Rezension Das Vergessene Volk [Team-Rezi]

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Das vergessene Volk


DSA Abenteuer 117 [Team-Rezi]


Das Abenteuer Das Vergessene Volk von Stefan Küppers ist das erste Abenteuer, das offiziell für DSA4 erschienen ist, weswegen zum Regelteil im Vergleich zu heutigen Regelbänden natürlich Aufarbeitungsbedarf besteht. Das hübsche Coverbild von Ralf Berszuck lässt den Unwissenden schon vermuten, dass es sich in diesem Abenteuer um Orks handeln wird und die Vermutung trügt natürlich nicht, auch wenn das thematisierte Vergessene Volk ein anderes ist. Innerhalb des Bandes sind einige mehr oder weniger ansprechende Illustrationen von Sabine Weiß und Zoltán Boros vorzufinden, die sich zum Teil gut als Handouts für die Spieler eignen.
In diesem Abenteuer werden die Helden von der Hesindekirche für die Suche nach einer vor langer Zeit im Orkland verschollenen Hesindegeweihten namens Ileana angeworben und reisen zu diesem Zweck zusammen mit der etwas naiven, aber gutmütigen und gebildeten Geweihten Tersana gen Svelltland und von dort aus weiter ins Orkland. Dabei erfahren sie vor allem viel über das alltägliche Leben im von den Orks besetzten Svelltland und wie darunter der Glaube der Menschen an die Zwölfgötter teils stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Suche führt die Gruppe schließlich in die Grolmensiedlung im Orkland, wo die Helden in der Orklandtrilogie vielleicht schon mal gewesen sind und dort stoßen sie höchstwahrscheinlich auf ein einst vergessenes Volk von Zwergen, das sich in den Bergen im Orkland niederließ und im Zwist mit der dort lebenden Grolmensippe befindet. Dadurch erfahren die Spieler einiges über zwergische Mythen legendärer Bingen und dem Wesen der entdeckten, überaus unbekannten Zwergen. Am ehemaligen Purpurturm (Bnd. 2 der Orklandtrilogie Der Purpurturm) entdecken die Recken schließlich das Grab der Hesindegeweihten Ileana und damit auch ihr Buch der Schlange, wodurch ihnen Informationen über ein legendäres Schwarzes Auge namens Satinavs Auge zuteil wird, das sich in der Stadt Ohort befinden soll, wo Holberker hausen. In Ohort angekommen erfahren die Helden von der Okkupation der Stadt durch Orks und dass sich der Aikar Brazoragh persönlich in der Stadt aufhält und das Auge Satinavs raubte, um mit ihm und einer Streitmacht hervorragender Orkenkrieger ins Greifengras aufzubrechen. Im Greifengras will er mit Satinavs Auge in einem uralten Orktempel Rituale zur Anrufung Brazoraghs und Tairachs in der Vergangenheit beobachten und erlernen. Dort angekommen stellen die Helden fest, dass das Heiligtum von Greifen bewacht wird, weswegen der Aikar seine Streitmacht mitbrachte und gegen die Greifen sendet, die somit nicht verhindern können, dass ein Diener des Aikar das Orkheiligtum betritt. Im Heiligtum selbst findet schließlich das Finale statt, wo es den Wächter des Heiligtums und den Schamanen, der das Auge Satinavs nutzen will, zu besiegen gilt.

Fazit:
Das Abenteuer Das Vergessene Volk beinhaltet die Umstände des im Titel benannten Volkes eher rudimentär und es ist auch getrost spielbar, wenn das zwergische Volk bei den Grolmen nicht entdeckt würde. Viel wichtiger sind die Umtriebe des Aikar und seine Vorbereitungen für die Überfälle ins Reich der Menschen in Weiden und nahe Greifenfurt, die in den folgenden Jahren in den Aventurischen Boten beleuchtet wurden und eine eigene Kampagne wert sind. Überaus erfahrenswert sind zudem all die Berührungspunkte zwischen Vergessene Volk und der alten Orklandtrilogie, denn sowohl alte Bekannte wie die Holberker, die Grolme oder Nahema trifft man wieder als auch alte Orte wie der Purpurturm, das Greifengras und Ohort erleben eine (wiederholte) Visite seitens der Helden, weswegen es ratsam ist, mit der Heldentruppe oder zumindest den gleichen Spielern einst die Orklandtrilogie gespielt zu haben, denn der Wiedererkennungswert und das Erkennen der Unterschiede zwischen dem Jetzt und dem Damals zur Zeit der Orklandtrilogie tragen viel zur interessanten Atmosphäre des Abenteuers bei. Sehr gelungen sind auch die vielen kleinen Zwischenszenen im von den Orks besetzten Svelltland und wie die dortigen Bewohner mit der orkischen Besatzung und dem orkischen Glauben widerfahren.Den Artikel im Blog lesen
 
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