Feng Shui Feng Shui

vincent schrieb:
Zudem bin ich der Meinung, dass eine genaue Darstellung der Welt nicht wirklich von nöten ist.
Genau hat ja niemand verlangt, aber zumindest ein grober Abriß über den Stand der Technik und z.B. dem was außerhalb von China liegt wäre ja schonmal hilfreich gewesen.

vincent schrieb:
Dann kann man aber wie schon gesagt gut auf Filme zurückgreifen.
Das setzt einerseits den Zugang zu genannten Filmen voraus, und fällt andererseits - wie bereits von mir erwähnt - unter Recherche. Es gibt da immer noch so Leute (zu denen ich nicht zwingend gehöre), die meinen, daß man in einem Grundregelwerk alles nötige zum Spielen finden sollte ohne woanders nachschlagen (bzw. eventuell nochmal dafür zahlen) zu müssen, und darunter fallen für mich nunmal auch ein paar grundlegende Hintergrundinformationen.
 
Eine Frage, sagen wir ich hab mir schon Filme ala Hard Boiled, Die Todeskralle usw., den einen oder anderen Jackie Chan-rächt-seinen-toten-Opa-Kung-Fu-Film und so weiter angesehen, hätte ich dann eine solide Grundlage wenn Zugang zu diesen Filmen tatsächlich ausreicht um das Spiel zu spielen?
 
Die Filme sind ebenso wenig Voraussetzung zum Spiel, wie bei anderen Rollenspielen, nur dienen sie hier mehr zur atmosphärischen Inspiration als anderswo, da das Spiel quasi auf solche Filme aufbaut.

Sofern du also in einem kontemporären Setting spielen willst, bist du mit dem Grundregelwerk und den genannten Filmen also mehr als gewappnet.
 
Ich denke alternative Zeitlinien gehören nicht ins GRW sondern sind etwas für Erweiterungen.

Ich wüsste jetzt zumindest spontan außer Cthulhu kein RPG mit dem ich ohne weitere Recherchen alleine mit GRW in anderen Epochen als der Hauptepoche spielen könnte.
 
Skyrock schrieb:
Ich denke alternative Zeitlinien gehören nicht ins GRW sondern sind etwas für Erweiterungen.
Ähm, du weißt aber schon was das zentrale Plotelement von Feng Shui ist, oder? Es handelt sich hierbei nicht um alternative Zeitlinien, sondern die grundlegenden Schlachtfelder des Secret Wars.
 
Ich meinte damit andere Epochen.

Bei Mage hast du im Grundregelwerk auch nur den Stand der Gegenwart und wenig Infos zu den vergangenen Epochen... Eine Schwäche?
 
Mage basiert aber auch nicht auf dem Konzept, daß die Epochen nebeneinander existieren und als Hauptschauplätze dienen.

Noch einmal im Klartext: in Feng Shui sind bestimmte Epochen (69, 1850, 1996, 2056 - und nur diese!) durch Tore zugänglich. Und um die dort existenten Feng Shui-Stätten streiten sich alle Fraktionen des Spiels. Es handelt sich nicht um alternative Epochen, sondern um einen Kernbestandteil des Settings!

Bitte informiere dich über ein Spiel, bevor du gegen potentielle Stärken und Schwächen argumentierst.
 
Toa schrieb:
Das setzt einerseits den Zugang zu genannten Filmen voraus, und fällt andererseits - wie bereits von mir erwähnt - unter Recherche. Es gibt da immer noch so Leute (zu denen ich nicht zwingend gehöre), die meinen, daß man in einem Grundregelwerk alles nötige zum Spielen finden sollte ohne woanders nachschlagen (bzw. eventuell nochmal dafür zahlen) zu müssen, und darunter fallen für mich nunmal auch ein paar grundlegende Hintergrundinformationen.
Richtig, jedoch bekommt man die Quellen schon in mundgerechten stücken serviert.

Es ist natürlich richtig zu sagen, dass die anderen Epochen zu kurz kommen. Das ist mir auch schon aufgefallen. Jedoch ist ein typsiches FengShui Abenteuer so aufgebaut, dass die Charaktere an einem Platz starten, dort Kämpfen, einen Hinweis bekommen, zum nächsten Kampfplatz eilen, dort wieder einen Hinweis bekommen und dann zum Showdown gelangen.
Wenn man es so knapp umreisst, ist eine detailierter Beschreibung der Epochen für mich nicht notwendig. Mir reicht, z.B. dass in 69 keine Schusswaffen vorhanden sind und Organisation A die Aberhand hat, in der nächsten Epoche gibts dann Schwarzpulverwaffen und Organisation B sitzt an der Spitze...
Die wichtigsten Elemente sind aber in den Epochenbeschreibungen enthlten. Wer ist der Mächtigste dort, wer will momentan dort Fuss fassen, welche Personen sind in welchen Organisationen wichtig.
Alleine durch diese Informationen kann man schon bis zum Jüngsten Tag nonstop FengShui spielen ;)

vincent

PS: Das nur eine bestimmte Anzahl Epochen erreichbar sind ist richtig, aber durchaus noch in der Hand des Spielleiters. Erfordert von diesem aber dann eine detaillierte Ausarbeitung, IMHO.
 
vincent schrieb:
PS: Das nur eine bestimmte Anzahl Epochen erreichbar sind ist richtig, aber durchaus noch in der Hand des Spielleiters. Erfordert von diesem aber dann eine detaillierte Ausarbeitung, IMHO.
Und fällt eher unter das Konzept der "alternativen Zeitlinien", auf die Skyrock anspielt.
 
Korrekt :)
Toa, Findest du nicht, dass der Aufbau des Grundbuchs insoweit konsistent ist und einer Linie folgt (dazu gehören halt auch nun mal der in manchen Augen ungenügende) Anriss der übrigen Epochen. Einsteiger werden sich vermutlich eh erst im HK der Gegenwart die ersten Konfrontationen mit den verschiedenen Parteien liefern.
Aber unter diesem Aspekt finde ich das Regelbuch konsequent, übersichtlich und informativ. Es schreibt nicht zu viel vor, es läßt die, meiner Meinung nach gewollte, Freiheit, und beschleunigt somit das Spielgeschehen, da man sich nicht an, im Falle von FS, unnötigen Details.

vincent
 
Konsequent ist es, keine Frage - alle Epochen, bis auf die Gegenwart (für welche Hong Kong als Basissetting ausgearbeitet ist), werden gleich wenig behandelt. Allerdings ist es wohl eine arge Geschmacksfrage wobei es sich nun um "unnötige" Details handelt. Vor allem das China des Jahres 69 n.C. ist nunmal eine Zeit, in die man sich nicht einfach reinversetzen kann, da im Allgemeinwissen darüber einfach nichts bekannt ist. Kannten die Chinesen damals schon das Schießpulver? Was sind die Nachbarstaaten (Japan als Staat ist damals effektiv noch nicht existent)? Wie sieht das Alltagsleben aus? Es sind einfach diese Details, die die Atmosphäre des Spiels stark beeinflussen und Stimmungselemente liefern.

Wie bereits gesagt erfordert eine Kampagne mit entsprechendem Fokus in der aktuellen Edition schlicht zusätzliche Recherche, welche sich gerade bei einem solch entfernten Setting - sowohl räumlich als auch insbesondere zeitlich - schwierig gestaltet.

Ob das nun positiv oder negativ aufzufassen ist, und wenn ja, in welchem Maße, das muß jeder für sich selbst entscheiden.
 
Warst du schon Teil einer Kampagne mit Hauptplot dieser Epoche?

Im gesamten Betrachtet ist der Inhalt dieses Grundregelwerks dochüberaus positiv. Da kenne ich eine schlechtere Grundregelwerke, die meiner Meinung nach, wirklich negatives Feedback erhalten sollten. Dies ist bei mir im Bezug auf Feng Shui jedoch nie in den Sinn gekommen. Es ist einfach alles drin was ich haben muss, um zu starten und daran anzuknüpfen. Sollte ich dann im Laufe der Zeit in eine andere Epoche wechseln, ist es je nach den Anforderungen der Gruppe notwendig Nachforschungen zu betreiben.
Gibt es weiter Meinungen zu diesem Thema? Bitte melden. ;)

vincent
 
Toa schrieb:
Konsequent ist es, keine Frage - alle Epochen, bis auf die Gegenwart (für welche Hong Kong als Basissetting ausgearbeitet ist), werden gleich wenig behandelt. Allerdings ist es wohl eine arge Geschmacksfrage wobei es sich nun um "unnötige" Details handelt. Vor allem das China des Jahres 69 n.C. ist nunmal eine Zeit, in die man sich nicht einfach reinversetzen kann, da im Allgemeinwissen darüber einfach nichts bekannt ist. Kannten die Chinesen damals schon das Schießpulver? Was sind die Nachbarstaaten (Japan als Staat ist damals effektiv noch nicht existent)? Wie sieht das Alltagsleben aus? Es sind einfach diese Details, die die Atmosphäre des Spiels stark beeinflussen und Stimmungselemente liefern.

Wie bereits gesagt erfordert eine Kampagne mit entsprechendem Fokus in der aktuellen Edition schlicht zusätzliche Recherche, welche sich gerade bei einem solch entfernten Setting - sowohl räumlich als auch insbesondere zeitlich - schwierig gestaltet.

Ob das nun positiv oder negativ aufzufassen ist, und wenn ja, in welchem Maße, das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Feng Shui war damals das erste Rollenspiel, bei dem ich SL war, und nach "Baptism of Fire", dem Einstiegsabenteuer im Grundregelwerk, ging es gleich nach 69AD. Ich habe natürlich als SL-Neuling ein bisschen recherchiert, zumindest den Namen des aktuellen Kaisers und so Zeug, im Nachhinein war das aber völlig unnötig. Wie sieht China im Jahre 69 aus: Bauern mit Strohhüten auf Reisfeldern, Ochsenkarren, ärmliche Hütten, unterernährte Kinder. Die Soldaten gutgenährt, Metallrüstungen, als Bewaffnung meist kurze Speere, Offiziere auch mal Schwerter, wichtige NSCs können als Waffen alles haben, was das Hirn hergibt. Der Staat sehr zentralistisch aufgebaut, Beamte sind wichtig und wissen das auch, Bestechung ist normal und wird erwartet. Alles ausserhalb Chinas interessiert die Chinesen nicht, das sind nur Barbaren, und dagegen gibt es die Mauer.
In den Wäldern hausen allerlei Dämonen, in abgelegenen Tempelanlagen beten dunkle Priester noch dunklere Gottheiten an, Menschenopfer, etc.
Ob das alles historisch korrekt ist, weiss ich nicht. Es fühlt sich aber richtig an, und nur das zählt. *g*
 
Ich finde das trotz der eher spärlichen Beschreibungen im GRW das irgendwie nebensächlich scheint. Klar man weiß nicht wie genau 69 A.D. aussieht aber man hat aus der Beschreibung der Fraktion eine ungefähre Vorstellung was da los ist.
Wenn man noch einen entsprechenden Film gesehen hat (und die kommen oft bei kleineren Privatsendern wenn alle Stricke reiße) dann hat man mehr Info als man unbedingt braucht. Gut die Charaktere sind dann zweidimensionale Abziehbilder, z.B. einer echten Palastwache, aber das sind die PCs auch. Es stört nicht.
 
AW: Feng Shui

Ich habe es diese Woche gespielt und muss sagen :) hat spass gemacht, schönes einfaches System das wert auf nette Handlungen legt,... für einen One shot unbedingt geeignet,.. wie es mit Langzeitkampagen aussieht kann ich noch nicht beurteilen, da aber jder Charakter einen "kicker" hat sollte es nicht schwer fallen.
 
AW: Feng Shui

Ich habe vor einem Monat eine Feng Shui-Runde in meiner üblichen Gruppe geleitet. Ohne Plan ging ich in den Abend, mit genügend Stoff für eine einjährige Kampagne kam ich heraus. Also definitiv nicht nur Oneshot-geeignet.

Dies jedoch auch, wie ich jetzt auf der Teck-Con feststellen durfte. Habe in den frühen Morgenstunden des Sonntags sage und schreibe acht Spieler aufgetrieben, und die Charaktererstellung war innerhalb einer Stunde gelaufen (der Großteil ging wohl für die Verlesung und Wahl der Fu-Schticks drauf). Die Leute haben trotz Müdigkeit das System sehr schnell begriffen, und wir haben noch zwei flotte Kämpfe durchgezogen. Der Einleitungsplot war die Krone der Sonntagsmorgenschöpfung. :D Mehr auf Nachfrage.

An dieser Stelle nochmal Sorry an unsere Killer-Lady, auch wenn ich für deine schlechten Würfel nichts kann. ;)
 
AW: Feng Shui

Hiermit frage ich offziell nach der Krönig von Sonntagmorgenskämpfen an.
Schön zu sehen, daß ich nicht der einzige FS-Begeisterte bin. :)

FS ist ... schnell. Ein schnelles Regelsystem, ein schnelles Kampfsystem, eine schnelle Atmosphäre. Downtime is not your friend.

FS ist ... konservativ. Eigentlich ist FS ein sehr konservatives System. Charaktererschaffung, Einführungsabenteuer, Spielleiterhilfe, Medienempfehlung. Während neuere Systeme zum Teil einen Plot- oder Regeloverkill haben, so konzentriert sich FS start auf das Kernelement eines Rollenspieles: der ungehemmte Spielspaß der Spieler/Spielleiter.

FS ist ... einfach: ein recht simples Regelsystem, welches viel Verantwortung für Spielleiter UND Spieler einräumt. 1 ungeübter Spielleiter, 6 neue Spieler => Spielbeginn mit kompletten Charakteren und kurzer Regelerläuterung in weniger als einer Stunde

FS ... ist simpel: Charaktere = gut, Gegner = böse, wir haben die großen Bummshacktotmacher => moschen.

FS ... ist komplex. Auch wenn der (phyische) Kampf von Gut und Böse im Vordergrund steht, so ist durch durch den Plot, den geheimen Krieg, die Funktionsweise von Feng Shui und die Fraktionen ein umgemein interessantes Mienenfeld für soziale Aktion, Intrige und Story gegeben. Das kann zu einem vollwertigen Plotelement werden, muß es aber nicht. Genau wie die Action ist es quasi beliebig skalierbar.

FS ist ... übergroß: große Helden, böse Schurken, kantige Kerle & seyx Frauen, Kanonen mit Endlosmagazinen, Benzinfässerexplosionen in Zeitlupe, Dramen, die den Namen noch verdienen und Happy Ends, die doch keine sind (eben hk-style).

FS ist ... Klischee. Manchmal kommt da noch ein "leider" dazu. Andererseits ermuntert das Spiel, bewußt mit Klischees zu spielen und immer das Unerwartete zu tun.

FS ist ... gutes Rollenspiel. Mit "Golden Comeback" ist eine Spieler/Spielleiterhilfe erhältlich, welche wie nur wenige andere "Spielhilfen" für dieses spezielle Setting wirklich sinnvoll der Gruppe unter die Arme greift.

FS ist ... Verantwortung. Spieler können und sollen hier die Geschichte aktiv beginnen und zusammenführen.

FS ist ... ein Spiel, wo immer Zeit ist für einen coolen Spruch.

SYL
 
AW: Feng Shui

Kanonen mit Endlosmagazinen

FS ist... ein System, über das viele Halbwahrheiten kursieren und das oft nicht so gespielt wird, wie es im Buche steht. Wie oft hab ich schon gehört "FS ist doch dieses Rollenspiel, wo man nonstop beidhändig schießen kann, ohne nachzuladen, und wo es für coole Beschreibungen Boni gibt." - "Falsch!" sag ich da nur. Klar kann jeder beidhändig schießen, aber die Magazinkapazitäten und Nachladezeiten stehen nicht zum Spaß im Grundregelwerk. "Lightning Reload x3" ist dein Freund, und das ist teuer. Und das coole Beschreibungen Boni geben sollen, das hab ich selbst nach mehrfachem Durchlesen des GRW und etlicher Quellenbücher nie irgendwo gesehen. Klar, man kann es so spielen. Klar, viele spielen es so. Aber das ist dann schon nicht mehr FS-"by the book", sondern das sind Hausregeln, wie ich sie in fast jedem System einführen könnte, um coole Beschreibungen zu fördern.
 
AW: Feng Shui

FS ist... ein System, über das viele Halbwahrheiten kursieren und das oft nicht so gespielt wird, wie es im Buche steht. Wie oft hab ich schon gehört "FS ist doch dieses Rollenspiel, wo man nonstop beidhändig schießen kann, ohne nachzuladen, und wo es für coole Beschreibungen Boni gibt." - "Falsch!" sag ich da nur.

Both Guns Blazing? ;-)

und das ist teuer.

Und es sind dann Endlosmagazine ;-)

Und das coole Beschreibungen Boni geben sollen, das hab ich selbst nach mehrfachem Durchlesen des GRW und etlicher Quellenbücher nie irgendwo gesehen.

Und ich kann mich nicht erinnern, so etwas gesagt zu haben. Fakt ist, daß man keine automatischen Boni für Stunts im Kampf bekommt, man bekommt für "Flavor"-Stunts ohne größere Vorteile keine Mali aufgedrückt, und für Stunts mit vertretbaren Vorteilen nur sehr geringe Mali (meist -2).

Wie bei jedem System gibt es auch bei FS, besonders weil es doch teilweise recht unverblümt gegen die ehernen Gesetze von "wahren Rollenspielern" "verstößt" viele Halbwahrheiten, das ist korrekt. Man denke nur daran, was passiert, wenn man sich als DnD-Spieler in einem DSA-Forum outet.

SYL
 
Zurück
Oben Unten