Ein Blick in den spiegel³

L

LamiaVampir

Guest
Ein Blick in den Spiegel



Ein Spiegel. In einem Zimmer. An einer Wand. Ein Spiegel in dem man sich ganz sehen kann.
Ich traue mich nicht hinein zu schauen....Was würde ich wohl sehen? Würde ich mich erkennen? Oder würde ich mich selbst nicht in meinem eigenen Spiegelbild sehen? Mich mit dem was ich sehe nicht identifizieren können?


Dieses Frage stelle ich mir jeden morgen, jeden morgen der gleiche Schock, festzustellen das was ich da sehe nicht ich sein kann. Das, das nicht wahr sein kann. Der Wahnsinn, die Angst überwältigen mich schon jetzt fast, bei allein dem Gedanken wieder mit der Wahrheit konfrontiert zu werden. Mit der Wahrheit die ich kaum ertrage, die mich immer wieder zu Dingen treibt, die ich nicht tun sollte, mit denen ich andere verletzte...


Menschen um mich herum können damit umgehen, ich kann es nicht. Sie akzeptieren mich, ich kann es nicht. Sie mögen mich, ich frage mich wie man so was wie mich überhaupt mögen kann, das sie sich nicht schämen, und sich genieren mit mir gesehen zu werden, zu zeigen das sie Umgang mit mir haben...Ich verstehe es nicht.
Ich mag mich nicht, aber wenn ich mich immer sehen müsste, und mit mir selbst umgehen, dann würde ich mich hassen, warum tun das nicht alle Menschen, warum gibt es Ausnahmen?


Ich will wegrennen, mich nicht ansehen, aber ich muss, nein ich muss nicht, ich will noch nicht mal, ich will mich nur nicht vor mir selber verstecken, ich muss als aller erstes mit mir selber klarkommen, und dazu muss ich es sehen, akzeptieren....nur halte ich es kaum aus, erinnere mich an früher...


Tränen laufen mir über die Wangen...
 
Heftig. Aber sowas ist wohl schon jedem mal durch den Kopf gegangen. Da komme ich immer zu dem Gedankengang:

Ist man schön, oder sieht man schön aus...
 
Der Text hier geht mir verdammt nahe, Lamia...
Weil ich im Moment persönlich in einer ähnlichen Lage bin...
Aber egal, was man im Spiegel sieht (und ich sehe im Moment in diesem Spiegel etwas von mir, das mir ganz und gar nicht gefällt!!) so hilft einem der Blick in den Spiegel vielleicht, an sich selbst zu arbeiten, so lange bis einem des "Bild" das man da (nicht nur von sich, sondern auch von seinem ganzen Leben) bekommt wieder gefällt... oder man sich zumindest damit identifizieren kann und sich nicht mehr dafür schämen muss...
 
erinnert mich teilweise an einen 2. schritt *g*

gut aber ansonsten:

mir ein wenig zu selbstbemitleident gehalten. mir fehlt das konstruktive am ende, der tritt in den arsch, dass man es auch anpackt durch den dunklen pfuhl seiner persönlichkeit zu waten und mut zu schöpfen sich ungeschminkt zu sehen. es ist nicht damit getan, in einer tragischen pose vor dem spiegel zu verharren und sich im glanze der erkenntnis seines matschigen wesens zu suhlen. es müssen taten her. nur die taten werden letztendlich entscheiden, wer man ist.

ansonsten stilistisch:

ich würde entwder das leicht groteske vom anfang beibehalten (kurze abgehackte sätze, den eindruck eines "fremden" beobachters weiter beibehalten, der "sich" beobachtet), oder noch dichter in die person eindringen (d.h. konkreter werden, WAS diese "dinge" von früher sind).

so macht es den eindruck, als könntest du dich nicht entscheiden, ob es emotionales abreagieren ist, oder ob du etwas wertvolles literarisch schreiben wolltest (was es in meinen augen leider nicht ist... ;) )

du weisst ja, ist nicht persönlich gemeint, und wenn du dich nicht verändert hast, bist du an meiner ungeschminkten meinung interessiert, auch, wenn sie nicht positiv ausfällt :)

lg
 
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