AW: Druidenrache und ähnliche Zauberein
@Demon_HK
Ja, DA wäre eine interessante Frage, inwiefern die Erzdämonen Macht über einen Paktierer haben und seine Seele dennoch entrücken, statt sie auflösen zu lassen. Schließlich ist so ein Pakt eine recht innige Beziehung mit einer uralten und recht machtvollen Entität. Wäre interessant, zu überlegen, was sich da nun genau durchsetzt.
Gruufhai schrieb:
Ich tue mich halt mit dem Gedanken schwer, dass ein Magier oder so geziehlt eine Zaubertechnik erlernt, von der er weiss, dass sie alles von ihm vernichten wird. Denn letztendlich widerspricht das zum Ersten dem Selbsterhaltungstrieb und zum Zweiten schuldet er seine Seele den Götteren oder wird zumindest alles daran setzen, sie nicht zu vernichten.
Das ist ja gerade das Schöne an Fantasywelten. In einer solchen WISSEN die Bewohner durch real erfahrbare Wunder und direktes Eingreifen der Götter, dass es sie gibt. Das Leben an sich bzw. die Erhaltung desselben muss also nicht das Primärbedürfnis eines intelligenten Lebewesens sein, sondern die freiwillige Aufopferung für ein höheres Ziel ist stärker als in der irdischen Welt denkbar und es ist sogar wahrscheinlich, dass das Opfer auch bemerkt und empfangen wird. Sofern man also feststellt, dass es Dinge gibt, die wichtiger als die persönliche Zukunft des Zauberkundigen in was für einer Form auch immer sind, ist das Erlernen einer solchen Sonderfertigkeit verständlich. Und da pragmatisch agierende Magier weit häufiger skeptisch und logisch die Welt durchstreifen und die im Vergleich wenigeren ideologisch handelnd ausgerichteten Magier selten bereit sind, WIRKLICH alles für ihre Ziele zu geben bzw. keine Möglichkeit haben, diese nicht gerade verbreitet zu nennende SF zu erlernen, erklärt sich auch, wieso sie unter Magiern wesentlich seltener vorkommt. Hexen haben ebenso wenig einen repräsentationseigenen Schutzauftrag und sehen sich auch weniger als Schützerinnen als vielmehr als.... ähh... Töchter Satuarias halt.
Ich denke jedoch, dass auch unter Magiern einige bereit sind, wirklich ALLES für ihr angestrebtes Ziel zu tun, nur jedoch wesentlich weniger als bei Druiden, denn Magiern ist ein Schutzauftrag wie den Druiden nicht per se gegeben UND sie wachsen mit dem Glauben und oftmals auch dem vertrauen in die 12e auf, weswegen ihnen an der Einkehr in die zwölfgöttlichen Paradiese sicherlich mehr liegt, als einem eher irdisch-materiell verbundenem Druiden. Der Selbsterhaltungstrieb an sich wird aber meines Erachtens eher nicht der Hauptgrund sein, denn wie gesagt gibt es auch einige Magier, die durchaus bereit wären, ihr Leben für ihr Ziel zu geben, NICHT aber auch ihre Seele. Würde die Seele nicht auch mit zerstört werden, könnte ich mir die Druidenrache als Standardrepertoir so mancher Weißmagier wie den Pfeilen des Lichts vorstellen, denn werden sie nicht dazu ausgebildet, nötigenfalls mit dem letzten Atemzug die Feinde der Schöpfung (und des Reiches?) vom Dererund und zur höheren Ehre der Götter zu fallen?
Dass die Seele den Göttern verschuldet ist, ist generalisiert betrachtet prinzipiell eine outtime-Ansicht, wie ich finde, und intime sicherlich lediglich von einigen Kirchen so gesehen. Ansonsten denke ich, dass Aventurier ihre Seele als ihr Eigentum betrachten, und sich weniger als in der Götter Schuld stehend betrachten, sondern es eher so herum sehen, dass sie sich für würdig befinden müssen, in die Paradiese eingelassen zu werden. Sonst könnte man noch auf die Idee kommen, dass es definitiv geschehe, da die Seele den Göttern ohnehin schon gehört.
Dass Aventurier verhindern wollen, dass ihre Seele vernichtet wird, ist wohl bei sehr vielen dagegen äußerst klar, wenn ich mich nicht völlig irre.