Basilisk
Kainskind
- Registriert
- 11. Oktober 2006
- Beiträge
- 317
Also, inspiriert von Sartres "Geschlossene Gesellschaft" (und diversen anderen Büchern) habe ich mal ein bisschen rumgesponnen, um eine besondere Situation aufs Rollenspiel zu übertragen.
Zusammenfassung der besonderen Situation in "Geschlossene Gesellschaft":
Drei Menschen, 2 Frauen und ein Mann, sind nach dem Tod in der Hölle. Erst sind sie erstaunt, dass die Hölle nur ein relativ unspektakulärer Raum ist, letztendlich finden sie aber heraus, dass sie sich gegenseitig das Leben (nach dem Tod) zur Hölle machen und damit alle Folterknecht und Gefolterter sind. Sie haben jeweils Macht über einen anderen (durch z.B. dessen spezielle Schwäche wie Narzissmus, sexuelle Begierden usw.), aber ein anderer hat Macht über sie selbst.
Ich will nun ein Rollenspiel schreiben, das folgendes beinhaltet:
1. Es ist Spielleiterlos, die Spielleiterfunktion hat jeweils ein Spieler für einen anderen, so dass ein Kreis aus Spieler-Spielleiter-Abhängigkeiten besteht
2. Die Stimmung des Spiels soll "kafkaesk", cthuloid und surreal sein, das heisst es soll um eine undurchsichtige, dunkle, absurde und nicht greifbare Bedrohung gehen die die Spieler plötzlich erfasst und die Grenzen zwischen Realität und Wahnvorstellungen sollen verschwimmen.
3. Setting soll etwa den 20ern in Deutschland (Berlin) entsprechen, aber mit einem hohen Verschwörungs- und Kultistenfaktor.
4. Metaspiel und Konfliktresolution hätte ich gerne, da kein Spielleiter existiert ist natürlich auch Player Empowerment gegeben.
5. Das System selber soll, da die Kostellationen von Spielern und Charakteren kompliziert ist, möglichst übersichtlich sein. Es muss eine Möglichkeit geben, Zwietracht zu säen.
6. Kampagnentauglichkeit ist nicht nötig, das System ist eher für One-Shots wenn der Spielleiter mal krank ist oder nichts vorbereitet hat gedacht. Es darf durchaus auch Gewinner und Verlierer geben, da es ja um Abhängigkeit und Machtverhältnisse geht.
Ich weiss, dass hier viele diese Idee schon aus den Gründen hier nicht viel Zustimmung ernten wird, da es nicht "abenteuerlastig" ist, ziemlich "indie" und vielleicht auch zu theorielastig wird und zudem die deutsche Rollenspiellandschaft mit darkem Shit übersättigt ist. Vielleicht hat aber trotzdem jemand Interesse, mir ein bisschen mit seinem Wissen zu helfen oder mitzzuspinnen.
Was ich mir bereits überlegt habe:
1. Alle Spieler (mindestens drei) ziehen Lose mit Namen, jeder Name gibt an, für wen man Spielleiter ist.
2. Jeder "Folterknecht" schreibt eine Bedrohung für sein "Opfer" auf einen Zettel und zeigt sie allen Spielern bis auf den betreffenden. Er darf beliebige Prämissen festlegen, die grob bestimmen was für eine Bedrohung sein Opfer erwartet (übrnatürlich natürlich^^), was es dagegen tun kann und wie sie sich auswirkt.
Jeder Spielleiter hat die Macht, sein Opfer durch Beschreibungen, die Wahn und Wirklichkeit vermischen, zu verwirren. Den anderen Spielern sollten solche Illusionen aber durch die Prämissen erkennen und zumindest merken, wenn etwas "falsch läuft"
3. Die Spielercharaktere werden vom Schicksal/Zufall an einem besonderen Ort zusammengeführt, und erkennen dass sie irgendwie "verwoben" sind. Ziel des Spiels: Die Verstrickung zu durchbrechen oder sich damit zu arrangieren, um die Bedrohungen abzuwehren.
Attribute sollten Verstand, Willen, Seele und Körper sein. Fertigkeiten soll es auch geben, auch "Beweggründe" oder "Motive" mit regeltechnischen Auswirkungen.
Nun zu meiner Frage:
Was für Ideen habt ihr um das Thema "Wechselseitige Abhängigkeit" auszudrücken?Wie könnten die Würfelmechanismen aussehen? Greifen andere Spieler in die Folterknecht-Opfer Beziehung ein, und wie könnte man das umsetzen?
Gibt es eine gute Idee für absaugbare/wandernde Gummipunkte bei Misserfolg?
Und vor Allem: Wo sind Probleme, die ich übersehe? Oder GIBT ES SOWAS VIELLEICHT SCHON?
Viele Grüße,
Basilisk
Zusammenfassung der besonderen Situation in "Geschlossene Gesellschaft":
Drei Menschen, 2 Frauen und ein Mann, sind nach dem Tod in der Hölle. Erst sind sie erstaunt, dass die Hölle nur ein relativ unspektakulärer Raum ist, letztendlich finden sie aber heraus, dass sie sich gegenseitig das Leben (nach dem Tod) zur Hölle machen und damit alle Folterknecht und Gefolterter sind. Sie haben jeweils Macht über einen anderen (durch z.B. dessen spezielle Schwäche wie Narzissmus, sexuelle Begierden usw.), aber ein anderer hat Macht über sie selbst.
Ich will nun ein Rollenspiel schreiben, das folgendes beinhaltet:
1. Es ist Spielleiterlos, die Spielleiterfunktion hat jeweils ein Spieler für einen anderen, so dass ein Kreis aus Spieler-Spielleiter-Abhängigkeiten besteht
2. Die Stimmung des Spiels soll "kafkaesk", cthuloid und surreal sein, das heisst es soll um eine undurchsichtige, dunkle, absurde und nicht greifbare Bedrohung gehen die die Spieler plötzlich erfasst und die Grenzen zwischen Realität und Wahnvorstellungen sollen verschwimmen.
3. Setting soll etwa den 20ern in Deutschland (Berlin) entsprechen, aber mit einem hohen Verschwörungs- und Kultistenfaktor.
4. Metaspiel und Konfliktresolution hätte ich gerne, da kein Spielleiter existiert ist natürlich auch Player Empowerment gegeben.
5. Das System selber soll, da die Kostellationen von Spielern und Charakteren kompliziert ist, möglichst übersichtlich sein. Es muss eine Möglichkeit geben, Zwietracht zu säen.
6. Kampagnentauglichkeit ist nicht nötig, das System ist eher für One-Shots wenn der Spielleiter mal krank ist oder nichts vorbereitet hat gedacht. Es darf durchaus auch Gewinner und Verlierer geben, da es ja um Abhängigkeit und Machtverhältnisse geht.
Ich weiss, dass hier viele diese Idee schon aus den Gründen hier nicht viel Zustimmung ernten wird, da es nicht "abenteuerlastig" ist, ziemlich "indie" und vielleicht auch zu theorielastig wird und zudem die deutsche Rollenspiellandschaft mit darkem Shit übersättigt ist. Vielleicht hat aber trotzdem jemand Interesse, mir ein bisschen mit seinem Wissen zu helfen oder mitzzuspinnen.
Was ich mir bereits überlegt habe:
1. Alle Spieler (mindestens drei) ziehen Lose mit Namen, jeder Name gibt an, für wen man Spielleiter ist.
2. Jeder "Folterknecht" schreibt eine Bedrohung für sein "Opfer" auf einen Zettel und zeigt sie allen Spielern bis auf den betreffenden. Er darf beliebige Prämissen festlegen, die grob bestimmen was für eine Bedrohung sein Opfer erwartet (übrnatürlich natürlich^^), was es dagegen tun kann und wie sie sich auswirkt.
Jeder Spielleiter hat die Macht, sein Opfer durch Beschreibungen, die Wahn und Wirklichkeit vermischen, zu verwirren. Den anderen Spielern sollten solche Illusionen aber durch die Prämissen erkennen und zumindest merken, wenn etwas "falsch läuft"
3. Die Spielercharaktere werden vom Schicksal/Zufall an einem besonderen Ort zusammengeführt, und erkennen dass sie irgendwie "verwoben" sind. Ziel des Spiels: Die Verstrickung zu durchbrechen oder sich damit zu arrangieren, um die Bedrohungen abzuwehren.
Attribute sollten Verstand, Willen, Seele und Körper sein. Fertigkeiten soll es auch geben, auch "Beweggründe" oder "Motive" mit regeltechnischen Auswirkungen.
Nun zu meiner Frage:
Was für Ideen habt ihr um das Thema "Wechselseitige Abhängigkeit" auszudrücken?Wie könnten die Würfelmechanismen aussehen? Greifen andere Spieler in die Folterknecht-Opfer Beziehung ein, und wie könnte man das umsetzen?
Gibt es eine gute Idee für absaugbare/wandernde Gummipunkte bei Misserfolg?
Und vor Allem: Wo sind Probleme, die ich übersehe? Oder GIBT ES SOWAS VIELLEICHT SCHON?
Viele Grüße,
Basilisk