Rollenspieltheorie Klassifizierungen von RPGs (GNS-System)

Okay, hab da mal grad nen Blick drauf geworfen und bin zu dem Schluß gekommen, dass ich mich weiterhin an meinen Spieltisch setze ohne mich in irgendeiner Form um die Theorie zu kümmern. Die Theorie scheint mir so nützlich zu sein wie eine Grippe...
 
Eine Million Lemminge können sich nicht irren.

Zu deiner Information und meiner Erheiterung: Lemminge begehen KEINEN Selbstmord, das ist eine urbane Legende, gepaart mit ein wenig Tierquälerei der Disney-Studios.

Ja, die Forge-Diskutiererei ist im Prinzip Kunsttheorie. Und wie im realen Leben auch ist die Theorie dahinter für den Künstler weitestgehend irrelevant. Er mag ein paar Dinge davon nützlich finden, aber der Löwenanteil berührt ihn nicht.

Aber auf der anderen Seite finde ich es in der Tat schon gut, das sich mal jemand mit der Theorie des Hobbies beschäftigt. Wer weiß, vielleicht entwickelt sich aus diesen Theoriediskussionen mal etwas nützliches.
Oder lehnt ihr Diskussionen über Quantenphysik auch als elitistisches Kreiswichsen ab?

Laßt den Jungs ihren Spaß. Die Einteilung ist zumindest ein netter Denkanstoss, und die Haarspalterei überlasse ich gerne den selbsternannten Experten.

Im übrigen ist "Narrativismus" NICHT die anspruchvollste der 3 Grundprinzipien. Es ist die Storylastigste. Wir hatten auch schon Mordsspaß beim Rollenspiel, ohne das zwingend dabei eine Geschichte erzählt wurde, oder moralische Dilemmas erforscht.

-Silver, zwischen den Stühlen.
 
Silvermane schrieb:
Wer weiß, vielleicht entwickelt sich aus diesen Theoriediskussionen mal etwas nützliches.
Oder lehnt ihr Diskussionen über Quantenphysik auch als elitistisches Kreiswichsen ab?

Ich habe vor kurzem einen Artikel über die 30 "wichtigsten" Subgenres von Heavy Metal-Musik gelesen, und was "Brutal death metal" so sehr von "Rap-death-black nu-metalcore" unterscheidet. Als ich diesen Thread sah, musste ich sofort wieder daran denken.

Es ist, wie Shub schon sagte, bei vielen nichts weiter als elitismus.
Mein Spiel ist besser als deines.
Meiner Erfahrung nach neigen gerade Rollenspieler dazu, ihr eigenes Ego auf kosten anderer aufbessern zu wollen.
Jemand bezeichnete The Forge mal als "Circle Jerk over a Dead Horse" eine recht graphische, passende und schwer übersetzbare Beschreibung.

Silvermane schrieb:
Im übrigen ist "Narrativismus" NICHT die anspruchvollste der 3 Grundprinzipien. Es ist die Storylastigste. Wir hatten auch schon Mordsspaß beim Rollenspiel, ohne das zwingend dabei eine Geschichte erzählt wurde, oder moralische Dilemmas erforscht.

-Silver, zwischen den Stühlen.

Ich bin sicher, wir finden ein dutzend Experten, die dir zustimmen werden, das eine mischung aus Narrativismus und Gamismus die einzig wahre Kunstform ist.
Natürlich könnten wir auch ein dutzend finden, die das gegenteil behaupten.
 
Ist eigentlich in diesem Thread schon auf den Dailor zum Thema hingewiesen worden? Er fasst mehrere Posts ganz fantastisch zusammen. ;)
 
Was spontan daran erinnert, das die wenigsten Filmkritiker auch selber welche drehen.

-Silver, geht seine morgige Obsidian-Session vorbereiten.
 
Burncrow schrieb:
Der Unterschied ist nur, dass auch ohne Min-Maxing noch Kämpfe, etc. möglich sind. Min-Maxing aber dazu führt, dass extrem spezialisierte Chars (95% der Fälle) entstehen die entweder asoziale Kamapfsäue sind, dumme Charisma-Bündel oder schwächliche hässliche Intelligenzbündel.

Nur so lange, bis sich die Narrativen der Gruppe weigern ein System mit Kampfsystem zu benutzen...
Aber auf der anderen Seite finde ich es in der Tat schon gut, das sich mal jemand mit der Theorie des Hobbies beschäftigt. Wer weiß, vielleicht entwickelt sich aus diesen Theoriediskussionen mal etwas nützliches.

Vollstes Zustimmung. Und ich denke das eine oder andere Spiel ist ja schon dabei rumgekommen.
 
Nur so lange, bis sich die Narrativen der Gruppe weigern ein System mit Kampfsystem zu benutzen...
Ach, du sprichst von den LARP-Extremauslegern die sogar selber das Brot backen und das Schlachten spielen wollen.
Dann hast du in der tat meine Zustimmung.
 
Der Unterschied ist nur, dass auch ohne Min-Maxing noch Kämpfe, etc. möglich sind. Min-Maxing aber dazu führt, dass extrem spezialisierte Chars (95% der Fälle) entstehen die entweder asoziale Kamapfsäue sind, dumme Charisma-Bündel oder schwächliche. hässliche Intelligenzbündel.
Was soll denn daran so schlimm sein. Klar, wenn ein Storyteller oder sowas in der Gruppe ist, stört der natürlich ein wenig, und muss sich anpassen oder gehen, aber sonst ist dort doch kein Problem, oder?

Burncrow schrieb:
Ach, du sprichst von den LARP-Extremauslegern die sogar selber das Brot backen und das Schlachten spielen wollen.
Dann hast du in der tat meine Zustimmung.
Nein, ich spreche von Systemen ohne Kampfsystem. Also Systemen wo ein Kampf genauso behandelt wird wie jeder andere Konflikt auch. Wie du da auf LARP-Extremauslerger kommst ist mir schleierhaft.
 
Burncrow schrieb:
Ach, du sprichst von den LARP-Extremauslegern die sogar selber das Brot backen und das Schlachten spielen wollen.
Dann hast du in der tat meine Zustimmung.

Das wären dann aber immer noch Simulationisten....
 
GNS ist IMHO ein nettes Modell und Hilfsmittel, besonders in Ergänzung zu Fivefold und RoLoGG. Es taugt weder zur Religion noch zum Universalheilmittel, aber das haben seine Macher meines Wissens nach auch nicht erwartet.
 
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