Das Schwarze Auge in der Streetwork

RSS-Ulisses

RSS-Roboter
Registriert
25. Januar 2011
Beiträge
3.148
Nils Hüttinger ist Sozialpädagoge und Ergotherapeut. Außerdem arbeitet er in der Streetwork, einem Arbeitsfeld, das versucht Kontakt zu problembelasteten oder ausgegrenzten Zielgruppen aufzubauen. Dazu nutzt Nils in seiner Arbeit unter anderem auch das Medium Pen & Paper. Im folgenden Artikel beschreibt er seine Arbeit mit dem Rollenspiel.







Rollenspiel für die pädagogische Arbeit​


Normalerweise bleibt im Beratungsalltag auf der Straße nur selten Zeit, mit sozial benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen DSA zu spielen. Aber während Duglum weltweit seine Kreise zieht, wird der geizige Satinav mir hoffentlich ein paar Stunden gönnen, damit ich – mit einer Handvoll Würfel bewaffnet – eine kleine Gruppe junger Menschen nach Aventurien entführen kann.

Rollenspiel ist ein Gewinn für meine Arbeit. Als Sozialarbeiter interessieren mich dabei vor allem die sozialen Konstellationen innerhalb der Gruppe, aber auch inneraventurische Entscheidungen und Interaktionen der Spieler*innen. Nebenbei können weitere Effekte erzielt werden. Für manche Jugendliche ist es schwer auszurechnen, wieviel mehrere Energydrinks kosten. Beim Würfeln von Proben oder in Kämpfen wird grundlegendes Zahlenverständnis und die Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten spielerisch trainiert. Für andere ist das Schmökern im Regelwerk die erste sinnstiftende Leseerfahrung. In der Funktion des Spielleiters gelingt es, neue Zugänge zu den teilnehmenden Jugendlichen herstellen. Gemeinsam besteht man spannende Herausforderungen, lacht über Insiderjokes und erlebt unvergessliche Momente. Von dieser intensiven Beziehungsarbeit mit den Spieler*innen profitiere ich in meiner Alltagsrolle als Vertrauensperson und aufsuchender Berater.

Die Möglichkeiten des sozialarbeiterischen Einsatzes von Pen and Paper in der Jugendarbeit sind umfassend. Aber Rollenspiel sollte man auch nicht überpädagogisieren. In der Spielpädagogik gilt ein Grundsatz: Spiel benötigt keinen bestimmten Zweck. Es ist und bleibt vor allem eine schöne Freizeitbeschäftigung.



Soziale Softskills und Interaktionen stärken, individuelle Stärken erkennen, Gruppenbildung ermöglichen und neue Ressourcen schaffen, all diese Aspekte kann das Pen & Paper Rollenspiel abdecken und positiv fördern. In seinem Buch „Würfelschwert und Federrüstung — Sozialpädagogischer Einsatz von Pen & Paper-Rollenspielen in der späten Kindheit“ geht Nils Hüttinger noch tiefer auf diese Zielsetzung und seine Arbeit ein.



Können wir etwas für dich tun?​


Du bist auch in der sozialen Arbeit tätig, leitest eine Jugendeinrichtung oder betreust Kinder und Jugendliche? Gerne senden wir dir eine unserer Einsteigerboxen zu. Dabei ist für kleine Kinder und Jugendliche mit Äventyr oder für junge Erwachsene mit Das Schwarze Auge alles dabei. Melde dich dazu einfach unter Marketing@ulisses-spiele.de zurück.






Der Beitrag Das Schwarze Auge in der Streetwork erschien zuerst auf Ulisses Spiele.

Continue reading...
 
Zurück
Oben Unten