Interaktion der SC mit der Spielwelt - eine Theorie

AW: Interaktion der SC mit der Spielwelt - eine Theorie

Agroschim schrieb:
Grade Indiegames lassen sich schwer in die Dreigliederung einordnen, weil sie meistens keinen Festen definierten Hintergrund besitzen, die Tatsache das [...] die Spieler die Spielwelt maßgeblich gestalten, sagt noch nichts über die Spielwelt und ihren Einfluss auf die Spielercharaktere aus.

Klar tut sie das. Die Spielwelt (bzw. der Teil der im Spiel vorkommt) ist das, was Spieler durch ihre SCs draus machen.

Z.B. Dogs in the Vineyard. Der SL entwirft einen Ort, an dem die SCs gebraucht werden. Durch ihre Aktionen (sprich den Willen der Spieler) wird das zukünftige Schicksal des Ortes und seiner Bewohner bestimmt.
 
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Demon_HK schrieb:
Das Problem dieser Definition ist der Faktor Zeit. Über welche Zeiträume muss etwas wandelbar sein? Wie lange stabil sein um "statisch" genannt zu werden. Nach meinem Studium von Transhuman Space stelle ich fest, dass man eine Kampagne über mehrere Jahrzente hinweg spielen müsste um Veränderungen in der größe dieser Spielwelt herbeizuführen bzw. überhaupt festzustellen.

Aber die Transhuman Space befindet sich im Wandel, Biotechnologie ist im Begriff die Menscheit entscheident zu verändern und die Charaktere sind live dabei. Bei DSA verhindern die Götter seit Jahrzehnten jeglichen Fortschritt.
 
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roland.rpg schrieb:
Klar tut sie das. Die Spielwelt (bzw. der Teil der im Spiel vorkommt) ist das, was Spieler durch ihre SCs draus machen.

Ja aber was bitte hat das mit den SC zu tun? Beschreibe ich eine Welt in der die Gesellschaft feste Strukturen besitzt oder lasse ich die Gesellschaft sich verändern? Was bitte hat das mit einem Ort dieser Welt zu tun?

Um es nochmal zu betonen, wenn ich Spielwelt sage meine ich keinen speziellen Ort an dem die Spieler durch ihre Charaktere Einfluss haben, das findet sich bei jedem Rollenspiel, sonst wäre es verdammt langweilig. Ich meine die Spielwelt als solches in ihrer Gesamtheit.
 
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Agroschim schrieb:
Aber die Transhuman Space befindet sich im Wandel, Biotechnologie ist im Begriff die Menscheit entscheident zu verändern und die Charaktere sind live dabei. Bei DSA verhindern die Götter seit Jahrzehnten jeglichen Fortschritt.

Die Charaktere an sich dürfte es wahrscheinlich herzlich wenig interessieren ob irgendwelche tollen neuen Veränderungen stattfinden, außer sie befinden sich in einem Bereich in dem sie sich primär dafür interessieren (müssen). Sie z.B. selbst AIs, Transhumans, Forscher, Aktivisten oder Politiker sind. Außerdem bremst sich THS durch seine Komplexität (gewollt) selbst aus - Eine große Entwicklung/Entscheidung ist in den nächsten paar Jahren nicht abzusehen. Die Regierungen versuchen primär Stabilität zu schaffen und jene Themen die den "Wandel" bedeuten werden von der Welt selbst nur ungern angefasst, da sie "heiß" sind.
Meistens dürften die Charaktere so live dabei sein wie (bei DSA) ein Novadi in der Khom als die Dämonenfestung von Galotta auf Gareth niederging (da haben die Götter nicht aufgepasst^^).

Fazit: Das Setting THS steckt im Wandel, ja. Mit Betonung auf steckt - je nach Meister- und Spielerwillkür sind wie überall zwar Sprünge möglich aber mit kurzfristigem Ergebnis doch sehr unwahrscheinlich.
 
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Demon_HK schrieb:
Die Charaktere an sich dürfte es wahrscheinlich herzlich wenig interessieren ob irgendwelche tollen neuen Veränderungen stattfinden, außer sie befinden sich in einem Bereich in dem sie sich primär dafür interessieren (müssen). Sie z.B. selbst AIs, Transhumans, Forscher, Aktivisten oder Politiker sind.

Genau das sollen THS Charaktere ja auch sein ;)

Ich verstehe langsam warum die Leute glauben es gibt kein Konfliktpotenzial bei THS. Sicherlich schmecken die altbackenen Konflkte fade, in einem Setting das so ist wie man es erwartet, aber ide Möglichkeit der neugeschaffenen Konflikte sieht ofenbar keiner. Silvermane, höhrst du mich? :D

Klar sind DSA Charakter live dabei wenn Borbarad geschnetzelt wrd, aber was tuen sie denn? Sie erhalten den Status Quo in dem sie jemanden der Wandel bringt vernichten.
 
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Agroschim schrieb:
Klar sind DSA Charakter live dabei wenn Borbarad geschnetzelt wrd, aber was tuen sie denn? Sie erhalten den Status Quo in dem sie jemanden der Wandel bringt vernichten.
Borbarad schnetzeln ist kein Settingaspekt, sondern ein Plotaspekt. ;)
 
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Agroschim schrieb:
Genau das sollen THS Charaktere ja auch sein ;)

Ich verstehe langsam warum die Leute glauben es gibt kein Konfliktpotenzial bei THS. Sicherlich schmecken die altbackenen Konflkte fade, in einem Setting das so ist wie man es erwartet, aber ide Möglichkeit der neugeschaffenen Konflikte sieht ofenbar keiner. Silvermane, höhrst du mich? :D

Klar sind DSA Charakter live dabei wenn Borbarad geschnetzelt wrd, aber was tuen sie denn? Sie erhalten den Status Quo in dem sie jemanden der Wandel bringt vernichten.

Hmpf mich stört mit dieser Auslegung von THS, dass es ein wenig sehr an Shadowrun anlehnt, wenn man einen Haufen aus Freidenkern und Freaks(TM) spielt. Gerade in so einer Welt wie THS ist es unwahrscheinlich dass eine Gruppe einzelner der Stein des Anstoßes zum Umdenken einer ganzen Zivilisation ist. Letztendlich wird die Menschheit wohl von ihrer eigenen Entwicklung eingeholt, bzw. überholt werden dank Bioware und AI.

Der Reiz den THS ausmacht ist, dass man in "Interesting Times" spielt. Alles ist möglich und die Zukunft ungewiss. Viele Technologien die wirklich etwas verändern könnten liegen in Reichweite und die Evolution des Menschen ist ausgehebelt und durch Phantasie ersetzt worden.

Aber die wirkliche Veränderung der Gesellschaft wird noch Zeit brauchen, Jahrzehnte bestenfalls.
 
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Es geht mir in meiner Dreigliederung letztlich darum, ein für alle mal:

Interagierung die Spieler über die Charaktere mit der Spielwelt dahingehend das sie...

... den Momentanen Status erhalten. (Haltet das Böse aus dieser Welt fern)
... darauf hinarbeiten Fortschritt zu schaffen. (Verhindert das die Konzerne euch weiterhin ausbeuten.)

Als dritten Punkt habe ich noch angeführt:

Verändert die Spielwelt die Charaktere so, dass sie gezwungen sind ihre bisherigen Vorstelleungen über den Haufen zu werfen. (Gott ist tot! An seine Stelle tritt der Übermensch!)

Es ist völlig egal wie weit die Charaktere kommen, es ist egal ob die Spieler maßgeblich daran beteiligt sind die Spielwelt zu gestalten, es ist egal ob die Veränderung von den Charakteren noch wahrgenommen wird, es ist egal ob die Spielwelt auch andere Betrachtungen zulässt (THS lässt sich leicht in Splatter umbasteln - destroy all bioroids! - und DSA hindert einen auch nicht daran die Mauern von Gareth zu schleifen.)!
 
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