Coolness vs. History Round 2: Gladiatoren

Gladiatoren - ja oder nein?


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    16

Hackfleischkannibale

Metzger ihres Vertrauens
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7. März 2007
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Das ist mir so auf dem Ratcon aufgefallen: Gladiatoren passen zwar nicht ins Setting, sind aber an sich ziemlich coole Spielercharaktere. Klarer Fall für Coolness vs. History.
 
Servus,

zwei Dinge

A) ICH HAB MEIN INTERNET REPARIERT!!!!


B) Es gibt Gladiatoren. Nur eben in Kemet. Aber da macht der Pharaoh schön seine Daumen runter Geste, wie sich das gehört.


Wir haben die Gladiatoren nicht gestrichen, sondern nur ausgelagert, um die römische Hochkultur zu erhalten.
 
Ich sag's mal so: Rom ohne Gladiatoren ist wie Japan ohne Katanas oder WildWest ohne Poker.

Auslagern IST streichen, wenn man eine Rom-Kampagne macht, die Arenen leer lässt und sich mit dem Gedanken tröstet, dass es noch ein anderes Setting gibt, in dem man Gladiatoren hätte spielen können.

Ein kastriertes und braves Rom, ohne politische Instabilität - ohne Pöbel, Brot und Spiele - ist erstens langweilig und zweitens um wesentliche Aspekte beraubt, die fast jeder von einer Kampagne in diesem Setting erwartet.

Ein so perfekter, demokratischer Staat taugt nicht mal als Bösewicht in den Grenzregionen, denn sein politisches System ist faktisch besser für die Bevölkerung als die der okkupierten Ursprungsstaaten.

Ich hab ja schon auf dem Stammtisch angedeutet, dass ich an einem kontrastreicheren römisch/griechisch-antiken Setting für Epos arbeite. Der Mangel an Gladiatoren im Imperium Tiberium bestärkt mich im Umbau zur "Republik der Tripolis" für meine Kampagne wieder ein wenig. Wenn ich mehr Zeit habe, stell ich das auch gerne mal hier vor.
 
Also eine Demokratie ist Rom nie gewesen. Und antike Demokratien lassen so gewisse Dinge vermissen, die wir bei Demokratie heute meist dazudenken, z.B. Gewaltenteilung. Wenn man sich so Dinge wie das antike Gerichtswesen anschaut, ist unser Empfinden für korrekte, juristische Verfahrensweisen meist ganz schnell am Boden.

Die offizielle Staatsform macht weiterhin noch keinen guten Staat. Es kann immer noch Korruption, Klüngel etc. geben. Man bedenke, dass Rom auch in der Kaiserzeit noch offiziell eine Republik war.


Korrekt wäre übrigens nicht, dass der Daumen nach unten zeigt, sondern eine schlitzende Bewegung am Hald vorbei macht.
 
1of3 schrieb:
Also eine Demokratie ist Rom nie gewesen. Und antike Demokratien lassen so gewisse Dinge vermissen, die wir bei Demokratie heute meist dazudenken, z.B. Gewaltenteilung. Wenn man sich so Dinge wie das antike Gerichtswesen anschaut, ist unser Empfinden für korrekte, juristische Verfahrensweisen meist ganz schnell am Boden.
Dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Das lässt mir einen Staat mit wirklich demokratischen Vertretern statt Senatsadel übel aufstoßen.

Die offizielle Staatsform macht weiterhin noch keinen guten Staat. Es kann immer noch Korruption, Klüngel etc. geben. Man bedenke, dass Rom auch in der Kaiserzeit noch offiziell eine Republik war.
Titularien wie Dictator oder Imperator machten aber schnell verständlich, was wirklich abging.

Aber eben darum geht es mir. Ich will die Aushängeschilder "Hochkultur" und "Demokratie" allerhöchstens als propagandisitsche Fasade eines von Korruption zerfressenen Staatswesens. Aber wir triften zu weit vom Thema ab. Es geht erst mal nur um Gladiatoren.
 
Chad Vader schrieb:
Japan ohne Katanas

Uh, oh ....
Dann mach besser schonmal die nächste Umfrage auf. :p





Und "Hochkultur" klang wahrscheinlich anders, als es gemeint war:

Nein, die Tiberier sind nicht "die Guten" der zwei Kontinente und ne "echte" Demokratie haben sie auch nicht.

Aber sie sind eben eher an die Res Publika angelegt, als an Julius Cäsar. Und da erscheint mir ein Circus Maximus irgenwie unpassend.
 
Wie wärs mit folgender Idee: Das Reich ist nicht so einheitlich wie es scheint, unterschiedliche Teile stecken in unterschiedlichen "Zivilisationsstufen". Da gibt es dann zwar das "Rex Republica"-Zentrum des Reiches, aber die Aussenposten des Reiches sind durchaus einen Tacken barbarischer, und daher gibt es da dann auch Gladiatorenkämpfe.
Das hätte vor allem den Vorteil, dass man auf ner Con niemandem erklären muss, dass man zwar Könige und Dryaden, nicht aber die urtypischsten römischen Charaktere überhaupt (mal von Legionären abgesehen) spielen kann.

Ausserdem braucht es für meinen Geschmack noch ein paar mehr von den Tibetern überrannte Kultürchen als nur die Xanthen, schließlich haben die Römer auch mehr Länder erobert als ich an meinen Händen abzählen kann (behaupte ich einfach mal, untermauerte Fakten habe ich nicht im geringsten). Das müssen nicht besonders große Kulturen sein, einfach ein paar Völker zwischen Barbaren und Exoten. Von der Perspektive eines solchen Völkchens aus kann man dann auch Die Ganze Welt (bzw was die Chars halt bisher als Die Ganze Welt wahrgenommen haben) retten, ohne gleich die Gesichtslosen oder so auffahren zu müssen - immer nur Dämonen und Untote sind auf Dauer auch doof, und ein wenig Graufärbung im typischen Schwarz-Weiß-Heldenepos kann echt nicht schaden.
 
Hackfleischkannibale schrieb:
Wie wärs mit folgender Idee: Das Reich ist nicht so einheitlich wie es scheint, unterschiedliche Teile stecken in unterschiedlichen "Zivilisationsstufen". Da gibt es dann zwar das "Rex Republica"-Zentrum des Reiches, aber die Aussenposten des Reiches sind durchaus einen Tacken barbarischer, und daher gibt es da dann auch Gladiatorenkämpfe.
Das hätte vor allem den Vorteil, dass man auf ner Con niemandem erklären muss, dass man zwar Könige und Dryaden, nicht aber die urtypischsten römischen Charaktere überhaupt (mal von Legionären abgesehen) spielen kann.
Das wäre OK

Ausserdem braucht es für meinen Geschmack noch ein paar mehr von den Tibetern überrannte Kultürchen als nur die Xanthen
Wie wär's mit den Edayn? :wink:
 
Tiberien ohne Gladiatoren? Das kann absolut nicht angehen! Wie soll man denn sonst Ben Hur, Samson den Befreier der Versklavten oder Imperator Caligula "ich lasse dich den Löwen zum Fraß vorwerfen" Decadentus umsetzen?

Ansonsten sehe ich das Setting sowieso mehr als Baukasten als als statische Kulisse. Was könnte einen besseren Kampagnenhintergrund abgeben als die Machtergreifung im Brutus-Stil samt anschließender Diktatur?

(Und was die Besetzten angeht: "Also abgesehen vom öffentlichen Schulwesen, der Krankenversorgung, dem Aqäadukt, den öffentlichen Bädern, der Sicherheit und Ordnung.... _Was_, frage ich Euch, haben uns die Römer je gebracht?"
Keine Geekpunkte dafür, das kennt jeder...)
 
Skyrock schrieb:
Ansonsten sehe ich das Setting sowieso mehr als Baukasten als als statische Kulisse.

Na selbstverfreilich.

In einem Spiel, in dem Helden die Landschaft umpflügen, kommt was anderes gar nicht in Frage.
 
Myrmidon schrieb:
Und "Hochkultur" klang wahrscheinlich anders, als es gemeint war:

Nein, die Tiberier sind nicht "die Guten" der zwei Kontinente und ne "echte" Demokratie haben sie auch nicht.
Das wird aus den bisherigen Setting-Beschreibungen nicht klar.

Aber sie sind eben eher an die Res Publika angelegt, als an Julius Cäsar. Und da erscheint mir ein Circus Maximus irgenwie unpassend.
Entweder "Asterix erobert Rom" oder Epos? Das muss doch vereinbar sein. Ich muss echt bald mal präsentieren, wie ich mir das vorstelle und den "Baukasten" nutze.

Einen Schuss Star Wars, eine Prise frühnapoleonisches Frankreich und eine ordentlich Portion politischer Dissens à la Griechische Stadtstaaten. Zugegeben: Vielleicht auch ein wenig Inspiration aus dem Äquivalent-Setting des vielkritisierten Konkurrenzprodukts.
 
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