Das Actionfilm One-Shot Rollenspiel als Einsteigermagnet

AW: Das Actionfilm One-Shot Rollenspiel als Einsteigermagnet

Wobei wir doch alle auch das Leiten "gelernt" haben und das obwohl DSA1 oder die rote D&D Box nicht gerade eine Fundgrube an Spielleitertipps waren. ;)
Das Leiten "geübt" habe ich mit D&D, Traveller, und - allen voran - Gamma World. Gerade die erste Auflage von Gamma World ZEIGT einem totalen Neuling von Spielleiter, WIE MAN ABENTEUER vorbereitet, leitet, SEINE EIGENE Gamma World GESTALTET. - Wenn jemand Einstiegshilfen zur Spielleitung haben will, dann empfehle ich Gamma World 1st Ed.

Es bietet sich natürlich an den Spielleiter nach jedem abgeschlossenen "Film-Abenteuer" zu wechseln, so findet man vielleicht in seiner Gruppe raus, wer am meisten Spaß (oder Talent) am Leiten hat.
Bei uns war es so, daß es in unserer Spielergruppe an der Schule unterschiedliche Interessensschwerpunkte gab. Daher war einer vornehmlich der D&D-Leiter, ein anderer der Midgard-Leiter, der nächste der Traveller-Leiter und ich der Gamma World und Star Frontiers Leiter.

Aber wir haben IMMER gewechselt. Jeder hatte mal einen Dungeon ausgedacht und uns durchgehetzt. - Jeder hatte seine Raumschiffe und Welten in Traveller gebastelt und uns Subsektoren erkunden lassen.

Das war NORMAL. - Jeder war NEUGIERIG. Es gab nur genremäßige Interessensschwerpunkte, die eben dafür sorgten, daß einer eben MEHR von diesen statt von jenem Rollenspiel geleitet hat.

Aber damals war in den Magazinen (gerade auch im Dragon) ja auch noch mehr Unterschiedliches als nur D&D angeboten. Einem wurde ständig die VIELFALT des Rollenspiels vor Augen geführt. Auch AD&D hatte noch Umrechnungstabellen für Boot Hill z.B.

Wenn einem die Vielfalt präsentiert wird, dann greift man beherzt mal hier, mal da zu. - Und so ist es auch mit der Vielfalt an Aufgabenstellungen für die Spielenden: Oh, es gibt also einen Spielleiter, der sich soviel ausdenken kann, mit dem die anderen klarzukommen versuchen? - Das WILL ICH AUCH MAL probieren!

Das meine ich mit Spaß, Neugier und Begeisterung für den Spielleiter-Anteil am Rollenspiel wecken. Nicht "einen Dummen muß er immer geben - der muß dann den öden Job des Spielleiters machen". - So etwas ist viel eher mein Eindruck bei Rollenspielen, die den Spielleiter "heruntergeregelt" haben. Je mehr Beschneidung an der Gestaltungsfreiheit einem Spielleiter angetan wird, desto weniger Spaß bleibt übrig. Am Schluß ist er tatsächlich nur noch der "Questen-Server" - und den kann man auch durch eine geeignete Menge an Würfeltabellen für Random-Quest-Generation ersetzen. Nur ist das dann kein Rollenspiel mehr (wenn auch immer noch ein Abenteuerspiel).

Das alte AD&D kannte ja die Random Dungeon Tabellen. Da hatten wir SPONTAN zu zweit oder zu dritt Charaktere ausgewürfelt und jeder durfte reihum auf den Tabellen würfeln und wir haben dann geschaut, was so in den Räumen drin und dran ist, haben uns mit Monstern gekloppt etc. - Das war lustig, hatte Spaß gemacht. - Aber JEDEM war klar: das war NICHT Rollenspiel. Da FEHLTE etwas ganz Wichtiges: die Welt hatte nie GELEBT. Erst mit dem WELT-SPIELER wird die Spielwelt lebendig.
 
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Bin mir gar nicht so sicher, ob so "Gruppen-Abenteuerbücher" die Spielleiterrolle killen ... ich meine, wenn sie gut gemacht sind und man drei oder vier davon gespielt hat wird einer der Spieler auf die Idee kommen, dass man dasunddas ja noch besser machen könnte. Wenn es dann als Add-on das "Spielleiterheft" gibt oder es alternativ in den Heften die Option gibt, die Geschichte AUCH MIT Spielleiter zu spielen, kann das vielleicht auch als Überleitung klappen ...

Ziel muss ja sein Einstiegshürden zu überwinden. Und für junge, unerfahrene Gruppen IST der Spielleiterjob oft eine Hürde. Warum die also nicht optional machen?

Wichtig finde ich aber auch folgende Fragen: Wie positionieren wir das Produkt? Wer ist die Zielgruppe? Welches Images sollen die Hefte haben? Soll es einen festen Stil geben, oder werden verschiedene Genres bedient? Ist die Bahnhofsbuchhandlung der richtige Vertriebsweg, oder sollte es doch der Buchhandel sein? Wollen wir nur Teenies, oder gibt es auch Versionen für Erwachsene? Geht das überhaupt - oder bleiben wir zu nah am Abenteuerbuch?

Vielleicht rentiert sich der Buchhandel ja doch - immerhin boomt Fantasy eigentlich, und man kann doch was in diesem Genre machen ...

Vielleicht kann man so was auch für Manga-Fans machen? Entsprechendes Artwork, entsprechendes Stories, da gibt´s doch ganz heftige Fanboys und -Girls ...
Werden die dann am Ende D&D spielen? ;-)

Fragen über Fragen ... ;-)

Gruß,

Hjorv
 
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Zur Spielleiterrolle und der Gefahr dass die Leute _falsches_ Rollenspiel kennenlernen wenn es keinen festen SL gibt, nur eine kleine Anekdote aus meiner Anfangszeit:
Damals haben wir mit der DSA3-Basisbox losgelegt, alle unsere Charaktere ausgewürfelt, mit den dicken Waffen ausgestattet, waren alle heiß darauf mit denen loszurocken - und haben dann festgestellt dass es ja einen SL braucht damit man spielen kann. Nachdem nirgendwo zu lesen war dass das SL-Amt ein Amt auf Lebenszeit sei und nirgendwo zu lesen war dass dem SL verboten ist einen Charakter zu besitzen und zu führen kamen wir überein, das SL-Amt Abenteuer für Abenteuer rotieren zu lassen.
Ich bin also nicht mit dem unumstößlichen Highlord aufgewachsen der einen durch eine endlose durchdesignte Kampagne geleitet, sondern mit einem Esel der eben von Zeit zu Zeit den Esel gibt damit es was zu zocken gibt, ansonsten aber ein Mitspieler wie du und ich ist. Und meiner Entwicklung hat es nicht geschadet - im Gegentum, der regelmäßige Perspektivwechsel und die regelmäßige Konfrontation mit verschiedenen Leitstilen hat mich persönlich schon zu Anfang vorangebracht.

Und wenn ich sehe wie viele Spieler es gibt, die noch nie geleitet haben und nie leiten wollen, und wie viele Spielleiter es gibt die ihren verqueren Ansichten nach dringend mal wieder auf die andere Seite des SL-Schirms wechseln müssten, glaube ich nicht dass eine rotierende SL-Rolle der Untergang des Rolloabendlands ist ;) Im Gegentum, ich fände ein deutsches Einsteigerrollenspiel das von Anfang an was gegen starke Dauer-SLs unternimmt nur positiv angesichts des Flurschadens den gewisse Schummelerzählspiele angerichtet haben.
 
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Nachdem nirgendwo zu lesen war dass das SL-Amt ein Amt auf Lebenszeit sei und nirgendwo zu lesen war dass dem SL verboten ist einen Charakter zu besitzen und zu führen kamen wir überein, das SL-Amt Abenteuer für Abenteuer rotieren zu lassen.
Genau so haben wir es bei unseren längeren Kampagnen gemacht. Niemand will in derselben Kampagne wirklich 8 oder mehr Jahre nur leiten. - Jeder hatte seine eigenen Regionen der selbstgebastelten Spielwelt, in welchen er für das Leiten verantwortlich war. Seinen Charakter hat er mitgezogen bzw. auch mal ins "Off" geschickt. - Spielleiter-Rotation ist in meinem Umfeld ÜBLICH.

der regelmäßige Perspektivwechsel und die regelmäßige Konfrontation mit verschiedenen Leitstilen hat mich persönlich schon zu Anfang vorangebracht.
"Vorangebracht?" - Wie auch immer. - Es tut gut, wenn man dieselbe Welt von unterschiedlichen "Welt-Spielern" (=Spielleitern) gespielt erleben kann. Und wenn einem etwas in der einen Runde nicht so gefallen hat, dann kann man, wenn man selbst dran ist, es versuchen besser zu machen.

Und wenn ich sehe wie viele Spieler es gibt, die noch nie geleitet haben und nie leiten wollen
Dann ist das ihr gutes Recht. - Auch im Verein ist bestenfalls die Hälfte der Mitglieder auch Spielleiter.

Rollenspieler sind ja eh schon selten. Und solche, die sich die Arbeit des Spielleiters machen wollen, noch seltener.

Wenn man es aber schafft, statt den Spielleiter "herunterzuregeln", dem Spielleiter den Arbeitsanteil, der fast immer notwendig ist, so klein wie möglich zu halten und den SPASS am Leiten "Hochzuregeln", dann wollen auch mehr Leute Spielleiter machen.

, und wie viele Spielleiter es gibt die ihren verqueren Ansichten nach dringend mal wieder auf die andere Seite des SL-Schirms wechseln müssten,
...
ein deutsches Einsteigerrollenspiel das von Anfang an was gegen starke Dauer-SLs unternimmt
...
angesichts des Flurschadens den gewisse Schummelerzählspiele angerichtet haben.
Also diese "Schädlinge" kenne ich NICHT. - Das ist ein sehr seltenes Pech, das manche Spieler mit ihren Spielleitern haben könnten.

Bei Dir waren das DEINE traumatischen Erfahrungen, die sich alles andere als zur Verallgemeinerung eignen.

Nur weil DU mit Spielleitern zu tun hattest, die sich als Spaßbremsen herausgestellt haben, solltest Du nicht versuchen die BEWÄHRTE Aufgabenteilung und - vor allem - das ALLEINSTELLUNGSMERKMAL gegenüber Brettspielen zu beseitigen.

Ja, Du hattest es mit manchen Spielleitern schwer.

Es war unangenehm für Dich.

Now, get over it!

Und versuche nicht Deine persönlichen schlechten Einzelfallerfahrungen zum Allgemeinen Problem (tm) zu machen.

Und für einen Neuling unter den Rollenspielern ist es eh völlig egal, ob sein Spielleiter ein "starker" Spielleiter ist, ob er sich in 10 Jahren zum "Dauerspielleiter" entwickelt, oder ob es tatsächlich irgendwo unter den IST-Rollenspielern einen "Flurschaden" geben mag. - Wer mit Rollenspiel in kleiner Gruppe OHNE KONTAKT zu IST-Rollenspielern zu haben, das Rollenspiel für sich entdecken will, der HAT SOLCHE GEDANKEN ÜBERHAUPT NICHT!
 
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Das Actionfilm One-Shot Rollenspiel ist DER Einsteigerköder. Es geht ja primär darum, ein Medium und seine Möglichkeiten aufzuzeigen, und das geht nicht besser. Die Genres müssen natürlich rotieren, und um Himmels Willen, der Fokus darf nicht auf Fantasy/SciFi liegen (-> siehe "Wie tot ist pen&paper wirklich"-Thread).

Mehr noch als Action bietet sich m. E. das Krimigenre an. Warum? Weil man Krimispiele kennt, aus Zeitschriften oder von Cluedo, und weil man sich dann auch mehr unter dem Spieler/Spielleiter Verhältnis vorstellen kann. Einer am Tisch weiß eben, wer der Mörder ist, und die anderen sind die Kommissare und müssen die richtigen Hinweise finden, um es auch zu erfahren und sich am Ende eine wilde Verfolgungsjagd mit dem Verbrecher zu liefern. Auch der Aspekt, dass man eine Gruppe von Leuten spielt, die zusammen arbeiten müssen, um zum Ziel zu gelangen, ist beim Krimigenre jedem sofort klar. Die "Mordkommission" ist die ideale Playerparty. Da ist ein Ermittler, der die Zeugen vernimmt, ein Straßenbulle, der den Flüchtenden hinterherrennt, ein Pathologe, der die Leichen untersucht, der Herr von der Spurensicherung, der den Tatort abkämmt.. aber zum Ziel kommen sie nur, wenn sie ihre Fähigkeiten gemeinsam einsetzen und gemeinsam knobeln, wer denn hinter dem Mord stecken könnte.

Was muss es für eine Wahnsinnsentdeckung sein, wenn man dann mal drei, vier AFOS gespielt hat und dann feststellt, dass es zum eigenen Lieblingsgenre, dem mit den Vampiren, auch ein ganz dickes stylishes rotes (jaja, oder meinetwegen grünes) Buch von einem auf solche Spiele spezialisierten Verlag gibt - dann ist es auch egal dass Rollenspiele eine Nerd-Beschäftigung sind, man hat es ja inzwischen für sich selbst entdeckt.

Aber eine DVD muss echt nicht sein. Was soll die denn zeigen, Spielrealität, eine Beispielsitzung? Das hätte eher den gegenteiligen Effekt, fürchte ich.
 
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Ich stehe persönlich auf Würfel, was das ganze schon vor neue Hürden stellt. Denn entweder nehme ich Standard-W6 und hoffe, dass jemand davon genug zuhause hat, oder ich muss welche mitliefern. Ein W10 zum Beispiel hätte noch einen leichten Unbekanntheits-Coolness-Effekt.

Jap. Das Heft muss in so einer Plastiktüte eingeschweißt sein wie YPS früher (gibts das noch?) und der W10 ist dann als fettes Gimmick vorne drin und sieht einfach so stylish und kurios aus dass man das Heft kaufen muss.
 
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Selber :p

Warum sollte er denn?
 
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Du hast doch schon auf den passenden Thread verwiesen. ;)

mfG
bca
 
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Beigelegte Würfel hätten den Nachteil dass der ermäßigte Umsatzsteuersatz sofort wegfällt, was sich nicht gerade schwach in den Kosten und damit höchstwahrscheinlich auch im Preis niederschlagen würde.
 
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Schade

@bug
Ja, aber warum das Einsteigerprodukt, das nicht durch Nerdigkeit abschrecken und Variabilität und Möglichkeiten des Mediums P'n'P aufzeigen soll ausgerechnet auf die verbreitetsten Sackgassenhauergenres fokussieren?
 
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Weil man sonst die Einsteiger im Regen stehen lässt. ;)

Aber wie gesagt, das hatten wir (ich :p) alles schon.

mfG
bca
 
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Der W6 ist doch eigentlich der ideale Würfel.
Davon sollte jeder zumindest ein paar zu Hause haben.
 
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- Beiliegend – zumindest bei der ersten Ausgabe – eine DVD/CD – Was ist RSP und wie wird das gespielt.
Das LodlanD-Team hat da mal nen Film zu dem Thema gemacht, der IMO ganz brauchbar ist.
 
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Weil LodlanD als Beispiel benutzt wird?
 
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Weil es zu lang ist und weil teilweise zu gut gesprochen wird. Das wirkt dann eher als Einstiegshürde.
 
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