Doomguard
wiedergeboren
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- 23. April 2003
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(Fortsetzung von http://www.blutschwerter.de/f29-schreibstube/t5662-der-beginn.html?highlight=legenden )
Nicole Uhrmacher hatte Frühschicht. Die Müdigkeit war inzwischen verschwunden und mit geübter Routine arbeitete sie die nie kleiner werdende Schlange an ihrer Kasse ab. Seit kurzem hatten sie diese Scannerkassen auch in ihrem Aldi, eigentlich mochte sie das alte System mehr, sie war sogar schneller und konnte den Block blind bedienen, es hatte etwas meditatives gehabt, die Wahrnehmung und die Kopf zu Hand Koordination fließen zu lassen, sie dachte mit einem Hauch von Wehmut zurück....
„13, 57 bitte, 15, macht 1,43 zurück. Bon? Nein. o.k. Schönen guten Tag.“
Plotzlich wurde sie aus ihrer Routine gerissen und ihr ganzer Körper war angespannt. In diesem Moment stürmten 3 Maskierte mit Messern bewaffnet in den Markt und verlangten das Geld. Nicole sah sie nur an, und ohne, dass es ihr bewusst war, schraubte sie mit der einen Hand hinter ihrem Rücken den Besenstil ab, der in der Kassierkabine an der Wand lehnte. Als der eine sich ihr zuwendete, mit dem Messer vor ihrer Nase herumfuchtelte und in barschem Tonfall verlangte, dass sie ihre Kasse öffnete , überkam es sie, und sie handelte:
Während sie aufstand rammte sie ihm überraschend den Besenstiel von unten an den Hals. In dem Augenblick, als er sich röchelnd an den Hals griff, und zu Boden ging, sprang sie, sich mit einer Hand abstütztend, auf das Förderband und stürzte sich, während der blaue aldi-kittel hinter ihr herwehte, auf den nächsten Angreifer. Nicole war noch nie eine Schönheit gewesen, als sie sich nun mit aggressiven Gesicht ihre 80 Kilo in Bewegung setzte, wichen alle Kunden angstvoll zurück. Von dem Aufschrei aufgeweckt, wandten sich die beiden übrig gebliebenen Räuber ihr zu, sie zögerten einen Moment, da war sei auch schon bei ihnen und lies den Stock in einem schwungvollen Bogen auf einen der beiden niedergehen. Dieser riss noch die Hand hoch und versuchte den Hieb abzuwehren. Der Stab krachte auf seinen Arm und zerbrach. Er schrie auf, lies das Messer fallen und rannte seinen gebrochenen Arm haltend hinaus. Nicole sammelte das Bruchstück auf, wirbelte die beiden abgebrochen Stücke einmal in den Händen und näherte sich dem dritten Angreifer.
Dieser streckte eine Hand in einer Abwehrbewegung aus, lies das Messer fallen, drehte auf dem Absatz um und lief. Sei warf ihm noch eines der Bruchstücke hinterher, welches aber nur die sich schliessende Tür es Ausgangs traf.
Stille senkte sich über den Ort, welche nur von dem schweren Aten Nicols unterbrochen wurde. Dann erhob sich, wie ein Windstoss, der durch trockenes Hebstlaub fegt, der Applaus. Trotz der Anstrengung, die sie nicht gewohnt war, fühlte sie sich erhaben und ihr Blick wanderte über die Kunden, die sie ausnahmslos bewundernd applaudierend anstarrten.
Eine Stunde später, nachdem ihre Aussage zur Protokoll genommen wurde, sie zahlreiche Glückwünsche und Bewunderungen entgegen genommen hatte, war sie auf dem Weg nach Hause. Ihr Chef hatte ihr, nachdem die Formalitäten geklärt waren, frei gegeben und angeboten, das er selber trotz personaler Engpässe, ihre Schicht für heute übernimmt. Erst auf dem nach Hauseweg kam sie zur Ruhe. Sie war noch nie besonders schnell darin gewesen, sich Gedanken zu machen und brauchte ihre Ruhe und Zeit. Sie begriff erst jetzt, was überhaupt vorgefallen war. Was hatte sie getan? Wieso konnte sie auf einmal mit einem oder gar zwei Stöcken umgehen. Hatte es etwas mit den Träumen zu tun, die sie in letzter Zeit öfter hatte? Besonders, wenn sie ausgiebig meditiert hatte? Sie wusste eines, es war gut und gerecht, was sie getan hatte und es erfüllte sie mit einer fundamentalen Befriedigung, auch, wenn sie es sich nicht erklären konnte.
In Gedanken verloren bemerkte sie den jungen Mann nicht, der vor den Schaufenster eines Sportgeschäftes stand und sich einen Bogen ansah. Sie rannte in ihn hinein. Er taumelte einen halben Meter zurück und wollte zu einer Entgegnung ansetzen, sie holte schon für eine Entschuldigung Luft als sich erkennen in ihnen breit machte.
„Bijan“, sagte er, während sie im Selben Augenblick „Jenna“ ausrief. Dann sahen sie sich einen Augenblick an. Es war eine komische Situation, sie hatten das Gefühl, sie kannten sich schon Ewigkeiten, aber eindeutig war Nicole eine Frau und er offensichtlich ein Mann, die Namen konnten also nicht stimmen. Er fasste sich als erster wieder, lächelte ihr zu, reichte ihr die Hand und äusserte in jovialem Tonfall: „Es ist ja schon ein schöner Zufall, zwei Verwechselungen, bei zwei unbekannten Leuten, ich hab den Nachmittag frei, wollen wir einen Kaffe trinken gehen? Ich geb ihn auch gerne aus.“
Etwas perplex nahm sie die Hand des hochaufgeschossenen recht schlacksig wirkenden Mannes im Anzug, „Nicole, ist mein Name, ich habe auch frei.“ Sie schüttelte die Hand etwas länger, wurde etwas verlegen als es ihr auffiel und sagte dann, „gerne komme ich mit.“
Nicole Uhrmacher hatte Frühschicht. Die Müdigkeit war inzwischen verschwunden und mit geübter Routine arbeitete sie die nie kleiner werdende Schlange an ihrer Kasse ab. Seit kurzem hatten sie diese Scannerkassen auch in ihrem Aldi, eigentlich mochte sie das alte System mehr, sie war sogar schneller und konnte den Block blind bedienen, es hatte etwas meditatives gehabt, die Wahrnehmung und die Kopf zu Hand Koordination fließen zu lassen, sie dachte mit einem Hauch von Wehmut zurück....
„13, 57 bitte, 15, macht 1,43 zurück. Bon? Nein. o.k. Schönen guten Tag.“
Plotzlich wurde sie aus ihrer Routine gerissen und ihr ganzer Körper war angespannt. In diesem Moment stürmten 3 Maskierte mit Messern bewaffnet in den Markt und verlangten das Geld. Nicole sah sie nur an, und ohne, dass es ihr bewusst war, schraubte sie mit der einen Hand hinter ihrem Rücken den Besenstil ab, der in der Kassierkabine an der Wand lehnte. Als der eine sich ihr zuwendete, mit dem Messer vor ihrer Nase herumfuchtelte und in barschem Tonfall verlangte, dass sie ihre Kasse öffnete , überkam es sie, und sie handelte:
Während sie aufstand rammte sie ihm überraschend den Besenstiel von unten an den Hals. In dem Augenblick, als er sich röchelnd an den Hals griff, und zu Boden ging, sprang sie, sich mit einer Hand abstütztend, auf das Förderband und stürzte sich, während der blaue aldi-kittel hinter ihr herwehte, auf den nächsten Angreifer. Nicole war noch nie eine Schönheit gewesen, als sie sich nun mit aggressiven Gesicht ihre 80 Kilo in Bewegung setzte, wichen alle Kunden angstvoll zurück. Von dem Aufschrei aufgeweckt, wandten sich die beiden übrig gebliebenen Räuber ihr zu, sie zögerten einen Moment, da war sei auch schon bei ihnen und lies den Stock in einem schwungvollen Bogen auf einen der beiden niedergehen. Dieser riss noch die Hand hoch und versuchte den Hieb abzuwehren. Der Stab krachte auf seinen Arm und zerbrach. Er schrie auf, lies das Messer fallen und rannte seinen gebrochenen Arm haltend hinaus. Nicole sammelte das Bruchstück auf, wirbelte die beiden abgebrochen Stücke einmal in den Händen und näherte sich dem dritten Angreifer.
Dieser streckte eine Hand in einer Abwehrbewegung aus, lies das Messer fallen, drehte auf dem Absatz um und lief. Sei warf ihm noch eines der Bruchstücke hinterher, welches aber nur die sich schliessende Tür es Ausgangs traf.
Stille senkte sich über den Ort, welche nur von dem schweren Aten Nicols unterbrochen wurde. Dann erhob sich, wie ein Windstoss, der durch trockenes Hebstlaub fegt, der Applaus. Trotz der Anstrengung, die sie nicht gewohnt war, fühlte sie sich erhaben und ihr Blick wanderte über die Kunden, die sie ausnahmslos bewundernd applaudierend anstarrten.
Eine Stunde später, nachdem ihre Aussage zur Protokoll genommen wurde, sie zahlreiche Glückwünsche und Bewunderungen entgegen genommen hatte, war sie auf dem Weg nach Hause. Ihr Chef hatte ihr, nachdem die Formalitäten geklärt waren, frei gegeben und angeboten, das er selber trotz personaler Engpässe, ihre Schicht für heute übernimmt. Erst auf dem nach Hauseweg kam sie zur Ruhe. Sie war noch nie besonders schnell darin gewesen, sich Gedanken zu machen und brauchte ihre Ruhe und Zeit. Sie begriff erst jetzt, was überhaupt vorgefallen war. Was hatte sie getan? Wieso konnte sie auf einmal mit einem oder gar zwei Stöcken umgehen. Hatte es etwas mit den Träumen zu tun, die sie in letzter Zeit öfter hatte? Besonders, wenn sie ausgiebig meditiert hatte? Sie wusste eines, es war gut und gerecht, was sie getan hatte und es erfüllte sie mit einer fundamentalen Befriedigung, auch, wenn sie es sich nicht erklären konnte.
In Gedanken verloren bemerkte sie den jungen Mann nicht, der vor den Schaufenster eines Sportgeschäftes stand und sich einen Bogen ansah. Sie rannte in ihn hinein. Er taumelte einen halben Meter zurück und wollte zu einer Entgegnung ansetzen, sie holte schon für eine Entschuldigung Luft als sich erkennen in ihnen breit machte.
„Bijan“, sagte er, während sie im Selben Augenblick „Jenna“ ausrief. Dann sahen sie sich einen Augenblick an. Es war eine komische Situation, sie hatten das Gefühl, sie kannten sich schon Ewigkeiten, aber eindeutig war Nicole eine Frau und er offensichtlich ein Mann, die Namen konnten also nicht stimmen. Er fasste sich als erster wieder, lächelte ihr zu, reichte ihr die Hand und äusserte in jovialem Tonfall: „Es ist ja schon ein schöner Zufall, zwei Verwechselungen, bei zwei unbekannten Leuten, ich hab den Nachmittag frei, wollen wir einen Kaffe trinken gehen? Ich geb ihn auch gerne aus.“
Etwas perplex nahm sie die Hand des hochaufgeschossenen recht schlacksig wirkenden Mannes im Anzug, „Nicole, ist mein Name, ich habe auch frei.“ Sie schüttelte die Hand etwas länger, wurde etwas verlegen als es ihr auffiel und sagte dann, „gerne komme ich mit.“