Je später die Stunde, desto geladener die Gäste

AW: Je später die Stunde, desto geladener die Gäste

Wieder zierte dieses verwirrte Stirnrunzel die Stirn der Malakavianerin, das die Toreador schon zur Genüge kennen gelernt hatte an dem heutigen Abend. Sehr offensichtlich hatte sie ausser einer kleinen Handtasche auch nichts bei sich.

"Vielen Dank für das Angebot der Übernahme der Kosten. Das wäre nicht notwendig.

Es ist völlig verständlich, dass sie einer Entscheidung nicht vorgreifen wollen. Bis so etwas entgültig entschieden ist, kann sich ja auch immer noch etwas ändern und es wäre sicher nicht vorteilhaft, wenn ich denjenigen als Primogen anreden würde, bevor er von ihnen ernannt wurde."

Irgend wie wirkte die Malkavianerin etwas abgelenkt. Irgend etwas störte sie anscheinend. "Aber... bitte verzeiehn sie, wenn ich schon wieder ungehörig wirke... vielleicht... es tut mir leid, aber ich erinnere mich an keine Unterlagen... " Julia wirkte recht verzweifelt, eine Hand wanderte wieder zu ihrer Stirn. "Bitte, nehmen sie es mir nicht übel, normaler Weise geschieht mir so etwas nicht in diesen Ausmaßen." Nun, genau genommen hatte Laura es bisher schlicht weg vergessen, der Malkavianerin auch nur von der Mappe zu erzählen. Genau genommen traf sie also nicht einmal die geringste Schuld. Regelrecht zerknirscht fragte sie genauer nach. "Um was für Unterlagen handelt es sich?"
 
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"Wenden Sie sich im Anschluß an unser Gespräch einfach erneut an meine Sekretärin, sie wird alles nötige mit Ihnen durchgehen. Was dieses Versäumnis unsererseits angeht, bedanke ich mich für diesen Hinweis, ich werde Laura entsprechend zur Rechenschaft ziehen!"

Noir räusperte sich kurz und erhob sich dann.
Ein deutliches Zeichen für das Ende dieses Gesprächs.

"Wir hatten einen schlechten Start, dennoch ist es uns gelungen ihn einigermaßen zivilisiert ans Ende zu bringen. Damit nicht eine weitere Unachtsamkeit dieses wackelige Gebilde zum Einsturz bringt, würde ich vorschlagen wir enden hier? Es... hat mich gefreut, trotz allem"
 
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Schon wieder zierte das Gesicht der Malkavianerin ein schlichter Ausdruck der Bestürzung. Fast schien es, sie wollte etwas einwenden, als die Seneschall sagte, sie würde zur Rechenschaft ziehen doch dann räusperte die Seneschall sich und die Malkavianerin sank nur wieder ein Stück in sich zusammen. Bei ihrem Start hier, bekäme es der Ghulin bestimmt nicht unbedingt gut, wenn jetzt ausgerechnet sie sich in Fürsprache betätigte. Anscheinend behagte es ihr nicht, der Ghulin Probleme bereitet zu haben und der Schluß, den die Seneschall aus ihren Worten gezogen hatte, schien sie auch überraschend zu treffen. Immerhin hatte sie den Fehler bei sich selbst gesucht und nicht bei der Ghulin.

Als die Seneschall das Ende des Gespräches einleitete, erhob sich die Malkavianerin auch brav. "Es hat auch mich trotz allem gefreut, sie kennen lernen zu dürfen, Mylady. Ich bedauere wirklich, dass ich angesichts ihrer Gegenwart und der Atmosphere dieser Stadt nicht in der Lage war, ausreichende Konzentration aufzubringen, das Treffen für uns beide angenehm zu gestalten."

Was tat diese Malkavianerin da überhaupt. Suchte sie absichtlich jedes Fettnäpfchen, in das man nur treten konnte. Ihrem Gesicht war zu mindest nichts anzumerken. Es drückte genau das bedauern aus, welches in ihren Worten zu Tage kam. Aber hatte diese Frau auch mal irgend etwas über das Wörtchen 'Fingerspitzengefühl' gelernt? Es hatte nicht den Anschein. Jetzt hatte sie also nicht nur Laura anscheinend unbeabsichtigt in die Pfanne gehauen, nein, jetzt gab sie neben der Stadt auch noch der Seneschall persönlich die Schuld an ihrem Verhalten, wenn man ihre Worte mit Unmut betrachten wollte. Sicher war der Seneschall ihre überwältigende Austrahlung bewusst, aber selten dürfte es ihr unter gekommen sein, dass sich deswegen jemand so daneben benahm wie diese Neugeborene. Selbst wenn es sich so verhielt, wie die Malkavianerin es so eben sagte, warum hielt sie denn nicht einfach die Klappe? Vernahm sie nicht das dünner werdende Knacken des Eises unter ihren Füßen?

Anscheinend merkte sie nichts, denn sie verbeugte sich wieder vor der Seneschall. Dieses mal hielt sie die Verbeugung sogar etwas länger als es der Etikette nach sein müsste, um ihren Respekt und ihre Reue zu bekunden, bevor sie sich wieder erhob um höchst anstandsvoll das Büro zu verlassen und mit betroffenem Blick wieder bei Laura aufzutauchen.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Diese hatte sich inzwischen in ihren Aktenberg vertieft und sortierte fleißig das vorherrschende Durcheinander.
Glücklicherweise hatte Noir keinen weiteren Kommentar mehr zum Verhalten der Malkavianerin abgegeben.
Die Akte, vor der die Seneshall scheinbar vorhin geredet hatte, lag unübersehbar in Mitten dieses Chaos.
Anscheinend war auch Laura inzwischen aufgefallen, das sie etwas vergessen hatten.

Aufmunternd sah sie zu Julia Albrecht hinüber.

"Alles gut gelaufen?"
 
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Die Malkavianerin seufzte und ihr Blick fiel auf die Mappe, die dort so schön prankte, wanderte aber unstet weiter. "Ich fürchte nein, es kam zu einem Mißverständnis, aber sie nahm es mir letztendlich nicht all zu übel, hoffe ich. Aber sagen sie, haben sie mir vorhin Unterlagen gegeben? Ich kann mich leider nicht daran erinnern und habe es, fürchte ich, auch der Seneschall gegenüber erwähnt. Es tut mir leid, wenn ich sie dadurch in Schwierigkeiten gebracht habe."
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Kein Problem! Ich habe es tatsächlich vergessen, verzeihen Sie bitte. Ich bin im Umgang mit Malkavianern nicht sehr bewandert und lasse mich durch ihre... Art mit Dingen umzugehen leicht verwirren. Setzen Sie sich doch bitte."

Sie machen mich nervös, verdammt!


Geduldig wartete Laura auf eine Reaktion auf dieses Angebot.
Egal wie sich Julia auch entscheiden würde, sie hatte nun ihrerseits ein paar Sekunden zu reagieren, dann erst fuhr Laura fort.

"Sorgen Sie sich nicht meinetwegen! Mylady sagt gerne solche Sachen um die Wichtigkeit einiger Dinge zu unterstreichen. Letztlich werde ich aber sicher mit einer leichten Ermahnung davon kommen. Trotz ihres Gehabes, ist die Seneshall eine sehr nette und fürsorgliche Frau, die sich wesentlich mehr Sorgen um das Wohl der Gemeinschaft sorgt, als allgemein angenommen. Machen Sie sich nicht so viele Gedanken, schon gar nicht wegen mir!"
 
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Natürlich setzte sich die Malkavianerin und ihr schien ein Stein vom Herzen zu fallen nach den ersten Worten der Ghul. Mit einem herzlichen "Aber natürlich!", nahm sie die Entschuldigung der Ghul dann auch an. "Ich fürchte, ich bin es, die sich entschuldigen muss. Ich habe einfach überdurchschnittlich hohe Schwierigkeiten, mich hier zu konzentrieren. Normaler Weise ist es nicht ganz so extrem mit mir.", behauptete sie jetzt einfach mal und schien es auch ernst zu meinen. Und auch auf den nächsten Teil ließ sie sich eine Reaktion nicht nehmen. "Meinen sie wriklich? Ich würde es bedauern, ihne Schwierigkeiten bereitet zu haben, ich weiss, ihr Leben dürfte sich auch schon ohne solche Dinge schwierig genug gestalten. " Die Hand der Malkavianerin fuhr zu ihrem Mund. "Ach entschuldigen sie, ich plappere einfach viel zu viel..."
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Nun machen Sie sich doch nicht so viele Sorgen! Sehen Sie die Akademie und damit in besonderem Maße mich selbst mehr als hilfreiche Hand. Niemand hier will Ihnen etwas böses, im Gegenteil. Wann immer Sie Sorgen, Nöte und Probleme haben, werde ich mein möglichstes tun um Ihnen zu helfen."

Laura setzte eine gewinnend aufmunterndes Lächeln auf.
Gemeinsam schaffen wir das, sollte es sagen.
 
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So wirr diese Malk auch war, ihr Gesicht lies sich lesen wie ein offenes Buch und so zeigte sich ein zaghaftes Lächeln in ihrem Gesicht, während ihre Augen mal wieder eher groß und rund waren. "Vielen Dank", war dann aber nur von ihr zu hören. Die Gesprächsführung schien sie nicht zu übernehmen, blieb aber artig sitzen.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Füllen Sie die Akte die ich Ihnen gegeben habe innnerhalb der nächsten drei Nächte so gut aus, wie Sie können und geben Sie es mir dann einfach zurück. In der Akte finden sich auch die wichtigsten Adressen und Telefonnummern, wenn Sie mal Hilfe brauchen."

Laura hielt den aufmunternden Gesichtsausdruck bei.
Es viel ihr schwer, denn sie konnte die Malkavianer genauso gut leiden, wie die Nosferatu, aber sie ließ es sich nicht anmerken. Im Gegenteil, irgendwie schien diese Frau noch immer etwas Hilfe vertragen zu können.

"Haben Sie noch Fragen dazu?"
 
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Ob sie noch Fragen hatte? Julia lächelte kurz entschuldigend und sah in die Mappe hinein. Kurz überflog sie den Inhalt. Nein, der warf fast keine Frage auf, sondern war schlicht weg die Impertinenz, die sie erwartet hatte. Schade, dass sie nicht doch noch um die Sache herum gekommen war.

Sie lächelte Laura freundlich an, als sie wieder aufblickte. "Nur eine Kleinigkeit. Die Seneschall sagte, sie würden mir die Nummer von Herrn Rothschild geben, damit ich ihn wegen Herrn Nox kontaktieren kann..." Seine Nummer fehlte noch in diesen Unterlagen. Wie konnte man nur derart leichtsinnig sein mit den Kontaktdaten von Kainiten? Julia war fassungslos, was diesen Umstand anging, ließ es sich aber ebenso wenig anmerken, wie LAura ihren Widerwillen gegen Malkavianer.
 
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Out of Character
Ich weiß ja nicht von welcher Datenflut du da gerade ausgehst... ^^


Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

"Oh, Herr von Rothschild wird sich in den nächsten Stunden, spätestens aber morgen, bei Ihnen melden. Da können Sie absolut sicher sein!"

Die Sekretärin nickte, um das Gesagte noch zu unterstreichen. Warum sie dessen aber so sicher war, sagte sie nicht.

"Nun gut! Dann wünsche ich Ihnen eine den Umständen entsprechend gute Zeit in Finstertal. Wenn etwas sein sollte, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Auf Wiedersehen, Frau Albrecht!"
 
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So, würde er? Woher wusste diese kleine Natter denn, wie sie zu erreichen sein würde? Ihr gegenüber hatte sie noch nichts vom Hotel geschweige denn einer Telefonnummer erwähnt. Hatte die Seneschall ihr während dem sehr kurzen Weg, den sie von ihrem Büro zu der Ghul brauchte, etwa noch bescheid gegeben? Oder verließ sich die Ghul so sehr auf das Netzwerk der Malkavianer? Und warum sollte er sich denn bei ihr melden wollen? War er der Kandidat der Seneschall für das Amt des Primogen?

Ihr Lächeln blieb unverändert freundlich und schien sogar so etwas wie Erleichterung auszudrücken, weil sich alles von selbst zu regeln schien. Die Ghul komplimentierte sie heraus? Das konnte sie nur zu gern haben. Julia nickte leicht.

"Ich wünsche ihnen noch eine angenehme Nacht, Frau Raabe." Wenn dieser Rothschild keinen Weg fand, ihr eine Nachricht zu kommen zu lassen, würde sie sich eben morgen zu gegebener Zeit noch einmal hier melden. Ohne Hast ging sie zur Tür und ihrem Wagen. Das Trommelkonzert auf dem Lenkrad war jetzt eindeutig vergnügter und ein zartes Lächeln umspielte Julias Lippen. Wann der Ghul wohl auffiel, dass diese Malkavianerin nicht nur die Unterlagen verspätet bekommen hatte? Wenn die Seneschall ihr nichts verraten hatte, wusste sie auch nicht, wie sie diese Kainitin erreichen konnte geschweige denn diese Daten später an Ferdinand weitergeben.
 
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