Erfahrungen mit dem Hellas RPG

yennico

John B!ender
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Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Hellas RPG gesammelt? Hat es schon jemand wirklich gespielt?
 
AW: Erfahrungen mit dem Hellas RPG

Hatte eine Runde auf ner Con gespielt. Letztens mit meiner Gruppe das Einstiegsabenteuer aus den Quickstarter Rules gespielt und scheint ihnen gefallen zu haben. Mal sehen wie sich das entwickelt.
 
AW: Erfahrungen mit dem Hellas RPG

Liebe B!-User, ich bin im Besitz des Hellas Rollenspiels und habe bisher einen sehr guten Eindruck von dem Spiel.
Ich bin amüsiert und angetan vom Setting, das System geht absolut in Ordnung und die Gestaltung der Bücher ist für meine Begriffe ansprechend.
Kurz, ich war zufrieden mit meiner Anschaffung.
Bis jetzt. Denn jetzt habe ich in einem anderen deutschen Rollenspielforum erfahren das Hellas scheinbar von und für Dumpfbacken geschrieben ist!
Was soll ich denn jetzt tun? Ich möchte vor meinen Freunden und Bekannten nicht als ungebildeter Idiot dastehen!
Soll ich verkaufen? Wegschmeißen? Ich schäme mich so ... Nephele und Zintars ... wie konnte mir das nicht auffallen?

P.S. Anbei Auszüge aus dem Text, auf den ich mich beziehe, damit ihr wißt wovon ich schreibe.

"Nachdem das Spiel jetzt von einigen Nutzern hier, deren Meinung ich sehr schätze, heiß gelobt wird, hab ichs mir einmal zu Gemüte geführt.
...
Weniger angetan war ich, nachdem ich mich durch das ewig lange Kapitel Historie geplagt hatte.
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Kam mir ein bisschen so vor, wie das Vorwort beim Herren der Ringe: Mehr als nutzlos. Pure Zeitverschwendung.
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Ich muss gestehen, ich bin zu gebildet.
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Als ich in jener quälenden Vorgeschichte etwas von "Nepheles" las, musste ich sofort an Zentauren denken. Zentauren heißen aber - wie lustig - "Zintars" und die Nephele sind Engel. Was die mit griechischer Mythologie zu tun haben, ist mir unklar. Dafür gibts keine Satyre.
...
Und Hermes hatte ne Geschlechtsumwandlung.
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unterdurchschnittlichen SL-Kapitels
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Der Rest ist noch ein Monsterkapitel, wo man auch endlich mal die Gegnerrassen sehen kann, mit denen man im völlig unnötigen ersten Kapitel genervt wurde.
...
Fazit: Das Spiel mag ganz nett sein. Die Aufteilung und Darstellung ist grottig."

:)
 
AW: Erfahrungen mit dem Hellas RPG

Ich bei Hellas erstmals in einem Oneshot Abenteuer aus dem Buch mitgespielt. Wir spielten einen Hellenen, einen Zintar und einen Myrmidonen.
Das Abenteuer war sehr linear. Irgendwie kamen die besonderen Rassenfähigkeiten in dem Abenteuer zu wenig zur Geltung. :(

Sci-fi mit Magie kenne ich schon von Dragonstar. Dragonstar hat aber ein ganz anderes Feeling. In Hellas bekommt man Ruhm wenn man waffenlos in einen Nahkampf geht. Ebenso kann man in Hellas Charisma nicht als Dumpstat nutzen. Charisma ist nicht nur einige Skills wichtig, sondern es bestimmt auch wie viele Hero Points (Bennies) man bekommt.

Mich hat Hellas nicht überzeugt, aber in der Gruppe wurde es mehrheitlich beschlossen. Inzwischen spielen wir eine Hellas Campaign.

Was mich an Hellas am meisten stört, ist die Verhunzung der griechischen Namen (Areson statt Ares, etc.). Warum nennt man die Dinge nicht beim richtigen Namen.
 
Es gibt einen Kickstarter fuer die Neuauflage von HELLAS.
Leider schaut es nicht sonderlich gut aus. So das der Kickstarter noch einige Backer vertragen kann.
Er laeuft keine 3 Tage mehr und ich denke der Autor preist die Vorzuege des RPGs und des Kickstarters recht gut an.
Fuer mich blieben ueberarbeitete Regeln haengen, ein tolles Setting, ein ueberaus huebsches Buch und nette Graphiken. ^^
 
Wenn es ein NEUES Regelsystem würde (z.B. auf Basis von Barbarians of Lemuria), dann wäre HELLAS wieder attraktiv.

Und dann müßte bei der Erstellung noch immer darauf geachtet werden, daß ein LESBARES Layout verwendet wird! - Sowohl die PDF-Fassung als auch die - extrem unpraktische, in der Mitte schnell durchhängende - Querformat-Druckfassung sind nämlich leider wirklich SCHLECHT lesbar und kaum am Spieltisch oder sonst irgendwo zur Spielvorbereitung praktisch nutzbar.

Dabei wäre das Setting an sich SEHR interessant, nur die "Darreichungsform" haben die HELLAS-Macher gründlich vermurkst.

Kein Wunder, daß man denen nicht zutraut es diesmal SPIELBEREIT hinzubekommen. - Ich jedenfalls, habe KEINEN "Coffee Table", als daß ich dafür "Coffee Table Books" zum Rumliegen für das gelangweilte Durchblättern der desinteressierten Kaffeetrinker bräuchte (und wenn, dann kann ich immer noch Nobilis oder - bei eher säuerlichem Kaffee - Degenesis oder Engel auslegen).

HELLAS scheitert für mich am mangelnden Grundhandwerkszeug der Macher im Erstellen eines praktisch BRAUCHBAREN BUCHES.
 
Das Pdf vom Hellas ist nicht im gewohnten DIN A4 Format und laut einem Bekannten sehr grafiklastig. der dem Reader schon einiges abverlangt.
Hinzukommt, dass die Regeln nicht anständig strukturiert sind. Eigentlich zusammengehörende Regeln sind an unterschiedlichen Stellen im Buch versteckt. Einen Index sucht man IIRC vergeblich.
 
Nun der Autor behauptet zumindest das es eine Second Edition ist ^^
Vielleicht wurde es ja verbessert?
Das Buchformat empfinde ich nun weniger problematisch.
 
Hast Du das Druckexemplar von HELLAS mal zu LESEN versucht?

Das kann man eigentlich nur auf einem LESEPULT so lesen, daß einem die langen Seiten nicht runterhängen, das Buch in der Mitte physisch überlastet wird, und man so oder so beide Arme braucht, um es vor der Selbstzerstörung zu bewahren.

Ich fand HELLAS von der Idee her sehr attraktiv.

Ich kaufte mir zuerst die PDF-Fassung, da ich die meisten meiner Spielvorbereitungen eh am Rechner mache. - Leider gab es keine druckerfreundliche PDF-Fassung - noch nicht einmal eine LESER-freundliche! Die Schrift, die Graphiken, insbesondere die viel zu kleinen, selbst mit Vergrößerung nicht sauber erkennbaren Darstellungen sind einfach unmöglich.

Gefrustet schmiß ich dem schlechten Geld nun das gute hinterher: Ich kaufte mir die Druckfassung. Querformat. Am Bildschirm ja auch schon nicht OK, aber was ich da in Händen halten mußte, das kam mir in der Mitte schon wie fallendes, überschwer mit Farbe bekleckertes Herbstlaub entgegen.

Mein Versuch auf die gute alte 70er-Jahre-Art mit Buch und Stift und Papier eine erste Runde vorzubereiten SCHEITERTE "episch" am immensen Platzbedarf des SAUBLÖDEN Querformats und der selbst für kunstfertige Neurochirurgenhände UNHANDLICHEN Handhabe dieses Format-Zugunglücks!

Entnervt verzichtete ich auf eine HELLAS-Spielrunde am eigenen Spieltisch und kettete das Buch an eine Wohnzimmerwand, wo täglich ein kreisender Sittich vorbei kommt und dort eine halbe Seite aus dem Mittelteil herausbeißt, auf daß das Buch noch lange Jahre andauernde QUALEN erleiden möge!

Die Buchdruckerkunst ist nicht erst seit gestern bekannt. Die Entwickler von HELLAS haben aber offensichtlich rein in mündlicher Wissensweitergabe ihre kulturellen Wurzeln, da sie es bedauerlicherweise NICHT schaffen, ein LESBARES BUCH zu erstellen.

Episch ist das schon irgendwie. - Und zwar ein EPIC FAIL beim Bucherstellen.
 
Mein Plan es zu lese wäre es auf einem niedrigen Stuhl auf den Schoss zu nehmen.
Naja und beim Spielen müßte man sich dann ggf. einen SL Schirm schaffen oder basteln. Wenn man keinen Beistelltisch hat.

(Mir gefällt die Vorstellung das Buch wie einen Bildband auf dem Canapee / der Couch zu lesen ^^)
 
Unterstelle keine "mangelnde" Erfahrung, wenn Du keine Ahnung hast, ob und welche Art von Büchern ich im Querformat wirklich SCHÄTZE. Es gibt Bücher, bei denen man aufgrund ihres Inhalts und der beabsichtigten Nutzung das Querformat nicht nur nicht vermeiden sollte, sondern es sogar als einzig wirklich sinnvolles Format erscheint.

Aber ROLLENSPIEL-Bücher, welche GROSSFORMATIG gehalten sind, und dabei die Lesbarkeit eines Sehtests mit falscher Sehstärke aufweisen, sind definitiv NICHT sinnvoll als Querformat zu erstellen.

3:16 ist ein kleines, handliches Querformat-Buch, welches gut lesbar gehalten, wohlstrukturiert und als Buch (und übrigens auch als PDF) bestens nutzbar ist.

HELLAS ist einfach ein kritischer Fehlschlag des Layouters, dem die "epische" Fehlentscheidung das Querformat zu verwenden, die kritische Masse für eine Publikations-Implosion liefert.
 
Wie lange ist das Buch eigentlich?
Ich meine ich kann mir schwer vorstellen das ich das Buch in der Mitte greife, versuche es auf den Unterarm zu legen und es länger ist als mein Unterarm. Nu und dann scheint der Kerl ja auch noch alle alten Ausgaben verkauft zu haben. @.@
(Das PDF interessiert mich relativ wenig, das heißt White Wolf PDFs mit Textsuche, Bookmarks etc. sind okay, aber alles drunter kann mir fern bleiben)
 
Also ich bin durchaus fähig ein Buch wie dieses mit meinen 2 gesunden Armen vernünftig zu halten.
Zum System kann ich sagen das es nicht unbedingt in der obersten Liga der bequemsten und sinnvollsten Systeme mitspielt, aber durchaus kein Abturner ist.
Lesbar ist es allemal, da gibt es bei weitem schlimmeres (Secret of Zir'An, anyone?).

Mein Kurzfazit dazu wäre: Wenn dich das Setting interessiert, du evtl. auch dazu bereit bist dich mit einem leicht suboptimalen System abzufinden und auf schöne, bunte Rollenspielbücher stehst, dann solltest du zugreifen.
 
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