AW: Fantasy- und SF-Setting(s) für Savage Worlds?
Wir haben sehr viel Spaß mit der Savage Firefly Conversion im 'verse gehabt (lange bevor das Serenity-Rollenspiel herauskam, welches auch nicht besser ist als diese Conversion, wenn man Firefly-Rollenspiel betreiben will).
Babylon 5 haben wir als GROPOS-Runde nach (nur sehr leicht) modifizierten Tour of Darkness Missionen im Erde-Dilgar-Krieg bzw. im Erde-Minbari-Krieg angesiedelt gespielt. - Kein Problem damit.
Ich habe sogar ohne das Sci-Fi-Toolkit zu bemühen eine quick&dirty-Conversion für Dawning Star angefertigt, die sich als problemlos spielbar erwiesen hat. Wenn man ein wenig D20 Modern/D20 Sci-Fi kennt, dann macht man solch eine Conversion im Handumdrehen (sieht dann aber auch entsprechend aus - das Meiste davon ist handschriftlich
- in MEINER Handschrift
).
Nicht zu vergessen: Savage Gamma World - eine exzellente Umsetzung des GUTEN alten Gamma World Feelings (nicht des öden, langweiligen GW D20 Unwohlseins) in Savage Worlds Regeln.
Savage Worlds besetzt mit seinen Savage Settings immer "Nischen-Settings" bzw. bietet "Crossover-Settings" an.
"Plain Vanilla"-Fantasy gibt es (fast) nicht (und Shaintar ist leider weitaus langweiliger geworden, als man sich das wünschen würde).
"Plain Vanilla"-Sci-Fi gibt es auch nicht.
Beide "Grundgeschmacksrichtungen" braucht man auch nicht eigens als Savage Worlds Produkte anzubieten.
Warum?
Weil man JEDES BELIEBIGE "Plain Vanilla"-Fantasy-Setting oder "Plain Vanilla"-Sci-Fi-Setting hernehmen kann und mit Bordmitteln, mit dem Regelwerk allein oder mit Regelwerk (besser der Revised Edition!) und den passenden Toolkits (Fantasy- oder Sci-Fi-Toolkits) locker SELBST "savagen" kann.
Iron Kingdoms? Kein Problem. - Traveller? Kein Problem. - D&D-Fantasy-Welten wie Dark Sun, Forgotten Realms, Greyhawk und die beste D&D-Welt überhaupt Mystara? Kein Problem.
Material für ein eigenes Savage-Projekt gibt es zuhauf. Und jede Menge kostenlos! - Und Conversions zum direkten Verwenden oder als Startpunkt für eigenes Ausbauen in Richtungen, die einen mehr interessieren, gibt es ebenfalls in Hülle und Fülle.
Savage Worlds braucht kein eigenes EINFACHGESTRICKTES Fantasy- oder Sci-Fi-Setting. - Savage Worlds braucht pulpige Genre-Mix-Settings! Das ist das TYPISCHE an Savage Worlds.
RunePunk ist ein sehr interessantes Mix-Setting. Shaintar ist ein langweiliges Normalo-Fantasy-Setting. - Beides sind Lizenzprodukte. RunePunk kann ich wirklich empfehlen, weil es den "Savage Spirit" hat. Shaintar ist leider eher "seelenlos".
Noch eine Ergänzung: Evernight ist KEIN Setting, sondern "nur" eine (recht lineare, falls "by the book" gespielt) Kampagne mit nicht einmal 7 Seiten Settinginformation. - Sie wirkt genauso "old schoolig" wie die alten D&D-Setting/Abenteuer-Schauplätze "Keep on the Borderlands" und "Isle of Dread". Auch dort gab es MINIMALE Setting-Festlegungen. Und das ist eine der STÄRKEN von Evernight.
Mein Valusien ist ANDERS als Euer Valusien! - Savage Worlds ist auch in dieser Hinsicht mit einer Mentalität der "guten alten Zeit" des Rollenspiels ausgestattet. Damals hatte man noch nicht ALLES vorgekaut bekommen müssen, sondern war selbst in der Lage mit minimalen Beschreibungen und EIGENEN Ideen die coolsten Fantasy- und Sci-Fi-Settings zu spielen.
Daher ist auch der Toolkit-Ansatz für die Standard-Genres Fantasy, Sci-Fi, Horror, Pulp absolut richtig gewählt. - SW wendet sich an Leute, die GERNE selbst etwas basteln. Und die Toolkits sind ihr "Baumarkt".