In Dark Alleys

AW: In Dark Alleys

Mh, ist vom gleichen Verein der "Fates worse than death" und das "Tibet"-Rpg gemacht hat...

Typischer urbaner Horror, über die Systemmechaniken kann ich allerdings nicht viel sagen. Scheint mir von der Thematik (übernatürlich Begabte gegen Übernatürliches) und dem Beispielsetting (Los Angeles) ein wenig redundant zu sein (das Angel RPG hat fast die gleiche Prämisse).

Dazu kommt erschwerend, das es ein schlabberiges Softcover ist.

-Silver
 
AW: In Dark Alleys

Und für ein Softcover auch recht teuer...

Einige Ideen finde ich interessant und fast juckt es mich in den Fingern es zu kaufen... aber ich habe das Gefühl dass es regellastig sein könnte.

Schon die Videos gesehen?
 
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Silver führt heute einen Feldzug gegen "schlabberige Softcover"

Was soll man dazu sagen außer: Kauft Kriegsanleihen!!!
 
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Ich habe mich doch hinreißen lassen und es gekauft. Es kommt auf meinen "Reading Stack" (es wird gelesen, wenn ich die Zeit finde... *seufz*), aber hier sind schon einige erste Eindrücke:

  • Softcover, ca. 285 Seiten. Sprache: Englisch.
  • Index (eher dürftig) und Charakterblatt vorhanden.
  • Tabellenzusammenfassung zum Quickcheck oder zum Screen-Selberbau vorhanden.
  • Das Layout ist wirklich simpel. (Da ist das AC Layout besser.) Relativ viel Text auf eine Seite gequetscht.
  • Bis Seite 139: Charaktererschaffung und System, das System ist selbst aber "nur" 25 Seiten lang. Man wird aber von der Textfülle pro Seite etwas "abgestoßen".
  • Ob das System "ORC" der Bringer ist, kann ich noch nicht sagen, der Grundmechanismus sieht realtiv einfach aus, könnte aber sein, dass es zu viele Regelaspekte gibt. Das wird sich zeigen...
  • Artwork ist nicht so üppig vertreten, dafür aber ganz nett. An wenigen Stellen schwächelt das eine oder andere Bild.
  • Reichlicher Hintergrund und Infos zu den "Fraktionen". Ist gleichzeitig auch Teil der Informationen bei der Charaktererschaffung.
  • Es sind zwei Einstiegsabenteuer enthalten.
  • Unknown Armies hat teilweise den "Tarrantino-Touch". In Dark Alleys eher nicht, obwohl das locker machbar wäre, wenn man wollte.
  • Infos über den Default-Spielort L.A. sind natürlich auch drin. 16 Seiten Hintergrund über die Stadt.
  • Einige Ideen sind teilweise etwas zu "strange" für mich persönlich (z.B. die "Cannibals", als christliche Sekte, die sich selbst Körperglieder amputiert damit diese von unsichtbaren "Gegenstücken" ersetzt werden, die ihnen Kräfte geben. - Andere Beispiele wären z.B. gewisse "Weltanschauungen"). Die spannenden Ideen und Konzepte überwiegen erfreulicherweise.
  • Vermutlich sind nicht alle Ideen wirklich neu, das Eine oder Andere findet sich evt. auch in UA, aber IDA geht den urbanen Horror von einer anderen Perspektive an. Während man in UA oder CoC eher auf "strange things" trifft, ist man bei IDA ein Teil dieser "strange things", was allein so schon Probleme und auch krassere Dinge mit sich bringt.
  • Die "Erfahrungs-Regelung" sieht sehr interessant aus. Man bekommt z.B . XP nicht nur wenn man Dinge erledigt hat oder für gutes Rollenspiel... Es gibt auch was durch Aktionen wie z.B. "Scaring Players", was wenn ich mir die Möglichkeiten und den Hintergrund so ansehe, nicht so schwer sein dürfte (vorausgesetzt alle spielen ihre Rolle - ist ja auch ein Rollenspiel... ;) ). Man kann auch XP verlieren (vermutlich die XP, die man noch nicht ausgegeben hat, oder noch bekommt?).
  • Der Websupport erfreut! Da werden neben Screen (mit Artwork) und Sheets auch nette Introvideos und nette Spielmusik zum freien Download angeboten. Super Idee!


Obwohl jede Menge Material geboten wird, finde ich das Buch an sich, immer noch zu teuer. Wenn es ein Hardcover gewesen wäre, okay...
Als Fehlkauf sehe ich es aber nach den ersten tieferen Blicken nicht.
 
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Ja, gerne:
Es hat mit Angel ungefähr so viel zu tun wie Buffy mit Murnau's Nosferatu :ROFLMAO:

Oh Scheiße ... :ROFLMAO:
 
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Wow, danke! :))
Das war jetzt beinahe so hilfreich wie...
Hilfreich wie...
...
...
...
...Nicht hetzen, ich überlege noch!!!


Edit:
Jetzt weiß ich es!!!
Beinahe so hilfreich wie ein Stein! :]
 
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Krass! Vorallem wenn man bedenkt, was man alles mit einem Stein machen kann!!! :D
 
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Bitte nicht steinigen.
Is schwer was über IDA zu sagen ohne zu spoilern. Nur so viel: Es is von seinem Setting her KULT nicht unähnlich. Allerdings sind die Charakterklassen sehr seltsam. Da gibt es Schamanen die Magie üben indem sie sich selber verletzten, da gibt es Helden die ihr Heldentum grundsätzlich übertreiben und dann sind da z.B. die Lost, die sich halb ins Koma saufen müssen um ihre Fähigkeiten der Raumbiegung einsetzen zu können. Kurz gesagt, strange Antihelden. Schmeiß das in einen Pott voll gnostischer Lehren, mixe das mit Freud (ja, du kannst in deine eigene Psyche reisen, mit ihr interagieren und von ihr angegriffen werden) und garniere mit Asia-Horror-Ästethik.
Heraus kommt ein HorrorRPG, das KULT sehr ähnlich ist aber noch einen Schritt weiter geht.
Vertrackte Regeln und eine fast unspielbare Welt miteingeschlossen, die dich in Depressionen stürzen kann. Aber ein faszinierendes Buch um immer wieder drin zu schmökern.
 
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Hm, klingt ja doch schon zumindest einen näheren Blick wert. Falls du nicht zu viel verraten musst, dann nutze doch Spoiler-Tags. ;)
Im Gegenzug werde ich mit meinen Fragen auch konkreter. :D


Fangen wir klein an und steigern uns dann:

Spielt man "nur" Menschen?
Die wenigen Infos bisher klingen interessant. Was gibt es denn so an verschiedenen Charakterklassen und/oder Fraktionen?

Was sind denn Beispiele für die "besonderen Fähigkeiten" der SCs?

Kannst du Genaueres dazu erzählen, wie das mit "in die eigene Psyche reisen" abgehandelt wird?

Was macht die Welt denn deiner Meinung nach unspielbar?

Prisma sagt, der Grundmechanismus sieht einfach aus, aber du sprichst von vertrackten Regeln. Wie funktioniert denn nun der mechanische Unterbau des Systems?
 
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Nur so viel: Es is von seinem Setting her KULT nicht unähnlich. Allerdings sind die Charakterklassen sehr seltsam. Da gibt es Schamanen die Magie üben indem sie sich selber verletzten, da gibt es Helden die ihr Heldentum grundsätzlich übertreiben und dann sind da z.B. die Lost, die sich halb ins Koma saufen müssen um ihre Fähigkeiten der Raumbiegung einsetzen zu können. Kurz gesagt, strange Antihelden. Schmeiß das in einen Pott voll gnostischer Lehren, mixe das mit Freud (ja, du kannst in deine eigene Psyche reisen, mit ihr interagieren und von ihr angegriffen werden) und garniere mit Asia-Horror-Ästethik.
Heraus kommt ein HorrorRPG, das KULT sehr ähnlich ist aber noch einen Schritt weiter geht.
Vertrackte Regeln und eine fast unspielbare Welt miteingeschlossen, die dich in Depressionen stürzen kann. Aber ein faszinierendes Buch um immer wieder drin zu schmökern.

Wir hätten es fast mal angespielt *zu lushwood guck*, leider isses aber beim vielleicht geblieben. Klingt auf jeden Fall ziemlich geil vom Setting her^^
 
AW: In Dark Alleys

Da gibt es Schamanen die Magie üben indem sie sich selber verletzten, da gibt es Helden die ihr Heldentum grundsätzlich übertreiben und dann sind da z.B. die Lost, die sich halb ins Koma saufen müssen um ihre Fähigkeiten der Raumbiegung einsetzen zu können. Kurz gesagt, strange Antihelden.
Klingt für mich mit UA nicht unähnlich.

Vertrackte Regeln und eine fast unspielbare Welt miteingeschlossen, die dich in Depressionen stürzen kann.
Kannst Du darauf mal näher eingehen bitte?
 
AW: In Dark Alleys

Hallo,
Regeln hab ich leider nicht mehr im Kopf. Is schon lange her seit ich das Buch das letzte mal in Händen hatte. Ich kann mich nur erinnern, das es VIELE Regeln waren zumindest und für alles mögliche gewürfelt werden muß.
UA kenn ich leider überhaupt nicht, kann also dazu nix sagen.
Unspielbar war jetzt vielleicht etwas übertrieben. Wenn man will, kann man alles spielen. Aber die Klassen sind halt sehr außergewöhnlich und die Fähigkeiten auch. Außerdem muß man schon ziemlich tolerant sein um z.B. einen androgynen Fleischformer zu spielen, der durch homosexuellen Sex seine Fähigkeiten regeneriert. Fähigkeiten wie Mit-einem-mit-Spikes-versehenen-Monsterpenis-Leute-töten oder ein Drohnenbaby aus einem übernaürlichen Uterus entstehen zu lassen sind halt nicht jedermanns Geschmack.
Ja, du kannst nur Menschen spielen, allerdings eben besonders "begabte" Menschen. Es gibt allerdings kaum so etwas wie zusammengehörige SC Organisationen. Etwa wie die Clans und Tribes in der WoD.
Oder es gibt Leute die in die Fantasiewelten kleiner Kinder eindringen können und dort viel Unfug treiben können.
Freud stand Pate für die Sache mit der Psyche. Du hast mehrer Werte u.a. für dein ES und das ÜBER-ICH z.B. du kannst also in dein eigenes Inneres reisen und mit deinem ES kommunizieren das normalerweise von einem widerlichen Riesenbaby repräsentiert wird. Dieses "frißt" dich dann entweder oder du kannst Informationen über bestimmte Dinge erlangen. Du legst dich also mit dir selbst an und kommst weiser wieder aus deiner Psyche hervor oder bekommst nen weiteren Knacks ab. Das Ganze kannst du halt ausspielen, so als ob du in eine Fantasiewelt reist.
Es lohnt sich auf alle Fälle das Ding mal anzusehen, auch wenn die Illus durchwegs Scheiße sind. Nicht abschrecken lassen davon!
 
In dark alleys ist ein Spiel für dich wenn Clive Barker dich zum gähnen bringt, du während The Grudge mit deiner Sitznachbarin zum Fummeln angefangen hast, Donnie Darko für deinen Geschmack nicht verspult genug gewesen ist, das Cthulhu Universum nicht hoffnungslos genug ist und Sigmund Freud dein Seelenzwilling sein könnte.
Jetzt bin ich neugierig. Was hat es damit auf sich?
 
AW: In dark alleys

Ist ein relativ obskures Horror-RPG von Vajra Enterprises...

Hier ist mal ein Link für dich:
http://www.tibetrpg.com/!IDA/

Darüberhinaus kann ich dir leider nichts erzählen, aber eventuell kommt Lushwoods ja mal mit 'nem Überblick rüber.

-Silver
 
AW: In Dark Alleys

Hallihallo.
Mal ne kurze Zusammenfassung.
IDA is ein Horror RPG das einen sehr gnostischen, Matrix-angehauchten Hintergrund hat. KULT nicht ganz unähnlich.
Es geht um eine moderne Welt (default Schauplatz ist ein hervorragend beschriebenes L.A.) die hinter den Kulissen von gnadenlosen, außerweltlichen Kräften und ihren sterblichen Lakaien gelenkt wird. Die Welt ist dabei nichts weiter als ein Gefängnis, der Tod ein quälender Übergang zu einem neuen leidvollen Leben. Warum? Weil wir tagtäglich von unmenschlichen Wesen angezapft werden. Wesen, die ständig unsichtbar und unfühlbar um uns herum sind.

Es gibt neben unserer Realität und dem "Jenseits" noch ein paar sehr strange und unheimliche Pocketrealms die alle nur eine Art kleinere Nebenprodukte unseres Gefängnisses sind.

Die Spieler übernehmen jetzt klassisch die Rolle von Leuten, die über besondere Fähigkeiten verfügen und irgendwie dieses Gefängnis manipulieren können und einen Ausweg daraus suchen.
Und spätestens hier wird es ziemlich abgefahren.
Die Charakterklassen sind mitunter das krankeste und kreativste was ich im Rollenspielbereich bisher gefunden hab.
Da gibt es z.B. die Lost, die die Fähigkeit haben durch exzessiven Alkoholkonsum irgendwo um eine Ecke zu wanken und in einem anderen Teil der Welt wieder herauszukommen. Meistens zufallsgesteuert.
Oder die Heros, die der typische Held/Heldin sind und daraus ihre Stärke beziehen. Aber das ganze hyper-fanatisch und nicht unbedingt zur Freude der Umstehenden die gerne den Kollateralschaden abbekommen. Heros fallen in tiefe Depressionen wenn sie nicht heldenhaft sein können.
Oder die Androgynes, die irgendwann entdeckt haben das sie durch Sex (je abartiger, desto wirkungsvoller) Fähigkeiten entfalten, die zum großen Teil in Richtung Fleischformen gehen. Ich sag nur Legend of the Overfiend.
Und viele mehr.

Jetzt könnte man unterstellen der Autor möchte einfach nur krass rüberkommen. Allerdings weit gefehlt.
Das System ist anspruchsvoll und erlaubt zum Beispiel ein Eintauchen und Interagieren in/mit die/der eigene(n) freudsche(n) Psyche. Darüberhinaus ist der Text gehaltvoll geschrieben und wird nie reißerisch oder pubertär wie bei anderen auch "recht krass sein wollenden" Games wie z.B. Last Exodus (welches nebenbei das schlechteste RPG is, das ich jemals in Händen gehalten hab).

Soweit so gut eigentlich. Eigentlich. Denn so gut das Spiel ist, so zweifelhaft finde ich leider seine Verwendbarkeit.
Das System ist verdammt interessant und bietet Möglichkeiten, die ich so woanders noch nie gesehen hab. Aber das System ist auch verdammt komplex und leicht überkopft.
Außerdem stelle ich mir das Interagieren mit der eigenen Charakterpsyche als extrem anspruchsvoll vor.

Aber das is alles Geschmackssache. Wenn jemand an Horror RPGs und/oder ausgefallenen RPGs interessiert ist, der sollte auf alle Fälle hier mal einen Blick riskieren, ohne zu erwarten das Spiel jemals zu spielen.

P.S. Vom alleinigen Autor Brian St.Claire-King (was für ein verdammt cooler Name!) gibt's noch die ebenso sehr interessanten Games Tibet und Fates worse than death, sowie ein paar kleinere Gelegenheits-RPGs.
 
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Vielen Dank LushWoods und danke an den Mod, der die Threads zusammengeführt hat.

Das klingt ein bisschen wie UA mit Tiefgang.

Was meinst du mit einem leicht überkopften System?
 
AW: In Dark Alleys

Naja, da hab ich mich jetzt ein paar mal wiederholt. Macht aber nix.
UA kenn ich nicht so gut, aber ich würd's eher mit KULT vergleichen. Hier gibt's wohl mehr Parallelen.
Vor allem weil es keinen arkanen Untergrund in der Art gibt. Die Charakterklassen haben keine durchgehende, erkennbare Organisation. Sie sind einfach was sie sind und evtl. kennst sich mal jemand durch Zufall oder ein kleineres Netzwerk.

Mit überkopft mein ich komplizierter als nötig. Aus dem Kopf von St. Clairs-King sprudeln extrem krative und gute Ideen was Hintergrund und System angeht. Nur hab ich so das Gefühl das er dabei die Spielbarkeit etwas aus den Augen verloren hat. Ein typisches Syndrom wenn du als Autor zu sehr in dein eigenes Spiel eintauchst und zumindest für eine Zeit lang andere Spiele/Systeme nicht beachtest.
 
AW: In Dark Alleys

Zufall?
Beim Sphärenmeister sind grad neu alle Games (bis auf Tibet, glaub ich) reingekommen.
PDF gibt's gratis dazu.

cheers
 
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