Inzwischen haben wir das PHB vorliegen - und fast alle Feats sind eine sofort spürbare, deutliche Verbesserung des Charakters, die ein ganzes Bündel an Vorteilen mit sich bringen und teilweise die Charaktermöglichkeiten stark umkrempeln.
(Ein Ritual Caster z.B. kann alle Ritualzauber mit Stufe/2 wirken, wenn er sie in sein schlaues Buch niedergeschrieben hat. Auch ein völlig weltlicher Charakter, der dumm wie Brot ist, wird mit diesem Feat aus dem Stand ein brauchbarer Utilityzauberer für Sachen wo Widerstands-DC irrelevant ist, wie Augury oder Unseen Servant.
Ein Magic Initiate kriegt zwei Cantrips und einen Stufe-1-Zauber, was ausreicht um einem weltlichen Kampffuzzi eine Prise Gish zu verschaffen, ohne ihn auf einen teilmagische Subklasse wie Eldritch Knight oder Arcane Trickster einzuschießen oder eine Stufe auf eine Zaubererklasse zu verschwenden.)
Da ist dann auch halb so schlimm, über die gesamte Karriere nur 4-5 Feats (bzw. 7-8 als Fighter) bekommen zu können - viele Charaktere werden eher mit weniger auskommen wollen, um sich die Attributsverbesserungen nicht entgehen zu lassen.
Viele Sachen, für die man früher erst mal einen Feat gebraucht hat (oder die erst mit Feat sinnvoll wurden), sind außerdem inzwischen ganz normaler Teil der Standardregeln.
Finessewaffen können z.B. ihren Trefferbonus und ihren Schadensbonus von Dex statt Str beziehen, ohne dass man erst einen Feat reinstecken muss.
Zweiwaffenkampf erlaubt einfach einen zweiten Angriff mit der Nebenhand ohne Schadensbonus - Feats und Klassenfeatures verbessern das nur. Auch ohne das Reinstecken von Feats ist Zweiwaffenkampf eine akzeptable Alternative zu Zweihandwaffe oder Waffe+Schild.
Schädigende Reservefeats sind ebenfalls überflüssig geworden - Cantrips können beliebig oft gezaubert werden. Wer als Zauberer Armbrüste uncool findet und trotzdem konstant einen Beitrag leisten will, kann einfach jede Runde seinen Ray of Cold, Eldritch Blast, Sacred Flame o.ä. raushauen, ohne extra einen Feat dafür opfern zu müssen.