AW: D&D 4th RPG & Mod-Frage
a.)
Wie sieht es RPG mäßig aus?
Da viele sich rein auf den Kampf konzentrieren mit ihren Aussagen, kommt es für mich bisher nicht wirklich
raus. Also ist die 4th RPG mäßig genauso spielbar wie D20 / 3rd, oder besser / schlechter?
(jetzt mal Kampf exkludiert)
Es lässt sich einwandfrei genau wie früher spielen. Es kommt zur Lösung von Nichtkampfsituationen das Werkzeug der "Skill Challenge" hinzu, das einem gefallen kann oder nicht (mir gefällt es als Idee und als "unsichtbares Werkzeug hinter den Kulissen" funktioniert es besser als ich zunächst dachte), aber selbst wenn es einem nicht gefallen sollte kann man wie gehabt Skillwürfe machen oder einfach erzählen.
Auch was Fallen angeht sind diese jetzt in einem übersichtlicheren Format, vom Grundprinzip ändert sich wenig, außer dass man jetzt als SC nicht mehr einen Rettungswurf würfelt, sondern die Falle einen Angriff würfelt (das wirkt bei manchen Fallen etwas seltsam ("das Loch im Boden würfelt eine Attacke gegen REF auf Herunterfallen"), aber man gewöhnt sich dran).
Die umfassendsten Änderungen – du sagtest es ja schon – sind im Kampf zu sehen. Hier muss man aufpassen und sich selbst disziplinieren, dass man die zahlreichen Erleichterungen und Spezialmanöver nicht dazu missbraucht den eigenen Kopf auszuschalten. Mag ja sein, dass dein Krieger eine Spezialattacke hat, mit der er sich 3x überschlagen und einen Axtwirbelangriff gegen 4 Ziele machen kann – das bedeutet aber eben NICHT, dass du bei passender Gelegenheit nicht an den Kronleuchter springen dürftest, um dem Oger ins Gesicht zu treten.
Verdeutlicht: Du hast mehr Optionen, aber diese nehmen dir nicht die Möglichkeit zu selbst ausgedachten, fiesen Tricks und Manövern weg. Oder noch anders gesagt: Du brauchst keine entsprechende tägliche Angriffskraft, um dem Gegner in den Sack zu treten.
b.) Wie siehts mit Modden aus, ist die 4th genauso flexibel wie D20, oder sogar mehr? (ich denke da Richtung BESMD20, Mecha D20 ob sowas auch bei 4th gehen würde,
und obs schwerer / leichter wäre sowas zu basteln)
Es wäre IMO schwerer zu basteln, jedenfalls wenn man den gleichen Anspruch ans Balancing hat.
D&D 4E ist UNGLAUBLICH gut ausbalanciert, speziell was das Verhältnis der Kampfkräfte der Helden auf den einzelnen Stufen und die Kombination der verschiedenen Gegner angeht. Da besteht durchaus die Gefahr, mit veränderten Kräften oder Gegnern das Balancing zu verhunzen.
Dies hingegen kann man aber umgehen, wenn man im Blick behält worum es geht: Spielspaß, nicht Kriegssimulation.
Verdeutlicht: Du kommst womöglich in die Unbalancing-Bredouille, wenn du ausgehend von den Werten der Armbrust bei D&D 4E einen Babylon 5 Blaster modden willst. Du bist hingegen auf der sicheren Seite, wenn du das Wort "Armbrust" durchstreichst und stattdessen "Blaster" hinschreibst.
Wenn weitere Fragen sind, immer gern.