Tellurian
Ex-M0derat0r
- Registriert
- 15. Februar 2006
- Beiträge
- 8.934
Irgendwie war es ja eigentlich komplett von meinem Radar verschwunden, nach diesem kleinen Desaster auf der Games Convention.
Da erschien der Nachfolger zu CryTeks Insel-Shooter erstaunlich unhandlich, geplagt von ewigen Ladezeiten und übertriebenem Realismus (ständig Ladehemmungen beim Ballern).
Dann lag mir ein Bekannter Tagelang damit in den Ohren und beschrieb mir, was er alles für tolle Dinge im Spiel machen konnte. Das machte mich hellhörig genug, dass ich es mir jetzt auch noch zugelegt habe, und siehe da: Es ist ein sehr schönes Spiel geworden.
Die Engine kann was, die Grafik ist sehr schön anzusehen, die Levels sind eigentlich keine Levels sondern vielmehr eine ganze Welt. Nach einer langen einmaligen Ladezeit zu Anfang, taucht kein Ladebildschirm mehr auf. Der Spielfluss ist unglaublich gut.
Die Story ist relativ simpel, tut aber überhaupt nichts zur Sache. Der Protagonist (einer von 6 Söldnern die man sich aussuchen kann) ist in einem nicht näher bezeichneten zentralafrikanischen Land, dass von Bürgerkrieg zerrissen ist, mit dem Auftrag einen skrupellosen Waffenhändler auszuschalten, dessen wahre Identität niemandem bekannt ist, den man nur unter seinem Nomme de Guerre "Der Schakal" kennt. Dieser Herr ist gewissermaßen eine GTA-Version von Colonel Kurtz, überhaupt ist Far Cry 2 mehr Heart of Darkness als B-Movie trash. GTA: Afrika. GTA Heart of Darkness.
Um an den Schakal heranzukommen, muss der Protagonist sich in dem umkämpften Land einen Ruf erarbeiten, indem er für die Fraktionen oder die (lokalen) Waffenhändler oder den Untergrund arbeitet.
Allem voran ist Far Cry 2 vor allem ein Shooter. Afrika ist gefährlich, überall lauern bewaffnete, gewaltbereite junge Männer, die einem erst über den Haufen ballern bevor Fragen gestellt werden. Diplomatie hat hier schon vor ewigen Zeiten versagt und das Land verlassen, deswegen ist das einzige Verhandlungmittel das G3. Oder die AK.
Gezahlt wird in überall verstreut aufzufinden Rohdiamanten, die die einzige harte Währung darstellen.
Was Far Cry 2 anders macht als 90% der Videogamewelt, ist dass es ein unglaublich langsames Spiel ist, das vom Spieler sehr viel Zeit fordert. Eine kleine Nebenmission braucht gut und gerne 2 Stunden wenn man gründlich sein will. Was daran liegt, dass dieses Spiel sich den üblichen Regeln entsagt. Die spielerische Befriedigung ist hier nicht unmittelbar verfügbar, oder sie ist ANDERS unmittelbar verfügbar. Üblicherweise hat man es bei Shootern dass man einen Auftrag bekommt, den ausführt, und dann seine Belohnung erhält. Hier ist es so, man erhält seinen Auftrag, und muss dann erstmal zusehen, wie man möglichst in einem Stück von A nach B kommt. sich durch die Welt zu bewegen ist genauso gefährlich und aufregend wie das Erfüllen eines Missionsziels. Auf dem Weg wollen Wachposten der Fraktionen entweder umgangen oder ausgeschaltet werden, sichere Häuser erobert und Diamanten gefunden werden. Dann kommt man irgendwann bei seinem Missionsziel an, was fließend von "durch die Welt bewegen" zu "Mission erfüllen" übergeht.
Wie gesagt, das braucht viel Zeit, ist aber wenn man sich darauf einlassen kann ein sehr gutes Spiel.
Außerdem verfügt das Spiel über einen Mechanismus, den Spieler im Spiel und im "Flow" zu behalten. Ist man mal etwas übermütig, unvorsichtig oder hat einfach Pech und segnet das Zeitliche, kommt einer der Buddies des Protagonisten und haut ihn raus. Dann muss man zusehen dass man sich auf den Beinen hält, und zusammen mit dem Buddy die verbleibende Gegnerschaft ausschaltet. Ein sehr guter Mechanismus um unnötig langes Bewundern von Ladebildschirmen zu vermeiden, und eine gewisse Emotionale Bindung zu seinen KumpanInnen aufzubauen.
Alles in allem ist Far Cry 2 ein klasse Spiel. Buschbrände und Malaria haben nie zuvor so viel Spaß gemacht.
Nur kommt es leider zum ungünstigst möglichen Zeitpunkt heraus, in diesen verfluchten Wochen, in denen aus irgendeinem Grund die Publisher glauben, den Markt mit TopTiteln überfluten zu müssen... FC2 wäre ein wunderbares Sommerspiel gewesen. Da wo kaum etwas neues auf den Markt kam. So aber, fürchte ich dass es verkaufstechnisch sang- und klanglos untergehen wird... Obwohl es ein gutes Spiel ist.
Da erschien der Nachfolger zu CryTeks Insel-Shooter erstaunlich unhandlich, geplagt von ewigen Ladezeiten und übertriebenem Realismus (ständig Ladehemmungen beim Ballern).
Dann lag mir ein Bekannter Tagelang damit in den Ohren und beschrieb mir, was er alles für tolle Dinge im Spiel machen konnte. Das machte mich hellhörig genug, dass ich es mir jetzt auch noch zugelegt habe, und siehe da: Es ist ein sehr schönes Spiel geworden.
Die Engine kann was, die Grafik ist sehr schön anzusehen, die Levels sind eigentlich keine Levels sondern vielmehr eine ganze Welt. Nach einer langen einmaligen Ladezeit zu Anfang, taucht kein Ladebildschirm mehr auf. Der Spielfluss ist unglaublich gut.
Die Story ist relativ simpel, tut aber überhaupt nichts zur Sache. Der Protagonist (einer von 6 Söldnern die man sich aussuchen kann) ist in einem nicht näher bezeichneten zentralafrikanischen Land, dass von Bürgerkrieg zerrissen ist, mit dem Auftrag einen skrupellosen Waffenhändler auszuschalten, dessen wahre Identität niemandem bekannt ist, den man nur unter seinem Nomme de Guerre "Der Schakal" kennt. Dieser Herr ist gewissermaßen eine GTA-Version von Colonel Kurtz, überhaupt ist Far Cry 2 mehr Heart of Darkness als B-Movie trash. GTA: Afrika. GTA Heart of Darkness.
Um an den Schakal heranzukommen, muss der Protagonist sich in dem umkämpften Land einen Ruf erarbeiten, indem er für die Fraktionen oder die (lokalen) Waffenhändler oder den Untergrund arbeitet.
Allem voran ist Far Cry 2 vor allem ein Shooter. Afrika ist gefährlich, überall lauern bewaffnete, gewaltbereite junge Männer, die einem erst über den Haufen ballern bevor Fragen gestellt werden. Diplomatie hat hier schon vor ewigen Zeiten versagt und das Land verlassen, deswegen ist das einzige Verhandlungmittel das G3. Oder die AK.
Gezahlt wird in überall verstreut aufzufinden Rohdiamanten, die die einzige harte Währung darstellen.
Was Far Cry 2 anders macht als 90% der Videogamewelt, ist dass es ein unglaublich langsames Spiel ist, das vom Spieler sehr viel Zeit fordert. Eine kleine Nebenmission braucht gut und gerne 2 Stunden wenn man gründlich sein will. Was daran liegt, dass dieses Spiel sich den üblichen Regeln entsagt. Die spielerische Befriedigung ist hier nicht unmittelbar verfügbar, oder sie ist ANDERS unmittelbar verfügbar. Üblicherweise hat man es bei Shootern dass man einen Auftrag bekommt, den ausführt, und dann seine Belohnung erhält. Hier ist es so, man erhält seinen Auftrag, und muss dann erstmal zusehen, wie man möglichst in einem Stück von A nach B kommt. sich durch die Welt zu bewegen ist genauso gefährlich und aufregend wie das Erfüllen eines Missionsziels. Auf dem Weg wollen Wachposten der Fraktionen entweder umgangen oder ausgeschaltet werden, sichere Häuser erobert und Diamanten gefunden werden. Dann kommt man irgendwann bei seinem Missionsziel an, was fließend von "durch die Welt bewegen" zu "Mission erfüllen" übergeht.
Wie gesagt, das braucht viel Zeit, ist aber wenn man sich darauf einlassen kann ein sehr gutes Spiel.
Außerdem verfügt das Spiel über einen Mechanismus, den Spieler im Spiel und im "Flow" zu behalten. Ist man mal etwas übermütig, unvorsichtig oder hat einfach Pech und segnet das Zeitliche, kommt einer der Buddies des Protagonisten und haut ihn raus. Dann muss man zusehen dass man sich auf den Beinen hält, und zusammen mit dem Buddy die verbleibende Gegnerschaft ausschaltet. Ein sehr guter Mechanismus um unnötig langes Bewundern von Ladebildschirmen zu vermeiden, und eine gewisse Emotionale Bindung zu seinen KumpanInnen aufzubauen.
Alles in allem ist Far Cry 2 ein klasse Spiel. Buschbrände und Malaria haben nie zuvor so viel Spaß gemacht.
Nur kommt es leider zum ungünstigst möglichen Zeitpunkt heraus, in diesen verfluchten Wochen, in denen aus irgendeinem Grund die Publisher glauben, den Markt mit TopTiteln überfluten zu müssen... FC2 wäre ein wunderbares Sommerspiel gewesen. Da wo kaum etwas neues auf den Markt kam. So aber, fürchte ich dass es verkaufstechnisch sang- und klanglos untergehen wird... Obwohl es ein gutes Spiel ist.