AW: Hintergründe in Alte Welt
Boah – das Thema ist so umfangreich, da kann man gar keine Verallgemeinerung zu Schreiben, aber Doktorarbeiten.
Zum Glück gibt’s da jede Menge gute Webseiten …
Am besten ist es echt zu wissen, wann und wo du spielen willst. England unterscheidet sich im Mittelalter enorm vom Deutsch-römischen Reich, so ist auch der Hintergrund eines Vampirs stark von der Zeit und dem Ort abhängig.
Als Beispiel: der Vorteil
Einfluss Deutschritterorden bringt es z.B. nicht, wenn man in England spielt. In Siebenbürgen hat er mächtigen Einfluß von ca. 1200 bis 1225, dann ist er dort verschwunden und nützt „nur“ noch etwas in (Ost)Deutschland, Polen, Lettland, etc.
Stadtwachen als solches wahren Bürger (z.B. Handwerker) der Stadt, welche zu bestimmten Zeiten Dienst ableisten mussten. Dieses war meist über die Zünfte organisiert. So hat z.B. die Stadtmauer der Stadt Sighişoara (Schäßburg) in Siebenbürgen je einen Wehrturm für jede Zunft, den diese unterhalten musste. Dieses entwickelte sich aber erst im 15. Jahrhundert.
Die Ausrüstung der Wachen musste selbst gekauft werden, zu Zeiten des 30jährigen Kriegs hat ein metallener Brustpanzer den Jahresold eines Söldners gekostet!
Ansonsten gab es da noch die Laischaften, Bürgergruppen die jeweils regional für einen Abschnitt der Stadtverteidigung zuständig waren.
Aber Zünfte stellen tatsächlich die drittgrößte Machtgruppe nach Adel und Kirche dar, waren aber trotz Kapitalverleih an diese, diesen noch ausgeliefert (Rechte, Landbesitz, etc.).
Kein Wunder, dass die Toreador (Kunsthandwerker) und die Nosferatu (Maurergilden) sich da stark machen, um gegen die Ventrue und Lasombra ein Bein an die Erde zu bekommen.
EDIT: habe ich grade mal bei Wikipedia "Zunft" nachgeschlagen (wobei mir der Artikel dürftig dünkt):
"Die Anfänge liegen im Hochmittelalter. In den meisten deutschen Städten lag die Macht anfänglich nur in den Händen des städtischen Adels und der Ministerialen der Klöster, Bischöfe und Hochadligen. Später konnten sich auch die Fernkaufleute gewisse Rechte und politischen Einfluss erkämpfen. Die Vereinigung von Handwerkern zu Zünften, das heißt ihre Organisation innerhalb der Stadt war während dieser Zeit oft stark eingeschränkt oder gar verboten. Ein Zusammenschluss einer Gruppe von Menschen oder eine „Verschwörung“ wie man das zeitgenössisch nannte, bedeutete in einer mittelalterlichen Stadt fast automatisch politische Einflussnahme. Die Gründung der Zünfte war deshalb in den meisten Städten mit einer so genannten „Zunftrevolution“ oder einem politischen Umschwung verbunden."