AW: Descent vs Doom
Doom ist der Vorgänger von Descent.
Aufgrund von Lizenzgeschichten und einem nicht unendlich ausbaubaren Hintergrund von Doom und auch um eher Fantasy-Spieler anzusprechen, die evtl. SF-Szenarien nicht so mögen, hat man das ganze zu Descent gemacht und es in der zuvor schon aus Runebound bekannten Welt Terrinoth angesiedelt.
Um Geld bei der Entwicklung zu sparen, übernahm man z.B. sogar einfach die Charakter und (Helden-)Miniaturen aus Runebound.
Wichtige Unterschiede sind zum Beispiel: Jeder Marine ist am Anfang gleichwertig, was Kampfwerte und Bewegungswerte angeht. Erst durch die Marine-Karten wird er in seinen Fähigkeiten individueller, also z.B. zum zähen Nahkämpfer oder Teamarzt. Bei Descent hat jeder Charakter schon von Grund auf individuelle Werte, die noch durch Fertigkeitskarten weiter modifiziert werden.
Auf Seiten des Overlords/Invasor ist es so, das es bei Descent Drohmarker gibt, die der Overlord je nach Anzahl der Spieler bekommt, um damit seine Overlordkarten zu bezahlen, wenn er sie ausspielen möchte. ansonsten zieht er generell 2 Karten pro Runde. Bei Doom gibt es die Drohmarker nicht, es werden soviele Karten wie Marinespieler anwesend gezogen und jede Karte darf ausgespielt werden, solange die darauf erwähnte Bedingung erfüllt ist.
Das Kampfsystem ist nahezu identisch. Nur das es halt keine Schwerter gibt, sondern Waffen gibt, die oft mit Patronen oder Energiezellen bestückt werden müssen und nicht unendlich vorhanden sind, so das man gut damit haushalten muss.
Wenn Dir der Spielmechanismus von Descent gefällt und Dich der SF-Hintergrund von Doom interessiert, könnte Doom auch etwas für Dich sein. Die Szenarien aus Doom und der Erweiterung bauen inhaltlich aufeinander auf, bilden eine grössere Geschichte, die somit auch als Kampagne spielbar ist (was aber kein Muß ist), in der man eine im Spiel gefundene Spezialwaffe auch mal ins nächste Szenario mitnehmen kann.
Díe Balance bei den Descent-Basisspiel-Szenarien zu Gunsten der Helden kann man zum Beispiel durch die Verratskarten des Overlords beeinflussen, mit denen sich das Overlorddeck je nach Szenario anpassen lässt.
Diese liegen ab der ersten Erweiterung (Quelle der Finsternis) jeder Erweiterung bei und bringen dem Overlord weitere neue Fähigkeiten, das Spiel zu beeinflussen.
Mit etwas Erfahrung und je nach Spielverlauf kann dann ein erfahrener Overlord aber auch mal eine Schatzkiste weglassen oder mehr hinlegen, eine Teleportationsrune weglassen oder ein einfaches Monster zur Eliteversion aufwerten. Außerdem gibt es noch optionale Regeln, die mit beiliegen und nach Wunsch ergänzend einsetzen kann.