AW: Dumme Fehler bei SR4
Hesha schrieb:
Also... ich finde es unnötig so zu abstrahieren. Welche Nachteile hat es wohl, wenn man absolut scheiße aussieht, spricht wie eine Mülltonne (wegen der vielen Zähne) und so groß ist, dass man im durchschnitt die "normale Tür" um 80cm überragt? Da braucht man keinen SL um zu wissen, dass das Probleme bringt.
Tja, musst du mir nicht sagen. Ich gehöre zu den SLs, bei denen ich wirklich Niemandem empfehlen würde, einen Troll zu spielen.
Aber die "Mein Troll ist ja bloß ein etwas übergroßer Mensch"-Fraktion sieht das etwas anders. Mal im Ernst: das meiste, was ich bisher von besagter Gruppe gehört habe, waren fadenscheinige Pseudo-Argumente, auch nach deren Entkräftung man dennoch an seinen ach so problemlosen Trollen festhielt.
Etwa so merkwürdige Ideen, wie dass ein trolltaugliches Haus nur höhere Decken bräuchte, dass man für die ach so starken trollischen Kanalarbeiter gerne sämtliche Kanäle und Einstiege verbreitert, nette und erfolgreiche Bürgerrechtler-Gruppen oder die Behauptung, Trollen wären wirtschaftlich eine wahnsinnig interessante Zielgruppe. Naja, bevor das jetzt in threadnapping ausartet, führe ich das mal nicht weiter aus.
Jedenfalls sind Trolle und ihr Zurechtkommen in der Welt bei weitem nicht unumstritten. Und weil dieses Thema in SR eine regelrechte Grauzone ist, die nur sporadisch überhaupt Erwähnung findet - wie etwa in den Mali für Benutzung nicht-größenangepasster Waffe - kann man anhand dessen eben nicht absolut sagen, ob die GP-Kosten für Trolle gerechtfertigt sind.
Wenn da jetzt im GRW so eine Box stünde, etwa so...
Last_Crusader schrieb:
Trolle und Größen...
Das Spielen eines trollischen Charakters sollte wohlüberlegt sein, da sich seine Masse und Gewicht signifikant von Menschen unterscheiden. Trolle sind auch unter anderen Metamenschen nicht sonderlich beliebt, halten sich überwiegend in ruraler Umgebung auf und haben äußerst spezielle körperliche Bedürfnisse. Dies hat zur Folge, dass nur ein Teil der öffentlichen und ein Minimum an privaten Gebäuden und Fahrzeugen trolltauglich konzipiert ist. Und wenn, dann meist nur zum Teil, etwa ein Arbeitsamt, das einen Eingang, einen Warteraum und zwei Sprechzimmer in Troll-Ausstattung hat oder etwa ein großes Taxi-Unternehmen, das eine Handvoll trolltauglicher Fahrzeuge auf Abruf hat.
Aufgrund ihrer Masseträgheit sind sie ziemlich behäbig, und das große Gewicht sorgt nicht nur dafür, dass jeder Sturz in einem mehrfachen Knochenbruch endet, sondern macht auch beispielsweise Fallschirmsprünge absolut tödlich.
...dann könnte das hinkommen. Und das ist auch nur ein Schnellschuss. Es müssten noch ein paar Dinge rein, wie die Schwierigkeit einen Job zu bekommen (und in welchen er überhaupt eingestellt würde), der logistische und medizinische Alptraum oder eine grobe Liste, welche Gegenstände denn überhaupt halbwegs preiswert trollangepasst zu haben sind (ein Steakmesser braucht nur einen größeren Griff, ein Handy ein größeres Gehäuse... bei einem Auto ist das nicht so einfach).
Aber so ist es nunmal nicht, und das lässt vielen Leuten mit merkwürdigen Denkweisen und Ideen viel Raum, um viel mist da hineinzuinterpretieren, und somit kann es in der einen Gruppe sein, dass ein Troll bitter für seine Vorteile zu zahlen hat, und in der Anderen, dass ein Troll halt nur ein großer, starker, zäher Mensch ist. Wo immer die Autoren nicht eingreifen, und keine konkreten Beispiele aus der Realität vorliegen bleibt es Auslegungssache.