Aventurien Der Namenlose als Opfer

Gilyad

Swaffi's böses Bärchen
Registriert
14. November 2006
Beiträge
34
Ich möchte mal ein ketzterisches Thema einbringen. Mal sehen, ob nach der Diskussion noch irgendjemand 12 Göttergläubig ist:D .

Der Namenlose war der erste und oberste Gott, bis die 12 Neidisch wurden und ihn aus Alveran vertrieben. Sie schlugen Ihn in die Namenlose Sternenleere und alle Welt wundert sich, dass der Namenlose nicht gut auf die Götter zu sprechen ist.

Im Ernst, keiner ist alt genug um live miterlebt zu haben, was damals geschehen ist und alle Dere ist gezwungen die Propaganda der 12 Götter zu hören. Kein Mensch kann sagen, wie der Namenlose wäre, wenn er nicht gestürzt worden wäre.

Ausserdem besteht nahezu das gesamte 12 göttliche Pantheon aus Protagonisten und deren Antagonisten. Der Antagonist des Namenlosen wäre hierbei der Dämonensultan. Wer von den beiden ist nun wirklich der Böse. Derjenige, der die Macht zurückerlangen will oder der, der das gesamte Leben auf Dere auslöschen will.

Ich habe hier mal ein wenig reißerisch geschrieben um möglichst heftige Gegenreaktionen zu erzeugen
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Und du meinst in der Zeit des Namenlosen passieren deshalb schlimme Dinge weil wir alle Ketzer sind? 8o
 
AW: Der Namenlose als Opfer

hmm warum gibt es aber einen ähnlich bösen Gott/Geist in vielen Kulturen und Religionen die nur teilweise oder garnichts mit den 12 zu tun haben und ihn dementsprechend nie verbannt haben?

z.B. der Überzählige der Nivesen?
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Kann ja durchaus sein dass andere Götter sich nicht an dem Konflikt beteiligt haben, aber auch nichts dagegen hatten dass der "Große Obermotz" beseitigt wurde und sie mehr Kontrolle bekommen haben. Die werden dann natürlich den früheren Chef bei ihrer Gefolgschaft auch nicht in zu gutem Licht dastehen lassen ;)
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Details... nix weiter.
Das ist so, als würde man Allah und Gott unterscheiden ;)
Oder Herkules und Herakles
Oder Zeus und Jupiter
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Die Novadis kennen den Ein-Gott Rastullah, verehren die 13 als Glückszahl und der 1. Rasulleha ist am 3. Namenlosen Tag. Heizen wir doch noch einmal die Diskussion an, ob Rastullah der Namenlose ist. Fakt ist, was für den einen Gut ist, ist für den anderen Böse. Ist der Namenlose von sich aus Böse oder Glaubt der Otto-Normal-Alrik das nur, weil es ihm ständig erzählit wird. Ich Zitiere Honigkuchenwolf:" Glaube und C4 können Berge versetzen."
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Naja, immerhin muss man sich die Details geben, die auch gerade im "Durro-Dhun-Thread" diskutiert werden: Soo stark gehen die Unterschiede zwischen Göttern und Dämonen gar nicht auseinander. Levthan ist irgendwie halb-halb, Borbarad vorher Gott, dann irgendwie Dämonenpaktierer, Efferd wird in Myranor als Dämon (besser: Gefallenen Gott!!!) dargestellt, dafür verehren viele Reptilienartige Charyb'yzz als, zwar launische, aber zeitweilig auch großzügige Herrin der Wellen (den ängstlichen H'ranga-Glauben mal ausgenommen)...
Dazu kommen einige Entitäten, die nicht einzuordnen sind, wie zum Beispiel die Katzenerzdämonin, dessen Name mir grade entfallen ist - könnte aber ohne weiteres die Gegenspielerin einer Amaunir-Gottheit sein. Den Namenlosen dem Dämonensultan gegenüberzusetzen, ist wirklich ne interessante Idee, vor allem, wenn man sich die beiden Konzepte anguckt:
Dämonen: Chaos, Existenz um seiner selbst willen, Pervertierung des Seins nicht aus Bösartigkeit, sondern aus Andersartigkeit heraus
Namensloser: Kalte Bösartigkeit, Böses aus des Bösen heraus willen, Zerstörung des Seins...
Das könnte man als Gegensatz ansehen, insofern, dass die Dämonen auf ihre eigene Art und Weise auch Lebensformen sind (Haarspaltereien wie Thargunitoth lassen wir mal außen vor), wenn sie auch den Tod mit Verkörpern - der Namenlose aber die Zerstörung und die Herbeiführung des absoluten Untergangs aller Existenz. Und hier sind wir bei dem schönen philosophischen Spruch, dass der Gegensatz zum Leben nicht der Tod ist, sondern der Stillstand... Hachja *philosophier*
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Der Unterschied ist aber leider glasklar und zeigt sich in Ordnung und Chaos. Das Nayrakis der Götter ist eine ordnende Kraft, es steht ja auch bei der Schneesturm-Liturgie der Firungeweihten z.B. dabei, dass sich die Wirkung deutlich von der unterscheidet, die ein echter (oder gar dämonischer) Sturm zeigen würde.
Allerdings können auch göttliche Entitäten dämonischer Versuchung anheimfallen, wie an Borbarad schön zu sehen ist (und, nach seiner durchaus glaubwürdigen Behauptung, auch am Namenlosen und Kor... Levthan ist auch so ein Kandidat, und nach Hinweisen, die es in DSA3 noch gab, war Charypthoroth ebenfalls mal eine Gottheit, ehe sie in die Siebte Sphäre versank).
Es deutet (leider?) alles darauf hin, dass die Zwölfgöttergläubigen die Wahrheit über die Götter in Alveran kennen, während alle anderen mal mehr (Dämonenverehrung) oder weniger (die Mohas mit ihrem Kamaluq; der ist wenigstens der Gemahl Rondras...) danebenliegen. Ausnahmen, wie die Kryptor-Verehrung in Al'Anfa, bestätigen die Regel.

Der Dämonensultan ist im übrigen niemandes Gegenspieler sondern eine Wesenheit in der Liga von LOS und SUMU.

Und wer Rastullah wirklich ist, kann jeder aufmerksame Leser der Gigantenkriege auch recht leicht nachvollziehen. ;)
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Die Novadis kennen den Ein-Gott Rastullah, verehren die 13 als Glückszahl und der 1. Rasulleha ist am 3. Namenlosen Tag. Heizen wir doch noch einmal die Diskussion an, ob Rastullah der Namenlose ist. Fakt ist, was für den einen Gut ist, ist für den anderen Böse. Ist der Namenlose von sich aus Böse oder Glaubt der Otto-Normal-Alrik das nur, weil es ihm ständig erzählit wird. Ich Zitiere Honigkuchenwolf:" Glaube und C4 können Berge versetzen."

Halte ich insofern für unwahrscheinlich dass Rastullah offensichtlich keine Karmaenergie spendet, der Namenlose aber schon.
 
AW: Der Namenlose als Opfer

"An ihren Früchten werdet Ihr sie erkennen."

Und das gilt auch hier. Es ist erstmal schnurz wer "der Gute" ist, wichtig ist, was der Gott für die Menschen bedeutet. Namenlose Kulte zeichnen sich durch Selbstverstümmelung, Gewalttätigkeit und Menschenverachtung aus, das ist selbst wertneutral betrachtet nichts Gutes... somit steht außer Frage, dass der Namenlose (der diese Kulte ja karmatisch(oder wars magisch?) bemächtigt) der Böse ist... im Gegensatz zu Dämonen, die können nämlich nicht anders *g* Die sind einfach so.
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Da muss ich dir leider widersprechen. Ganz wertneutral betrachtet darfst du mit Begriffen wie "Gut" oder "Böse" gar nicht anfangen; Natürlich ist es nicht gut, aber auch nicht schlecht, weil es halt... naja... wertneutral betrachtet... wertneutral ist... also, du weißt schon ;)
Sieh es mal aus der Sicht eines Namenlosen-Priesters: Betrachte einfach mal die Menschheit. Sie sind eine große, brodelnde Masse, wie ein Ameisenhaufen, der kuscht, sobald jemand sich aufschwingt und das Wort ergreift, und da ist es egal, ob dieser Jemand nun eine weiße Robe oder ein schwarz-rotes Gewand trägt und ob er seine Untergebenen mit einem Szepter oder machtvoller Magie erschlägt. Es gibt niemanden, der dich verurteilen wird, wenn du die Gelegenheit ergreifst, dich aus diesem erbärmlichen Gewimmel heraus zu erheben... weil du derjenige sein wirst, der verurteilt. Was soll das mit den Göttern? Sie konnten die schwarzen Lande nicht verhindern und jeden Tag geschieht so viel Unrecht, ohne dass sie eingreifen... Nein, die Götter sind schwache Kreaturen, die versuchen, den Lebenden ihren Willen aufzuzwingen... Aber nicht dir... du erkennst, was es heißt, wahre Macht zu spüren... Du bist anders, du wirst nicht verurteilt werden, wenn du die Macht ergreifen wirst, weil es niemanden mehr über dir geben wird, der dich verurteilen könnte! Wirf deine Ketten ab und eines Tages wird auch der Namenlose seine Ketten abwerfen. Warum soll das Böse sein? Die Menschen WOLLEN sich unterordnen, sie WOLLEN eine starke Hand, die ihnen sagt, was sie tun sollen! Wendehälse sind sie, die sich nach dem drehen, was die Obrigkeit sagt... Dann ist es doch für sie selbst besser, wenn sie zu jemandem aufschauen, der sie mit sicherer Hand führt, jemand, der es wert ist, dass man zu ihm aufschaut... Was soll daran böse sein? Töten nicht auch Priester? Hat nicht auch die Praois-Kirche unzählige unschuldige Magier auf dem Gewissen, viele Andersgläubige? Diese verdammten Weißroben haben in der Geschichte unserer Rasse tausendfach so viel getötet wie die Anhänger des Einen, denn wer stark ist in seinem Glauben, der muss niemanden bekehren - er nimmt sich einfach, was ihm gebührt... Und am Ende liegt Friede für alle... Was soll daran böse sein?
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Ich möchte mal ein ketzterisches Thema einbringen. Mal sehen, ob nach der Diskussion noch irgendjemand 12 Göttergläubig ist:D .

Dafür brauche ich erst gar nicht diesen Thread zu lesen... :D

Im Ernst, keiner ist alt genug um live miterlebt zu haben, was damals geschehen ist und alle Dere ist gezwungen die Propaganda der 12 Götter zu hören. Kein Mensch kann sagen, wie der Namenlose wäre, wenn er nicht gestürzt worden wäre.

Er hat aber auch Nicht-Menschen verführt wie die Trolle zum Beispiel. Da gab es doch Kerbhold der Ketzer oder so ähnlich...
Also nicht nur die Menschen litten unter seinem Tun. Aber den letzten Satz finde ich besonders interessant. Wie sähe die Welt nach dem Gutdünken des Namenlosen aus?

Ausserdem besteht nahezu das gesamte 12 göttliche Pantheon aus Protagonisten und deren Antagonisten. Der Antagonist des Namenlosen wäre hierbei der Dämonensultan. Wer von den beiden ist nun wirklich der Böse. Derjenige, der die Macht zurückerlangen will oder der, der das gesamte Leben auf Dere auslöschen will.

Eine wichtige Unterscheidung im letzten Satz, denn viele gehen fälschlicherweise davon aus, dass der Namenlose alle Existenz vernichten will, doch die Vernichtung der Schöpfung ist hauptanliegen der Dämonen, während der Namenlose "lediglich" die vorherrschende Ordnung zerstören will. Dann müsste eigentlich in der Theorie ein Leben unter der Herrschaft des Namenlosen führbar sein, aber unter Dämonen nicht. Wer weiß? Betrachtet man die gewaltige Macht des Namenlosen, könnte man sich vorstellen, dass er eine wesentlich bessere Wehr gegen die Dämonen wäre.

hmm warum gibt es aber einen ähnlich bösen Gott/Geist in vielen Kulturen und Religionen die nur teilweise oder garnichts mit den 12 zu tun haben und ihn dementsprechend nie verbannt haben?

z.B. der Überzählige der Nivesen?

DAS fand ich auch immer überaus interessant. "Den Bösen" kennen scheinbar so gut wie alle Kulturen und in keiner aventurischen ist er meines Wissens nach sonderlich gut gelitten, auch wenn sie keinen Kontakt mit den 12en hatten und auch nur rudimentären Kontakt mit Güldenländern. Ist das inneraventurisch erklärbar?

Die Novadis kennen den Ein-Gott Rastullah, verehren die 13 als Glückszahl und der 1. Rasulleha ist am 3. Namenlosen Tag. Heizen wir doch noch einmal die Diskussion an, ob Rastullah der Namenlose ist. Fakt ist, was für den einen Gut ist, ist für den anderen Böse. Ist der Namenlose von sich aus Böse oder Glaubt der Otto-Normal-Alrik das nur, weil es ihm ständig erzählit wird. Ich Zitiere Honigkuchenwolf:" Glaube und C4 können Berge versetzen."

Naaa... die Idee hatte anfangs durchaus etwas Reiz, aber ich denke, es spricht eher viel dafür, dass es sich dabei um den Giganten Rashdul handelt und nicht um den Namenlosen. Für eine Personifizierung des Namenlosen fehlt einfach mehr Aktivität gegen die Zwölfe und wenn man bedenkt, dass in einigen Städten wie Punin sowohl Rastullagläubige als auch Zwölfgöttergläubige nebeneinander leben, so vermisse ich den Zwietracht sähenden Aspekt doch sehr stark. Rastullah ist für den Namenlosen einfach zu inaktiv. Oder sooo subtil, dass weder Spieler noch Redax etwas davon wissen. :D

Naja, immerhin muss man sich die Details geben, die auch gerade im "Durro-Dhun-Thread" diskutiert werden: Soo stark gehen die Unterschiede zwischen Göttern und Dämonen gar nicht auseinander.

Mhh... das wird zwar mancherorts so dargestellt, aber eigentlich sind die Unterschiede doch schon sehr gravierend. Vor allem hinsichtlich der Möglichkeit auf rufbare Diener unterscheiden sie sich gewaltig. Und WENN es dann welche auf göttlicher Seite gibt, dann sind die Diener so leuchtend oder was auch immer (Greifenruf bei Praios), dass sogar der dümmste Alrik erkennt, dass es kein Dämon ist.

Levthan ist irgendwie halb-halb, Borbarad vorher Gott, dann irgendwie Dämonenpaktierer, Efferd wird in Myranor als Dämon (besser: Gefallenen Gott!!!) dargestellt, dafür verehren viele Reptilienartige Charyb'yzz als, zwar launische, aber zeitweilig auch großzügige Herrin der Wellen (den ängstlichen H'ranga-Glauben mal ausgenommen)...

Levthan und Kor waren schon immer zwiespältig und wurden, wie ich im Durro-Dun-Thread schrieb, dem Zwölfgötterglauben lediglich aufgepfropft. Ihre Anbetung glich streckenweise der der Wiedersacher und als gesellschaftlich überall anerkannt konnte man sie nicht gerade zählen. Sie waren demzufolge schon immer Zweifelskandidaten und konnten nie so recht zugeordnet werden.

Borbarad dagegen ist göttlichen Ursprungs, aber nicht unbedingt ein Gott. Schließlich stammt er zur Hälfte von einer Sterblichen ab wie auch Rohal.
Dass Efferd in Myranor als gefallener Gott dargestellt wird, wusste ich noch gar nicht. Ist bei ihm und Charyptoroth also umgedreht? Welch ein Spaß! :D
Doch auch dabei beruht die Macht Charyptoroths auf erkennbare Magie, während Efferd sich auf karmale Macht stützt. Hier gehen vage Vermutungen aus dem aventurischen Hintergrund nicht ganz mit der Spielrealität konform, denn Charyptorothpriester können somit nur Paktierer sein und Efferdpriester Geweihte, was einen immensen Unterschied darstellt. Vor allem denen der Macht über den eigenen Willen, der beim Pakt mehr und mehr verloren geht.

Dazu kommen einige Entitäten, die nicht einzuordnen sind, wie zum Beispiel die Katzenerzdämonin, dessen Name mir grade entfallen ist - könnte aber ohne weiteres die Gegenspielerin einer Amaunir-Gottheit sein.

Naja, ob eben ERZ-Dämonin ist die Frage. Mächtig ist sie zweifelsohne und die zwölf Erzdämonen sind auch nur als direkte Widersacher der Zwölfe bekannt, aber wer sagt denn, dass das schon alle sind?
Fragwürdig jedoch, wieso Aphasmayra keine eigene Domäne besitzt. Andererseits besitzt Lolgramoth auch keine...

Den Namenlosen dem Dämonensultan gegenüberzusetzen, ist wirklich ne interessante Idee, vor allem, wenn man sich die beiden Konzepte anguckt:
Dämonen: Chaos, Existenz um seiner selbst willen, Pervertierung des Seins nicht aus Bösartigkeit, sondern aus Andersartigkeit heraus
Namensloser: Kalte Bösartigkeit, Böses aus des Bösen heraus willen, Zerstörung des Seins...

Ja, da haben wir so ein Fehlverständnis von Dämonensultan und Namenlosen. Denn der Namenlose will der Schöpfung "nur" seine eigene Ordnung überstülpen, während der Dämonensultan auf völlige Vernichtung der Existenz aus ist. Dämonen sind zwar anders, aber sie sind nicht existent. Man kann sie auch als das Nichts bezeichnen, das das Sein zerstören will.
Und wieso nehmen Dämonen Gestalt an, wenn sie auf Dere weilen?
Weil sie sich dann näher der ersten Sphäre - der Ordnung - befinden und sich ihrer Macht zum Teil beugen müssen und damit verwundbarer werden als sie es eigentlich wären.
Doch ich stimme damit überein, dass der Namenlose wirklich böse ist, weil er durchaus in der Lage ist zu wählen und sich für die Zerstörung der herrschenden Ordnung aus eigensüchtigen Motiven heraus entschied, während Dämonen gar nicht anders können, als das Sein zerstören zu müssen.
Ob der Namenlose nun wirklich die Wahl hatte, kann man natürlich noch bezweifeln. Aber das wäre doch noch eine Idee für ein Paralleluniversum! Der Namenlose wurde nie verstoßen und herrscht friedlich über die zwölf Götter. :D

und nach Hinweisen, die es in DSA3 noch gab, war Charypthoroth ebenfalls mal eine Gottheit, ehe sie in die Siebte Sphäre versank).

Gibt es auch bei DSA4. Bei der Beschreibung der Götter im Mythen-Buch.

Es deutet (leider?) alles darauf hin, dass die Zwölfgöttergläubigen die Wahrheit über die Götter in Alveran kennen, während alle anderen mal mehr (Dämonenverehrung) oder weniger (die Mohas mit ihrem Kamaluq; der ist wenigstens der Gemahl Rondras...) danebenliegen. Ausnahmen, wie die Kryptor-Verehrung in Al'Anfa, bestätigen die Regel.

Mhh? Was meinst du damit genau?
So ganz sehe ich das nämlich nicht. Der Grundkern der göttlichen Entitäten scheint meistens erfasst worden zu sein, aber dennoch gibt es erhebliche Unterschiede in der Auffassung. Boron im Süden erhält Menschenopfer zur Verehrung (Flug der Zehn) und im Norden ist es im Boronritus untersagt. Die Praiospriesterkaiser hatten ebenfalls die Gunst Praios (oder gar mehr?) und dennoch wird die Praioskirche heute anders geführt (
NACH dem Jahr des Feuers sogar noch mal wieder anders!
).
Und all die zahllosen existenten oder wieder vernichteten bzw. untergegangenen Hesindesekten zeigen nicht gerade ein tiefgreifendes Verständnis von der Gottheit. Dann noch die existierenden Sekten, Orden und Splittergruppen... haben sie wirklich die Wahrheit erkannt?

Zumal viele der Gottheiten von den Echsen auch schon verehrt wurden, die sie jedoch abzulenken versuchten, um nicht ihren Zorn zu erregen, während die Götter im Zwölfgötterpantheon um Hilfe und Beistand angebetet werden und größtenteils als gütige Götter zählen.
Die Zwölfe sind jeweils stärker als Kamaluq und Co - jedenfalls geben sie ihren Dienern mehr Macht und zeigen ihre Macht öfter und eindrucksvoller -, aber ob die Zwölfe von den Gläubigen wirklich in ihrer Wahrheit erfasst wurden, wage ich zu bezweifeln. Die sechsarmige Rondra von Baburin ist auch noch so ein Indiz eines seltsamen Verständnisses..

Der Dämonensultan ist im übrigen niemandes Gegenspieler sondern eine Wesenheit in der Liga von LOS und SUMU.

Joaaa... liest man sich jedoch die Geschichte Blakharaz durch, so fällt einem auf, dass er vom Dämonensultan wider dem Namenlosen erschaffen wurde. Also für mich klingt das derbe nach direktem Gegenspieler. Zumindest so sehr, dass sich der Dämonensultan aktiv um dieses Problem zu kümmern gedenkt. Ob der Namenlose überhaupt in dieser Liga mithalten könnte, ist natürlich eine ganz andere Frage...

"An ihren Früchten werdet Ihr sie erkennen."

Und das gilt auch hier. Es ist erstmal schnurz wer "der Gute" ist, wichtig ist, was der Gott für die Menschen bedeutet. Namenlose Kulte zeichnen sich durch Selbstverstümmelung, Gewalttätigkeit und Menschenverachtung aus, das ist selbst wertneutral betrachtet nichts Gutes... somit steht außer Frage, dass der Namenlose (der diese Kulte ja karmatisch(oder wars magisch?) bemächtigt) der Böse ist... im Gegensatz zu Dämonen, die können nämlich nicht anders *g* Die sind einfach so.

Da bin ich mir unsicher.
Wie man im Boronritus und dem Ritus verschiedener Völker an die gleiche Gottheit erkennt, entscheidet nicht die Gottheit über die Art der Verehrung, sondern der Gläubige. Und wenn der Gläubige meint, auf diese Art seinem Gott dienlich sein zu können, so tut er es. Aber ist es die einzige Art, auf die der Gott verehrt werden könnte? Boron schenkt den Al´Anfanern auch seine Gunst mittels MENSCHENOPFERN!! Für mich ist das Opfern eines anderen - vor allem meist unfreiwilligen - Lebens weit böser als Selbstverstümmelung. Trotzdem bleibt Boron seinen Al´Anfanern treu. Hat Boron denn eine andere Wahl?
Die Gläubigen jedenfalls haben sie, denn es gibt auch andere Formen der Boronverehrung. Wäre also eine Verehrung des Namenlosen mittels einfachem Altar, Opferschale für Geld, Gold o.ä. und einfachen Gebeten nicht ähnlich möglich? Ein gewöhnlicher Tempel, den man nach Gutdünken betreten dürfte und in dem die Geweihten mit Rat und Tat zur Seite stehen? Oder blicken wir auf diese Sache mit den Augen eines Normalaventuriers, der den Namenlosen als Bösen ansieht und dann auch nur von menschenverachtenden, "bösen" Anbetungsformen ausgeht und im Falle erwünschter Namenlosenverehrung auch dementsprechend handelt?
Wieso sollte er, wenn doch jedem bekannt zu sein scheint, dass man die Aufmerksamkeit des finsteren Gottes nur mit absonderlichen Opferritualen erregen kann?
Dass es auch andere Arten der Verehrung geben könnte, sieht man vor allem beim Vergleich von Echsen und Menschen.

@AstartusSavall
Wendehälse! Das finde ich super!! :D
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Scaldor schrieb:
Mhh? Was meinst du damit genau?
So ganz sehe ich das nämlich nicht. Der Grundkern der göttlichen Entitäten scheint meistens erfasst worden zu sein, aber dennoch gibt es erhebliche Unterschiede in der Auffassung. Boron im Süden erhält Menschenopfer zur Verehrung (Flug der Zehn) und im Norden ist es im Boronritus untersagt. Die Praiospriesterkaiser hatten ebenfalls die Gunst Praios (oder gar mehr?) und dennoch wird die Praioskirche heute anders geführt

Alles nur Kosmetik. Ob nun sechsarmig oder zweiarmig, ob nun H'Szint oder Hesinde, ob nun männlich oder weiblich ob nun mit oder ohne Menschenopfer... die Götter sind sehr flexibel darin, wie sie verehrt werden wollen (und mit körperlichen Unterschieden brauchst du sowieso nicht kommen bei prinzipiell körperlosen Wesen). Es sieht sogar so aus, als ob sie ihr Portfolio an die Vorlieben und immanenten Wünsche der Sterblichen anpassen. Darum bekommen beide Boronkulte Karmaenergie, darum ist Praios jetzt der große Magiehasser (was er vor Hela-Horas noch nie war, weder bei den Echsen noch in Myranor! Das ist sowas wie ein aventurischer Sonderweg).

Was ich mit der Wahrheit eigentlich meinte, ist, dass die zwölfgöttergläubigen Aventurier dereweit wohl die einzigen sind, die die Wahrheit über die in Alveran beheimateten Götter kennen. Die objektive Wahrheit. In Myranor herrscht bunter Mischmasch, der sogar Dämonen einschließt, andere Völker verehren alle möglichen außeralveranischen Götter oder noch seltsamere Dinge (Rur & Gror, Gorfang), aber Fakt ist, dass tatsächlich diese namentlich bekannten zwölf Götter in Alveran sitzen und damit die größten Einflussmöglichkeiten auf Dere haben.
Nunja, kein Wunder, mit dem Auszug der Hexateer und dem Silem-Horas-Edikt haben sich die Zwölf ihr eigenes Volk quasi so herangezüchtet.
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Ach, so meinste das.
Ja, das stimmt. Wer in Alveran sitzt und somit das Sagen hat, ist wirklich unbezweifelbar. Für die anderen Götter gibt es leider kein machtvolles Refugium inklusive After-Life-Paradiesen.
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Und wiederum könnte man bösartig sein und sagen: Der Namenlose ist das Opfer, und die Zwölf haben sich sein Reich unter den Nagel gerissen und durch die besagten Edikte sich die Verehrung der meisten Menschen gesichert und damit eine ziemliche Menge an Glaubensenergie und Seelen. Und die alten Völker sind am Aussterben, die bringens halt nich mehr - deswegen kann man seinen Gläubigen ruhig auch mal verklickern, dass die BÖSE sind, so ein kleiner Glaubenskrieg ist immer gut für die Moral...
 
AW: Der Namenlose als Opfer

inklusive After-Life-Paradiesen.

Au contraire. Oder glaubst du, in der vierten Sphäre hätte nur Borons Reich Platz? ;) Da tummeln sich auch Tairachs Totenreich und die nivesische Grüne Ebene und noch so einiges. Würd ich jedenfalls sagen, das hat nicht unbedingt was damit zu tun, wer in Alveran sitzt.
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Und wiederum könnte man bösartig sein und sagen: Der Namenlose ist das Opfer, und die Zwölf haben sich sein Reich unter den Nagel gerissen und durch die besagten Edikte sich die Verehrung der meisten Menschen gesichert und damit eine ziemliche Menge an Glaubensenergie und Seelen.

Womit wir eine Parallele zum Rur und Gror Glaube hätten.
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Moment... böse Theorie...
Rur warf die Welt los zu seinem Bruder Gror, der am Ende der Welt ihn in Empfang nehmen wird. Nun hat, iirc, als erster der Namenlose über die Welt geherrscht... und wenn man nun den Namenlosen als Gegenpart zum Dämonensultan setzt...

Dann können wir uns nach dem dreizehnten Zeitalter auf was freuen!
Moment...

DREIZEHNTES ZEITALTER? *Tür abschließ*
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Womit wir eine Parallele zum Rur und Gror Glaube hätten.

Mhh... inwiefern. Da kann ich gerade nicht ganz folgen. :nixwissen:

Au contraire. Oder glaubst du, in der vierten Sphäre hätte nur Borons Reich Platz? ;) Da tummeln sich auch Tairachs Totenreich und die nivesische Grüne Ebene und noch so einiges. Würd ich jedenfalls sagen, das hat nicht unbedingt was damit zu tun, wer in Alveran sitzt.

Ja, schön wäre es.
Jedoch wird bei den Schamanen recht eindeutig erklärt, dass Tairachs Totenreich und auch die Grüne Ebene der Nivesen lediglich Geister- und damit Traumwelten sind, die vom Schamanen auch bei Geistreisen besucht werden können. So auch die Ebene der Schmerzen bei den Trollzackern u.v.a.
Ein Paradies, in dem die Seelen der Verstorbenen einkehren, ist es also nicht.

Zudem erinnere ich mich da an die Aussage über Elfen, in der gesagt wurde, dass sie trotz all ihren Atheismus dennoch in Borons Reich gelangen. Ob sie nun wollen oder nicht. Weiß aber nicht, ob dieser Aspekt den Sprung von DSA3 auch nach DSA4 überlebte.
 
AW: Der Namenlose als Opfer

Dann reisen die Schamanen eben in Traumwelten, die den Vorstellungen des Totenreiches entsprechen. Das bedeutet noch nicht, dass es die Reiche selbst nicht gibt. ;)
Zudem wäre es von den beschworenen Ahnengeistern bestimmt schon bekannt, wenn die alle in das seltsame Reich eines dunkelberobten Gottes kämen und von einem riesigen Raben dorthin gebracht worden wären.

Das mit den Elfen hab ich noch nie gehört, auch in DSA3 nicht.

Vierte Sphäre =/= Borons Reich. Borons Reich ist (nur) eine Teilmenge der Vierten Sphäre. Wenn auch wohl die größte.
 
Zurück
Oben Unten