Ein Requiem für Wien ?

Madpoet

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Wien, - Neue Welt der Dunkelheit…


Nach dem Iolet ja jetzt schon vor ein paar Monaten im oWoD VtM Forum (Hier) das Thema Wien zur sprache gebracht hatte musste ich für mich ein Festellen:
Scheiß Tremere!
Die Hexenmeister sind in der Alten WoD in der Stadt ein derart Dominantes Thema das man alles um sie herum bauen muss… … Zum Glück gibt es so ein Problem in Requiem ja nicht mehr….

Leider habe ich für die Neue WoD oder alleine schon von Requiem kein echten Plan wie eine Domäne aufgebaut wird.
Zwar liegt es was das Vampir Politik Thema angeht scheinbar in Wien nahe das eines der Leit Themen ein Konflikt zwischen der Lancea Sancta und dem Ordo Dracul ansteht …

Welche Positionen in der Vampir Gesellschaft würde es wahrscheinlich in einer Alten Europäischen Stadt geben?
Welche Möglichkeiten bietet Requiem um noch mal was zum Thema Europa und Osmanisches Reich zu machen… vielleicht etwas das noch auf die Belagerungen durch die Türken zurück geht?

Was bietet sich sonst noch an?
Was Passt zu der Stadt?
 
AW: Ein Requiem für Wien ?

So erstmal ein paar ungeordnete Grundgedanken, allerdings - zugegeben - ohne große Kenntnis Wiens:

1.) Um den Konflikt Europa/Osmanisches Reich abzubilden, würde ich dir vorschlagen in Wien zwei konkurrierende Kabalen des Invictus anzusiedeln, deren Kern jeweils ein dynastisches Fürstenhaus bildet, wobei eines recht genau dem alten Adel Österreich-Ungarns entspricht und das andere ein (jüngeres, "aggressiveres") Adelshaus ist, das sich auf die osmanische Kultur bezieht (hier eignen sich evtl. in den Grundzügen die Taifa als Blutlinie).

Oder aber man siedelt dort eine Kabale der Banu Shaitan, dem moslemischen Zweig der LS und setzt diese in Konkurrenz mit der monachischen (die strengste) Konfession.

ODER - gefällt mir am besten - du nimmst eine Kabale des Ordo Dracul, die aus dem nahen Osten stammt - in bester Tradition zu der früheren ausgeprägten Fortschrittlichkeit des nahen Ostens im wissenschaftlichen Bereich und stellst die als Antagonisten zu den klar konservativen Kabalen. Bsp. könnten sie eine Gruppe sein, die als Überbleibsel aus der Belagerungszeit zurückgeblieben sind, aber eben auch erst HIER in Wien bzw. Osteuropa mit den Lehren des Ordos in Berührung gekommen sind (vllt. waren sie früher eine Gruppe des Invictus, die dann geschlossen übergetreten sind).

2.)Die Ämter:

Ich würde hier tatsächlich eine recht klassische Ämterstruktur mit Erweiterung wählen: Fürst, Seneschall, Konsuln (Berater), Blutvogt, Hofzeremonienmeister (statt Harpyie), Herold.
Den Hofzeremonienmeister finde ich gerade in Wien im Hinblick zu Bällen und anderen höfischen Angelegenheiten eine enorm wichtige Person.

3.)Brainstorming:

- den Bezug zum Tod der Wiener herauskristallisieren: pompöse Todestagsfeiern, ggf. Begräbnisriten bei neu Erschaffenen (Begräbnisse haben in Wien eine besondere Bedeutung und wurden traditionell dreimal pro Person begangen; dass es in Wien ein Bestattungsmuseum gibt sagt einiges aus), generelle Zelebrierung der Erschaffung (findet rechtmäßig nur vor dem versammeltten Hof statt), die dem neuen Kind das Ende seines Lebens vor Augen führen soll, etc. - alles unter dem Wiener Motto der "Scheenen Leich".

- Dekadenz, Schwermut und Stagnation als dominierende Faktoren der Gesellschaft, aus denen Ordo und Carthianer (als neue, junge Generation) hervorzubrechen bzw. entgegenzuwirken versucht.

- Zirkel mit einem starken osteuropäischen Einschlag, aber auch ggf. mit stolzem Adelseinschlag (bsp. Yagnatia aus Bloodlines the Chosen)
 
AW: Ein Requiem für Wien ?

Hieraus lässt sich eine schöne Begräbnis/Erschaffungszeremonie ableiten:

"Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Legende, es gäbe eine "Einlasszeremonie" in die Gruft, vermutlich leitet sich dies davon ab, dass die Sargträger sich mittels Klopfzeichen verständigten. Beim Begräbnis von Kaiserin Zita wurde diese Legende jedoch wirklich durchgespielt. Der Trauerzug hielt vor der verschlossenen Tür der Gruft an und es wurde an die Tür geklopft. Darauf fragte jemand von drinnen: "Wer begehrt Einlaß?". Der Herold antwortete mit dem großen Titel der Verstorbenen. Die Tür blieb jedoch zu. Daraufhin klopfte der Herold nocheinmal. Wieder fragte jemand: "Wer begehrt Einlaß?". Diesmal antwortet der Herold mit dem kleinen Titel. Doch die Tür blieb noch immer zu. Der Herold klopfte ein drittes Mal, es wird wieder dieselbe Frage gestellt. Nun antwortete der Herold: "Zita, eine arme Sünderin, deren Sünden so zahlreich sind wie die Sterne am Himmel". Daraufhin öffnet sich das Tor. "

Der zu erschaffende Mensch wird in einem offenen Sarg in eine rituelle Gruft getragen, dann wird die Prozedur durchlaufen und endet mit den traditionellen Worten: "Eine arme, sündige Seele.", woraufhin Einlass gewährt wird und der Mensch dann in der Gruft erschaffen wird. Das betont das Ende des sterblichen Lebens, fördert die Loslösung davon und zeigt rituell, dass jeder Mensch sündhaft ist und jeder, der dort hinkommt, die Verdammung verdient und unterstreicht dadurch auch den langen, gefestigten Einfluss der Lancea Sancta in Wien.
 
AW: Ein Requiem für Wien ?

Ein paar Stichworte

Idee für die Carhianer:
Nimm den Nazi...
Idee für den Zirkel:
Germanisch geprägt...

Natürlich sind Zirkel und Carthianer mehr oder minder verbündet

Die Idee von Memnoch für den Ordo/Inviktus finde ich super!

Lancea: Durchaus Orientalisch.... Macht nen schönen Kontrast zu den Nazis und den Aristokraten
 
AW: Ein Requiem für Wien ?

Mhh zu den Bünden
Zum Teil eventuell einen klassischen sehr höfischen Invictus, etwas verträumt an der Vergangenheit hängend in der der Kaiser noch alles besser gemacht hat wie jeder nach ihm. Obwohl konservativ, doch nicht so zu zerstritten mit den gemäßigten Cathianer, man setzt halt die Politik der Habsburger weiter. Als Gegenzug dazu könnte man ja einen aggressiven neuen Invictus gründen der eher aus einer "neueren" Schicht kommt.. Geld Adel der sich für was besseres hält als der Rest
Bei den Cathianer würde ich auf der einen Seite die alten Sozis vom Gemeindebau erwähnen, doch der Bund zerfrisst sich selbst durch die erneute Trennung zwischen Links und Rechts

Lancea: orientalisch? würde eher sagen konservativ katholisch.

Ordo: geprägt vom Judentum

Zirkel: Zigeuner, Prägung der ehemaligen östlichen Teil der Monarchie


Bei einer Chronik in Wien ganz wichtig
Karlsplatz einbauen und den Ring/Gürtel ^^
 
AW: Ein Requiem für Wien ?

Das mit dem aggressiven Geldadel als antagonistischen Invictus finde ich sehr gut, könnte mir den aber auch mit leichten Zügen einer Mafia-Familie vorstellen, die ihre Finger in der Wiener Unterwelt drin hat. In den Antagonismus zum alteingesessenen Invictus könnte ihn ja die Sicht getrieben haben, dass dem alten Invictus die Macht aufgrund des Schwelgens im ewig Gestrigen, der Dekadenz der häufigen pompösen Bällen, der Fixierung auf den Tod und das Vergängliche aus den Händen gleitet und der Blick auf die Gegenwart verloren geht - frei nach dem invictischen Grundgedanken der rechtmäßigen Herrschaft des Fähigsten.
 
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