[Juni 2008 - Bibliothek zu Burg] Geisterstunde

Kreativität? Caitlin persönlich fand, die war nicht weiter wichtig. Erst entscheidend, wenn alles gelernt war, was bis dato entdeckt war. Sooo schlimm war die gute alte Tradition nicht. Man wusste wenigstens immer, woran man war und das gab Sicherheit. Nun, sie war vielleicht doch zu Recht Tremere. Jedoch sie "Kleingeist" zu schimpfen, empfand sie als persönliche Beleidigung und war ziemlich in ihrem Stolz verletzt. Es gab nicht viel, worauf sie wirklich stolz war, aber ihr wunderbar klarer Geist gehörte dazu. Sie kontrollierte denau den und ihre Emotionen und schwieg, um die schwierigen Verhandlungen nicht zu torpedieren. Sackratte, Elende! Den Preis, an einem Voodooritual würde sie wohl gerne zahlen, so hatte sie endlich mal eine Ausreden gegen über ihrem Clan, ihre Neugier zu befriedigen. Caitlin warf Kiera einen nachdenklichen Blick zu, nickte einmal energisch und trat vor. Sie würde nicht zurückweichen oder es sich anders überlegen. Irgendwie hatte es selbst ein Geistermädchen wie Libby geschaft zu den "ihren" gezählt zu werden. Und damit galt es sie zu beschützen.
 
Wie lustig, wertet mich wie alle anderen als Geldsack. Jude und Ventrue, was soll ich da sonst schon sein? Scheinbar sind Geister auch nicht frei von Vorurteilen. Eigentlich ging es Moishe dabei nur darum Mittel zur Informationsgewinnung bereitzustellen, denn die richtigen Informationen gewährten Macht.
 
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Kiera hatte nichts mehr dazu gesagt, auch nicht die anderen davor gewarnt, wer Kalfu war und was passieren konnte, wenn man ihn verärgerte, sie verzichtete jedenfalls an der Stelle, darauf zu erwähnen, dass sie lieber einen anderen Weg beschritten hätte, da es schon entschieden war, als sie hier ankam und eine Ablehnung gegen über Kalfu, hätte ihnen schlechte Karten gegeben, nicht dass die jetzt ideal waren.

Also versprach sie die Messe für ihn zu halten und suchte eine schwarze Kerze aus ihren Utensilien, schnell fand sie auch eine Vertiefung in der Nähe des Spiegels, in der sie halten würde und entzündete diese. Schnell würde den anderen klar, was Kalfu mit blutender Kerze gemeint hatte, denn schon nach wenigen Augenblicken zeigte sich, dass das Wachs innen rot war.

"Wollen wir gehen?" fragte sie. "Wir haben etwa 6 Stunden."

Wenigstens konnten sie sicher sein, dass Kalfu seine Abmachung einhielt und mit 6 Stunden war da eine Sicherheitskarrenz.
 
6 Stunden, gut genug, dann war die Nacht die ihre zeit begrenzte sowieso schon fast vorbei. "Also los."
 
Klar dass der Alte von den Hexenschwestern begeistert ist... das hatte sie sich schon gedacht. Sollen die ruhig die Verhandlungen führen. Daher auch ein schräger Blick zu Moishe, als er sich einschalten will... er bekommt auch seine prompte Abfuhr. Und sie selbst... wird tanzen? Aha. Aber es geht ja um Libby, ausserdem hat er sie hübsch genannt, da kann sie mal nachgeben.

"Klar, kann ich machen. Sag einfach wann und wo." Ob er irgendwie rausgekriegt hat, dass sie sowieso gern tanzt? Wenn auch wahrscheinlich keinen Tanz, den so ein alter Geist kennt, aber wer weiß. "Gehn wir." Und wenn es kein anderer tut, wird halt sie wieder den ersten Schritt durch den Spiegel machen.
 
"Moment." Kalfu hielt Meyye am Arm zurück und der Griff war genauso, daß er die Gangrel festhalten konnte und er war ausgesprochen. "Ich öffne das Tor."

Für einen Moment bildete sich ein leichter Nebel vor dem Spiegel und er wirkte wie Wasser auf dem sich leichte Wellen befanden. Das Spiegelbild wurde undeutlich und irgendwie schien sich an dem Aussehen der der Vampire geändert zu haben - zumindest bei einem Teil.
 
Eine bis dahin noch nicht beachtete Person schälte sich aus den Schatten und trat an die Gruppe heran. Es hatte den Anschein als wäre er gerade erst dazugekommen. Konnte natürlich auch täuschen.



„Nach ihnen“ meinte er galant und deute ein leichte Verbeugung und Armbewegung an, welche seine Worte unterstrich. Für ihn schien es selbstverständlich, dass er da war und dass er mitging. Der Domäne geschuldet, konnte man ihm durchaus recht geben.



Er hatte sein ´heiliges´ Gewand an und trug ausser dem Kruzifix eine sehr altmodische Arzttasche bei sich. Wer damals in der Irrenanstalt dabei war konnte ahnen was sich darin befand.



Den Geist begrüßte er er ebenso mit einer kleinen Verbeugung.



„ich denke es ist kein Problem wenn wir ebenso zur Tat mitschreiten. Man hörte Hilfe wurde angefragt, von meinem Bruder. Einem Bruder.“
 
Meyye hält auch tatsächlich inne als der Geist sie festhält und ist nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen ist, dass er das kann.. aber wenn er noch was öffnen muss, kann sie auch warten. Sie schaut sich um als Ithamar auftaucht, scheinbar aus dem Nichts... aber sie weiß inzwischen genug über Kainiten um zu wissen, dass er vermutlich die ganze Zeit da war. Von ihrer Seite aus willkommene Verstärkung.

"Alles klar." sagt sie daher nur, und wenn Kalfu sie wieder loslässt geht sie durch das geöffnete Tor. Mal sehen wer ihr überhaupt noch folgt.
 
"So, jetzt könnt ihr"sagte Kalfu und liess Meyye los. Die Veränderung im Spiegelbild schien mit der Nähe des Tiers zu tun zu haben und gerade bei den Zwillingen sah man das besonders, während sich Kiera nicht geändert hatte, wirkte die Regetim deutlich blasser und tierischer
 
Wenn Meyye durch war, würde Kiera ihr schnell folgen, den die Kreuzwege konnten verstörend sein, so stand sie nun mit der Gangrel am Beginn eines Wirrwarrs aus wegen und abzweigen, die bis ins Nichts zu laufen schienen. Ein feiner kaum spürbarer feuchter Nebel hing in der Luft.
Wer den Schritt wohl wagen würde?
 
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Man musste sich nicht anstrengen um zu erkennen, dass dies nicht mehr auf der Erde war, die Luft fühlte sich irgendwie unwirklich an, fast wie Wasser, das aber so dünn wie Luft war. Eine Leichtigkeit und Schwere gleichzeitig, hell und dunkel und unwirklich, ein Gefühl wie in einem Traum.

Überall führten Wege ab, die sich nach einigen Metern im Nebel verloren, Türe, Tore, Gatter, wackelige Stege und wenn man sich umdrehte, immer mehr, manche schienen zu erscheinen, andere zu verschwinden und vorallem, das Bild durch das sie gekommen waren, war nicht mehr zu finden, vorallem, es schien nicht mal die Physik ihre Gültigkeit zu behalten.

Hier gab es kein Zurück, nur Vorwärts, die Frage war allerdings wo war das.
 
Da müsste es sich doch fast irgendwie besonders anfühlen, von einem Geist angefasst zu werden, denkt sie sich als Kalfu sie loslässt. Es passiert ja leider Gottes nicht zum erstenmal. Sie durchschreitet den Spiegel ohne zu zögern, und sie erwartet eigentlich nicht, gleich in einem Scherbenhaufen zu stehen... und so passiert es auch nicht.

Stattdessen steht sie plötzlich in einem nebligen Gebilde voller Türen und Wege und kennt sich schon bald nicht mehr aus, zumal sie sicher ist, dass ein paar Wege wenn sie sich umdreht nicht mehr da sind und durch neue ersetzt. Das ist alles sehr verwirrend. "Wohin jetzt?" fragt sie, nachdem Kiera und Ithamar bei ihr aufgetaucht sind.
 
Aber sind sie überhaupt noch da? Als von den beiden keine Antwort kommt (oder Meyye einfach zu ungeduldig ist, um auf eine zu warten), geht sie einfach los, ihrem Gefühl nach. Da sich hier sowieso alles ändert, kommt man mit Warten und Schauen nicht weiter.
 
Irgendwann würde Meyye merken, dass Kiera neben ihr war oder hinter ihr oder auch vor ihr, das schien sich nicht so genau sagen zu lassen. Es war auch eher ein Fühlen als ein Sehen.
"Nicht stehenbleiben", flüsterte die Mambo. "Wenn man stehen bleibt, kann es sein, dass man diese Ebene verlässt und dann lässt sich kaum sagen, wo das sein wird."
Es war als würden sie einer ungewissen Spur folgen.
 
Ein wenig wird Meyye da langsamer, als sie Kiera zu sehen glaubt... zu hören, zu fühlen... zu schmecken? Das wird ihr zu verrückt. "Kannste dich mal entscheiden?" murmelt sie verdrossen, aber dann hört sie die Worte und nickt. Kommt ihr zupaß, dass Weitergehen das Richtige ist hier. Besser als Nichtstun ist es allemal. "Okay." sagt sie und geht weiter durchs Ungewisse... angestrengt bemüht, irgendeinen Sinn in das zu bringen das sie da wahrnimmt.
 

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