Lethrael
Schreiberling
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Tarha meinte zu meiner Geschichte Der Sohn müsse es unbedingt eine Fortsetzung geben. Ich ließ mich breitschlagen und hier ist sie.
Der Stallknecht.
Der Stallknecht.
„Steh auf, na los, Faulpelz.“,
ertönte die Stimme des Stallmeisters in seinen Ohren
und ein harter Fußtritt
scheuchte ihn endgültig aus seinen Träumen.
Seltsam, dachte der Junge, als er sich erhob,
wie grausam das Schicksal doch sein kann,
vor drei Jahren war er noch
der Sohn des Grafen von Azuricourt,
nun war er der Stallknecht des Ritters,
der ihn zeichnete. „Los, misste die Boxen aus
und eile dich. Der Herr kommt in drei Stunden
und dann müssen sie rein sein.“, befahl der Stallmeister
und drückte dem Jungen eine hölzerne Schaufel in die Hand.
Der Junge nickte und begann sein Werk.
Elender Gestank stieg zwischen seinen nackten Füßen empor,
die dick mit einer braunen Schicht verkrustet waren,
doch er kannte diesen Gestank schon.
Das bohrende Gefühl des Hungers kannte er auch schon
und doch konnte er ihn nicht unterdrücken.
Sein Magen gebärdete sich wie ein wildes Tier
und rumorte lautstark in seinem inneren,
doch er ignorierte es. Zwar schwankte er manches Mal hin und her,
doch er hielt sich so grade noch auf den Beinen.
Endlich war auch die letzte Box besenrein gekehrt
und er konnte sich hinsetzen. Kaum saß er,
kam der Stallmeister herein und trat ihn wieder auf die Beine.
„Faulpelz, du sollst arbeiten und nicht sitzen.
Hol Wasser aus dem Brunnen und tränke die Pferde.“,
rief er und gab ihm einen Eimer.
Er mochte es nicht aus dem Stall in den Burghof zu gehen,
denn jeder wandte sich angewidert von ihm ab,
es lag in erster Linie nicht an seinem Gestank,
der an frische Pferdeäpfel erinnerte,
sondern an dem roten gebrochenen Kreis auf seiner Stirn,
er war der Sohn eines Verräters.
Somit war jeder ehrbare Bürger gehalten sich von ihm abzuwenden.
Dies kannte er schon, doch jetzt kam etwas Neues hinzu,
die Kinder der Bürger spieen ihn, als sie hinter ihm hergingen,
voller Abscheu an. Beinahe hätte er sich umgedreht,
doch die Wachen hatten ihn gut im Auge und
so wollte er keinen Prügel riskieren.
Er ging mit Tränen in den Augen weiter,
doch niemand kam ihm zur Hilfe.
Endlich war er beim Brunnen
und tauchte den Eimer hinein.
Jemand hinter ihm rief abfällig:
„Heda, Bastard. Heulst du?“
Es war Michael, der stärkste und das gemeinste
der Kinder der Bürger.
Er ließ einmal die Fäuste knacken und lächelte gemein.
Einige Zeit später lag der Junge auf dem Boden
und blutete aus Nase und Lippe.
Michael holte zu einem schwungvollen Tritt aus…
Doch da rief jemand: „Bei den Göttern,
er hat genug. Las es Bursche,
oder ich mach mal mit.“, rief ein Priester der liebenden Göttin.
„Was soll das Priester, er darf das.
Der Bastard ist der Sohn eines Verräters.“,
rief der Vater von Michael wütend.
Der Priester schüttelte den Kopf
und entblößte seine Stirn.
Auch auf seiner Stirn prangte der gebrochene Kreis.
„Auch der Sohn eines Verräters, Priester.“,
der Vater Michaels sprach das Wort Priester sehr böse aus.
„Ja, aber ich wurde von dem Schicksal meines Vaters erlöst,
wie dieser Junge, hier ist ein Befehl des Königs
ihn in Ruhe zu lassen.
Er wird zum Knappen meines Herrn,
mit dem heutigen Tage wird er über euch stehen,
so wie ich.“, schrie der Priester
und hielt eine Urkunde in die Höhe.
Darauf glitzerte das Siegel des Königs im Licht der Sonne.
„Er war frei…Endlich frei…“, dachte der Junge
und doch wurde alles schwarz um ihn…
Als der Junge wieder erwachte
roch er einen fast vergessenen Geruch,
es roch nach Sauberkeit. Er schien gebadet worden zu sein,
denn seine Haare waren nass.
Auch roch er noch einen weiteren Geruch,
es roch nach frischem Brot.
Er fühlte Stoff überall auf seinem Körper,
es schien, als sei er verbunden worden.
Endlich schlug er die Augen auf und es war,
als würde er das Paradies sehen.
Er lag in einem unglaublich weichen Bett
und neben ihm stand der Ritter,
dem er sein Leben verdankte.
„Ah, endlich bist du wach mein…Sohn.
Ja du hast richtig gehört. Ich durfte dich adoptieren.
Ruh dich gut aus. Bald wirst du zu einem meiner Knappen.“,
erklärte der Ritter und lächelte. Endlich…er war frei…
Ein strahlender Ritter reitet aus
eine Queste zu erfüllen,
die er den Göttern geschworen hatte.
Sein Visier war hochgeschoben
und auf seiner Stirn glomm rot ein gebrochener Kreis,
er war der Sohn eines Verräters,
doch jetzt ist er ein strahlender Ritter.
Möge er siegreich streiten
und treu zu seinem König stehen.
ertönte die Stimme des Stallmeisters in seinen Ohren
und ein harter Fußtritt
scheuchte ihn endgültig aus seinen Träumen.
Seltsam, dachte der Junge, als er sich erhob,
wie grausam das Schicksal doch sein kann,
vor drei Jahren war er noch
der Sohn des Grafen von Azuricourt,
nun war er der Stallknecht des Ritters,
der ihn zeichnete. „Los, misste die Boxen aus
und eile dich. Der Herr kommt in drei Stunden
und dann müssen sie rein sein.“, befahl der Stallmeister
und drückte dem Jungen eine hölzerne Schaufel in die Hand.
Der Junge nickte und begann sein Werk.
Elender Gestank stieg zwischen seinen nackten Füßen empor,
die dick mit einer braunen Schicht verkrustet waren,
doch er kannte diesen Gestank schon.
Das bohrende Gefühl des Hungers kannte er auch schon
und doch konnte er ihn nicht unterdrücken.
Sein Magen gebärdete sich wie ein wildes Tier
und rumorte lautstark in seinem inneren,
doch er ignorierte es. Zwar schwankte er manches Mal hin und her,
doch er hielt sich so grade noch auf den Beinen.
Endlich war auch die letzte Box besenrein gekehrt
und er konnte sich hinsetzen. Kaum saß er,
kam der Stallmeister herein und trat ihn wieder auf die Beine.
„Faulpelz, du sollst arbeiten und nicht sitzen.
Hol Wasser aus dem Brunnen und tränke die Pferde.“,
rief er und gab ihm einen Eimer.
Er mochte es nicht aus dem Stall in den Burghof zu gehen,
denn jeder wandte sich angewidert von ihm ab,
es lag in erster Linie nicht an seinem Gestank,
der an frische Pferdeäpfel erinnerte,
sondern an dem roten gebrochenen Kreis auf seiner Stirn,
er war der Sohn eines Verräters.
Somit war jeder ehrbare Bürger gehalten sich von ihm abzuwenden.
Dies kannte er schon, doch jetzt kam etwas Neues hinzu,
die Kinder der Bürger spieen ihn, als sie hinter ihm hergingen,
voller Abscheu an. Beinahe hätte er sich umgedreht,
doch die Wachen hatten ihn gut im Auge und
so wollte er keinen Prügel riskieren.
Er ging mit Tränen in den Augen weiter,
doch niemand kam ihm zur Hilfe.
Endlich war er beim Brunnen
und tauchte den Eimer hinein.
Jemand hinter ihm rief abfällig:
„Heda, Bastard. Heulst du?“
Es war Michael, der stärkste und das gemeinste
der Kinder der Bürger.
Er ließ einmal die Fäuste knacken und lächelte gemein.
Einige Zeit später lag der Junge auf dem Boden
und blutete aus Nase und Lippe.
Michael holte zu einem schwungvollen Tritt aus…
Doch da rief jemand: „Bei den Göttern,
er hat genug. Las es Bursche,
oder ich mach mal mit.“, rief ein Priester der liebenden Göttin.
„Was soll das Priester, er darf das.
Der Bastard ist der Sohn eines Verräters.“,
rief der Vater von Michael wütend.
Der Priester schüttelte den Kopf
und entblößte seine Stirn.
Auch auf seiner Stirn prangte der gebrochene Kreis.
„Auch der Sohn eines Verräters, Priester.“,
der Vater Michaels sprach das Wort Priester sehr böse aus.
„Ja, aber ich wurde von dem Schicksal meines Vaters erlöst,
wie dieser Junge, hier ist ein Befehl des Königs
ihn in Ruhe zu lassen.
Er wird zum Knappen meines Herrn,
mit dem heutigen Tage wird er über euch stehen,
so wie ich.“, schrie der Priester
und hielt eine Urkunde in die Höhe.
Darauf glitzerte das Siegel des Königs im Licht der Sonne.
„Er war frei…Endlich frei…“, dachte der Junge
und doch wurde alles schwarz um ihn…
Als der Junge wieder erwachte
roch er einen fast vergessenen Geruch,
es roch nach Sauberkeit. Er schien gebadet worden zu sein,
denn seine Haare waren nass.
Auch roch er noch einen weiteren Geruch,
es roch nach frischem Brot.
Er fühlte Stoff überall auf seinem Körper,
es schien, als sei er verbunden worden.
Endlich schlug er die Augen auf und es war,
als würde er das Paradies sehen.
Er lag in einem unglaublich weichen Bett
und neben ihm stand der Ritter,
dem er sein Leben verdankte.
„Ah, endlich bist du wach mein…Sohn.
Ja du hast richtig gehört. Ich durfte dich adoptieren.
Ruh dich gut aus. Bald wirst du zu einem meiner Knappen.“,
erklärte der Ritter und lächelte. Endlich…er war frei…
Ein strahlender Ritter reitet aus
eine Queste zu erfüllen,
die er den Göttern geschworen hatte.
Sein Visier war hochgeschoben
und auf seiner Stirn glomm rot ein gebrochener Kreis,
er war der Sohn eines Verräters,
doch jetzt ist er ein strahlender Ritter.
Möge er siegreich streiten
und treu zu seinem König stehen.