Hintergrund allgemein Ketzerei: Religiöse Dispute

AW: Ketzerei: Religiöse Dispute

Ein Inquisitor muss zwar bestimmt autonom handeln, wenn er jemanden sieht, der einen Gott verehrt, der ihm blasphemisch erscheint aber er ist immer noch an das Urteil des Adeptus Ministorum gebunden.
Offiziell nicht.

Du hast einen Gott und das Adeptus Ministorum urteilt gegen dich, du bist ein Ketzer.
AdMech anyone, Adeptus Astartes(halt, das waren ja die mit keinem Gott)

so einfach ist es nicht
 
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Ich hatte vor allem das Gefühl der Satz, dass der Hass das größte Geschenk des Imperators an die Menschen sei, wäre auf die faschistische Auslegung seiner Religioin zurückzuführen.
fanatische, faschistisch bezöge sich eher auf ein politisches System (der entsprechende Thread lässt sich hier zwar auch nachlesen, davon ist allerdings abzuraten wenn man seine Gehirnzellen behalten will)

Religiöse Dispute haben in Dark Heresy sogar jede Menge zu suchen, immerhin führt es die religiöse Abweichung (Häresie) ja sogar im Originaltitel.
Selbst wenn sie nicht von SCs geführt werden sollten, gehören brauchbare Konflikte und Streits um den Glauben voll ins Setting, denn nur aus solchen Streitigkeiten können wirklich glaubhafte Häresien entstehen. Solche die eben nicht "einfach nur so" entstehen, sondern die existierende und anerkannte Glaubensbilder anders interpretieren, gedanklich weiterentwickeln und damit letztlich zu seinem Ergebnis gelangen das dem offiziell anerkannten Glaubensbild letztlich zuwiederläuft.
Sowas gibt spannende und glaubhafte Antagonisten. Das "Monster of the Week" oder der machtgierige Dämonenpaktierer sind zwar mal ganz nett, aber echt nicht die Antagonisten die man sich merkt. Leute die eben über den Tellerrand hinaus schauen und sich dabei aus dem engen Glaubensraum des imperialen Kultes hinausbewegen (teils ohne das Anfangs zu wollen, Luther hat ja auch nicht mit dem Programm zur Gründung einer Konkurenzveranstaltung angefangen) und deswegen zu Feinden abgestempelt werden, sind spannende Konzepte.
Eben weil sie aus dem überzogenen WH40K-Setting das herauskitzeln was es wirklich spannend machen kann. Man hat da einen Freidenker und alles im Spieler (nicht im Charakter) schreit eigentlich danach, dass der Mann doch eigentlich recht hat und seine Argumente InGame am besten auch, die Doktrin nach der, der Charakter lebt sagt allerdings, dass er mit diesen Gedanken eine Gefahr für das Imperium ist, Zweifel den Dämonen Tür und Tor öffnen. Dieser Konflikt macht solche Leute spannend. Ohne religiöse Dispute und Bruchlinien innerhalb des Ministorums kriegt man sowas jedoch nicht.
Mal abgesehen davon, dass eine monolithische Kirche die sich völlig einig ist und innerhalb derer absolut keine geistige Bewegung stattfindet nicht nur enorm seltsam daherkommt, sondern auch völlig langweilig ist. Mal der "Name der Rose" gelesen oder gesehen? Funktioniert ohne solche Strömungen nicht, mit ihnen wäre es (wärs nicht so bekannt) nen 1a Dark Heresy Plot auf einer abgelegenen imperialen Schreinwelt.

So ich hoffe damit wird in etwa klar, weshalb ich solche Konflikte für das Setting als ungemein bereichernd empfinde und der Meinung bin, dass ohne sie die Ekklesiarchie bestenfalls zur Pappkullisse verkommt.
 
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Ah entschuldigung "sollten" ist hier konditional zu verstehen. Also besser "selbst wenn sie gerade nicht durch sie geführt werden"
 
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Ja. Wie du weiter oben aber auch schon so schön ausgeführt hast, sorgt die alles durchdringende Religiösität des Imperiums ja gerade dafür, dass sie eigentlich immer durch sie (mit der Umwelt und/oder miteinander) geführt werden könnten sollten.

Der Plan die Renegaten frontal anzugehen ist nicht schlecht, weil sich anzuschleichen eine höhere Aussicht auf Erfolg hat, er ist schlecht, weil Sankt Seperius uns lehrt, dass die Klinge aus dem Schatten die gerechteste Strafe für den Sünder ist.
Und gut ist dieser Plan nicht deshalb, weil die Verluste verschmerzbar wären, sondern weil der Märtyrertod Seiner Diener die Galaxis reinwaschen wird.

...um einmal ganz simplistisch in den Beispielen zu bleiben.

Quasi jede (verbale) Auseinandersetzung kann und sollte mit Rückgriff auf das allbestimmende Zentrum des menschlichen Denkens und Fühlens im 41. Jahrtausend geführt werden: Den Glauben an den Imperator.

The road to purity is drenched in the blood of the martyred.

mfG
sma
 
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Zumindest die, die auf einem gewissen Bildungsstand bzw. in einer bestimmten Öffentlichkeit geführt werden. Underhivern und Mitgliedern von Straflegionen u.Ä. würde ich durchaus weniger religiöse Begründungen in den Mund legen, immerhin fehlt denen die Bildung für sowas. Die glauben möglicherweise tatsächlich das eigene Überleben wäre eine wichtige Sache bei der Erfüllung des Auftrages für den Gott-Imperator.
 
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