Hobbyspieler = Nerd?

AW: Hobbyspieler = Nerd?

Munchkin ist zum Casual geworden, auch wenn es Munchkin-Fans ärgert. Mein Bruder kriegte von seiner Schwägerin (die es aus ihrem Freundeskreis kannte) Munchkin geschenkt.
Wohlgemerkt geschenkt bekommen. Aber darüber will ich nicht streiten. Munchkin darf gerne zum Casualgame werden.

OffTopic
Beide sind erstaunt bis entsetzt, als ich mich über das Einsickern dieser RPG-Parodie in die "Wirklichkeit" freue, denn keinem von beiden war klar, dass es da einen Bezug gibt und das Spiel machte ihnen trotzdem viel Spaß.
Wundert mich nicht. Es forciert die volle Interaktion zwischen den Spielern auf ganz wunderbare Weise. Und Interaktion ist eben das, was Spiele lebendig macht und ihnen die soziale Note gibt. (Siehe Dauerbrenner wie Skat und Doppelkopf.)

Interaktion ist ein Zabuerwort. Da sitzt man nicht und wartet die Spielzüge der anderen ab. Da geht es rund um die Uhr zur Sache.
Dazu kommt der kreative Aspekt durch die unendlichen Kombinationsmöglichkeiten des Spiels.
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

An die Casuals oder an die Hobbyspieler?^^

An die Casuals. In Ulm bekommt man Munchkin im Müller und auch in größeren Spielwarenläden (Toys hatte es glaub auch Rumliegen). Ebenso wie z.B. Magic oder andere Tradingcardgames. Die "Kidditradingcardgames" wie Yugioh und Pokemon bekommt man bei uns auch im Marktkauf oder Mediamarkt an der Kasse, der Mediamarkt in Ulm hat sogar das WoW Tradingcardgame an der Kasse stehen (1 Display direkt neben den komischen WoW Prepaidkarten).
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

Woran machst du das fest? Es wird sicher Schnittmengen geben und es ist für uns erfreulich, wenn Casuals aufgrund der Warenpräsentation im Handel überhaupt die Chance haben "unsere" Produkte zu kaufen.

Aber lass uns lieber darüber reden (oder es zumindest nicht ganz außer Acht lassen):
Skar schrieb:
Aber noch was Wichtiges. Der Casual kennt keine Spieleverlage (abseits des Allgemeinwissens), er kennt keine Spieleautoren, er kennt keine Vergleichstitel, er ist nicht Teil des Hobbys. Er ist kein Fan, gehört nicht zum Fandom. Casual-Gamer haben also keine gemeinsame Community, sie reden nicht übers Spielen. Die Anbieter müssen ihre Produkte zu ihnen bringen, damit sie konsumiert werden. Der Hobbyspieler macht aus der Bringschuld der Anbieter eine Holschuld seinerseits. Er will Infos, Produkte, Meinungen, halt alles was er zu seinem Hobby kriegen kann.

Der Hobbyspieler ist aber auch anspruchsvoll. Prüft Produkte auf Herz und Nieren und hat letztendlich eine Meinung zu seinem Hobby betreffenden Themen.

Also wer ist jetzt besser für den Markt? Die große unzuverlässige und unbestimmbare Masse an Casual da draußen oder die wenigen anspruchsvollen und gut informierten Hobbyspieler?
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

Spieleverlage muss man nicht kennen. Als ich angefangen hab wusste ich das DSA von Schmidt Spiele ist, und D&D (das daneben im Regal im Spielwarenhandel stand) von irgendwem anderes. War egal wurde gekauft. Erst Später endeckte man dann sowas wie die Rollenspielläden. Und auch da kaufte man meist alles mögliche ein ohne sich über den Verlag gedanken zu machen.
Wenn ich ganz ehrlich bin interessiert mich auch jetzt der Verlag nicht sonderlich..

Und wer besser für den Markt ist? Welcher Markt Nur Rollenspiele?
Wenn ja ist der Hobbyspieler besser, da ein Casual höchstwarscheinlich nichtmal weis wo er ein Rollenspiel herbekommt, und wenn doch weis er es auch nur von einem bekannten der Hobbyspieler ist.

Wenn es um alles mögliche geht (Filme, Videospiele, Brettspiel&Co usw.) würde ich sagen der Casual bringt mehr Kohle mit, einfach weil er Breit gefächert kauft, sich vorher nicht großartig Informiert oder auf dem Kommerziellen Hype mitschwimmt "Das Spiel must du haben, nie dagewesene Grafiken". ;)
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

Woran machst du das fest? Es wird sicher Schnittmengen geben und es ist für uns erfreulich, wenn Casuals aufgrund der Warenpräsentation im Handel überhaupt die Chance haben "unsere" Produkte zu kaufen.

Ich mach das daran fest dass der Verkäufer dort ein Bekannter von mir ist - und wenn man nicht davon ausgeht dass die Mehrzahl von Müttern und Vätern die beim Müller Spiele kaufen Hardcoregamer sind...
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

...wenn man sie als sozial abgewertet definiert.

Davon ging ich in der Tat aus. Für den sozial kompetenten und an ungewöhnlichen Themen (Fantasy, Computer, Comics, Pop-kultur, etc.) interessierten würde ich eher zu "Geek" greifen. Wenn du mit Nerd nur jemanden meintest, der sich für die Kosmologie Greyhawks zu begeistern weiß oder Science Fiction gerne liest, ohne sich dabei sofort aus der Gesellschaft von nicht-geeks zu katapultieren... dann deckt sich das über weite Strecken mit dem Casual Gamer.

Diese beiden zu trennen wäre dann eher unsinnig.
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

...wenn man sie als sozial abgewertet definiert.
Die klassische Definition von Seiten typischer Hobbygeeks ist: "Jemand, der dieses Hobby genau wie ich eifrig betreibt, dabei aber nicht so eine coole Sau ist wie ich, und der demzufolge in der Rangfolge weit unter mir steht." ;)

Zum Thema:
Bei "Casuals" im Rollenspielbereich sind mir drei Typen (persönlich) bekannt:
1. Partner/Freunde. Spielen mit, weil Freund/Freundin/Ehefrau/Ehemann/bester Freund mitspielen. Würden auch jedes andere Gesellschaftsspiel auf diese Weise mitspielen. Interessieren sich nicht für das Drumherum, für die Feinheiten der Regeln.
2. Der Ein-System-Nostalgiker. Hat in der Schule intensiv DSA gespielt, und spielt das daher auch heute noch hin und wieder, betreibt es aber nicht als hauptsächliches oder gewichtiges Hobby. Interessiert sich nicht für Rollenspiel im Allgemeinen, für Verlage oder Metadiskussionen.
3. Der Hobbyüberschreiter. Ist ein voll-Geek in einem Hobbybereich (Fantasyliteratur, Manga, Star Wars), der auch Rollenspiele beinhaltet und spielt diese Spiele gelegentlich, interessiert sich aber nicht primär für Rollenspiele an sich.
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

Habt ihr keine anderen Probleme als Leute in Schubladen zu stecken? Arm ist sowas.
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

Kommentator des Kommentar der Stufe 2.:D

Aber Schubladen sind doch was tolles, wenn eine Horde von Glatzköppen mit Baseballschlägern auf dich zu rennt, denkt man doch selbstredend "nicht wie weg hier" und nicht "vielleicht, ist das ein neues Baseballspiel".
Schubladendenken ist gut und überlebenswichtig.
Und außerdem müssen es nicht zwangsläufig eigene Erfahrungswerte, die von Zuverlässigen und Erfahrenen tun das auch.
Ab und zu ist nur ein kleines Update vonnöten und alles wird wieder gut.
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

Habt ihr keine anderen Probleme als Leute in Schubladen zu stecken? Arm ist sowas.
Mir geht es um viel mehr. Der Casual Gamer ist die neue Mode in den Kundenbildern der Spieleindustrie (nicht explizit pen&paper). Aber ist er wirklich so wertvoll? Kann man ihn zuverlässig erreichen?
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

Bei den PC- und Konsolenspielen wird das Geld mit den Casual Gamern gemacht (die übrigens nach neusten Studien deutlich älter sind als gedacht und zu fast 50% weiblich).

Aber Du willst doch nicht Pen & Paper RPGs damit vergleichen, oder?
 
AW: Hobbyspieler = Nerd?

Aber Du willst doch nicht Pen & Paper RPGs damit vergleichen, oder?
Steht ja schon ein paar Mal in diesem Thema. Laut Anweisung unseres Superschurken werden allgemeine Spielethemen mit winzigem bis wenigem pen&paper-Bezug genau hier gepostet.

Gibt auch mehr Beachtung für das Thema. So viel mehr, dass das die Bezugsverschiebung aufhebt. ;)
 
Zurück
Oben Unten