die eigene Kraft und die Erkenntnis daraus ist es woran der Kult glaubt.
Die Traumsänger - Die Geister und die Geisterwelt. Keine Götter im eigentlichen Sinne, eher mächtige Geisterwesen aus einer anderen Welt.
Euthanatos - Shiva, Kali, Die Götter Indiens. Zumindest meistens. Einige davon glauben an alte Götter aus Europa (Heiden). Oder einfach an die Natur, die Welt und das große Rad des Lebens.
Orden des Hermes - Die Macht oder die Mächte des Kosmos. Die Engel der Vergangenheit nehmen hier eine sehr starke Rolle ein. Sie glauben teilweise ans Christentum, meist jedoch an Lehren der Juden. Der Davidstern kommt sehr häufig in ihren Mythen und Traditionen vor.
Söhne des Äthers - Hab ich mich noch nie so wirklich mit befasst. Aber ich glaube das ist ein ziemlich technokratischer Glauben der dahinter steht. Wobei wahrscheinlich die menschliche Vorstellungskraft mehr aussagt als reine Technologie.
Verbena - Haben viele Götter Europas sich zu eigen gemacht. Wotan/Odin, Freya, Thor, etc. Manche oder sogar heutzutage die meisten glauben einfach an eine Naturgottheit. Einige sehen sie einfach als die Welt oder die Natur. Einige haben ihr den Namen Gaia gegeben.
Virtuelle Adepten - Informationen für alle... aber Götter? Geister? Hm... vielleicht ist es besser hier einfach wirklich mit den Augen eines Technokraten zu schauen. Zwar eines Technokraten der totale Kontrolle ablehnt, aber eines Technokraten nichtsdestotrotz.
 
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Virtuelle Adepten - Informationen für alle... aber Götter? Geister? Hm... vielleicht ist es besser hier einfach wirklich mit den Augen eines Technokraten zu schauen. Zwar eines Technokraten der totale Kontrolle ablehnt, aber eines Technokraten nichtsdestotrotz.

Das Wort, dass du suchst heisst Technomant (Technomancer) - Technokraten sind die geistlosen Arschlöcher, die alles und jeden einsperren wollen.

Und sie haben festgestellt, dass sie selbst zu Göttern innerhalb der virtuellen Welt werden können ...

Information will frei sein!

Information muss frei sein!
 
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