Materialsammlung Echte "Barbaren" unkontaktierbare Urvölker

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Wie leben die sogenannten Barbaren? Es gibt ein paar Urvölker, die noch immer keinen Kontakt wünschen.

Noch immer gibt es Menschen, die keinerlei Kontakt mit der Industriegesellschaft suchen. Man weiß nur wenig über sie, und einige von ihnen gelten in der Weltpresse als höchst gefährlich. Die Forschung nennt sie unkontaktierte Völker. Von ihrer Existenz weiß man teilweise nur, weil Forscher sie aus der Luft beobachten. Nur wenn es Beweise für die Existenz dieser Völker gibt, können die zuständigen Behörden und internationale Initiativen auch Schutzmaßnahmen von den Regierungen einfordern. Etwa 100 dieser unkontaktierten Völker existieren heute noch über den Globus verteilt. Einige leben in Asien, die weitaus meisten jedoch in den unzugänglichen Regenwäldern Südamerikas. Fast alle von ihnen stehen am Rand der Auslöschung, denn der Druck auf den Lebensraum der Unkontaktierten wächst ständig. Immer mehr Straßen werden gebaut, Siedlungsräume für die wachsende Bevölkerung erschlossen, Plantagen errichtet. Der Holzhandel boomt. Und zu all dem gesellt sich der Tourismus. Die neugierigen Touristen vermüllen nicht selten ihren Lebensraum und schleppen Krankheiten ein. Und zu allem Übel kommt neuerdings noch die Gefahr durch Covid-19 hinzu.

 
Wie leben die sogenannten Barbaren? Es gibt ein paar Urvölker, die noch immer keinen Kontakt wünschen.
  1. Völker die keinen Kontakt wünschen und unkontaktierte Völker sind zwei paar Schuhe.
    1. Völker die keinen Kontakt wünschen haben dies Forschern oder Repräsentanten der Staatsmacht gegenüber ausgedrückt - bei einem Kontakt. Überraschenderweise sind relativ viele von denen offen für gewisse, extrem eingeschränkte, Kontakte sind, zB. für diverse wissenschaftliche Untersuchungen - solange der Eingriff in ihren Way of Life minimal ist.
    2. Unkontaktierte Völker hatten keinen direkten oder, inzwischen leider sehr viel häufiger, ausschließlich feindseeligen Kontakt mit Außenstehenden. Ein Beispiel sind die Bewohner der Andamanen, die vorletztes Jahr in den Nachrichten waren weil sie diesen bescheuerten Missionar abgemurkst haben oder die meisten Völker im Amazonas, die inzwischen fast alle Kämpfe mit Betreibern von illegalem Holzeinschlag, Rodung oder Bergbau ausgetragen haben.
  2. Beides ist schwierig mit "Barbar" gleichzusetzen.
    1. Sie fallen unter die ursprüngliche Definition "Jeder ist Barbar, der kein Griechisch spricht", aber das ist wohl nicht was man heute dabei im Kopf hat.
    2. Mit Barbaren a la Conan haben sie wenig gemeinsam - sie sind viel zu isoliert, leben in einer komplett auf den Stamm ausgerichteten Gesellschaft und sind durchgehend auf steinzeitlichem Technologielevel.
    3. Die Definition des Bildes eines Barbaren ist sehr verwaschen - mir persönlich ist zb Conans Welt schon zu modern und er funktioniert nur als Barbar weil er am Anfang ein Exot ist und später eben kaum noch ein Barbar sondern Pirat, Räuber, General ...
  3. Eher passend wäre der Vergleich mit den Wilden, die in vielen Sword&Sorcery und Pulp-Geschichten als Gegner,zB von Conan, vorkommen und die oft eine extrem klischeebehaftete Variante dieser Völker sind.

Bonus: Für Barbaren im Conanstil finde ich den Vergleich mit vor- und frühgeschichtlichen mediterranen und nahöstlichen Kulturen bzw, wenn man eine bessere Quellenlage braucht, mit den Ureinwohnern Mexikos, der USA und Kanadas passender. Das waren zwar auch zum großen Teil Steinzeitler, waren aber in andren Technologien deutlicher weiter (zB. Schiffbau, wen auch nicht vergleichbar mit den Schiffen die Conan kommandiert, das Alphabet, Architektur usw), hatten diversifizierte Gesellschaften und einen kulturellen Austausch über riesige Entfernungen, wenn auch sehr, sehr viel langsamer als bei Conan & Co.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe den Unterschied, den Du zu beschreiben versuchst.

Es gibt ndA. also (theoretisch) drei Unterscheidungen:
  1. Unentdeckte bzw. undokumentierte Kulturen - über die sich jedoch schlecht berichten lässt: Unbekannt
  2. Welche, die zwar bekannt sind, jedoch noch nicht kontaktiert wurden: Unkontaktiert
  3. Kulturen, die keinen Austausch wünschen: Unkontaktierbar
Wobei "unkontaktierbar" in jeder Hinsicht ausgelegt werden kann, weil die Kultur unbekannt ist oder Gesetze Kontakte verbieten, denke ich.

Praktisch gibt es jedoch nur zwei unterscheidbare Kulturen:

Die, die Kontakt haben, aber ihre Tradition zu bewahren versuchen und die, die sich wehren.
 
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