Diese Annahme geht aber von einer gewissen demokratischen Grundform aus. Letztlich glaube ich auch, daß die meisten Clans so ein Gremium nicht etablieren können oder wollen - aber das ist auch nicht nötig, denn gegebenenfalls ist das Wort des Clanoberhaupts Gesetz. Punkt. Wenn der Primogen ein "Geh mir verdammt noch mal aus den Augen und komm nie wieder!"-Verdikt verhängt, dann war's das. Da muß nicht abgestimmt werden.
Nee, nix demokratisches. Aber man muss schon genug an Status und Einfluss zusammen raffen, um fuer den ganzen Clan sprechen zu koennen und wenn wir das weltweit sehen und nicht nur auf eine Stadt beschraenkt, werden nur wenige, einzelne Vampire solche Entscheidungen alleine treffen koennen.
Vielleicht muessen wir mal besser definieren, was wir unter "Aus dem Clan ausgestossen" bezeichnen. In deinem Beispiel im ersten Beitrag darf sich der Toreador nicht mehr als Toreador bezeichnen, sondern soll jetzt als clanlos gelten mit allen damit verbundenen Nachteilen. Das mag ja fuer diesen Clan noch theoretisch moeglich sein, aber wenn ein Nosferatu in eine neue Stadt kommt und sich als Caitiff vorstellt, kommen sich doch alle veralbert vor ("Nee ehrlich, ich bin Caitiff. Ich hab hier das Zertifikat von meinem Ahn, dass den Ausschluss aus meinem Clan bestaetigt.)
Die Tremere haben z.B. Goratrix aus dem Clan ausgestossen, ihn zum antitribu erklaert und ein maechtiges Ritual gewirkt, dass ihm eine neue Clansschwaeche verpasst. Das verstehe ich als "aus dem Clan ausgestossen". Weltweit fuer alle im Clan (sogar auch fuer andere Clans) gueltig mit permanentem Effekt.
In deinem zweiten Beispiel ist es mehr das soziale Ausgrenzen eines Kainiten. Das kann ich mir schon sehr gut vorstellen, wie in meinem Beispiel, wo die Nosferatu keine Geheimnisse mehr mit einem Artsgenossen teilen, weil er z.B. ein Blutsband zu den Tremere oder Setiten hat. Aber selbst ein sehr maechtiger Primogen wird es kaum durchsetzen koennen, dass man diesen Ausgestossenen dann als Caitiff bezeichnet.
Caitiff oder Clanlos ist ganz klar eine Frage der Abstammung und des Blutes und daran kann kein Ahn ruetteln, ohne sich laecherlich zu machen. Das ist ja mehr eine persoenliche Fehde, die voellig von der Existenz und dem Einfluss eines einzelnen Vampirs getragen wird und mit diesem auch wieder endet.
Als Strafe fuer einfaches Fehlverhalten werden die Ahnen einen Vampir als Anarchen bezeichnen und ihn wie jeden anderen Vampir ohne Status behandeln.