Rollenspieltheorie Humanozentrische Rollenspiele?

Malkav schrieb:
Die waren alle glatzköpfig mit Punkten oder nicht?!
Ja, genau. Siehe hier:...

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Silvermane schrieb:
Wie wäre es, den Menschen mal als EXTREM herzunehmen, anstatt als Durchschnitt?

Genau diese Frage stelle ich mir auch regelmäßig.

Warum muss der Mensch in den meisten Fällen für alles die Basislinie abgeben? Stärke? Menschen sind durchschnittlich. Intelligenz? Menschen sind durchschnittlich. Technologie? Menschen sind durchschnittlich? Magiebegabung? Menschen sind durchschnittlich. Körpergrösse? Menschen sind durchschnittlich. Vermehrung? Menschen sind durchschnittlich. ...? Menschen sind durchschnittlich.

Natürlich ist es einfach sich selbst, das Bekannte, als die Basis anzunehmen, und alles andere, Unbekannte, über seine Abweichungen von dieser Grundlinie zu definieren. Und natürlich lassen sich "Exoten" besser verkaufen wenn sie auch irgendetwas besser können (wir alle kennen die Geschichte vom verkrüppelten Halblingsdieb, mit allen Attributen auf 3 - jaja, eine tolle rollenspielerische Herausforderung, aber wer will ihn wirklich?). - Aber muss das wirklich darauf hinauslaufen, dass Menschen nahezu immer in langweiliger Durchschnittlichkeit versinken? - Und: Muss es immer dazu führen, dass alle anderen Rassen eine geradezu normierte Kultur und gleichgeschaltete Gedankenwelt besitzen (Elfen sind gut, Orks sind böse, Shaktar sind ehrenhaft) während den Menschen als einziger Rasse so etwas wie Individualität (Menschen sind vielfältig) zugesprochen wird, und dann auch noch gleich ein solches Übermaß an Individualität, dass gleich gar nichts über sie geschrieben wird?

mfG
bvh
 
Hatte als ich mir vor langer zeit mal ein Sci-Fi RPG zusammengebastelt hatte auch gefragt
(natürlich konnte ich niemanden dazu bewegen die "altbewährten" Systeme zu verlassen ;)).

Die nahe liegenste Frage wenn man sich eine Rasse ausdenkt ist meistens auch "Wie soll sie sein?" und wenn man die Autoren nicht vorhaben recht lange mit der Beschreibung zu verbringen (Und die Leser schnelles spiel machen wollen ohne lange zu lesen) dann kommt halt was Archetypisches heraus wie: Naturverbunden/gut, Kriegerisch/böse etc.
Wobei man das meiner Meinung nur bedingt den Autoren und Lesern vorwerfen kann.

Es ist wohl wirklich so das für die meisten Rollenspiel Systeme was Einsteigerfreundliches Mittelklässiges gebraucht wird.
Ein paar Dinge die ich damals eingebaut hatte und die evtl. auch als Anregung dienen könnten waren z.B die sprichwörtliche Anpassungsfähigkeit des Menschen an unterschiedlichste Umgebungen und seine Begabung Werkzeuge
(ob Gegenstand oder Lebewesen) für seine Zwecke zu finden und einzusetzen.

Wenn tatsächlich hier mal ein Sci-Fi RPG in der angesprochenen Richtung welches auf Silvermanes Vorschlägen zu den Besonderheiten der menschlichen Rasse, die ich sehr stimmungsvoll finde, eingeht, wäre ich sehr interessiert. ;)
 
Shub-Schumann schrieb:
Fantasyrassen (oder Aliens), die SC-tauglich sind, sind nichts weiter als Menschen, bei denen bestimmte Eigenschaften überzeichnet werden, um diese Charakteristika in einem was-wäre-wenn Spielchen im Extremen durchzuprobieren. Der Mensch ist dann zwangsläufig eben der Mittelwert, auf den sich diese Figuren beziehen (müssen), wodurch er durchschnittlich wirkt.

Zitiert, weil es noch einmal betont werden sollte.
Denn Shub hat absolut recht. Die meissten dieser Fantasyrassen sind letztlich nicht mehr als hochspezialisierte Charakteristika von Menschen.
Der Mensch bildet daher die Basis, von dem bestimmte Eigenschaften betont werden.

Das eine hochspezialisierte Rasse besser ist als eine diversifizierte ist IMHO anzuzweifeln.
 
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