AW: Drachen, Orks, Trolle, Zwerge und Elfen
Ich muss zugeben, dass ich rein aus Protest noch keins davon gelesen habe und es auch nicht vorhabe.
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aber ich finde das ist verkommerzialisierung des Genres und macht es nur schwehrer gute Fantasy-Literatur zu finden!
Entschuldige bitte, aber ich hab selten so einen hanebüchenen Unfug gelesen.
Schon Cato der Ältere, ein ausgewiesener Hasser aller Carthagener hat ihre Kultur studiert um zu wissen, worüber er hetzt. Reinlesen ist das Mindeste. Ansonsten gilt, was Nuhr sagte: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten."
Frage: Ist gute Fantasy nur schwer verkäufliche Fantasy, nur das Nischenprodukt? Nun, dann bist du bei Heyne, Goldmann, Piper und Co an der falschen Adresse. Heyne und Goldmann (mit Manhattan) gehören zu Bertelsmann Randomhouse, Piper und Carlsen gehören zum schwedischen Bonnier Konzern. Denen geht es in erster Linie und schon seit Jahren nur um Geld, Geld, Geld. Und trotzdem gibt es immer wieder gute Fantasy. Auch von deutschen Autoren. Aber beachtet die jemand? Nein, weil die Namen unbekannt/nicht englisch genug sind. Jetzt gibt es endlich ein Marketinginstrument, das mit dem Inhalt nichts zu tun hat, aber deutschen Autoren zu Auflagen verhilft, dass sie davon leben und weitere Bücher schreiben können. Was ist daran schlecht? Nicht alle Bücher sind gleichgut gelungen. Diese verkaufen sich aber auch deutlich schlechter und werden nicht fortgesetzt.
Christoph Hardebusch hatte sein Buch schon fertig beim Verlag eingereicht und bekam folgendes zu hören: "Wir können das Buch mit ihrem Titel veröffentlichen. Dann verkaufen wir 5000 Stück. Wir können es aber auch "Die Trolle" nennen und 50.000 Stück verkaufen."
Ändert das irgendwas am Inhalt? Nein. Aber am Geldbeutel des Autors. Dieser hat den Rücken frei und kann ein weiteres Buch schreiben.
Wer hat dabei verloren? Nur der, dem das Buch nicht gefällt. Und dem hätte es so oder so nicht gefallen. Das liegt nicht am Titel.
Und meine Kollegen im stationären Buchhandel haben eine Möglichkeit ein schönes Schaufenster zu gestalten und mal Werbung für Fantasy zu machen. Und von der Aufmerksamkeit profitieren alle.
ceterum censeo carthaginem esse delendam
et trolle esse legendam