Erstes Blut

graydsl

Rattenmeister!
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27. August 2008
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Halli Hallo!

Ich muss sagen Ratten! is schon ziemlich cool bald wird es dann auch zum ersten Mal gespielt werden (WE). Nur das Erste Blut ist mir ein großer Dorn im Auge. Viel zu allgemein gehalten und unspezifiziert. Warum sollte eine Laborratte an den Rand der bekannten Welt (wo soll das sein? 3. OG, D, Außenwelt) geschickt werden um da 3 Tage zu überleben. Und warum erkennen die Jungen nicht ihre eigenen Rottenmitglieder am Geruch wenn sie in die Beine gebissen werden. Naja, alles ein bissl undurchsichtig, darum hab ich mir mal ein paar eigenen Gedanken dazu gemacht. Hier nun ohne weitere Umschweife der Text:

Zu Zeiten der Ur-Rotte gab es nur ein Ritual der feierlichen Aufnahme in die Rotte (-> Erstes Blut). Doch nach der Besiedelung keimten die ersten Konflikte zwischen den neu entstandenen Rotten auf und die Rituale wurden der neuen Identität angepasst.
Junge Ratten, die ihr Ritual noch nicht hinter sich haben, heißen „Blütlinge“. Vollenden sie ihr Erstes Blut erfolgreich, dürfen sie sich mit ihrem verliehenen Namen ansprechen lassen. Vorher sind sie noch keines Namens würdig.

Brandratten müssen das grausame Ritual des großen Feuers über sich ergehen lassen. Hierbei wird ihr Glaube auf die Probe gestellt und sie müssen die unrattigsten Schmerzen aushalten. Das genaue Ritual wird von den Brandratten gehütet wie ein heiliger Gral. Wird bekannt, dass eine Brandratte außerhalb ihrer Rotte von ihren Erfahrungen während des großen Feuers erzählt, wird sie zum Schweigen gebracht.

Müllschlinger-Blütlinge müssen, ähnlich dem Ritual des großen Feuers, ein Ritual des großen Hungers durchstehen. Sie werden in kleinen Raum im Keller gesperrt, der nur einen Eingang bzw. Ausgang besitzt. Und dort eine Woche ohne Nahrung und nur mit dem Nötigsten an Wasser versorgt. Dies gilt als rituelle Reinigung vor der Aufnahme in die Rotte. „Nur wer dem Tod ins Auge blickte, weiß das Leben zu würdigen.“, pflegte ein alter Rattenbock der Müllschlinger einst zu sagen.

Sammler müssen einen besonderen Gegenstand im Labyrinth finden und zur Rotte zurückbringen. Es werden drei Gegenstände im Labyrinth nahe des Sammlernests versteckt, sodass der Blütling schnell einen der Drei finden wird. Ihre Verstecke werden deswegen auch nicht sehr schwer gewählt. Jedoch hat nur einer dieser Gegenstände einen hohen Wert, die anderen Beiden sind auf den zweiten Blick (!) wertlos.
Erkennt dies der Blütling und lässt die wertlosen Artefakte liegen und sucht weiter, ist seine Prüfung bestanden. Denn so sagen es die Alten: „Wer den Wert nicht erkennt, ist des Artefakts nicht würdig.“

Rotaugen müssen in das Gebiet einer anderen Rotte eindringen ohne dabei gesehen zu werden. Als Beweis, dass sie erfolgreich dort eingedrungen sind, müssen sie einen Gegenstand, der vorher dort platziert wurde, wieder zurückbringen. Während des gesamten Rituals folgen ihr andere Rotaugen außerhalb ihrer Riechreichweite.
Kehrt sie mit der Trophäe wieder zurück, berichten die Späher, wie sich der Blütling dabei angestellt hat und aufgrund dessen, wird der Name bestimmt.

Scharfzähne müssen eine Beute jagen und besiegen. Dafür fangen andere Scharfzähne eine Kreatur, die die Ältesten für den Blütling als angemessen halten. Je nach Statur und Talent sind das Krabbler bis hin zu einem Glubscher.
In einem fest abgesteckten Areal wird die Beute freigelassen und der Initiant wird auf die Jagd geschickt. Es sind mehrere Beobachter dabei, die sich zurückhalten und nur beobachten sollen, wie sich der Blütling anstellt (was vermutlich manchmal schwer fällt).
Ist die Jagd erfolgreich berichten die Beobachter den Ältesten, wie sich der Jäger angestellt hat. Diese beraten über seinen Namen. Haben sie ein Urteil getroffen wird der Name vor der ganzen Rotte feierlich verkündet und der Initiant ist ein gleichwertiges Mitglied der Rotte.

Laborratten bekommen die Aufgabe ein besonders interessantes Artefakt der Erbauer zu entziffern bzw. dessen Funktion zu ergründen. Es wird ein, dem Blütling (!) unbekanntes Objekt ausgesucht, welches in seiner Komplexität jedoch nicht zu kompliziert für den jungen Geist ist.
Wie der Blütling beim Ergründen dieses Geheimnisses vorgeht wird beobachtet und anhand dessen wird sein Name vergeben. Ist er eher der bedachte Theoretiker und sitzt oft einfach nur da und überlegt oder der unerschrockene Praktiker und probiert einfach wild drauf los...

Taucher sind die einzige Rotte, die das Erste Blut der Ur-Rotte unverändert übernommen haben. Viele deuten das als Fehlen eines Identitätsbewusstseins, doch genau weiß niemand, warum sie es nicht änderten. Die Einzigen, die es wissen könnten, sind die Ältesten der Taucher. Mit einem dieser Ratten zu sprechen gilt für Außerrottige jedoch für unmöglich. Sie leben sehr zurückgezogen in den überfluteten Gebieten des Taucherreiches.

Bitte um Kommentare, Kritik und Verbesserungsvorschläge! Danke!
 
AW: Erstes Blut

Sehr schön, werde ich in meine Runden übernehmen! *freu*

Allerdings wäre ich dafür, das eher locker aufzufassen: Die Rituale würde ich als typisch für die jeweilige Rotte ansehen, aber jede Rotte (außer vielleicht den Brandratten) kennt viele Variationen. Sonst könnten die Namen etwas einseitig werden. *g* Und "Blütling" mag ich nicht. "Blutloser"? Nein, das klingt zu entweder nach Vampir oder Verlierer... Denke ich nochmal drüber nach...

Arg, so viel Kritik, dabei gefällt mir dein Text. Wie gesagt gekauft. *g*

„Nur wer dem Tod ins Auge blickte, weiß das Leben zu würdigen.“, pflegte ein alter Rattenbock der Müllschlinger einst zu sagen.
Großartig!
 
AW: Erstes Blut

Freut mich sehr das der Text dir gefällt :) Und ja das mit den Blütlingen ist so eine Sache... erst hatte ich Jüngling und danach Initiant. Jüngling ist m.E. zu allgemein und passt nicht zu Ratten! und Initiant ist so förmlich... ebenfalls unpassend. Wenn dir etwas gutes einfällt bitte posten! =)

Und die Rituale werden natürlich variiert, wenn man den Text noch weiter ausbauen will (ich arbeite gerade an ausführlicheren Rottenbeschreibungen), könnte man pro Ritual zwei möglichst verschiedene Beispiele aufschreiben und die Namen die dabei rausgekommen sind (kann man auch später gut als NPC verwursten ;)).
 
AW: Erstes Blut

Ich persönlich finde Blütling ein wenig geschlechtseinseitig.. allerdings stört das nicht wirklich.
Ich hab mich auch mal in Namensgebung versucht und dabei herausgefunden, dass Ratten sehr posierliche Nesthocker sind, die bereits mit 5 Wochen schon geschlechtsreif werden. Da ist eine drei Monate alte Ratte tatsächlich wohl schon ausgewachsen und könnte eine ganze Heerschar an Kindern und die ersten Enkelkinder haben, was in mir die Idee eines jungen, unbedarften Initianten etwas davonschob, aber ich denke mal, dass hier einfach ein etwas anderes Zeitmaß das Leben der Ratten! bestimmt :D
Was mich interessieren würde, ist das Erste Blut der Ur-Rotte und ob Du dann einfach dafuür das eigentliche "Erste Blut!" aus dem Regelwerk übernehmen möchtest oder dies etwas eigenes, bisher nicht definiertes ist :)
 
AW: Erstes Blut

(Im übrigen war es durchaus so gewollt, dass wir viele Dinge nicht auf den Punkt genau definiert haben, weil wir den Rattenmeistern und ihre Gruppen dadurch die Möglichkeit geben wollten ihre eigenen Ideen einzubringen ... was ja scheinbar ganz gut geklappt hat ... weiter so! *daumen-hoch*)
 
AW: Erstes Blut

Was mich interessieren würde, ist das Erste Blut der Ur-Rotte und ob Du dann einfach dafuür das eigentliche "Erste Blut!" aus dem Regelwerk übernehmen möchtest oder dies etwas eigenes, bisher nicht definiertes ist :)

Irgendwie haben die Taucher eine Sonderstellung in der Rattenburg. Eine gewisse Weisheit die m.E. andere Rotten noch nicht erlangt haben. In dieser Hinsicht möchte ich sie auch weitergestalten. Evtl. haben die Taucher auf jede Ratte ein speziell erdachtes Erstes Blut!, was bei der Menge an Nachkommen allerdings etwas unrealistisch scheint.
Das ist aber auch mein Problem im allgemeinen mit dem Ersten Blut! angenommen jede Ratte muss diesen Ritus durchlaufen, bedeutet das einen gigantische Haufen an Arbeit dies zu koordinieren.
Idiocracy[/URL]).

(Im übrigen war es durchaus so gewollt, dass wir viele Dinge nicht auf den Punkt genau definiert haben, weil wir den Rattenmeistern und ihre Gruppen dadurch die Möglichkeit geben wollten ihre eigenen Ideen einzubringen ... was ja scheinbar ganz gut geklappt hat ... weiter so! *daumen-hoch*)
Dankeschön! :)
 
AW: Erstes Blut

Blütling... ich denke immer noch darüber nach... *g* Wurfling? Säugling? Junges?

Irgendwie haben die Taucher eine Sonderstellung in der Rattenburg. Eine gewisse Weisheit [...]
Die Weisheit sehe ich eher bei älteren Tauchern. Junge Taucher, die in die Welt hinausziehen, habe ich bisher eher als naiv dargestellt. Sie wurden zwar von ihren Großeltern gewarnt, aber wie die alte Sokrates-Ratte sagte: "Weisheit ist nicht lehrbar." *g*

Zu Überlebenschancen: Ratten sind Beute, auch bei Ratten! Ich versuche als Spielleiter schon auf die Gefahren eines Lebens als Nager hinzuweisen. Vieles im Szenario ist ja eher düster gehalten, denk nur an die Müllschlinger. Wenn es allen Ratten gut ginge und alle immer genug zu fressen hätten, wäre es langweilig. Andererseits sind die Ratten der Rattenburg ja viel intelligenter als normale Ratten und das dürfte die Sterblichkeit deutlich reduzieren.

Zur Fruchtbarkeit: Rättinen sind vielleicht schon mit fünf Wochen geschlechtsreif, aber sie werden nicht unbedingt gedeckt, wenn es erwachsene Alternativen gibt (wie in der Rattenburg). Ratten, die schon so jung gedeckt werden, fressen ihren erste Wurf oft auf, da sie überfordert sind. Darüber hinaus sind Ratten wie viele Nager in der Lage, ihre Geburtenrate den Gegebenheiten anzupassen. Wenn es keine Nahrung oder schon zu viele Ratten gibt, werden viele Weibchen einfach unfruchtbar.

Dennoch, Ratten sind enorm vermehrungswillig, und ich finde das gehört auch ins Rollenspiel. Nicht umsonst, gibt es ja auch Lieder für Würfe (Herz), und zwei Ratten die es treiben, sollte kein ungewöhnlicher Anblick sein.
 
AW: Erstes Blut

Ich finde die Ideen sehr gelungen. so in die Richtung gingen meine Ideen zum ersten Blut nämlich auch, da ich schon bei (ich weiß blöder Ansatz) Werwolf und Vampire das auch immer Stammes und Clansabhängig gemacht habe. Warum auf einmal nicht bei Ratten?

Ich würde allerdings nicht das Wort Blütling nehmen sondern entweder Junges sagen oder sogar jeweils eigene Worte für noch nicht Rottenmitlgieder erfinden.

noch nicht erleuchteter - für Brandratten

unwissende - Laboratten

Schwächling - Scharfzahn Weil nur Scharfzähne sind stark und verdienen es nicht Schwächling genannt zu werden. Alle anderen sind per se Schwächlinge. ;)

Bei den Sammlern wohl etwas, dass mit dem Umstand zu tun hat, dass man noch kein Fressen sein eigen nennen darf.

und so weiter....wobei die Namen selbstredend variierbar sind. :)
 
AW: Erstes Blut

Was haltet ihr einfach von der Bezeichnung Nestling? Laut Regelwerk waren die Jung-Ratten vor dem Ersten Blut ja noch bei ihrer Mutter, also quasi im Rattennest.
 
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