Ioelet
I am Iron Man!
- Registriert
- 10. Oktober 2009
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- 5.506
AW: Fallout 3
Dann bin ich da im 2D-Bereich wohl echt härter im nehmen. Mir vergeht der Langzeitspaß erst bei CivI... wobei ich letztens auf unseren Unirechnern FreeCiv entdeckt habe wo man gefühlt 100 Nationen gleichzeitig starten kann... und schon kann ich selbst diese Pixelhäufungen.
Bei 2D hat sich halt im Laufe der Zeit nur die Auflösung geändert, d.h. früher musste es entweder deutlich stilisierter sein (deshalb so häufig comicgrafik) oder deutlich größer, also auch unübersichtlicher.
Somit heißt es dann im Extremfall "ich hätte es so nicht erkannt, aber jetzt wo ichs weiß: Ja das ist ein Panzer." oder "Wow klasse, mein Mega-Riesen-Pizza-Luxus-Restaurant bietet Platz für... ähm... einen Springbrunnen und 16 Gäste - wenn ich eine halbe Bildschirmbreite hin und her scrolle, sehe ich die sogar alle.".
Bei 3D hingegen heißt es "Uaaah ich werde angegriffen von einem... ähm... über den Boden gleitenden braunen Ding, dass unkoordiniert mit den Gliedmaßen wedelt, und dabei *grrrkrkrrkrruaaaarghh* macht. Wenn ich auf das schieße, was vermutlich der Kopf sein soll, dann macht es *paff* ein paar roter Sterne blitzen auf, von vorne kommt ein *oaaaaarghhh* das Ding springt 5 cm nach hinten und nach dem 3. Treffer fällt es um.".
Egoshooter leben einfach weit mehr von spontaner Immersion, quasi "Liebe auf den ersten Blick" oder besser, "Action...", "Panik...", "Coolness...", "etc. ... auf den ersten Blick.".
Da muss der Sound, die Grafik, die Steuerung - und insgesamt einfach das Feeling stimmen. SOFORT!
Bei Taktikspielen, also mal im wesentlichen alles was rundenbasiert ist oder so langsam, dass man Zeit zum nachdenken hat, kommt die Immersion eben mehr über dieses Nachdenken. Man beschäftigt sich so lange mit Fragen wie "Erst den Radscorpion abknallen oder erst den Raider?", "Ins Auge oder einfach in den Kopf?", "Bestehlen, umbringen oder doch einfach verhandeln?", "Die Ehefrau an einen Sklavenhändler verkaufen - ja oder nein?", dass dies einen wesentlichen Teil des Feelings ausmachen.
Hinzukommt, dass wirklich gute Spiele aus den grafischen Einschränkungen schon immer einen Gewinn ziehen konnten:
Super Mario war schon immer knubbelig mit Mütze und Bart - das sah schon auf dem NES witzig aus. Silent Hill 2 brauchte keine hohe Sichtweite und gute Texturen und realistische Körperformen, es hatte Nebel, rostige Dreckatmosphäre und surrealistische Körperformen.
Und Fallout 1 und 2 hatten triste Endzeitfarblosigkeit, elendweites garnichts, Massen von gesichtslosen Drogensüchtigen, Verbrechern, Sektenmitgliedern, egoistischen Bauern und Mutanten. Dass Bauer 1, 2,3,4 und 5 alle gleich aussehen gehörte bei Fallout zu den Features. Und auch in FO3 laufen immer noch namenlose Bewohner des Wastelands durch die Gegend. Das wird auch immer so sein. Das MUSS immer so sein.
So sehr ich auf RPG und große Hintergrundwelt und das alles stehe... bei FO gehört es einfach dazu, dass der Großteil der Bevölkerung beliebig austauschbarer "Abschaum"* ist.
Deshalb denke ich auch, dass Spiele wie Super Mario, Zelda, Silent Hill, Fallout, etc. die damals schon aus grafisch eher bescheidenen Mitteln ein bewusst eingesetztes Feature gemacht haben, sich langfristig länger halten als Spiele wie Deus Ex, die sich eigentlich nur durch eine einzige Sache auszeichneten:
Zum damaligen Zeitpunkt gab es sowas noch nicht.
Jetzt schon...
(*Nehmt das jetzt bitte nicht als Aussage ggü realen Obdachlosen, Drogensüchtigen, Bauern, etc. sondern als zynische Wahrnehmung eines zynischen Charakterspielers in einer zynischen Spielwelt.)
Echt nicht? Civ 2 geht doch eigentlich (hab extra nach screenshots gesucht)... hmmm...Das geht mir bei allen Spielen so, wenn der Graben zu groß ist. Ich könnte auch Civ2 heute nicht mehr ertragen. Obwohl ich es damals geliebt habe. Tetris geht gerade noch so.
Dann bin ich da im 2D-Bereich wohl echt härter im nehmen. Mir vergeht der Langzeitspaß erst bei CivI... wobei ich letztens auf unseren Unirechnern FreeCiv entdeckt habe wo man gefühlt 100 Nationen gleichzeitig starten kann... und schon kann ich selbst diese Pixelhäufungen.
Bei 2D hat sich halt im Laufe der Zeit nur die Auflösung geändert, d.h. früher musste es entweder deutlich stilisierter sein (deshalb so häufig comicgrafik) oder deutlich größer, also auch unübersichtlicher.
Somit heißt es dann im Extremfall "ich hätte es so nicht erkannt, aber jetzt wo ichs weiß: Ja das ist ein Panzer." oder "Wow klasse, mein Mega-Riesen-Pizza-Luxus-Restaurant bietet Platz für... ähm... einen Springbrunnen und 16 Gäste - wenn ich eine halbe Bildschirmbreite hin und her scrolle, sehe ich die sogar alle.".
Bei 3D hingegen heißt es "Uaaah ich werde angegriffen von einem... ähm... über den Boden gleitenden braunen Ding, dass unkoordiniert mit den Gliedmaßen wedelt, und dabei *grrrkrkrrkrruaaaarghh* macht. Wenn ich auf das schieße, was vermutlich der Kopf sein soll, dann macht es *paff* ein paar roter Sterne blitzen auf, von vorne kommt ein *oaaaaarghhh* das Ding springt 5 cm nach hinten und nach dem 3. Treffer fällt es um.".
Egoshooter leben einfach weit mehr von spontaner Immersion, quasi "Liebe auf den ersten Blick" oder besser, "Action...", "Panik...", "Coolness...", "etc. ... auf den ersten Blick.".
Da muss der Sound, die Grafik, die Steuerung - und insgesamt einfach das Feeling stimmen. SOFORT!
Bei Taktikspielen, also mal im wesentlichen alles was rundenbasiert ist oder so langsam, dass man Zeit zum nachdenken hat, kommt die Immersion eben mehr über dieses Nachdenken. Man beschäftigt sich so lange mit Fragen wie "Erst den Radscorpion abknallen oder erst den Raider?", "Ins Auge oder einfach in den Kopf?", "Bestehlen, umbringen oder doch einfach verhandeln?", "Die Ehefrau an einen Sklavenhändler verkaufen - ja oder nein?", dass dies einen wesentlichen Teil des Feelings ausmachen.
Hinzukommt, dass wirklich gute Spiele aus den grafischen Einschränkungen schon immer einen Gewinn ziehen konnten:
Super Mario war schon immer knubbelig mit Mütze und Bart - das sah schon auf dem NES witzig aus. Silent Hill 2 brauchte keine hohe Sichtweite und gute Texturen und realistische Körperformen, es hatte Nebel, rostige Dreckatmosphäre und surrealistische Körperformen.
Und Fallout 1 und 2 hatten triste Endzeitfarblosigkeit, elendweites garnichts, Massen von gesichtslosen Drogensüchtigen, Verbrechern, Sektenmitgliedern, egoistischen Bauern und Mutanten. Dass Bauer 1, 2,3,4 und 5 alle gleich aussehen gehörte bei Fallout zu den Features. Und auch in FO3 laufen immer noch namenlose Bewohner des Wastelands durch die Gegend. Das wird auch immer so sein. Das MUSS immer so sein.
So sehr ich auf RPG und große Hintergrundwelt und das alles stehe... bei FO gehört es einfach dazu, dass der Großteil der Bevölkerung beliebig austauschbarer "Abschaum"* ist.
Deshalb denke ich auch, dass Spiele wie Super Mario, Zelda, Silent Hill, Fallout, etc. die damals schon aus grafisch eher bescheidenen Mitteln ein bewusst eingesetztes Feature gemacht haben, sich langfristig länger halten als Spiele wie Deus Ex, die sich eigentlich nur durch eine einzige Sache auszeichneten:
Zum damaligen Zeitpunkt gab es sowas noch nicht.
Jetzt schon...
(*Nehmt das jetzt bitte nicht als Aussage ggü realen Obdachlosen, Drogensüchtigen, Bauern, etc. sondern als zynische Wahrnehmung eines zynischen Charakterspielers in einer zynischen Spielwelt.)