Davon abgesehen das "Dieses Attribut ist in exakt zwei Situationen nützlich von der einer Erstkontakte sind" nicht wirklich meinen Anspruch an Nützlichkeit erfüllt.
Das hängt vermutlich auch davon ab, wie häufig Erstkontakte sind. Erscheinungsbild ist ein schwieriges Thema und es fehlen dazu ausführliche Spielhinweise. Daher versuche ich hier einen Vorschlag dazu zu machen.
Erscheinungsbild ist der Türöffner für Charisma und Manipulation. Das Erscheinungsbild wird zwar nur am Anfang benötigt, ist dort aber entscheidend, sonst geht es gar nicht weiter. Während man für andere soziale Proben oft bei einem weiteren Treffen einen weiteren Versuch hat, muss Erscheinungsbild immer auf Anhieb gelingen. Ansonsten hat man nur noch die Möglichkeit sich ein Treffen zu erkaufen, damit der andere einen anhört.
Und anschließend hat man mit Charisma und Manipulation unterschiedliche Möglichkeiten, die man nicht unbedingt beide nutzen muss.
Mit Erscheinungsbild und später Manipulation kann ich jemanden mit Argumenten überzeugen, Charisma wird dabei nicht benötigt. Er mag mich zwar nicht, aber meine Argumente leuchten ein und bringen ihn dazu das zu tun, was ich möchte.
Mit Erscheinungsbild und später Charisma kann ich mich mit jemandem anfreunden. Ich kann ihn dann um etwas bitten, was er für mich tut, weil er mich mag.
Mit Manipulation und Charisma, aber ohne Erscheinungsbild, gibt mir der andere gar keine Chance ihn zu etwas zu bewegen, es sei denn ich bezahle.
Also auf welches der drei Attribute kann man am wenigsten verzichten? Sieht doch nach Erscheinungsbild aus, oder?
Mein Kritikpunkt war nicht das es für Nosferatu eine Einschränkung ist.
Mein Kritikpunkt ist das selbst der unsozialste aller Nosferatu entweder überdurchschnittlich Manpulativ und oder überdurchschnittlich Charismatisch ist.
Das hatte ich schon auf Anhieb so verstanden. Das liegt daran, dass man bei der Charaktergenerierung mindestens 3 Punkte pro Attributsgruppe verteilen muss. Wenn man statt 7/5/3 z.B. einfach 15 Punkte verteilen müsste, gäbe es das Problem nicht. Daher für mich ganz klar ein Problem des Generierungssystems und nichts anderes. (Und da ich das Generierungssystem sowieso für sehr problematisch halte, würde ich das so oder so ändern und dann gibt’s das andere Problem auch nicht mehr.)
Gerade das überdurchschnittlich Charismatisch finde ich bei einem Charakter der salopp gesagt häßlicher als Scheiße ist schwierig.
Zwischen den gesellschaftlichen Attributen zu differenzieren finde ich allgemein nicht so einfach.
Ich kenne aber in der Realität Beispiel, wo Charisma und Erscheinungsbild voneinander abweichen, in beide Richtungen. Natürlich nicht so krass wie bei Nosferatu, aber das dahinter liegende Prinzip kann man übertragen und intensivieren.
Was ganz abgesehen davon ist, wenn ein Nosferatu, Samedi oder andere EB 0 Viecher Spieler auf die Idee kommt Sozial primär zu nehmen. Wo dann jeder Toreador hinsichtlich entweder Charisma oder Manipulation der nicht Erscheinungsbild 1 gelassen hat super doof schaut. Gerade wenn der Nosferatu dann noch mit Verdunkelung das EB hochböllert. Da hat man dann den Start-Nossi mit Charisma und Manipulation auf 5 und Verdunklung 3 - heidewitzka.
Der Toreador hat die freie Wahl Erscheinungsbild auf 1 zu lassen, wenn er das für die beste Entscheidung hält.
Der Toreador hat Präsenz, der Nosferatu Verdunkelung. Wenn man Verdunkelung zu stark findet, kann man es ja abschwächen. Es gibt in den unterschiedlichen Editionen / Erweiterungsbüchern eh unterschiedliche Regeln zu Verdunkelung, da kann man sich eine passende aussuchen. Bluteinsatz zur Erhöhung von EB ist mWn nur in einem Erweiterungsbuch und ohne das ist das sehr limitiert.
Zudem ist es ja kein Gott geschriebenes Gesetz das Attributsgruppen 3 Attribute haben müssen.
Das stimmt natürlich. Dann weiterhin 7/5/3 zu verteilen wäre aber albern, daher sollte man zuerst beschließen das Generierungssystem zu ändern.
Zwei Attribute reichen pro Gruppe vollkommen. Nun und die Nähe von Charisma und Erscheinungsbild imho die frappierenste ist.
Ich sehe Charisma und Manipulation am ehesten als redundant, weil du, um zu bekommen, was du willst, dir oft aussuchen kannst, welches davon du nimmst und auf das andere verzichten kannst.