Garou und Drogen

Anubis

Richter über die Toten
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11. August 2004
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Hallo zusammen!

In unserer Gruppe hat es sich vor Kurzem zugetragen, das wir auf der Spur einer Droge sind, welche die Menschen einer amerikanischen Stadt zu merkwürdigen Handlungen treibt.
Wir fanden ein Lagerhaus von dem die Lieferungen abgehen und die entsprechenden Empfänger.
Nun hat sich eines unserer Mitglieder nach einem sarkastischen Vorschlag des Rudeltotems, sich selbst ne Hand voll davon gekostet, wurd süchtig und hat alle Beweise aufgesuchtet.
Danach hat er in einer Spur aus Feuer und Trümmern, aber interessanterweise bislang keiner Leichen (nur 2 Schwerverletzte) und keine Schleierübertretungen beinahe alles darüber herausgefunden, Mehr als die ganze Gruppe seit 4-5 Sessions.
Soweit so schlecht :)

Die Droge arbeitet nach soweit wir wissen / es definiert wurde simpel: Hochgefühl bei Genuss, extrem süchtig machend, alle 3-12 Minuten braucht man je nach Zugang einen neuen Wirkstoff.

Nun ist der Zielspieler jemand der von Natur aus, als Kind zweier Garou (und Vollmond...) sehr verbunden mit der Geisterwelt ist. Eher ungewohnt für meinen Geschmack, aber er ist auch der einzigste der überhaupt sowas wie Riten oder Verständnis für die Geisterwelt hat.

Er meditiert sehr häufig, 2-4x die Woche. Sicher er regeneriert auch immer gegen die 10 dann Gnosis, aber das soll eher für seine Verständnisse nebenher sein. Er versucht so seine innere Unruhe zu bekämpfen.

1. Frage:
Wenn er sich während er grade keine Drogen braucht, beginnt zu meditieren...ist klar das er nach der Meditation vermutlich nen Rückfall hat und sich vollsuchtet mit dem Stoff...
ABER... während der Meditation müsste er es doch schaffen, für kurze Zeit einen klaren Kopf zu bekommen, von dem ein Teil zurückbleibt, oder?
Falls ja... Wäre es möglich auf den klaren Geist mithilfe von 1 Punkt Willenskraft je Szene (maximal Dauer bis zum nächsten mal Suchtbefriedigt werden muss) zurückzugreifen?

2. Frage:
Ich hab mir den Charakterbogen von dem Char durchgelesen. Er beherrscht den Ritus der Reinigung.
Zur Erklärung: Der Ritus (des Einklangs, Stufe 1) reinigt eine Person einen Ort oder einen Gegenstand von jeglicher Wyrmverseuchung.
Nun die Frage: Kann der Ritenmeister diesen Ritus auf sich selbst anwenden?
In unserer Runde kann man zb den Ritus des Bindens ohne weiteres auf sich anwenden, dann sollte doch der auch möglich sein, oder?
Nur - gelten Drogen und Rauschgift, das derart hochgradig süchtig ist macht als eine Form der Wyrmbefleckung die man reinigen kann?

Der Vorgang selbst sollte ihm möglich sein, da kein festes Vorgehen belegt ist außer dass man einen Gegenstand wie Talens, Fetisch, oder einen unberührten Teil Gaias besitzen.
(und eine Reise zum entsprechenden Caern wäre möglich :))


Ich danke für das Durchlesen.
Und hoffe auf freundliche Ideen und Inspirationen.

Achja und guten Morgen!
 
Keine Schleierübertretung?

Ich finde den Drogenkonsum schon lästerlich für einen Garou!
"Weiche Drogen" wie Cannabis oder Alkohol mögen ja noch halbwegs akzeptiert werden, so lange der Garou sich im Griff hat, aber eine ABHÄNGIGKEIT wird definitiv als Verderbnis durch den Wyrm angesehen. Sobald das die Ältesten mitbekommen, sollten sie dagegen einschreiten. Ich denke, wenn überhaupt, dann schnappt sich der Ältestenrat den betroffenen Garou und wird ihn so lange reinigen oder von der Droge fernhalten, bis er nicht mehr abhängig ist.
Ich als SL würde dem betroffenen keine Regeneration von Gnosis oder WK mehr gestatten, bis er seine Abhängigkeit übewunden hat.

Drogenkonsum und -abhängigkeit sind für einen Krieger Gaias einfach nicht akzeptabel!
 
Hi,
Soweit sehe ich das auch, allerdings kommt hier die Problematik der Rudeldynamik ins Spiel.

Und Nein. Bisher hat er sich im Griff gehabt. Als gefälliger Glabro hat er halt 2x etwas heftiger zugeschlagen, aber die betreffenden Opfer leben noch.
Nun das pikante hierbei ist: Der Rudelführer hat schon von Natur aus etwas gegen den Metis gehabt (und schon 3-4x versucht die Genehmigung für eine Tötung von einem Ältesten zu bekommen).
Der entsprechende Spieler weiß, dass er die Worte des Totems zu leicht geglaubt hat (das ihm sarkastisch sagte: Du willst wissen was drin ist, dann probiers doch!). Er hat sich von der Gruppe abgesetzt. Die seither versucht seiner habhaft zu werden. Der Suchtspieler weiß das er in der Falle ist. Er hatte mich gestern angerufen und gefragt, wie es regeltechnisch aussieht. Er will besser Bescheid wissen bevor er die Diskussion mit dem SL sucht (der davon noch nix ahnt).
Wenn die Reinigung selbst geht, wird der Spieler sich aus dem Caern so heimlich wie möglich einen Stein sichern und sich selbst reinigen. Sollte es nicht möglich sein, es selbst zu tun. Plant er eine Nachricht an das Rudel das er in Sicherheit ist und eine persönliche Reise zum Caern und eine Vorsprache dort. Wohlwissend das es seinen Tod bedeuten kann.

Mal ne andere Idee - Kann ein Garou der süchtig ist eurer Meinung nach die entsprechende Konzentration aufbringen in/aus der Umbra zu gelangen, wenn er auf Entzug ist?
Wäre auch noch ne Idee dass er sich in eine ruhige Ecke des Umbras zurückzieht und dort den Entzug durchzieht.

Was er nicht will, ist dass der Rudelleader zu früh Bescheid bekommt, da dieser es garantiert als Grund für entgültige Tötung nutzt (Shadowlord).
Er hat den Plan wenn er die Sucht selbstständig irgendwie überwindet, kann er den Fehler ausgleichen mithilfe der Informationen über die Suchtmittel und die Verbreitungsarten.
Und in gewisser Form hat das Rudeltotem das ganze ja provoziert, naja.

Regenerieren darf er nicht, ist klar - aber wie schauts bei dem klaren Kopf in der Meditation aus?
 
Hm... tatsächlich schwierige Situation.

Ich würde das ganze sich entwickeln lassen. Würde es dramatisch werden lassen. Würde evtl. sogar den Schattenlord-Rudelführer das Urteil beschließen lassen, den betroffenen Spieler-Charakter zu töten.
Und dann dieses Urteil von einem Ältesten in Frage stellen lassen (idealerweise bevor es vollstreckt wird :D ). In meinen Augen gehört es halt auch zu den Fähigkeiten eines guten Rudelführers, sein Rudel entsprechend einzuschätzen und im Zweifelsfall auch zu vergeben.

Dann haben wir alle Elemente: Spannung. Eskalation. Überleben. Neue Spannung zwischen den Charakteren nach der Lösung. Und der gerüffelte Shadowlord kann sich ja leicht wieder etablieren und seinen Rüffel ausbügeln. Auch wenn er ne ganze Zeit lang ziemlich sauer auf den Drogen-Wuffie sein wird.
 
Danke für deine Ideen, leider hilft mir das bei den Fragen bislang gar nicht:
1. Kann/bekommt man mit Meditation (unabhängig von Regeneration) einen klaren Kopf auf den man mit WK für Dauer des Nicht Entzuges zugreifen kann (die Chance hätte er nur 6x dann wär er am Ende)?
2. Kann der Ritus der Reinigung auf sich selbst angewendet werden (der dauert nur Minuten richtig angewendet)?
3. Kann ein Garou der auf der Suche nach Entzug in die Umbra geht, während der Gier nach dem SToff überhaupt konzentriert genug sein für den Wechsel in die normale Welt?
 
1. würde ich nicht zulassen. Man kann sich aber überlegen, das ganze über einen WK-Wurf zu regeln?
2. da der Ritenmeister um die zu reinigende Person herumlaufen muss, kann er das meiner Meinung nach nicht auf sich selbst anwenden
3. er kann sich konzentrieren, wenn er einen WK-Wurf schafft. Oder nach Meinung des Storytellers wenn er einen WK-Punkt ausgibt.
 
zu 3. Dass heisst - würde er in einer kurzen klaren Situation in die Umbra gehen, irgendwo in die Wyldnis oder nem Ort wo ausser nem gelegentlichen Wyldgeist, niemand ist.... könnte er wenn er es richtig ausspielt und keinen klaren Gedanken hinbekommt (und damit keine Konze zum wechseln) seinen kalten Entzug in der Umbra vollziehen?
Bei einer Droge die man alle 3-12 Minuten benötigt... wielange schätzt du, wird die Zeit dauern bis er soweit klar ist das er nicht mehr ununterbrochen nach der Droge strebt? 12-24 Stunden?
zu 2. Es steht im Buch nur das es die häufigste Variante ist, nicht die einzigst mögliche. Die Varianten scheinen nur den Schutzkreis und das besprenkeln neben dem heulen gemein haben... und das könnte durchaus alleine möglich sein, :)
zu 1. Ist auch logisch :)
 
Letztendlich bleiben alle diese Entscheidungen dem Storyteller überlassen. , vor allem, ob er das Ritual an sich selbst vollziehen kann.

Bezüglich dem Entzug im Umbra:
Das Intervall, in dem man neuen Stoff braucht ist bei dieser Droge relativ kurz. Jetzt kann man sich überlegen, ob das daran liegt, dass sie
  • so extrem süchtig macht, dass man SCHWERER davon los kommt
  • der Metabolismus ständig Nachschub braucht aber dafür auch die Auswirkungen schneller wieder verfliegen..
Da so eine Abhängigkeit schon extrem krass ist, vor allem für einen Garou, würde ich zweiteres Vorschlagen. Ist aber definitiv ein Kompromiss, um die Spielbarkeit der Gruppe zu gewährleisten.
 
Ich denke dann wird der Spieler vermutlich sich in die Umbra zurückziehen, und das in dem Intervall bis er Stoff braucht möglichst schnell weit weg zu gelangen.... Ohne Spiegel und co :)
Wie siehts aus mit Verletzungen, die länger zum heilen benötigen (schwer heilbar) - würden die den Verstand etwas schärfen oder die Konzentration von der Droge umlenken?
 
Ich würde da regeltechnisch nichts ausarbeiten.

Rein technisch ist es ja so, dass Verletzungen eher eine zusätzliche Ablenkung darstellen. Allerdings fände ich es schon irgendwie stimmig bzw. stylisch, wenn der Charakter sich durch eine Art fanatische Selbstgeisselung während des Entzugs ständig selbst demütigt und straft. Vielleicht hilft ihm das ja tatsächlich... Das würde ich jetzt aber eher in einer Art erzählerischen Freiheit gestalten lassen...
 
Die Droge arbeitet nach soweit wir wissen / es definiert wurde simpel: Hochgefühl bei Genuss, extrem süchtig machend, alle 3-12 Minuten braucht man je nach Zugang einen neuen Wirkstoff.
Ein "Hochgefühl" ist ggf. eine starke Emotion und kann einen Raserei-Wurf nach sich ziehen, oder mehrere, je einen pro Szene. Ggf. mit Übertrag von Erfolgen weil der Triggergrund ja erhalten bleibt.

Er meditiert sehr häufig, 2-4x die Woche. Sicher er regeneriert auch immer gegen die 10 dann Gnosis, aber das soll eher für seine Verständnisse nebenher sein. Er versucht so seine innere Unruhe zu bekämpfen.
Für das bekämpfen der "Inneren Unruhe" gibt es die sekundäre Fähigkeit "Meditation". Das Meditieren für die Gnosis-Rückgewinnung stelle ich mir immer als ein "Gaia auf sich einwirken lassen" vor, während das Meditieren um Willenskraft zu bekommen oder Zorn zu senken (mit der Fähigkeit) das Abschirmen gegen äußere Einflüsse ist.
Aber das nur am Rande.

Wenn er sich während er grade keine Drogen braucht, beginnt zu meditieren...ist klar das er nach der Meditation vermutlich nen Rückfall hat und sich vollsuchtet mit dem Stoff...
ABER... während der Meditation müsste er es doch schaffen, für kurze Zeit einen klaren Kopf zu bekommen, von dem ein Teil zurückbleibt, oder?
Falls ja... Wäre es möglich auf den klaren Geist mithilfe von 1 Punkt Willenskraft je Szene (maximal Dauer bis zum nächsten mal Suchtbefriedigt werden muss) zurückzugreifen?
Könnte man so regeln.

2. Frage:
Ich hab mir den Charakterbogen von dem Char durchgelesen. Er beherrscht den Ritus der Reinigung.
Zur Erklärung: Der Ritus (des Einklangs, Stufe 1) reinigt eine Person einen Ort oder einen Gegenstand von jeglicher Wyrmverseuchung.
Nun die Frage: Kann der Ritenmeister diesen Ritus auf sich selbst anwenden?
Ist nicht belegt. Ich vermute aber, dass das möglich ist.

In unserer Runde kann man zb den Ritus des Bindens ohne weiteres auf sich anwenden, dann sollte doch der auch möglich sein, oder?
Des Bindes? Man kann nur Geister binden und den Ritus nur auf Geister anwenden. Man kann Geister an Personen binden, was aber nicht gerne gesehen wird (von Geistern und wohl auch von Garou), vermutlich kann man also einen Geist an sich selbst binden.

Nur - gelten Drogen und Rauschgift, das derart hochgradig süchtig ist macht als eine Form der Wyrmbefleckung die man reinigen kann?
Ließ den Ritus noch mal nach. Er reinigt nicht ausschließlich mystische Verunreinigungen, sondern auch andere "Verschmutzungen". In einer Edition wurde explizit erwähnt, dass der Ritus zu besseren Leberwerten führen kann. Hintergedanke des Autors war wohl dass der Ritus eben auch die Organe die den Körper entgiften unterstützt, in dem eben solche "Verschmutzungen" entfernt werden. Ich nehme immer an, dass man zunächst festlegt, was die Essenz des zu reinigenden Objekts (auch Person) ist und danach entscheidet, was eine Verschmutzung ist. Ein Glaswandler-Mafiosi würde nach einem Kampf ggf. nicht nur von Wyrm-Makel befreit, sondern auch sonst seinen Armani wieder gesäubert bekommen. Das heißt, der Dreck vom Boden (Fällende Berührung) ist weg, aber z.B. ein Einschussloch würde nicht verschwinden. Basis der Einschätzung ist, dass der Charakter immer auf ein gepflegtes Äußeres achtet und der Dreck damit Essentiell eine Verschmutzung ist. Bei einem Knochenbeißer dagegen würde solcher Dreck durch den Ritus nicht verschwinden, weil die ungewaschene Art eben Teil der Essenz dieses Charakters ist.

Was die Drogen angeht, der Ritus könnte, so die Drogen nicht übernatürlich sondern rein mundan sind diese wohl aus dem Körper entfernen und damit den Metis sofort in einen Entzug zwingen.

Ich finde den Drogenkonsum schon lästerlich für einen Garou!
"Weiche Drogen" wie Cannabis oder Alkohol mögen ja noch halbwegs akzeptiert werden, so lange der Garou sich im Griff hat, aber eine ABHÄNGIGKEIT wird definitiv als Verderbnis durch den Wyrm angesehen. Sobald das die Ältesten mitbekommen, sollten sie dagegen einschreiten. Ich denke, wenn überhaupt, dann schnappt sich der Ältestenrat den betroffenen Garou und wird ihn so lange reinigen oder von der Droge fernhalten, bis er nicht mehr abhängig ist.
Das ist relativ. Drogen, vor allem Halluzinogene sind für Theurgen sicher teil des Tagewerks. Es gibt explizit Totems die darauf aufbauen. Und Fianna haben eine sehr große Neigung dazu ihre Stimmungsschwankungen mit Alkohol zu dämpfen. Abhängigkeit ist natürlich ehr ungünstig und ein Teilaspekt von Gier, einem Trieb-Wyrm. Dennoch kann Abhängigkeit auch ein schleichender Prozess sein und es ist ein "Erbrechen" mit dem man "sein Volk" auch "nicht belasten" sollte.
Aber zumindest im Anfangsstadium werden die Garou dem Süchtigen wohl noch helfen.

Davon abgesehen ist es aber wohl so, dass selbst wenn eine Entgiftung erfolgreich war die Sucht wohl weiter bestehen bleiben kann und es möglich ist, dass der Süchtige selbst durch kleinste Mengen oder auch nur artverwandte Stoffe direkt wieder der Sucht verfällt.

Ich als SL würde dem betroffenen keine Regeneration von Gnosis oder WK mehr gestatten, bis er seine Abhängigkeit übewunden hat.
Sehe da eigentlich keine Verbindung. Gerade das beschrieben Hochgefühl kann den Garou z.B. Gaias Zuneigung und Kraft viel einfacher spüren lassen und die Gnosis-Regeneration beschleunigen (sprich mehr Gnosis oder weniger Meditationszeit).
Bei der Willenskraft ist die Frage, welche Mechanik man zur Regeneration benutzt. Sein Wesen/Verhalten können durch die Drogen ggf. verändert sein und damit der Auslöser für eine Willenskraft-Rückgewinnung verschoben werden. Aber z.B. Gaben wie "Zielstrebigkeit" sollten nach wie vor normal funktionieren. Wie es mit Willenskraft zwischen Geschichten aussieht ist natürlich eine andere Frage.

Drogenkonsum und -abhängigkeit sind für einen Krieger Gaias einfach nicht akzeptabel!
Nur Abhängigkeit nicht. Konsum schon. Ggf. beschränkt auf rituelle Anlässe.

Mal ne andere Idee - Kann ein Garou der süchtig ist eurer Meinung nach die entsprechende Konzentration aufbringen in/aus der Umbra zu gelangen, wenn er auf Entzug ist?
Wäre auch noch ne Idee dass er sich in eine ruhige Ecke des Umbras zurückzieht und dort den Entzug durchzieht.
Das wäre denke ich möglich. Ggf. kostet es einiges an Willenskraft zusätzlich, um Erfolg zu haben, aber es sollte gehen. Die Frage ist, wie sich der Entzug generell darstellt. Körperliche Schmerzen oder innere Qualen können auch Raserei-Trigger sein und in der Umbra ist es auch nicht ungefährlich, je nach Region. Dort Rasend herum zu rennen ist also auch nicht so klever und wird irgendwann dazu führen, dass der Garou erschöpft zusammen bricht.

Was er nicht will, ist dass der Rudelleader zu früh Bescheid bekommt, da dieser es garantiert als Grund für entgültige Tötung nutzt (Shadowlord).
Er hat den Plan wenn er die Sucht selbstständig irgendwie überwindet, kann er den Fehler ausgleichen mithilfe der Informationen über die Suchtmittel und die Verbreitungsarten.
Und in gewisser Form hat das Rudeltotem das ganze ja provoziert, naja.
Der Erfolg ist das was den Unterschied zwischen einer Dummheit und einer Heldentat ausmacht. Wenn er wieder normal funktioniert, dann rechtfertigen die Infos sein Handeln. Wenn nicht, dann nicht. Geschichte wird auch von Siegern geschrieben.

Regenerieren darf er nicht, ist klar - aber wie schauts bei dem klaren Kopf in der Meditation aus?
S.o.

Hm... tatsächlich schwierige Situation.

Ich würde das ganze sich entwickeln lassen. Würde es dramatisch werden lassen. Würde evtl. sogar den Schattenlord-Rudelführer das Urteil beschließen lassen, den betroffenen Spieler-Charakter zu töten.
Und dann dieses Urteil von einem Ältesten in Frage stellen lassen (idealerweise bevor es vollstreckt wird :D ). In meinen Augen gehört es halt auch zu den Fähigkeiten eines guten Rudelführers, sein Rudel entsprechend einzuschätzen und im Zweifelsfall auch zu vergeben.

Dann haben wir alle Elemente: Spannung. Eskalation. Überleben. Neue Spannung zwischen den Charakteren nach der Lösung. Und der gerüffelte Shadowlord kann sich ja leicht wieder etablieren und seinen Rüffel ausbügeln. Auch wenn er ne ganze Zeit lang ziemlich sauer auf den Drogen-Wuffie sein wird.
Kann man tun. Ist halt die Frage, wie die Spieler und Charaktere damit umgehen.

Danke für deine Ideen, leider hilft mir das bei den Fragen bislang gar nicht:
1. Kann/bekommt man mit Meditation (unabhängig von Regeneration) einen klaren Kopf auf den man mit WK für Dauer des Nicht Entzuges zugreifen kann (die Chance hätte er nur 6x dann wär er am Ende)?
Das muss euer ST entscheiden. Ich würde meinen, dass es dazu die Fähigkeit "Meditation" braucht und die Regeln für "Meditation zum Gnosis" regenerieren auch nur dafür verwendet werden. Wenn ihr aber diese Regeln nicht kanntet und nie benutzt habt, ergibt das wenig Sinn darauf zu bestehen. Ich würden meinen dass der Charakter während des Entzugs immer durch Willenskraftpunkte die Entzugswirkung ausblenden kann und selbst agieren darf. Dazu ist Willenskraft u.a. da.
2. Kann der Ritus der Reinigung auf sich selbst angewendet werden (der dauert nur Minuten richtig angewendet)?
Faustregel sind 10 Minuten pro Stufe, wenn nichts beim Ritus dabei steht. Es gibt keine klare Aussage. Muss im zweifel der Spielleiter entscheiden. Ich tendiere dazu zu sagen, dass es geht, man muss aber fairerweise sagen, dass es in Zusatz-Büchern auch andere Riten zur Reinigung gibt (Sauna, Ins Wasser gehen) die gezielter zur Selbstreinigung gedacht sind.
Auch "Gaias Atem" kann eine geringe Selbst-reinigende oder meditativ willens-stärkende Wirkung haben.

3. Kann ein Garou der auf der Suche nach Entzug in die Umbra geht, während der Gier nach dem SToff überhaupt konzentriert genug sein für den Wechsel in die normale Welt?
Auch dass ist eine Entscheidung des Spielleiters und wie er die Wirkung der Drogen einschätzt. Wie gesagt kann sowohl die Wirkung als auch der Entzug auch Raserei auslösen.
Ich würde aber meinen, das wenn er z.B. Willenskraft ausgibt, der Wechsel möglich sein sollte (also, wenn der normale Gnosiswurf klappt).

zu 3. Dass heisst - würde er in einer kurzen klaren Situation in die Umbra gehen, irgendwo in die Wyldnis oder nem Ort wo ausser nem gelegentlichen Wyldgeist, niemand ist.... könnte er wenn er es richtig ausspielt und keinen klaren Gedanken hinbekommt (und damit keine Konze zum wechseln) seinen kalten Entzug in der Umbra vollziehen?
Während er quasi ohne Konzentration ist, ist er halt auch den üblichen Problemen der Umbra ausgesetzt, also der Gefahr sich aus dem Penumbra ins Nahe Umbra zu verlaufen, Umbrawinde etc. etc.
Aber ansonsten geht das wohl schon.
Ggf. ist das Umbraabbild eines Banktresors oder sowas ein besserer Ort. Da käme er erstmal nicht raus. Also vorallem, wenn die Essenz des Tresors ist, dass er über das WE geschlossen bleibt.
Wenn das Umbraabbild halt schon nach 12h am nächsten Werktag aufgeht rennt der Junkie halt raus und randaliert durch die Umbra auf der Suche nach Stoff.
Generell ist aber wohl das Einsperren ungefährlicher als das frei rumrennen. Das Rumrennen steigert aber den Kreislauf und kann den Entzug so voran treiben und führt irgendwann zu Erschöpfungsohnmacht, was auch nicht das Verkehrteste ist.

Bei einer Droge die man alle 3-12 Minuten benötigt... wielange schätzt du, wird die Zeit dauern bis er soweit klar ist das er nicht mehr ununterbrochen nach der Droge strebt? 12-24 Stunden?
Das muss wirklich der Spielleiter entscheiden. Je nach Stoff kann es sehr unterschiedlich sein. Ein Stoff der nach 3 bis 12 (sind das 3d4 oder was?) Minuten Nachschub braucht ist so schon etwas seltsam.
Wikipedia nennt Alkoholentzug der nach 4-12h einsetzt und mehrere Tage Entzugserscheinungen auslöst. Nikotinentzug setzt nach einigen Stunden Rauchpause ein und dauert normalerweise 1 bis 4 Wochen. Opiate haben noch größere Bandbreite und die Auswirkungen des Entzugs beinhaltet halt auch Phobien, Depressionen, Muskelkrämpfe etc. etc. Und einige der psychologischen Probleme können auch permanent sein.
Selbst angeblich ungefährliches Cannabis hat nicht etwa keine sondern laut wikipedia nur kaum ausgeprägte Entzugserscheinungen. Wobei da auch Schlafstörungen über einen Monat hinweg vorkommen können und psychologische Probleme auch.
Da ist also alles möglich.

zu 2. Es steht im Buch nur das es die häufigste Variante ist, nicht die einzigst mögliche. Die Varianten scheinen nur den Schutzkreis und das besprenkeln neben dem heulen gemein haben... und das könnte durchaus alleine möglich sein,
Abweichungen von der "üblichen" Version sollten mit +1 oder +2 auf der Schwierigkeit repräsentiert werden. Ein Ritenmeister der sich um sich selbst dreht wäre da z.B. auch eine Möglichkeit das Ritual dennoch zu nutzen. Ist am Ende eine Frage die der ST beantworten muss.

Wie siehts aus mit Verletzungen, die länger zum heilen benötigen (schwer heilbar) - würden die den Verstand etwas schärfen oder die Konzentration von der Droge umlenken?
Gibt es keine Regeln für. Generell ist sich selbst verletzen um sich von anderen Gefühlen abzulenken schon möglich. Aber eine Mechanik dazu müsste sich auch der ST überlegen.
Man könnte z.B. die Wundabzüge als Erleichterungen bei Willenskraftwürfen einrechnen, statt Würfel abzuziehen.
 
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