HârnMaster Charaktere = Helden?

Sworddancer

Hârniac
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Hi Leute,

Im HârnForum ist eine Diskussion über das Thema, ob Charaktere in HârnMaster zu schwach seien, um "wahre" Helden zu sein, und wie man dies "beheben" könnte entstanden.
Lýthia.com • View topic - Heroes... how about in Harnmaster?

Ich dachte mir, ich verlinke das mal hier und Frage euch nach eurer Meinung.

Wir alle wissen ja, dass schon das HârnMaster Regelwerk an sich weitab von "Superheldensystemen" wie D&D geht, und dass auch erfahrene Helden die Folgen eines Kampfes fürchten müssen.

Das System selber wurde dabei auch gar nicht bemängelt, sondern der Umstand, dass sich ja HârnMaster Charaktere nicht wirklich von NSCs abheben. SCs und NSCs haben im Grunde vergleichbare Fertigkeitswerte, und die Skala ist nach oben hin beschränkt, wodurch sich ein Charakter folglich nicht allzu schnell und weit über NSCs erheben wird. Fehlt im dadurch das heldenhafte?

Nun haben einige Forumsteilnehmer dort Regeln vorgestellt, wie man dies "beheben" könnte. Einer (neben mir) setzt daran an, die recht hohe OML (bzw. AMS im deutschen) von HârnMaster 3 zu beschneiden, um so den Charakteren mehr Entwicklungsperspektive zu geben.
Viele andere stellen Regeln vor, die eine höhere ML (bzw. MS) erlauben, und darüber hinaus Charaktere mit höhrer Fertigkeitsbasis mehr bevorteilen (höhere Wahrscheinlichkeit einer Fertigkeitssteigerung; deutlich unterschiedliche maximal-ML je nach Basis; in einem Fall auch niedrigere Maximal-ML für unterdurchschnittlice Fertigkeitsbasis).

Was die deutlich höheren ML-Werte erlauben, ist ja klar. Man kann mehr Abzüge (Traglast, Wunden, etc.) hinnehmen, ohne wirklich beeinträchtigt zu sein; und sollte die EML trotz Abzüge noch immer über 100 liegen, wird der Überschuss einfach dem Gegner als Abzug aufgebürdet.
An sich keine schlechten Ideen - wenn man denn "Heldenspiel" haben möchte.
Mir persönlich sagt es nicht so zu, wenn Rüstungsabzüge und Verletzungsabzüge quasi unwichtig werden (klar, nur bei wirklich erfahrenen Helden... trotzdem), oder wenn dem Superschwimmer Traglast egal ist.

Und am Ende finde ich den Ausspruch eines anderen Forumteilnehmers sehr schön:
Helden sind nicht Helden wegen ihrer Spielwerte, sondern weil sie Dinge tun, die sich andere nicht trauen.


Wie ist eure Meinung zum Thema?


Gruss,

Timo
 
AW: HârnMaster Charaktere = Helden?

Helden sind nicht Helden wegen ihrer Spielwerte, sondern weil sie Dinge tun, die sich andere nicht trauen.

Der Satz kam mir in etwa auch in den Sinn (etwa in der Mitte deines Beitrags). Ich finde es extrem wichtig, daß SCs und NSCs vergleichbare Werte haben (nicht nur bei HM). Gut, bei D&D ist das etwas anders (was mir auch gefällt), dort sind die Herausforderungen aber auch eher SC gegen Monster (und weniger/seltener gegen menschliche Gegner).

Gerade ein Spiel wie Hârnmaster lebt ja davon, daß die SCs sich aufgrund ihrer Taten von ihren Mitmenschen abheben (ob zum Guten oder zum Schlechten überlasse ich aber den Spielern).

Wenn man natürlich Übermenschen spielen will, finde ich die Kombination aus höherer Maximal-MS und einfacherer Steigerung ganz praktisch. Überlegenswert wäre vielleicht auch ein "Fate/Luck-Point"-Vorrat für SCs, mittels welchem Würfe wiederholt werden können etc. Allerdings glaube ich, daß Hârnmaster dafür nicht unbedingt das richtige System ist.
 
AW: HârnMaster Charaktere = Helden?

Hey Asuryan,

nur mal nebenbei: Hast mich gerade darauf gebracht, endlich mal meinen Titel anzupassen. ;)

Gruss,

Timo
 
AW: HârnMaster Charaktere = Helden?

Und ein Hallo in die Runde,

meiner Meinung nach ist es gerade der Reiz von Hârnmaster, kein Superheld zu sein. Ich spiele gerne Helden in D&D und gerne mal eine überdurchschnittlichen Charakter (wie in DSA oder Midgard) - aber in HM möchte ich persönlich normale Charakter spielen.

Wobei - es spricht nichts dagegen, in HM auch Helden zu erschaffen und zu führen. Jedem so, wie es ihm gefällt :)

Gruß

Havras
 
AW: HârnMaster Charaktere = Helden?

... DIE "heldensorgen" habe ich mir bisher in bezug auf hârn noch nicht gemacht (gleichwohl ich vermute, dass dies in meiner d&d-gewohnten runde schon irgendwann zum thema werden könnte).
für mich besteht der reiz des hârnmaster in seiner ausgewogenheit. jeder superheld ist da störend!
helden sind für hârnmaster allerdings in ordnung:
aber helden müssen keineswegs immer die welt retten.
und daher ist das zitat ist recht passend:
Helden sind nicht Helden wegen ihrer Spielwerte, sondern weil sie Dinge tun, die sich andere nicht trauen.
so ist es wohl:
ist ein (N)SC auf hârn mit einer MS(ML) (deutlich) über 100 nicht irgendwo ein heldenhafter typ (gleichwohl ob in akrobatik, liebeskunst, heilkunde oder mit dem speer)? man kann schon davon ausgehen, dass bei entsprechender anwendung der jeweiligen fertigkeit sich die ein oder andere geschichte um die taten des (N)sc ranken wird - was braucht es mehr um held zu sein als geschichten und lieder über die taten des helden?
gruss
werner

p.s. Asuryan: gut dass dir das eingefallen ist.
 
AW: HârnMaster Charaktere = Helden?

Helden sind nicht Helden wegen ihrer Spielwerte, sondern weil sie Dinge tun, die sich andere nicht trauen.

Es geht weniger um das "sich-trauen" als darum, die Möglichkeit zu haben, Heldentaten zu vollbringen. Sprich es hängt vom Abenteuer bzw. vom Spielleiter ab.
Allerdings sehen Heldentaten bei Hârnmaster ("Verhindere den Mordanschlag auf König Andasin") anders aus als bei D&D ("Vernichte den schwarzen Drachen-Lich-Erzmagier-Gestaltwandler, der das Königreich Kanday zerstören möchte).
 
AW: HârnMaster Charaktere = Helden?

Ich habe die Erfahrung gemacht (durch Gespräche etc.), daß viele HM-Spielleiter ihr Spiel als Sandbox betreiben. Die "Heldentaten" müssen in diesem Fall also wirklich von den Helden (bzw. Spielern) ausgehen... (und nicht von einem fertigen Abenteuer mit Auftraggeber). Auch das macht einen Unterschied aus, denke ich...
 
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