Kampagnen und der passende Zeitpunkt

McKracken

Gott
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27. März 2012
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Seid mir gegrüßt werte Lords und Ladies!

Seit einiger Zeit überlege ich wann und wo ich eine Kampagne in Westeros starten könnte. Wenn ich das richtig verstanden habe (habe die RPG Bücher noch nicht da ich auf die deutsche Version warte), geht das Spiel davon aus, dass man zur Zeit von Jon Arryn als Kings Hand spielt, richtig?

Ich weiß nicht, ob mir diese Idee gefällt. Ich persönlich würde eine Kampagne eher etwas später ansiedeln. Neds Ankunft in Kings Landing wäre zB mMn ein guter Startpunkt, vielleicht sogar noch etwas später.

Bei der Serie bin ich up-to date, bei den Büchern bin ich erst bei Band 2 (bitte dies bei Spoilern zu beachten), es scheint mir aber so, dass man über die Zeit von Roberts Regentschaft relativ wenig erfährt. Selbst die Zeit der Rebellion gegen den Mad King wird ausführlicher beschrieben.

Irgendwie fände ich diese Entscheidung von Green Ronin etwas fragwürdig, da man sich damit tausender Seiten Quellen- und Hintergrundmaterials beraubt. Liefern die RPG Bücher genügend Infos über die Zeit vor Ned als Hand um diese zu bespielen? Ist diese „Epoche“ überhaupt interessant genug, im Vergleich zum Bürgerkrieg um den Eisernen Thron?

Jetzt würde mich interessieren, wie ihr erfahrenen Spieler die Sache seht. Zu welchem Zeitpunkt spielen eure Abenteuer?
 
Die Frage ist, in wie weit du die Roman-Ereignisse einbinden willst.
Wenn Jon Arryn schon tot ist, dann laufen die Ereignisse und Neds Zeit in King's Landing ist begrenzt. Es kommt zum Krieg und so weiter und so weiter...
Für ein Spiel um ein kleines Haus in der Reach und deren alltägliche Probleme wie: wohin verheirate ich meine Kinder, wie bekämpfe ich Banditen in meinem Land, erkläre ich meinem Lehnsherren, dass es keine Steuern gibt oder lasse ich mein Volk hungern, warum musste mein dummer Cousin meinem Lord Paramout die Hörner aufsetzen usw. usw. dann sind die Ereignisse des Krieges und alles was in den Büchern steht halt ggf. auch hinderlich.

Es ist also, wie in jedem Rollenspiel, die Frage: Will man den gefürchteten META-PLOT?


Das Problem wird sich stellen, weil die Spielercharaktere ja Protagonisten sein sollen und wollen. Man hat also die Wahl, ob man sie eingreifen lässt und damit dann von den Büchern abweicht, weil sich Ereignisse anders entfalten, oder ob man sie keinen Einfluss auf die Geschehnisse nehmen lässt, was aber nur sinnvoll ist, wenn man ihnen eigenes Drama bietet und z.B. die Handlung der Bücher mehr als eine Änderung im Setting, als eine echte Handlung versteht. Das ergibt aber auch nur Sinn, wenn das Haus, dass die Spieler haben, sich neutral verhalten kann. Sobald die einzelnen Lord Paramounts zu den Bannern rufen, sind einige der SCs ggf. genötigt in den Krieg zu ziehen. Das bedeutet in der Folge, dass man ggf. die Spielgruppe auseinander reißt, wenn Maester und die Dame des Hauses in der Burg verweilen, während der Erbe und sein Master of the Hounds in den Krieg ziehen...


Die Frage ist also, was hast du vor ?
 
Das PC Spiel (also das PC Rollenspiel) bespielt die Büchertimeline weitestgehend parallel. Es ist also noch genügend Platz im Hintergrund.

Ich persönlich bevorzuge aber die Blackfyre Rebellion als Hintergrund. Über Dunk&Egg erfährt man genug über die Zeit, aber man kann sich trotzdem austoben ohne sich mit den Büchern in Konflikt zu setzen (Wir haben mal, mit der Guardians of Order Version des Spiels, Haus Connington bespielt, weil's damals so herrlich unbekannt war... Hätten wir das länger durchgehalten wäre uns der Plot aber im Gesicht explodiert. Oder wir hätten von Westeros as written by Martin abweichen müssen).

Jedenfalls - Blackfyre Rebellion. Außerdem sind die Targaryen als Königshaus cool
 
wir haben für uns beschlossen ca. 10 jahre vor den Büchern zu strarten, aufgrund der Hauserstellung (Mondberge) haben wir dazu noch den schönen Vorteil, das sich Lady Arryn aus dem Krieg der 5 Könige heraus hält. ich denke die ersten Abenteue werden um das eigene Haus und Land gehen, danach vielleicht etwas grösseres. Das kann ich aber noch nicht abschätzen, da wir noch nicht so vertraut mit dem System sind.
 
Vielen Dank für die interessanten Antworten und die Denkanstösse.
Dunk&Egg steht ohnehin auf meiner Leseliste, und auch das PC Spiel werd ich mir wohl ansehen (auch wenn ich bisher nur vernichtende Kritiken dazu gelesen habe).

Zum Metaplot sage ich persönlich "ja, ich will". ;) Gerade bei SoIF machen die Veränderungen viel vom Flair aus. Ich persönlich empfände Westeros als wesentlich uninteressanter, wenn der Status Quo die ganze Zeit erhalten bliebe.

Mein Plan wäre, die Kampagne ein paar Jahre vor Ned als Hand zu starten. Damit haben die Spieler genug Zeit die Welt kennenzulernen (manche der Mitspieler kennen die Bücher nicht) und ihr Haus zu etablieren. Würde dann aber recht bald die Rahmenhandlung voran treiben, und mit den Ereignissen aus GoT starten. Das Haus der Spieler wäre dann früher oder später gezwungen sich für eine Seite zu entscheiden.
Natürlich ist mit Abweichungen zu rechnen, selbst wenn die Spieler nur ein kleines, unbedeutendes Haus sind. Das würde dann natürlich auf eine "What if../Elseworld" Variante der Geschehnisse hinauslaufen.

Das Problem der auseinander gerissenen Spielgruppe macht mir jedoch noch Sorgen. Darauf weiß ich momentan keinen Rat (ausser evtl. Sekundärchars, damit auch die Lady des Hauses und der Maester an der Schlacht teilnehmen können).
 
Schlachten haben Sonderregeln. Kommandanten, dass können auch die Lady oder der Maester sein (immerhin gibt es die eisernen Ketten für "Warcraft") könne einzelne der Einheiten des Hauses befehligen. Lady Stark ist (zu Beginn des Krieges) ja auch ständig "im Feld" unterwegs, als Unterhändlerin bei Stannis und Renlay und so weiter.

In sofern muss man die Gruppe nicht aus einander reißen, wenn ich es recht bedenke.
 
Eigentlich kann man ja Einsteigen, wo man will.

So zB auch hier:

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