Lehrlinge!

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Wo sind sie?

Der Zauberlehrling, der Knappe, der Schüler. Das sind Figuren, denen wir ausserhalb des Rollenspiels (im Fantasy-Genre) immer wieder begegnen. Im Rollenspiel meiner Erfahrung nach hingegen sehr selten, und seltener noch direkt vom Spiel (ob über Hintergrund und/oder Regeln) abgesichert. Warum? Weshalb beginnt die Reise (das Spiel) eines Charakters so oft erst nachdem er das Abhängigkeitsverhältnis seiner Ausbildung verlassen hat?

Gleich vorweg: "Weil ein Lehrling zu wenig Kompetenz besitzt um einen schön zu spielenden Charakter abzugeben" halte ich als Antwort für völlig inakzeptabel. - Inkompetente Startcharaktere gibt es häufig. Lehrlinge nicht. Daran kann es also nicht liegen.

mfG
bug
 
AW: Lehrlinge!

Der Zauberlehrling ist eine Anfangskarriere bei Warhammer, der Knappe eine Profession bei DSA4 . Das nur am Rande. ;)

Ich denke, daß Hauptproblem ist gerade das Abhängigkeitsverhältnis, das nur mit bestimmten Kampagnentypen zusammen funktioniert. Und die imho für Fantasy typische umherziehende Gruppe, gehört da nur mit Einschränkungen zu, etwas wenn der Lehrmeister ein andere SC ist.

Sylandryl
 
AW: Lehrlinge!

Das Hauptproblem ist das Alter, in dem man gewöhnlich anfängt zu spielen - die meisten sind dann nämlich gerade Schüler oder Lehrlinge und wollen im RPG was anderes sein. Und so bürgert sich eben weit über dieses Alter hinaus ein, dass man einen Charakter anfängt, wenn er die Ochsentour hinter sich hat.
 
AW: Lehrlinge!

Im Pen&Paper habe ich oft keinen Bock einen Lehrling zu Spielen (gebe ich ganz offen zu) denn die meisten Rollenspiele sehen den Beruflichen durchschnit als Normal an bei demm mann sich dann auf ein Level erheben kann in dem man nicht nur besser ist als ein "Lehreling" sondern über die Masse hinaussticht. Da bleibt auch so platz für jede menge Charakterentwicklung und das gefühl besser zu werden.

Lehrling bedeutet schlechter zu sein als der Charakter Standart.
In den Meisten Spielen Startet man als "Geselle" in seiner Klasse (Ich spieler eigentlich keine Rollenspiele mit Klassischen Klassen daher sehe ich es eher als Job des Charakters oder die Begründung womit der Charakter sein geld verdient)
In Vielen Nebenfähigkeiten sind meine Charaktere unter dem Durchschnitt ... warum auch nicht es sind eben Nebenfähigkeiten der Charakter definiert sich nicht darüber.
Trotzdem kann es sein das ich diese Nebenfähigkeiten im Spiel weiter ausbaue. in Seltenen Fällen bis zur Perfektion und trotzdem bezeichne ich es bei dem Charakter nicht als Lehrjahre weil es eben trotzdem Nebenfähigkeiten bleiben.

Ich Spiele auch am Liebsten Rollenspiele mit einem Kaufsystem für die Charaktererschaffung … Da am ende alle Startcharakter die Gleiche Anzahl Punkte auf dem Blatt haben sind die Charaktere in ihren Hervorragenden Fähigkeiten meistens schon zwangsweise über den „Lehrlingsstatus“ hinaus es sei denn man verteilt so Gleichmäßig das keine Fähigkeiten aus der Masse hervorstechen.

von mir aus : http://www.blutschwerter.de/f91-rund-um-rollenspiele/t19044-freie-punkteverteilung.html#post581159
Um nicht zu sehr in ein System auszuschweifen unterteile ich jetzt mal Fähigkeiten in drei Grade :

Anfänger :
Die System Mindestpunktzahl um eine Fähigkeit einsetzten zu können.
(Nur ab und an mit befasst)

Fortgeschritten :
Fähigkeiten die ausreichend sind um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
(Fähigkteiten in denen der Charakter ausgebildet wurde oder die er im täglichen Leben regelmässig einsetzt)

Und Meisterfähigkeiten :
Fähigkeiten die deutlich über dem Standart liegen.
(Fähigkeiten die der Charakter mehrer Jahre lang erlernt oder intensiv studiert hat)

Wenn ich jetzt nach einem Kaufsystem einen Lehrling spiellen will wird es doch so aussehen das ich nur Anfängerfähigkeiten habe. Natürlich kann ich auch einen Charakter als Lehreling erschaffen der in seiner Hauptfähigkeit nur einen Lehrlingsrang hat aber in irgend einen anderen schon Top ist. In der Moderne geht das sogar teilweise ohne das es unrealistich wird ... man bedenke das Steriotyp des 15 Jährigen Computer Cracks ... der aber in seinem "Job" z.B Mechaniker lehrlinf nur so eben durch kommt . In der Klassichen Fantasy finde ich das jedoch schwieriger ...




Im Liverollenspiel :
Mein Hauptchar ist sowas wie eine Mischung aus Dieb/Magier wenn man es so sehen will. Ich Spiele ihn jetzt schon im Achten Jahr und ich sehe Out of Game keine Veranlassung mit ihm eine Meisterprüfung in Magie abzulegen (Nach dem System gibt es Lehrling -> Meister (Sobalt der Charakter 150 Magiepunkte hat darf man nach Regelwerk einen Meisterstatus erwerben kostet 50 Punkte) und Grossmeister aber 500+100für den Titel Punkte Magie.

Der Meistertitel währe für den Char nach Regelwerk ein enormer Powerschub er dürfte neue Zauber lehren an die er als Lehrling nicht mal denken sollte und darf seine Magiepunkte frei einteilen dasheist wenn 200 Magiepunkte da sind die so verzaubern wie er lustig ist als Lehrling muss er alle Zauber schon am Morgen Festlegen ... Also nach gut dünken für 200 Punkte 20 mal nen 10er Spruch ist nicht er muss ne Liste führen und wenn er am morgen einen Zauber den er dringend braucht nicht zurechtgelegt hat ... kannern Knicken ...

Aber Ich habe keinen Bock einen Meistermagier zu spielen ! Alleine schon der Status währe ein anderer aber dann müsste ich diesen veränderten Status auch Spielen sprich der Char müste sich "Anständig behnemen" und das ist mir kein Meisterzauber wert ! Auch wenn ich von den Punkten her schon Theoretisch lange Großmeister sein könnte (Ich zähle aber keine EP mehr und hab den gut 8 Jahre alten Char seit 5 Jahren nicht mehr groß verändert ,,, ich finde ihn cool so wie er ist)
 
AW: Lehrlinge!

Ja das würde ich auch so sehen wie Shub-Schumann.
Die Zielgruppe fühlt sich normalerweise nicht gerne 'ertappt'.
(In Creme-Werbespots für Haut über 40 werben auch stets 30-jährige Models.)

Außerdem spielen die meisten doch gerne einen unabhängigen Charakter, der frei in seiner Entscheidung ist.

Aber ich finde es gibt auch viel zu wenige NSC-Lehrlinge.
Kürzlich wollte ich z. B. in Midgard mit meinem Söldner sogar einen Lehrling (Schildbuben) haben, aber der SL hat abgelehnt, mit der Begründung, dass ich einen Startcharakter hätte und ich mir erst einen Lehrling suchen müsste. Ich hätte aber gerne einen Charakter gespielt, der einen Lehrling hat und nicht einen, der einen Lehrling sucht. :-(
 
AW: Lehrlinge!

Das mit dem Abhängigkeitsverhältnis des Lehrlings vom Meister sehe ich als kein großes Hindernis. - Zum einen könnte man ja den Lehrling UND den Meister (z.B. von einem anderen Spieler gespielt) in derselben SC-Gruppe haben. Ebenso den Ritter und seine(n) Knappen. Oder den Kapitän und den Schiffsjungen. Oder den Adeligen und seine(n) Lakaien.

Vorlagen in Film und erst recht Literatur gibt es dafür ZUHAUF.

Rollenspiele, in denen man so etwas spielen kann, auch. - Sogar schon im alten AD&D 1st Ed. war ja der Titel, der zu jeder Stufe gehörte, ganz klares Maß für den Status, den ein solcher Charakter genoß. Nicht jede Klasse fing mit einem Lehrling an, aber die Klasse Thief fing mit "Rogue (Apprentice)" im 1. Level an, wurde zum vollwertigen "Thief" im 9. und war ab dem 10. Level ein "Master Thief". Bei den Druiden sah es auch so ähnlich aus, und auch bei den Clerics wurde man erst ab 3. Level ein "Priest". - Jedoch: Das Anfangsalter eines menschlichen Charakters war laut Regeln z.B. für einen Fighter zwischen 16 und 20 Jahren und für einen Magic-User zwischen 26 und 40 Jahren. Bei diesen Altersvorgaben für 1. Level Charaktere ist nicht viel sinnvoller Raum für "Lehrlinge".

Rollenspiele, die regeltechnische Unterstützung für das Spiel von Kindern/Jugendlichen bieten, gibt es natürlich auch. - Und hier kann man Schüler, Knappen, Lehrlinge, Pulverjungen, Laufburschen etc. erschaffen - wenn man das will und wenn man das INTERESSANT findet.

Oft ist es jedoch so, daß man bei der Wahl zwischen einem KOMPETENTEN, ausgebildeten Erwachsenen als SC und einem weit weniger kompetenten, noch mitten in der Ausbildung begriffenen Jugendlichen die Wahl zugunsten des SCs fallen läßt, der einfach bessere Überlebens-Chancen hat, mehr Erfolgs-Erlebnisse verspricht und einfach MEHR KANN.

Manche Regelsysteme bieten daher einen AUSGLEICH für die geringere Fertigkeits-/Magie-Kompetenz von jungen Lehrlingen an: mehr Heldenpunkte/Bennies/Glückspunkte/Dramapunkte/etc. - Das geht bei Buffy und das geht bei Pirates of the Spanish Main und anderen Rollenspielen ohne Probleme. In diesen Rollenspielen nimmt der junge, unerfahrene Charaktere die Rolle ein, die man solchen Charakteren in Film, Fernsehen und manchen Büchern zugesteht: neugierig, (hyper-)aktiv, frisch, unbefangen, ein AKTIONSTREIBER (im guten Sinne - im schlechten ist das der Archetyp "Nerviges Blag" - siehe Indiana Jones Teil 2 *kotz*).

In anderen Rollenspielen spielt man NUR LEHRLINGE als frisch erschaffene SCs. Z.B. Engel. Die Signums-Engel sind ganz klar "Azubi"-Engel. Sie haben ihre Grundausbildung, ihr Boot-Camp hinter sich, aber wissen noch NICHTS von der wahren Natur der "Jobs" dort draußen in der weiten Welt. - Eindeutig Lehrlings-Charaktere.


Zum Punkt, daß ein Midgard-SC einen abhängigen, alliierten NSC gleich von Anfang an in Diensten haben wollte: Das ist direkt von den Regeln nicht unterstützt. Somit kann man sich hier nur auf Nettigkeit des Spielleiters verlassen. - In anderen Regelsystemen, wo man sich Gefolgsleute, Sidekicks, etc. bei der Charaktererschaffung "kaufen" kann, wäre das kein Problem. In manchen Regelsystemen gehören solche Unterlinge auf den Ausrüstungsbogen des Charakters und sind keine vollwertigen Persönlichkeiten, sondern nur erweiterte Funktionen des eigentlichen Charakters (Pendragon, Ars Magica, HeroQuest).

Meine Erfahrung: Man findet Lehrlinge weit HÄUFIGER als Startcharaktere, als daß man WIRKLICHE MEISTER ihres Faches als Startcharakter spielen darf.

Wenn man sich mal anschaut, wo innerhalb der je nach Regelsystem möglichen Spanne an Kompetenz ein Anfangs-SC so liegt, dann befindet dieser sich weit häufiger am unteren Ende. - Er startet kaum kompetent, gerade mal so eben den Fittichen des Meisters entwachsen, frisch geweiht, mit seiner ersten Handvoll popeliger lame-ass-Zauber unterm Arm, mit mieser, billiger Rüstung und miesen, billigen Waffen ausgestattet (aus der Mottenkiste des Meisters).

Wenn man schon fragt, warum so wenige SCs als Lehrlinge starten, und wenn man dann die Antwort bekommt, daß die SCs doch lieber ein wenig kompetenter gewünscht werden, und man dann aber sieht WIE WENIG KOMPETENT in vielen Rollenspielregelsystemen die erwachsenen, die "ausgelernten" SCs tatsächlich sind, dann darf einen das nicht wundern.

Viele Rollenspiele bieten absolute lame-ass-Anfängercharaktere an. - Hier bewußt noch einen Schritt zurück zu gehen und einen Knappen, Lehrling, Pißpagen eines solchen lame-ass-Anfängercharakters als SC zu bauen, grenzt an Selbstverstümmelung.

Rollenspiele, die ORDENTLICH KOMPETENTE SCs gleich von Anfang an erlauben, sind selten. - Und diese haben dann ihre Unterlinge, Knappen, etc. meist als "laufende Ausrüstung" in völlig untergeordneter Form dabei.

Rollenspiele, die WIRKLICH MEISTERLICH KOMPETENTE SCs gleich von Anfang an erlauben, sind sogar noch seltener.

Altes Beispiel: Bei AD&D müßte ein wirklich meisterlicher Magic-User den Name-Level "Wizard" haben, also 11. Level. Ein Fighter müßte für einen Knappen den Name-Level "Lord", also 9. Level, haben. - Solche SCs sind nicht als Start-SCs vorgesehen, wären aber tatsächlich die meisterlich kompetenten SCs.

Daher mein Eindruck, daß man in Rollenspielen, in welchen ein "Aufstiegs-Szenario" eingebaut ist, weit häufiger mit "Lehrlingen" am Ende des letzten Lehrjahres startet, die wirklich krass weniger auf dem Kasten haben, als deren Meister.

In Punkte-Kauf-Systemen, wo "Kind" ein Nachteil sein kann, der mehr Charakterbastelpunkte gibt, hat ein jugendlicher Charakter normalerweise eine absolut vergleichbare Punktzahl (also auch potentielle Kompetenz), wie ein Charakter in vollem Saft oder wie ein verschrumpelter Alter Sack (tm) (auch ein Nachteil, der Punkte einbringt). - Hier, so meine Erfahrung, begegnet man altersmäßig öfter mal ganz jungen (und hoffentlich nicht nervigen) SCs wie auch ganz alten (und auch hoffentlich nicht nervigen) SCs. - Diese sind aber kompetenzmäßig mit "Normalalten" völlig vergleichbar. Ein paar Einschränkungen durch die Nachteile "Alt" oder "Kind" gibt es, jedoch sind diese in vergleichbarer Wirkungsstärke, wie man sie bei anderen Nachteilen wie Einarmig und dergleichen findet.

Meiner Erfahrung nach tauchen in meinen Runden NICHT zu wenige Lehrlinge auf. Eher zuwenige Meister (aufgrund Regelsystem-Charakter-Kompetenz-Deckelung für Anfänger-SCs).
 
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Gleich vorweg: "Weil ein Lehrling zu wenig Kompetenz besitzt um einen schön zu spielenden Charakter abzugeben" halte ich als Antwort für völlig inakzeptabel. - Inkompetente Startcharaktere gibt es häufig. Lehrlinge nicht. Daran kann es also nicht liegen.
Es ist dann kein Argument, wenn alle Protagonisten "inkompetent" sind. Ist jedoch der Lehrmeister selbst anwesend (und wird womöglich sogar noch von einem anderen Spieler geführt), dann kann dies eben doch ein Argument sein.
 
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Das mit dem Abhängigkeitsverhältnis des Lehrlings vom Meister sehe ich als kein großes Hindernis. - Zum einen könnte man ja den Lehrling UND den Meister (z.B. von einem anderen Spieler gespielt) in derselben SC-Gruppe haben.

Das ist eine organisatorische Geschichte, die ich so schon nicht unterschreiben möchte. Denn natürlich kann ich den Knappen eines anderen Spielers spielen - aber was passiert, wenn der aus der Runde aussteigt, was passiert wenn ich aus der Runde aussteige? Klar, da kann man sich drum-rum-mogeln genau wie es in vielen Fernsehserien geschieht, wenn ein Schauspieler aussteigt. Aber schön ist das weder in Serien noch im RPG. Auch die Alternative, dass ein NSC der Lehrmeister ist gefällt mir nicht, denn entweder ist dieser dann ein Dauerbegleitungs-NSC (die ich persönlich sehr nervig finde) oder aber er ist fast nie da, und dann fragt man sich doch, warum der Lehrling überhautp ein Lehrling ist.

Was du aber völlig übersiehst, ist die psychologische Komponente: Ich will nicht von anderen Spielern abhängig sein. Schon gar nicht, wenn ich ein pubertierender RPG Einsteiger bin.

Oft ist es jedoch so, daß man bei der Wahl zwischen einem KOMPETENTEN, ausgebildeten Erwachsenen als SC und einem weit weniger kompetenten, noch mitten in der Ausbildung begriffenen Jugendlichen die Wahl zugunsten des SCs fallen läßt, der einfach bessere Überlebens-Chancen hat, mehr Erfolgs-Erlebnisse verspricht und einfach MEHR KANN.
Volle Zustimmung.

Meine Erfahrung: Man findet Lehrlinge weit HÄUFIGER als Startcharaktere, als daß man WIRKLICHE MEISTER ihres Faches als Startcharakter spielen darf.
Ich glaube, dass du hier das absolute Powerniveau der Gruppe mit dem relativen Powerniveau untereinander durcheinander wirfst. Ein Lehrling kann nicht über seine Fähigkeit in der Spielwelt definiert werden, sondern nur über seine Fähigkeiten relativ zu anderen ("gleichstufigen" - klar, muss kein Stufensystem sein) Spielercharakteren. Wenn alle als Abgänger wenig können, dann sind sie deswegen keine Lehrlinge, sondern leben in einer Welt, in der ein vollständig Ausgebildeter wenig kann.
 
AW: Lehrlinge!

Also in einem Burning-Wheel-Solo hat sich ein Freund von mir entschieden einen Schmiedslehrling zu spielen. ;)
 
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Wenn man Lehrlinge spielt geht das vor allem in der Gegenwart , denn hier haben Lehrlinge Freizeit.
Im Pseudo Mittelalter/Fantasy einen Lehrling zu spielen macht nur Sinn wenn er der einzige Held ist. So a la "Ritter Trenk".
Andererseits sind Lehrlinge in Standes-Gesellschaften schon im Vorteil, weil die Vorgesetzten und Mächtigen nicht zwingend die Klügsten und Besten sind, sondern die die Glück bei der Geburt hatten. (Viele Ritter waren Analphabeten, Feiglinge, Dick, &c. )
 
AW: Lehrlinge!

Der Zauberlehrling, der Knappe, der Schüler. Das sind Figuren, denen wir ausserhalb des Rollenspiels (im Fantasy-Genre) immer wieder begegnen. Im Rollenspiel meiner Erfahrung nach hingegen sehr selten, und seltener noch direkt vom Spiel (ob über Hintergrund und/oder Regeln) abgesichert. Warum? Weshalb beginnt die Reise (das Spiel) eines Charakters so oft erst nachdem er das Abhängigkeitsverhältnis seiner Ausbildung verlassen hat?

Gleich vorweg: "Weil ein Lehrling zu wenig Kompetenz besitzt um einen schön zu spielenden Charakter abzugeben" halte ich als Antwort für völlig inakzeptabel. - Inkompetente Startcharaktere gibt es häufig. Lehrlinge nicht. Daran kann es also nicht liegen.

Antwort: Weil es häufig nicht vorgesehen ist.

Bei Spielen, die erstens die Fähigkeitsniveaus der Charaktere nicht modellieren und zweitens fordern, dass die Charaktere schon vor dem Spiel Beziehungen zueinander haben müssen, kommt das im Vergleich häufiger vor.
 
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Bei DSA spiele ich mit einiger Begeisterung den Knappen eines anderen Spielers.

Man muss nur die "Hürde" überwinden das man gleiche Startpunkte hat. Das erlaubt allerdings interessante Kombinationen (Das spielt man NUR aus Spaß an der Darstellung, keine Illusion) wie in unserem Falle den verarmten, ehrenhaften Landadeligen Ritter und den verwöhnten Sproß des Kaiserhaus.

Es gibt aber noch einen anderen Grund der dagegen spricht:

Rollenspiel lebt von "Spotlights" für einzelne Charaktere. Wenn Nr. 1 einen Ritter spielt und Nr. 2 auch, dann balgen sich beide um die gleichen Situationen und es wird für alle beteiligten "meh". Darum haben die meisten Gruppen jeden "Archetypen" nur einmal. Bei der Wahl "Lehrling" oder "Geselle" kann man entweder König Lusche spielen oder einen "kompetenten Charakter". Teilweise sieht sogar der Hintergrund Fluff überhaupt nicht vor das der "Lehrling" (Knappe, Zauberlehrling) alleine rumläuft. In der Situation baut man sich dann eben seinen Wunschcharakter direkt kompetent und "stimmiger" für den Hintergrund.
 
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