Die Stadt kannte drei Zeitungen sowie einen eigenen Fernsehsender. Die beliebteste Zeitung war die Finstertaler Morgenpost. Eine hochwertige Zeitung in journalistisch guter Qualität. Man sagt der Morgenpost einen hohen Grad an Unabhängigkeit nach. Ebenso eine besondere Liebe für Kunst und Kultur, was auch dadurch ersichtlich wird, dass die Redaktion stets eine liberale und freidenkende Kooperation mit der Kunstakademie unterstrichen hat.
Für solche, die es lieber etwas reißerischer mochten, für die bluttriefende BILDer und übergroße Schlagzeilen eine größere Bedeutung hatten als Vernunft oder guter Journalismus stand in Finstertal das Woxygen. Es spricht wohl für die Stadt, dass die Boulevardzeitung trotz der Aufmachung des Blattes und der Simpilzität der Inhalte nur die zweithöchste Auflage zusammenbekommt. Woxygen ist kein Artikel zu schade. So liest man hier des Öfteren von angeblichen Werwöflen in der Aue, Vampiren in der Discothek oder verfluchten Spukhäusern inmitten der Stadt...
In direkter Konkurrenz zu diesen beiden Blättern stand, eher konservativ, Das Abendblatt. Sie war die auflagenschwächste Zeitung, besaß aber gut aufgestellte Geldgeber aus der Wirtschaft und einen äußerst umfangreichen und gut recherchierten Börsenteil. Für den Normalsterblichen war dieses Blatt wohl etwas zu langweilig oder gar zu schwer zu verstehen, aber für jemanden mit großem Interesse an Wirtschaft und Bankwesen, kommt um das Abendblatt nicht herum.
RTV ist der Sender Finstertals. Er taugt eher für nostalgische Gemüter, denn hier werden neben unmengen Werbung meist alte amerikanische Serien gezeigt. Wer sich an alten Schinken wie *Ein Colt für alle Fälle*, *Simon & Simon* oder *Ein Trio mit vier Fäusten* erfreuen kann wird mit diesem Sender glücklich. Für alle anderen gibt es eine weite Auswahl an staatlichen und privaten Sendeanstalten. Ein großer Vorteil RTV's aber liegt in der direkten Berichterstattung. Wenn irgendwo in Finstertal etwas geschieht, die Journalisten des stadteigenen Senders sind bereits vor Ort.