Gute Koop-Spiele

Ioelet

I am Iron Man!
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Inspiriert durch den "lange Regeln"-Thread:

Was für gute Koop-Brettspiele kennt ihr?

Mit "gut" und "koop" meine ich im speziellen für mich folgendes:
Pandemie ist ja ein ganz nettes Spiel - jedoch kommt dabei nur ein relativ geringes Koop-Gefühl auf. Man kooperiert nicht wirklich miteinander, sondern spielt einfach gemeinsam ein Solo-Spiel. Wer welche Rolle spielt ist dabei relativ egal. Es gibt keine Situationen in denen es relevante Unterschiede macht ob
das jetzt meine Spielfigur ist oder die von jemand anderem - außer was die Zugreihenfolge angeht.

Im Gegensatz dazu Spiele wie Arkham Horror oder Herr der Ringe:
Hier entstehen regelmäßig Situationen in denen man sich entscheiden muss. Opfere ich mich für das Gruppenwohl oder will ich unbedingt bis zum Ende dabei sein?
Lassen wir den Schwachen zurück der zum Risiko für die Mission wird oder kämpfen wir gemeinsam für seine Rettung?
 
AW: Gute Koop-Spiele

Ein gutes co-op Spiel in diesem Sinne ist Space Hulk Todesengel. Gerade auch wenn man streng nach Regeln spielt und die Sonderfertigkeiten der einzelnen Spielerkarten eben nicht mitteilen darf.
 
AW: Gute Koop-Spiele

"Space Hulk: Todesengel" ist es auf jeden Fall wert reinzusehen.
Empfehle dann zum einen "Space Alert". Das Spiel basiert quasi förmlich darauf, daß man als Mannschaft eines Raumschiffs eine gemeinsame Strategie entwickelt einen Weltraumsektor zu erforschen. Die erste Phase des Spiels läuft quasi so ab, daß man absprechen muß, wer wohin geht um den Reaktor oder die Schilde aufzuladen, wer die Kanonen abfeuert usw. Allerdings findet das ganze noch unter Zeitdruck statt, so daß man auf etwas stillere Mitspieler achtgeben muß, damit ihnen nicht alles vorgeschrieben wird und sie selber noch "mitspielen". Wenn bei einer 4-köpfigen Gruppe 2 leidenschaftlichen Spieler dabei sind, die darin voll aufgehen, kann es den Spielspaß der anderen doch ziemlich hemmen.
Zum anderen ist "Ghost Stories" noch erwähnenswert. Besonders mit der "White Moon" Erweiterung. Das Spiel geht ein wenig in die Richtung von Arkham Horror meets Chinese Ghost Story, aber ist von den Regeln her simpler, wenn auch etwas schwerer. Man spielt eine Gruppe von Mönchen, die in einem kleinen Dorf Geister austreiben müssen, die auf Dauer wirklich in Scharen kommen, bis hin zu einer ((im einfachen Spiel)) oder mehreren ((in der härteren Variante)) Inkarnation/-en von WuFeng, dem Herrn der Unterwelt. Wenn da keine Kooperation stattfindet, hat man das Spiel quasi auch schon direkt verloren, so daß man sein Dasein auch mal zum Wohle der anderen opfern muß in der Hoffnung, daß man vielleicht in den nächsten Runden wiederbelebt wird.
Nebenher anzuführen sind vielleicht noch die D&D Brettspiele: Castle Ravenloft, Wrath of Ashardalon und Legend of Drizzt ((einzeln oder kombinierbar)). Man kann zwar versuchen sich einzeln durch die Dungeons zu prügeln, aber wenn jeder Held nur auf sich und seine Fähigkeiten und Status achtet, geht es ab einem gewissen Punkt meistens ziemlich schief.

Hörte noch davon, daß "Hexer von Salem" ((Arkham Horror Abklatsch)) wohl quasi in die Richtung gehen soll, daß man kooperativ spielt, aber sehr wenig kommunizieren darf/soll. Hab es aber selber noch nicht gespielt.

Hat schon jemand "The elder Sign" gespielt oder gesehen? Soll ja sozusagen "Arkham Horror - light" sein. Hab es auf der Spielemesse leider schon nicht mehr bekommen.

Greetz
L
 
AW: Gute Koop-Spiele

Neben den bereits erwähnten:
- Pandemie
- Arkam Horror
- Herr der Ringe

wären da noch:
- Schatten über Kamelot (Tafelritter müssen Brittanien beschützen)
- Yggdrasil (gute nordische Götter gegen böse nordische Götter)
 
Man kooperiert nicht wirklich miteinander, sondern spielt einfach gemeinsam ein Solo-Spiel.
Bei Pandemie? Dann hast du aber eine Gruppe die nicht viel miteinander redet. Wenn du was schönes allein in der Gruppe vor dich hin spielen willst nimm Dungeonlords (die gratis Erweiterung macht es besser, aber das Grundspiel? ...).

Runebound fällt mir ein, aber da spielt man auch mit Charakteren nebeneinander her gegen eine gemeinsamen Feind. Beim oben erwähnten Arkham Horror genauso. Nette spiele aber - besonders in einer wenig kommunikativen Runde - spielt da jeder für sich.

Vielleicht Heroquest, Starquest, Descent, Villen des Wahnsinns...? Aber die haben alle einen "Spielleiter/Overlord/Dungeonmaster" der gegen den Rest spielt.
 
Bei Pandemie? Dann hast du aber eine Gruppe die nicht viel miteinander redet. Wenn du was schönes allein in der Gruppe vor dich hin spielen willst nimm Dungeonlords (die gratis Erweiterung macht es besser, aber das Grundspiel? ...).

Runebound fällt mir ein, aber da spielt man auch mit Charakteren nebeneinander her gegen eine gemeinsamen Feind. Beim oben erwähnten Arkham Horror genauso. Nette spiele aber - besonders in einer wenig kommunikativen Runde - spielt da jeder für sich.

Vielleicht Heroquest, Starquest, Descent, Villen des Wahnsinns...? Aber die haben alle einen "Spielleiter/Overlord/Dungeonmaster" der gegen den Rest spielt.
Naja, Herr der Ringe und Arkham Horror haben die Möglichkeit, dass ein Spieler sterben kann und dann aus dem Spiel ausscheidet. So unangenehm das dann auch sein mag, wenn man dann zum Zusehen verdammt ist, sehe ich das als großes Feature.

Während rein rational das Spielziel mit dem Gewinnen des Spiels gleichgesetzt ist und man als Solospieler einfach geschickt die Bauern opfern würde, wo es eben nötig ist, kommt hier noch eine starke sozial-emotionale Komponente hinzu:
Wir alle haben ein gemeinsames Ziel. Wenn wir es nicht erreichen, haben wir alle verloren... aber will ich wirklich in der 3. Runde geopfert werden?
Sollen wir wirklich Karl-Heinz opfern, nur um unsere Chancen ein wenig zu erhöhen?
Niemand kann den Balrog aufhalten, den ihr angelockt habt... aber was zählt ist die Mission - FLIEHT, IHR NARREN!

Pandemie ist zwar ein nettes Spiel, aber vor lauter Kooperation geht mir da die Individualität flöten - man hat halt (Spieleranzahl) Spielfiguren, die man in Gemeinschaftsabsprache über das Feld zieht. Wenn ich sage "ich spiele Pandemie allein, aber mit den Regeln für 5 Spieler und lasse mich von meiner Familie beraten", dann beschreibt das mMn recht gut das Spielgefühl von Pandemie.

SL gegen den Rest... dann lieber gleich RPG.

Wie ist Dungeonlords?
 
Dungeonlords ist eigentlich nicht koop, es war mein Beispiel für "man spielt vor sich hin". Es ist ein sehr schönes Thema, bunte Grafik und auch knifflig (man muß für seinen Dungeon planen, welche Helden wohl kommen werden - der böseste der mitspieler bekommt die für die Jahreszeit anstehenden bösesten helden - man muß fallen bauen, futter herstellen, seine Kreaturen versorgen und dann am Ende die Kreaturen und Fallen die man hat so einsetzen das die Helden abgewehrt werden), es gibt eine putzige Endwertung und alles. Aber die Interaktion beschränkt sich darauf, wer seine helfer wann was machen läßt (der erste der einen Helfer ein Monster holen läßt hat die volle auswahl, zahlt aber mehr pro monster, der 2. bekommt einen rabatt und der dritte muß gratis nehmen was übrig bleibt) und wer denn nun wie böse ist und welche helden bekommt. Alles sehr berechenbar. In der Erweiterung zum download gibt es dann noch gegenstände die man feindlichen Heldengruppen mitgeben kann, so daß der Krieger der beim Mitspieler eindringt plötzlich heilen kann, usw.

Was sehr schöne interaktion ist: Dungeonfighter! ( http://www.heidelbaer.de/einzelansicht-spiel/spiel/dungeon_fighter/ - wie zur hölle mache ich im neuen Forum links?). Man spielt eine Gruppe ziemlich belämmerter Karrikaturen von Helden die sich gemeinsam (gegen ein kartendeck) durch einen Dungeon prügeln. Kernstück des Spiels ist, daß man seinen würfel auf den Tisch aufprallen und auf einer Zielscheibe landen läßt um zu sehen welchen Effekt man mit seinen Waffen auf das Monster hat. Lustig wird das ganze - neben total alberner Monster - weil man je nach Waffe andere Bewegungen zum Würfel nutzen machen muß. Bei mächtigeren Waffen muß der Würfel beispielsweise 2 mal (und genau 2 mal) aufprallen bevor er landet oder über bande geworfen werden. Wenn man dann noch unterstützung erhält und entsprechende waffen benutzt muß man im mir passiert schlimmsten fall "mit der Hand eines mitspielers die er unter seinem bein durchreicht so den würfel werfen das er 2 mal aufprallt - während beide in dem Raum mit den Froschkrieger sind - also dabei hüpfen müssen"...

War in der beta-variante kaum zu gewinnen, die Handelsversion habe ich hier, aber noch keine Opfer gefunden die es mit mir spielen... kann also nciht sagen was sich exakt geändert hat (außer das man meine idee mit den zufällig zusammengebauten Dungeons aufgegriffen hat :)
 
"Es war einmal" ist noch ein tolles kooperatives Kartenspiel, bei dem Märchen erspielt/erzählt werden.
"Onirim", ebenfalls ein Kartenspiel, macht zu zweit (man kann es auch allein spielen) richtig Spaß.
 
"Es war einmal" ist noch ein tolles kooperatives Kartenspiel, bei dem Märchen erspielt/erzählt werden.
"Onirim", ebenfalls ein Kartenspiel, macht zu zweit (man kann es auch allein spielen) richtig Spaß.
Ersteres kenn ich glaub ich - gibts auch in der fiesen Variante für streitlustigere Spieler als "Ja, Herr und Meister!".
 
"Schatten über Camelot" und die "Die Insel" fallen mir da noch ein. Bei meinem Runeboundspiel gab es null Kooperation. Da spielt jeder vor sich hin. Man hat doch nicht mal ein gemeinsames Ziel.
 
Gewonnen hat doch aber trotzdem alleine derjenige, der den Endgegner plättet, oder nicht. Die Tauschaktionen erschienen mir damals sehr umständlich, aber ich hab es auch nur einmal gespielt. Unter einem Kooperationsspiel verstehe ich gemeinsames Gewinnen oder Verlieren.
 
gute Coopspiele?

-Castle Panic
-Elder Sign
-Battlestar Galactica (ähnlich wie Schatten über Camelot mit Verräter)
-D&D Ravenloft, Ashardelon und Drizzt
 
@Hörnchen
ok, koop fängt für mich schon an, wenn es nicht gegeneinander gespielt wird, beispielsweise alle gegen einen overlord/dungeonmaster/bösen herrscher. Man kann Runebound (grundspiel) nicht gemeinsam gewinnen, wohl aber gemeinsam verlieren...
 
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