Tom67
Herr der Renunziation
- Registriert
- 14. September 2004
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Meine Wenigkeit.Zornhau schrieb:Ich weiß nicht, was ihr habt. Wer spielt heutzutage deutsches(!) Cthulhu noch im Stile der Geschichten von Lovecraft? -
Interessant!Cthulhu.de schrieb:Meine Wenigkeit.
Aber ich bin auch schon fast so alt wie Du. Und ebenfalls enttäuscht in welche Richtung Cthulhu geht. 8o
Frank Heller schrieb:"Ja seid ihr denn total wahnsinnig geworden?"
"Habt ihr keine Angst um euren guten Ruf?"
Absolut verständlich, dass es kritische Stimmen zum Hexer-Band gibt. Als André Jarosch von der RuneQuest-Gesellschaft uns die Idee antrug, doch einen Hexer-Band herauszubringen, konnte ich mich damit zunächst nicht anfreunden. Mein Hauptbedenken war tatsächlich die Gefährung unses guten Rufs, qualitativ hochwertige und anspruchsvolle Bücher herauszubringen.
Auf den zweiten Blick allerdings wurde uns - der Redaktion wie auch den Pegasus-Chefs - klar, dass wir mit einem Hexer-Setting eine Chance haben, die wir nicht ungenutzt verstreichen lassen sollten.
Seit Amigo nicht mehr D&D produziert, sind Rollenspiele endgültig aus dem normalen Spielehandel verschwunden. Neue Käufer wird es in Zukunft nur noch per Mundpropaganda geben, da Geld für Werbung den Verlagen fehlt und in Rollenspielgeschäfte nur Leute gehen, die schon wissen, was sie suchen. Für Rollenspielverlage ist es aber überlebenswichtig, einen gewissen Kundenstamm zu haben. Wir sind hier nicht in den USA, sondern in Deutschland, wo 5.000 verkaufte Einheiten schon ein exorbitantes Ergebnis sind. Finanziell kommt man als Verlag da nicht weit. Von daher ist es unbedingt nötig, nicht um reich zu werden, sondern um überhaupt Verlage zu erhalten, die Material für unser Hobby produzieren, dass die Verkäufe nicht mit der Zeit einbrechen, sondern wenigstens stabil bleiben, vielleicht sich leicht ausbauen.
Daher der Plan:
Mit dem Namen Wolfgang Hohlbein und dem bekannten Titel "Der Hexer von Salem" zumindest die Chance zu haben, eventuell hier und da in den Buchhandel zu rutschen und dadurch die Möglichkeit zu haben, auch wieder Leute zu erreichen, die nicht schon Rollenspieler sind. Ob dies gelingen wird, steht auf einem anderen Blatt, aber zumindest besteht die Chance.
Zweitens hoffen wir, dass wir Leute für Cthulhu interessieren können, die den Hexer kennen, aber bisher kein Cthulhu spielen. Sprich: weitere Interessentenkreise erschließen.
Unser Hexer-Buch enthält einen Regelteil und ist damit ganz eigenständig nutzbar. Es ist nach unserer Einschätzung zugleich für Einsteiger geeignet, da die Cthulhu-Regeln - anders als die anderer Rollenspiele - sehr unkompliziert und leicht zu erlernen sind. DSA1 war auch mal einfach; DSA4 dagegen ist für einen, der nie Rollenspieler war, ziemlich schwer verdaulich, möchte ich behaupten.
Der Plan geht aber noch weiter:
Wir haben den Hexer von Salem in den 1920ern angesiedelt (die Romane spielen im Gaslicht-Zeitalter- man kann auch in diesem spielen, wenn man das möchte, versteht sich). Die Hexer-Regeln sind so weit mit den normalen Cthulhu-Regeln kompatibel, dass man Hexer-Abenteuer mit dem normalen Cthulhu spielen kann und umgekehrt normale Cthulhu-Abenteuer, wenn man den Hexer-Band benutzt.
Unsere Hoffnung ist, dass Leute, die ihren Weg über den Hexer zu Cthulhu finden, sich dann auch für die weiteren Produkte zu den 20ern interessieren. Quasi der Hexer zum Anfixen auf Cthulhu. Ob's funktioniert wird sich zeigen. Erneut gilt: einen Versuch ist es aus unserer Sicht wert.
Der Hexer von Salem ist ganz eigenständig auch in dem Sinne, dass das Buch nicht Teil der "normalen" Cthulhu-Linie ist. Es hat ein ganz anderes Design und ein anderes Layout. Wir heben es bewusst optisch vom restlichen Cthulhu ab.
Niemand, der sich nicht dafür interessiert, muss sich den Hexer zulegen. Allein wegen des Abenteuers von Thomas Finn lohnt sich aber nach meiner Einschätzung der Kauf des Hexer-Bandes auch für "normale" Cthulhu-Spielleiter!
Es werden keine anderen Cthulhu-Veröffentlichungen, die wir angekündigt haben, zugunsten der Folgeprodukte (wohl 4 kurze Abenteuerbände im Jahr) gestrichen. Wir werden nichts vernachlässigen; der Hexer ist etwas Zusätzliches.
Der Hexer ist wie gesagt eine Chance. Vielleicht geht unser Vorhaben auf, vielleicht nicht. Wir wollten sie aber nicht ungenutzt lassen.
Wir werden in den nächsten Monaten bis zum Erscheinen euch mehr über das Buch verraten und hoffen, auch die Skeptiker zu interessieren. Ich selbst war ein Skeptiker, das gebe ich offen zu, aber das, was Heiko Gill und die Autoren vorgelegt haben, hat mich überzeugt. Ich habe mittlerweile selbst Lust, mal - nicht ständig, aber gelegentlich - im Hexer-Universum zu spielen. "Pulp" hatten wir übrigens schon ab und zu, man erinnere sich an die Nonnen mit den Maschinenpistolen in "Unsere Liebe Frau aus den Wäldern" - great fun, zumindest gelegentlich
Mit cthuloiden Grüßen
Euer Frank
Nachdem ich nun ein wenig darüber nachgegrübelt habe, kann ich dem nur beipflichten. Ich würde den Band zwar vornehmlich als Quellenband verwenden, aber interessant erscheint mir das Spielen im Hexer-Setting schon. Zum einen für "Deadlands: Back East"-Szenarien in den 1880ern und zum anderen für etwas mehr Pulp enthaltende Szenarien nach Savage Worlds System (welches derzeit mein meistgespieltes System ist) in den 1920ern.Horror schrieb:Grundsätzlich finde ich die Idee aber gar nicht schlecht!
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