CunigundevonCleve
Neuling
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Weiß nicht ob es aus dem Zusammenhang gerissen verständlich ist, ich hoffe es doch :O).Wenn euch logik Fehler auffallen lasst esmich wissen
Es war eine stürmische und regnerische Nacht. Wie sehr hätte sie sich etwas Trost vom fahlen Mondlicht erhofft, doch die Wolken hingen zu tief über der kleinen Stadt.
Die Laune der Dame, hinter dem schweren Eichentisch, war bereits durch eine SITUATION getrübt. Sie zermaterte sich schon seit 5 Stunden den Kopf, wie sie selbigen retten kann, in dem sie die Hochrangigsten Kainiten, die Orth aufwies, eliminierte.
Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihr, dass nicht mehr als zehn Minuten vergangen waren, seit sie diesen Blick das letzte Mal getätigt hatte. Sie musste einfach ruhiger werden.
Sie ließ ihren Blick zurück auf das Blatt Papier sinken, welches nur vom Licht der Schreibtischlampe beleuchtet wurde. Wie bedrohlich neun Namen auf einem Stück Papier wirken können dachte sie bei sich.
Die Augen geschlossen lehnte sie sich zurück in ihren schweren Ledersessel und ließ die gesamte Geschichte noch einmal Revue passieren. Sie war hier in ihrem Büro angegriffen und geflockt worden. Unbewusst striff sie sich über ihre Brust, wo ein kleines Stückchen Holz sie gelähmt hatte. Dann war sie in einem finsteren Keller „aufgewacht“ und musste sich mit ihren Fähigkeiten die Freiheit erkämpfen. Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihre Lippen, denn sie bezweifelte das das irgendeinem weiteren Kainiten gelingen würde. Diese Organisation lernte schnell, verdammt schnell. Cunigunde hielt kurz inne, beugte sich vor und notierte sich dies als Pluspunkt für ihre Aktion.
Was war dann geschehen? Sie dachte nach… Kurz vor dem sicheren Ausgang – zumindest war sie sich dessen sicher gewesen – wurde sie vom Kopf dieser Organisation abgefangen und mehr oder weniger erpresst.
„Sie haben 14 Tage zeit. Versuchen sie nicht uns zu finden, wir werden SIE finden!“ waren die Worte des alten Mannes, die immer wieder durch Cunigundes Kopf hallten.
Durch ein zaghaftes Klopfen wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „Ja bitte“ Sie legte das Pergament beiseite. Ihr Ghul trat in den Raum. „Entschuldigen Sie die Störung Frau von Cleve, aber ich habe die gewünschten Informationen über Herrn Petrocelli.“ Er hob das Dosier in die Höhe. Cunigunde nickte. „Kommen Sie näher Tim, und berichten sie mir was sie herausgefunden haben.“, sie deutete auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch und lehnte sich wieder zurück. Das schwere Leder arbeitete deutlich.
Tim Hänschel, seit Jahren persönlicher Assisten von von Cleve – zumindest lies Cunigunde ihn das glauben- räusperte sich und öffnete das Dosier.
„Es wird ihren Anforderungen gewiss nicht genügen, aber ich denke es wird für ihr Vorha..“ weiter kam er nicht, Cunigunde schnitt ihm mit einer kurzen Handbewegung das Wort ab. „ Ich möchte nicht vorher schon Entschuldigungen hören, bevor ich keine Informationen gehört habe“, sie blickte ihn bei diesen Worten streng an, „ sie wissen genau, dass ich erst die Fakten hören will. Ich werde ihnen dann schon mitteilen, ob ich mit ihrer arbeit zufrieden bin.“
Hänschel wurde bleich, so aggressiv war seine Chefin selten, aber er fuhr tapfer fort.
„Also …es war schwer an die Informationen zu kommen, aber einige konnte ich für uns gewinnen. Herr Petrocelli stammt, den Gerüchten zu folge, aus Italien. Letzte Spuren in Pisa. Ungefähres Alter…..“, er wiegte den Kopf, „ liegt definitiv weit vor ihrem.“ Cunigunde nickte „ Das hatte ich mir gedacht“ sagte sie knapp. Hänschel las weiter vor „Den größten Teil seines Profits zieht er aus einer Firma Namens SabWAF GmbH, was diese Firma produziert konnte ich nicht herausfinden.“ Er blickte entschuldigend in den Schatten hinter der Schreibtischlampe. „Fahren sie fort mein Bester“ sie sprach ruhig. „Nichtsdestowenigertrotz habe ich herausgefunden, dass diese Firma Dinge produziert, die ein Otto-Normal Mensch wohl kaum benötigt. In dem Dosier habe ich ihnen noch zwei Adressen von Zufluchten bereit gelegt, in denen Sie den Prinzen erreichen könnten. Mehr war leider nicht heraus zu finden“, Hänschel blickte halb schuldbewusst auf die Kante des Schreibtisches.
„Gute Arbeit! Nicht ganz das was ich benötige, aber mehr als ich erwartet habe“, sie lächelte, „ich denke, sie haben sich dies verdient“. Bei den letzten Worten nahm sie einen kleinen Dolch aus der Schublade und schnitt sich in den Unterarm. Ihr Assistent nahm diesen Lohn dankend an - er trank.
Sie war wieder allein. Die kleine „Bluttransfusion“ hatte ihr mehr Kräfte geraubt als sie sich momentan erlauben dürfte, aber ihren Ghul durfte sie nicht verlieren. Nicht nach der spektakulären Rettungsaktion
Der tiefe, von Trieben bestimmte, Hunger regte sich bereits in ihr. Durch ein kurzes energisches Kopfschütteln schaffte sie es noch einmal das Tier in sich zu besiegen, sie musste auf jeden Fall in den nächsten Nächten eine neue Nahrungsquelle auftun oder sie würde größere Probleme haben, als diese Organisation.
Diese Tatsache außer Acht lassend, begann Cunigunde einen Brief an diese ominöse Organisation zu schreiben.
Ehrerbietigen Gruß,
halten sie sich in den nächsten Nächten bereit. Ihre verlangte Ware wird in mehreren Zügen eintreffen. Verlieren sie keine Zeit, die Ware ist schwer zu handhaben.
Hochachtungsvoll
C. v. B.
Als sie das Kürzel unter den Brief setzte musste sie schmunzeln, irgendwie gefiel es ihr mit dem Namen ihres, endgültig verstorbenen, Erzeuger zu unterzeichnen.
Sie stopfte den Brief in einen 08/15 Umschlag und adressierte ihn an diese Organisation. Der Postweg schien ihr hierbei der sicherste zu sein.
„Das ist genug für Heute!“, sprach sie mehr zu sich selbst, „ um die anderen Herrschaften werde ich mich in der morgigen Nacht kümmern.“
Das Licht erlosch und eine dunkle Gestallt huschte allein aus dem Büro Richtung Hauptpost.
An diesem Tag hatte sie schlecht geschlafen. Zuviel was ihr durch den Kopf ging.
Wie sollte sie die anderen acht der Liste in diese Falle locken? Cunigunde schritt in ihrem verdunkelten Büro auf und ab.
War es so einfach, dass sie die Lösung einfach nicht wahrnahm, oder war die Aufgabe für eine einfache Kainitin ohne große Beziehungen unmöglich?
Resigniert ließ sie sich auf die Couch sinken. In Köln wäre es für sie eine Kleinigkeit gewesen diese neun Kainiten umzubringen. NEIN, für von Berg und Franky wäre es eine Kleinigkeit gewesen, wurde Cunigunde von ihrem eigenen Ich verbessert.
Gedankenverloren blickte sie aus dem Fenster, wo Franky nur steckte.
Abgesehen von der momentanen Situation, gefiel Cunigunde ihr neues Leben besser. Ohne von Blücher und ohne von Berg. Kein Schosshündchen mehr, sondern ihre eigene Herrin.
„Und was hast du davon?“ fragte sie sich leise. „Schwierigkeiten!“, sie lachte unvermittelt.
Um die vier now-names auf der Liste machte sie sich keine Sorgen, was ihr eher Kopfschmerzen bereitete waren die Primogene. Sie würde ihnen auch Einladungen schicken, genau wie dem Prinzen.
Die Toreador war ihr seit ihrer Ankunft, in Orth, ein Dorn im Auge gewesen. Der Tremere, sie schüttelte sich bei dem Gedanken daran. Er hatte einen Fluch von ihr genommen und einen Auftrag erteilt, den sie wohl zu seiner Zufriedenheit gelöst hatte. Aber ihn auf die falsche Seite schieben? Wenn etwas schief läuft, wird er sicherlich erfahren wer hinter alle dem steckt und sicherlich den Fluchbruch rückgängig machen. Egal was nützte ihr eine Seele ohne Fluch, wenn sie Tod war.
Der Brujah würde das leichteste Opfer sein, ein kleiner Vortrag über Kartago und schon würde er wie ein Schosshündchen angelaufen kommen. Der Nosferatu …ihr fiel ihr Kontakt in Köln ein, ob sie ihn Fragen sollte? Sie verwarf diese Möglichkeit, würde sie das tun, könnte sie von Berg gleich eine Grußkarte aus Orth schicken, damit er sie fand.
Man müsste das Gerücht verbreiten, das es dort jede Menge Neuigkeiten geben würde. Hm, ein Ball versprach so was doch automatisch oder?
Cunigunde bewegte sich hinüber zu ihrem Schreibtisch und holte mehrere Blätter Papier heraus.
Sehr geehrte Toreador,
ihr werdet euch sicherlich nicht an mich erinnern, was auch schwerlich für euch sein dürfte, da ich nicht wagte euch anzusprechen. Ich war so von eurer strahlenden Schönheit geblendet, dass mich nur der Wunsch nach einem Wiedersehen in diesen Nächten beflügelt.
Bitte verschmähen sie mich nicht und kommen sie morgen Abend in mein Heim.
Ihr heimlicher Verehrer
C.v.B
Cunigunde glaubte kaum nicht wirklich das diese Zeilen zur Täuschung ausreichten, aber sie hatte keine bessere Idee.
Sie hielt inne, dem Brujah würde sie keinen Brief zukommen lassen, sondern einen Flyer mit dem Thema Die Wahrheit über Kartago. War es wirklich so Mächtig?
Viel Aufwand für eine Person, aber irgendwie musste sie ihn ja schließlich in sein Verderben reißen.
Sie fuhr fort:
Sehr geehrter Tremere,
mein Anwesen scheint unter einem starken Fluch zu stehen. Ich würde sie daher bitten, mein Anwesen einer eindrücklichen Untersuchung zu unterziehen und gegebenenfalls tätig zu werden.
Hochachtungsvoll
C.v.B.
Den No-Names schrieb sie eine Einladung zu einem Ball am Wochenende. Der Ventrue Primogen erhielt ebenfalls einen Brief. Diesen Brief tarnte Cunigunde als Maklerschreiben , damit der aufwendig gestaltete Gebäudeplan keine neugierigen Blicke auf sich ziehen würde.
Das Licht erlosch und eine dunkle Gestalt huschte allein aus dem Büro quer durch die Stadt und verteilte Botschaften. Sie blieb unentdeckt.
Es war eine stürmische und regnerische Nacht. Wie sehr hätte sie sich etwas Trost vom fahlen Mondlicht erhofft, doch die Wolken hingen zu tief über der kleinen Stadt.
Die Laune der Dame, hinter dem schweren Eichentisch, war bereits durch eine SITUATION getrübt. Sie zermaterte sich schon seit 5 Stunden den Kopf, wie sie selbigen retten kann, in dem sie die Hochrangigsten Kainiten, die Orth aufwies, eliminierte.
Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihr, dass nicht mehr als zehn Minuten vergangen waren, seit sie diesen Blick das letzte Mal getätigt hatte. Sie musste einfach ruhiger werden.
Sie ließ ihren Blick zurück auf das Blatt Papier sinken, welches nur vom Licht der Schreibtischlampe beleuchtet wurde. Wie bedrohlich neun Namen auf einem Stück Papier wirken können dachte sie bei sich.
Die Augen geschlossen lehnte sie sich zurück in ihren schweren Ledersessel und ließ die gesamte Geschichte noch einmal Revue passieren. Sie war hier in ihrem Büro angegriffen und geflockt worden. Unbewusst striff sie sich über ihre Brust, wo ein kleines Stückchen Holz sie gelähmt hatte. Dann war sie in einem finsteren Keller „aufgewacht“ und musste sich mit ihren Fähigkeiten die Freiheit erkämpfen. Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihre Lippen, denn sie bezweifelte das das irgendeinem weiteren Kainiten gelingen würde. Diese Organisation lernte schnell, verdammt schnell. Cunigunde hielt kurz inne, beugte sich vor und notierte sich dies als Pluspunkt für ihre Aktion.
Was war dann geschehen? Sie dachte nach… Kurz vor dem sicheren Ausgang – zumindest war sie sich dessen sicher gewesen – wurde sie vom Kopf dieser Organisation abgefangen und mehr oder weniger erpresst.
„Sie haben 14 Tage zeit. Versuchen sie nicht uns zu finden, wir werden SIE finden!“ waren die Worte des alten Mannes, die immer wieder durch Cunigundes Kopf hallten.
Durch ein zaghaftes Klopfen wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „Ja bitte“ Sie legte das Pergament beiseite. Ihr Ghul trat in den Raum. „Entschuldigen Sie die Störung Frau von Cleve, aber ich habe die gewünschten Informationen über Herrn Petrocelli.“ Er hob das Dosier in die Höhe. Cunigunde nickte. „Kommen Sie näher Tim, und berichten sie mir was sie herausgefunden haben.“, sie deutete auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch und lehnte sich wieder zurück. Das schwere Leder arbeitete deutlich.
Tim Hänschel, seit Jahren persönlicher Assisten von von Cleve – zumindest lies Cunigunde ihn das glauben- räusperte sich und öffnete das Dosier.
„Es wird ihren Anforderungen gewiss nicht genügen, aber ich denke es wird für ihr Vorha..“ weiter kam er nicht, Cunigunde schnitt ihm mit einer kurzen Handbewegung das Wort ab. „ Ich möchte nicht vorher schon Entschuldigungen hören, bevor ich keine Informationen gehört habe“, sie blickte ihn bei diesen Worten streng an, „ sie wissen genau, dass ich erst die Fakten hören will. Ich werde ihnen dann schon mitteilen, ob ich mit ihrer arbeit zufrieden bin.“
Hänschel wurde bleich, so aggressiv war seine Chefin selten, aber er fuhr tapfer fort.
„Also …es war schwer an die Informationen zu kommen, aber einige konnte ich für uns gewinnen. Herr Petrocelli stammt, den Gerüchten zu folge, aus Italien. Letzte Spuren in Pisa. Ungefähres Alter…..“, er wiegte den Kopf, „ liegt definitiv weit vor ihrem.“ Cunigunde nickte „ Das hatte ich mir gedacht“ sagte sie knapp. Hänschel las weiter vor „Den größten Teil seines Profits zieht er aus einer Firma Namens SabWAF GmbH, was diese Firma produziert konnte ich nicht herausfinden.“ Er blickte entschuldigend in den Schatten hinter der Schreibtischlampe. „Fahren sie fort mein Bester“ sie sprach ruhig. „Nichtsdestowenigertrotz habe ich herausgefunden, dass diese Firma Dinge produziert, die ein Otto-Normal Mensch wohl kaum benötigt. In dem Dosier habe ich ihnen noch zwei Adressen von Zufluchten bereit gelegt, in denen Sie den Prinzen erreichen könnten. Mehr war leider nicht heraus zu finden“, Hänschel blickte halb schuldbewusst auf die Kante des Schreibtisches.
„Gute Arbeit! Nicht ganz das was ich benötige, aber mehr als ich erwartet habe“, sie lächelte, „ich denke, sie haben sich dies verdient“. Bei den letzten Worten nahm sie einen kleinen Dolch aus der Schublade und schnitt sich in den Unterarm. Ihr Assistent nahm diesen Lohn dankend an - er trank.
Sie war wieder allein. Die kleine „Bluttransfusion“ hatte ihr mehr Kräfte geraubt als sie sich momentan erlauben dürfte, aber ihren Ghul durfte sie nicht verlieren. Nicht nach der spektakulären Rettungsaktion
Der tiefe, von Trieben bestimmte, Hunger regte sich bereits in ihr. Durch ein kurzes energisches Kopfschütteln schaffte sie es noch einmal das Tier in sich zu besiegen, sie musste auf jeden Fall in den nächsten Nächten eine neue Nahrungsquelle auftun oder sie würde größere Probleme haben, als diese Organisation.
Diese Tatsache außer Acht lassend, begann Cunigunde einen Brief an diese ominöse Organisation zu schreiben.
Ehrerbietigen Gruß,
halten sie sich in den nächsten Nächten bereit. Ihre verlangte Ware wird in mehreren Zügen eintreffen. Verlieren sie keine Zeit, die Ware ist schwer zu handhaben.
Hochachtungsvoll
C. v. B.
Als sie das Kürzel unter den Brief setzte musste sie schmunzeln, irgendwie gefiel es ihr mit dem Namen ihres, endgültig verstorbenen, Erzeuger zu unterzeichnen.
Sie stopfte den Brief in einen 08/15 Umschlag und adressierte ihn an diese Organisation. Der Postweg schien ihr hierbei der sicherste zu sein.
„Das ist genug für Heute!“, sprach sie mehr zu sich selbst, „ um die anderen Herrschaften werde ich mich in der morgigen Nacht kümmern.“
Das Licht erlosch und eine dunkle Gestallt huschte allein aus dem Büro Richtung Hauptpost.
An diesem Tag hatte sie schlecht geschlafen. Zuviel was ihr durch den Kopf ging.
Wie sollte sie die anderen acht der Liste in diese Falle locken? Cunigunde schritt in ihrem verdunkelten Büro auf und ab.
War es so einfach, dass sie die Lösung einfach nicht wahrnahm, oder war die Aufgabe für eine einfache Kainitin ohne große Beziehungen unmöglich?
Resigniert ließ sie sich auf die Couch sinken. In Köln wäre es für sie eine Kleinigkeit gewesen diese neun Kainiten umzubringen. NEIN, für von Berg und Franky wäre es eine Kleinigkeit gewesen, wurde Cunigunde von ihrem eigenen Ich verbessert.
Gedankenverloren blickte sie aus dem Fenster, wo Franky nur steckte.
Abgesehen von der momentanen Situation, gefiel Cunigunde ihr neues Leben besser. Ohne von Blücher und ohne von Berg. Kein Schosshündchen mehr, sondern ihre eigene Herrin.
„Und was hast du davon?“ fragte sie sich leise. „Schwierigkeiten!“, sie lachte unvermittelt.
Um die vier now-names auf der Liste machte sie sich keine Sorgen, was ihr eher Kopfschmerzen bereitete waren die Primogene. Sie würde ihnen auch Einladungen schicken, genau wie dem Prinzen.
Die Toreador war ihr seit ihrer Ankunft, in Orth, ein Dorn im Auge gewesen. Der Tremere, sie schüttelte sich bei dem Gedanken daran. Er hatte einen Fluch von ihr genommen und einen Auftrag erteilt, den sie wohl zu seiner Zufriedenheit gelöst hatte. Aber ihn auf die falsche Seite schieben? Wenn etwas schief läuft, wird er sicherlich erfahren wer hinter alle dem steckt und sicherlich den Fluchbruch rückgängig machen. Egal was nützte ihr eine Seele ohne Fluch, wenn sie Tod war.
Der Brujah würde das leichteste Opfer sein, ein kleiner Vortrag über Kartago und schon würde er wie ein Schosshündchen angelaufen kommen. Der Nosferatu …ihr fiel ihr Kontakt in Köln ein, ob sie ihn Fragen sollte? Sie verwarf diese Möglichkeit, würde sie das tun, könnte sie von Berg gleich eine Grußkarte aus Orth schicken, damit er sie fand.
Man müsste das Gerücht verbreiten, das es dort jede Menge Neuigkeiten geben würde. Hm, ein Ball versprach so was doch automatisch oder?
Cunigunde bewegte sich hinüber zu ihrem Schreibtisch und holte mehrere Blätter Papier heraus.
Sehr geehrte Toreador,
ihr werdet euch sicherlich nicht an mich erinnern, was auch schwerlich für euch sein dürfte, da ich nicht wagte euch anzusprechen. Ich war so von eurer strahlenden Schönheit geblendet, dass mich nur der Wunsch nach einem Wiedersehen in diesen Nächten beflügelt.
Bitte verschmähen sie mich nicht und kommen sie morgen Abend in mein Heim.
Ihr heimlicher Verehrer
C.v.B
Cunigunde glaubte kaum nicht wirklich das diese Zeilen zur Täuschung ausreichten, aber sie hatte keine bessere Idee.
Sie hielt inne, dem Brujah würde sie keinen Brief zukommen lassen, sondern einen Flyer mit dem Thema Die Wahrheit über Kartago. War es wirklich so Mächtig?
Viel Aufwand für eine Person, aber irgendwie musste sie ihn ja schließlich in sein Verderben reißen.
Sie fuhr fort:
Sehr geehrter Tremere,
mein Anwesen scheint unter einem starken Fluch zu stehen. Ich würde sie daher bitten, mein Anwesen einer eindrücklichen Untersuchung zu unterziehen und gegebenenfalls tätig zu werden.
Hochachtungsvoll
C.v.B.
Den No-Names schrieb sie eine Einladung zu einem Ball am Wochenende. Der Ventrue Primogen erhielt ebenfalls einen Brief. Diesen Brief tarnte Cunigunde als Maklerschreiben , damit der aufwendig gestaltete Gebäudeplan keine neugierigen Blicke auf sich ziehen würde.
Das Licht erlosch und eine dunkle Gestalt huschte allein aus dem Büro quer durch die Stadt und verteilte Botschaften. Sie blieb unentdeckt.