Verlage/Händler chinataugliche Rollenspiele

Skar

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Gibt es eurer Meinung Wuxiy-Rollenspiele, die in China Fuß fassen könnten? ( Wuxia - Wikipedia )

Bzw. wie könnte der Rollenspielmarkt in China Fuß fassen?

(Haben wir hier China-Experten?)
 
AW: chinataugliche Rollenspiele

Na ja, ich studiere Sinologie und habe auch ein Jahr in China verbracht - ob mich das schon zur Expertin macht, weiß ich nicht.

Wie der Rollenspielmarkt in China Fuß fassen könnte? Hmmm... Meiner Einschätzung nach ist dort P&P-RPG fast völlig unbekannt, MMORPG a la WoW bei den leicht bis schwer geekigen Jungs aber um so beliebter (versuche mal, in China abends einen Platz in einem Internetcafé zu bekommen...). Strategische Rollenspiele mit reduziertem "Erzählteil", wo man Monster looten, Stufen aufsteigen und Items finden kann (bevorzugt mit leichter bis starker Konkurrenz zwischen den Spielern), könnten in diese Kerbe schlagen. Ich könnte mir dabei vorstellen, dass Spiele, die "europäisches Fantasy" beinhalten, auch ihren Reiz haben - cool, weil es aus dem Ausland kommt.

Ein Wuxia-Rollenspiel dagegen müsste definitiv aus China selbst kommen, um dort Erfolg zu haben. Das hat was mit Nationalstolz zu tun, der in China recht stark ausgeprägt ist (da will man nicht von irgendwelchen Ausländern die eigene Kultur präsentiert bekommen). Ich gebe zu, dass ich mir bisher kein Wuxia-RPG angesehen habe und kann zur "historischen und kulturellen Korrektheit" nicht viel sagen. Man muss nämlich ebenfalls bedenken, dass im chinesischen Fernsehen jeden Tag Historien/Wuxia-Soaps laufen, hinzu kommen dutzende Filme, die unseren Markt gar nicht erst erreichen. Man ist mit der Materie auf eine ganz andere Art vertraut als das angepeilte Publikum westlicher Produktionen (jaaaa, das hätte sich jeder hier denken können, schon klar :rolleyes:). Und das Publikum dieser Filme ist nicht unbedingt die gleiche Zielgruppe wie sie für ein RPG gelten würde: Historiensoaps schauen Mädchen, wenn es weniger Fantasy-mäßig ist, auch Frauen. Wie es bei den Wire-Fu-Filme wie "Tiger and Dragon" ist, weiß ich nicht so genau - eigentlich habe ich in China niemanden getroffen, der diese Filme zu seinen Favoriten gezählt hat...
Hm, wenn man ein Wuxia-Rollenspiel als was typisch chinesisches bewerben könnte, könnte man vielleicht jemanden erreichen, aber da kaum jemand weiß, was RPG eigentlich ist, ist das wohl eher aussichtslos.

Insgesamt würde ich die Chancen für jegliches Rollenspiel eher schlecht einschätzen. Bei einigen Nerd könnte sich das als absolutes Nischenprodukt etablieren, aber sonst... Ganz ehrlich, ich habe große Schwierigkeiten, mir Chinesen beim RPG vorzustellen. Als Teenager haben sie gar keine Zeit dafür (und dann lässt man seine Kinder in der knappen Freizeit lieber Klavier lernen, als nutzlose Spielchen machen) und Kreativität wird in der Schule nicht auf die gleiche Art gefördert wie bei uns. Das Konzept wird noch schwerer verständlich sein als für den typischen Westler.

Ich müsste aber noch etwas darüber nachdenken, das ist jetzt alles eher intuitiv bewertet...
 
AW: chinataugliche Rollenspiele

Das war ja schon mal sehr interessant.

Was ist denn mit diesen klassischen Denk- und Strategiespielen (Go, Xiangqui, Mah-Jongg, und Tangram)? Wird sowas noch gespielt, sind die Interessen heute eher in diese Richtung gelagert?
Und wäre dann wahrscheinlich ein (Wuxia-)Tabletop eine bessere Alternative zum Rollenspiel?

(Ich hatte u.a. an Rollenspiele gedacht, da der kommunikativ-/darstellerische Bereich (wie auch beim dort beliebten Karaoke) überwiegt.)
 
AW: chinataugliche Rollenspiele

Was ist denn mit diesen klassischen Denk- und Strategiespielen (Go, Xiangqui, Mah-Jongg, und Tangram)? Wird sowas noch gespielt, sind die Interessen heute eher in diese Richtung gelagert?
Und wäre dann wahrscheinlich ein (Wuxia-)Tabletop eine bessere Alternative zum Rollenspiel?

Ja, gerade Majiang ist noch sehr beliebt, wird aber mehr wie ein Glücksspiel gespielt.
Wargaming könnte ich mir eher vorstellen, Armeen zur Zeit der streitenden Reiche - oder staatlich gefördert: die Eroberungen der frühen Qing-Dynastie (da hatte China seine größte Ausdehnung), wenn man nicht gleich zur VBA springt...
Aber auch mit Fantasy ginge da einiges, wenn man sich z.B. an der "Reise nach dem Westen" orientiert, was ja in China jedes Kind in zig Versionen kennt

Ich hatte u.a. an Rollenspiele gedacht, da der kommunikativ-/darstellerische Bereich (wie auch beim dort beliebten Karaoke) überwiegt.

Hm, viele Chinesen sind recht perfektionistisch und Wettbewerb ist ebenfalls wichtig: Beides lässt sich beim erzählerischen Rollenspiel schwer messen. Positives Feeback bekommst du nur von einer sehr begrenzten Gruppe und gewinnen kann man auch nicht... Ein mehr auf's erzählerische/darstellerische ausgelegtes Rollenspiel müsste imho ein objektives Bewertungskriterium haben, damit man dann völlig bescheiden sagen kann: "Ach, ich habe nur 10 Punkte, das ist doch gar nicht sooo viel..."
 
AW: chinataugliche Rollenspiele

Zur "Reise nach Westen" hab ich was gefunden: Das Mythentor - Östliche Mythologie

Tabletop schiene mir da am ehesten für geeignet zu sein, um einen Reise nach Westen-Hintergrund mit Wuxia-Elementen zu vermischen.

Gibt es vielleicht schon Wuxia-Tabletops?

Eine Rollenspielumsetzung scheint mir anhand folgendesn Abschnits aus der Wikipedia (aus Wuxia) aber auch nicht für ganz abwegig:
Fantasy ist ein wichtiges Thema in Wuxia, sowohl in Filmen als auch in Büchern. Die Helden dieser Filme oder Romane meistern die Kampfkunst in einem Ausmaß, dass sie de facto übernatürliche Kräfte beherrschen. Sie beherrschen u. a. folgende Fähigkeiten:
  • Sie können mit blitzartiger Geschwindigkeit kämpfen, indem sie eine festgelegte Sequenz von Bewegungen durchlaufen (chin. 招, zhāo).
  • Sie können die unwahrscheinlichsten Objekte als tödliche Waffen benutzen, z. B. Pinsel, Regenschirme oder Musikinstrumente.
  • Sie können Waffen mit unwahrscheinlicher Präzision benutzen.
  • Sie können mittels Qinggong (chin. 轻功/輕功, qīnggōng) an Wänden hochlaufen oder fliegen.
  • Sie erlangen durch den Gebrauch von Neili (chin. 内力, nèilì) die Fähigkeit, die mystische innere Energie (Qi) zu kontrollieren, um damit Opponenten nach innen zu saugen oder Gift aus dem eigenen Körper auszuscheiden.
  • Mittels Dianxue (chin. 点穴/點穴, diǎnxué), sind sie in der Lage, einen Opponenten durch Druck auf dessen Akkupressurpunkte (chin. 穴, xué) mit einem Finger oder einer Waffe zu lähmen oder zu töten.
Diese außergewöhnlichen Fähigkeiten werden nicht durch die Anwendung von Magie erklärt, sondern erfordern lange Jahre des Studiums und der Meditation. Die dahinterstehende Philosophie besteht aus Elementen des Taoismus, des Buddhismus oder der traditionellen chinesischen Medizin. Details dieser Techniken sind in schwerverständlichen oder verschlüsselten Schriftrollen zu finden, die als Miji (chin. 秘笈, mìjí) bekannt sind. Häufig beinhalten sie alle Geheimnisse einer Sekte und werden oft gestohlen.
Jiang Hu, die chinesische Unterwelt zur Zeit des Kaiserreichs, ist ein weiteres wichtiges Thema. Sie setzt sich zusammen aus Geächteten, Geheimgesellschaften, Sekten und edlen Banditen, die von den Reichen stehlen und die Beute den Armen geben. Viele Wuxia-Geschichten beschreiben den Kampf gegen korrupte Beamte oder machtgierige Eunuchen, die die kaiserliche Regierung usurpiert haben. Deshalb wurde das Genre häufig als subversiv angesehen und Wuxia-Filme waren in der Periode der ersten chinesischen Republik zeitweise verboten.
Im Jiang Hu werden Gunst (chin. 恩, ēn) und Rache (chin. 仇, chóu) sehr ernst genommen. Eine Geschichte mag sich ausschließlich mit dem Streben des Protagonisten nach Rache beschäftigen, welche Dekaden dauern kann. Die Figuren sind sehr besorgt um ihr Gesicht (= Ansehen), ihre Vertrauenswürdigkeit und ihre Ehre. Um diese Werte zu verteidigen, sind sie bereit Leben zu opfern (einschließlich ihres eignen). Der Moralkodex des Jiang Hu wird in Wuxia normalerweise in einer Weise idealisiert, die im realen Leben als unrealistisch angesehen würde.
Liebe ist ebenfalls ein sehr wichtiges Thema in Wuxia; die Beziehung zwischen zwei jungen Liebenden (die gleichzeitig einmalige Wuxia Meister sind) kann eine ganze Geschichte vorantreiben.
Ein anderes bedeutendes Thema in Wuxia ist die Aussage, dass die mächtigen Fähigkeiten mit reinem Herzen trainiert und praktiziert werden müssen. Ungeduld oder ungenügende Kontrolle des Geistes und des Qi während des Trainings kann zu körperlichen und/oder geistigen Schäden führen (chin. 走火入魔, zǒu huǒ rù mó = Verlust der Kontrolle und Übergang zur dunklen Seite).
 
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Ich bin kein Sinologe, aber die Infos die ich über westliche Unternehmungen in China habe veranlassen mich zu der Vermutung das ein Spiel mit Spielleiter keine gute Idee ist. Also als SL kann man da wohl nur Freunde verlieren...oder ?
 
AW: chinataugliche Rollenspiele

Ich habe mir auch bereits über den Spielemarkt China gedanken gemacht - klar, ich habe auch schon ein Jahr in China auf dem Buckel und mein Sinologiestudium ist sogar bereits abgeschlossen (yeah für Qimen Dunjia!)

Rollenspiel hat meiner Meinung nach in China keine Chance. Nada. Nüscht. Ne. Nicht, weil die Chinesen es nicht spielen würden. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man das hinkriegt. Aber Rollenspiel ist extrem leicht kopierbar. Das heißt, es steckt im eigentlichen Produkt zwar viel Grips, aber praktisch keine Komplexität in der Produktion. Nehmen wir an, du kriegst ein RPG an den Start in China. Es gibt zwei, drei Leute, die finden das toll. Es wird keine Woche dauern, und das Grundregelwerk ist auf jedem Markt für einen Euro zu kaufen. Na gut, ist kein Computerspiel, für das man nur eine CD pressen müsste, sondern ein Buch, das muss man binden. Zwei Euro.
Bevor man jetzt denkt "Hmmm, aber mein Buch ist wahrscheinlich hübscher gebunden und sieht besser aus...." Ne. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Nachbauten qualitativ ähnlich sind, und selbst wenn nicht - ich bezweifle, dass ein Chinese sich ein 20 € Buch kaufen würde, weil selbst Originalbücher in China selten mehr als 4-5 € kosten.

Brettspiele sind ein anderes Thema, die haben immerhin noch etwas Produktionsaufwand. Aber mir selbst ist keine große Brettspiel-Mentalität in China begegnet. Majiang wird gespielt, aber hier geht es um Geldeinsätze, ist also wirklich "Zocken". Xiangji (chinesisches Schach) wird auch überall gespielt, aber ich vermute, dass das mehr mit Tradition als mit Spieltrieb zu tun hat. Ein Brettspiel zu etablieren würde sicherlich einiges an Aufwand bedeuten, zu viel Aufwand, als dass es sich rentieren würde. Denn letzten Endes werden auch hier wieder sehr schnell Kopien auf dem Markt erscheinen - nämlich spätestens ab dem Zeitpunkt, zu dem es sich rentiert.

China ist ein guter Markt, aber es ist sehr abhängig vom Produkt, das man anbietet. Am meisten Chancen würde ich einem Portal geben, auf dem man Rollenspielen kann. Aber dieser (Pseudo-)Community Bereich ist in China bereits sehr gut besetzt. Dass man zusätzlich regionales Wissen haben müsste, ist klar. Preislich kann man von hier aus eigentlich auch nicht konkurrieren.... ne, auch das würde nicht funktionieren.
 
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*pöff* Idee geplatzt? :)

Wie wäre es mit einer schwer kopierbaren Verision eines Spieles? ZB ein Plastikminiaturen-Sammelspiel mit einfachen Regeln auf Wuxia-Basis?

Plastikminis zu kopieren ist recht geldintensiv, da die Werkzeugkosten sehr hoch sind und ein regelmäßiger Ausstoß an Neufiguren (wie zB bei Wizkids) könnte Plagiaten das Leben schwer machen.

Um den Communitygedanken voll zu transportieren, könnte eine Liga zum Spiel helfen. Wobei die schwer objektiv zu führen ist.
Den Zockergedanken könnte man mit Einsätzen (wie zB "es wird um Figur XY gespielt") pushen.
 
AW: chinataugliche Rollenspiele

Plastikminis zu kopieren ist recht geldintensiv, da die Werkzeugkosten sehr hoch sind und ein regelmäßiger Ausstoß an Neufiguren (wie zB bei Wizkids) könnte Plagiaten das Leben schwer machen.
Nur eine kurze, dumme Frage: Wo werden Plastikminiaturen normalerweise produziert? Wer hat also die entsprechenden Werkzeuge bereits vorliegen? Nur so ein Gedanke....
 
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Bevor man jetzt denkt "Hmmm, aber mein Buch ist wahrscheinlich hübscher gebunden und sieht besser aus...." Ne. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Nachbauten qualitativ ähnlich sind,
Die Wahrscheinlichkeit bei US-Rollenspielen ist SEHR hoch, daß diese ohnehin in China GEDRUCKT werden. Die ORIGINALE meine ich! - Wenn somit die Qualität chinesischer Druckereien ausreicht, daß ein US-Verlag sein Rollenspiel für 49,95 Dollar verkauft, dann wird das illegal erstellte chinesische Produkt für 2-3 Dollar DIESELBE QUALITÄT aufweisen.

ZB ein Plastikminiaturen-Sammelspiel mit einfachen Regeln auf Wuxia-Basis?

Plastikminis zu kopieren ist recht geldintensiv, da die Werkzeugkosten sehr hoch sind und ein regelmäßiger Ausstoß an Neufiguren (wie zB bei Wizkids) könnte Plagiaten das Leben schwer machen.
Und Plastikminiaturen wie ALLES, was irgendwo an Plastikspielzeug produziert wird, stammen zum ÜBERWIEGENDEN TEIL auch aus China!

Da sollte es KEINE Schwierigkeit sein, wenn ein Vertragspartner, der mit Giftfarben angemalte Plastikminis produziert, einfach für den heimischen Markt ein Geschäft "auf der Seite" macht.

Um den Communitygedanken voll zu transportieren,
...
Den Zockergedanken könnte man mit Einsätzen (wie zB "es wird um Figur XY gespielt") pushen.
Community-Gedanken, Zocker-Gedanken?

Ich weiß nicht, wieviele Chinesen Du NÄHER kennst. Ich habe aufgrund meiner Kampfkunstaktivitäten, auch ohne Sinologe zu sein oder lange Jahre in China gelebt zu haben, so einige Chinesen sehr nahe und sehr persönlich kennengelernt. Vom Alter zwischen 18 und Anfang 70 war da alles vertreten. - Diese Leute sind so ziemlich die ALLERLETZTEN, die irgendetwas mit "Community-Gedanken" oder "Zocker-Gedanken" anfangen könnten. Und das nicht nur, weil sie etwa abgehobene Kampfkunst-Gurus wären. Wer Karaoke singt, wer gerne in die Disco geht, wer ständig am Internet hängt, der ist nicht ein abgehobener Asket. Gerade die jungen Chinesen, von denen auch bei uns an der Uni jede Menge studieren, stehen voll im Leben der "Jugend- und Jungen-Erwachsenen-Kultur" hierzulande.

Und TROTZDEM bekommt man sie außer zu Computerrollenspielen zu NICHTS, was irgendwie mit Tabletop, Pen&Paper, LARP oder dergleichen zu tun hat. - Da ist NULL INTERESSE.

Und wie HIERZULANDE die "Wuxia"-Filme aufgenommen werden, das ist schon DEUTLICH anders als es mir hier die Studis aus China erzählten. Für die sind die Filme längst nicht so beeindruckend und "hobby-relevant" wie hier eben Herr der Ringe in Buch und Film.

Wenn man Chinesen für Rollenspiele begeistern wollte, dann muß man das mit EXOTISCHEN Rollenspielthemen tun. Und das sind eher sehr WESTLICH geprägte Sci-Fi-Stoffe oder Monster-Bashing (was ja so kulturlos ist, daß es wirklich JEDER sofort kapiert).

In China gibt es keine "romantische Verliebtheit" in eine BESSERE Welt, in eine Zeit, als die Natur noch in Ordnung war und die Gesellschaftsordnungen noch von jedem sofort erfaßbar und generell das Leben weniger komplex, unverständlich und desillusionierend - das ist ja die Hauptmotivation, weshalb Fantasy-Rollenspiele IMMER das Hauptgenre für US-/Europäische Rollenspieler sind (und sein werden).

Ich bin selbst manchmal wirklich ENTSETZT von der Nüchternheit, dem Pragmatismus, dem reinen Opportunismus, den schon junge Chinesen, die hier studieren, an den Tag legen. - Das haut einen auf christlichen Werten groß gewordenen Europäer einfach um.

Und dieses Fehlen jeglicher Romantik ist KEIN Nährboden für Rollenspiele.

Nicht vergessen: Das sind MEINE Eindrücke, geprägt von Chinesen, die ICH kenne. - Wer in China gelebt hat und dort Land und Leute intensiver kennengelernt hat, mag da ein VÖLLIG anderes Bild entwickelt haben.
 
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Nur eine kurze, dumme Frage: Wo werden Plastikminiaturen normalerweise produziert? Wer hat also die entsprechenden Werkzeuge bereits vorliegen? Nur so ein Gedanke....
Schon klar. Aber die Werkzeuge sind ja nicht universal einsetzbar, sondern für jede Figur anders. Da müsste der Produzent ja direkt schon der Fälscher werden. So stumpf kann man eigentlich nicht sein, oder?

Hatte ich im Eingangsposting verlinkt.

Community-Gedanken, Zocker-Gedanken?
Das hatte ich nur aus der.hobbits Post übernommen. Da ich über keine nennenswerten Erfahrungen mit Chinesen berichten kann, nehm ich erstmal das, was mir vor die Füße geworfen wird. ;)
 
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Aber die Werkzeuge sind ja nicht universal einsetzbar, sondern für jede Figur anders. Da müsste der Produzent ja direkt schon der Fälscher werden. So stumpf kann man eigentlich nicht sein, oder?
So unrealistisch ist das nicht.... Es gibt so manchen Mitarbeiter, der sich plötzlich selbstständig gemacht hat....
Abgesehen davon ist das Know-How auch da und die Vorlagen können direkt im Land doch relativ leicht reproduziert werden. Wenn's dann ein bisschen anders aussieht, macht das nix...

Zu Communities: Da sind Chinesen schon hinterher, immerhin haben die auch einen pragmatischen Nutzen. Ob Fantasy-Communities ziehen ist eine andere Geschichte.
Außerdem möchte ich anmerken, dass die Chinesen, die hier nach Europa kommen, ein ganz kleiner Teil sind, und keinesfalls repräsentativ. Immerhin sind sie nicht nur sehr gut ausgebildet, sondern meist auch sehr karriereorientiert (sonst würden sie nicht im Westen studieren). Außerdem stammen sie selten aus der Oberschicht (sonst gingen sie in die USA oder UK). Also ist es schon ein bestimmter Schlag Chinesen, der in Deutschland unterwegs ist.
 
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Ich denke einfach das das Konzept SL der Spielern evtl. unterschiedlich viele XP geben kann schon gaaanz schlecht ist. Wie überhaupt Rollenspiel wohl ziemlich mies sein muss wenn man so leicht sein Gesicht verlieren kann, mit all den Konsequenzen.
 
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Außerdem möchte ich anmerken, dass die Chinesen, die hier nach Europa kommen, ein ganz kleiner Teil sind, und keinesfalls repräsentativ.
Habe ich ja auch nicht behauptet. Die Chinesen, die ICH kenne, sind ja noch nicht einmal "repräsentativ" für die Leute, die so im Allgemeinen kenne (das sind nämlich zunächst einmal KEINE Chinesen).
 
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Habe ich ja auch nicht behauptet. Die Chinesen, die ICH kenne, sind ja noch nicht einmal "repräsentativ" für die Leute, die so im Allgemeinen kenne (das sind nämlich zunächst einmal KEINE Chinesen).
Ich weiß, dass du das nicht behauptet hast. Aber ich wollte doch noch anmerken, dass die von dir beschriebenen Chinesen definitiv nicht repräsentativ für Chinesen sind. Immerhin hast du sehr viel über die dir bekannten Chinesen gesagt und dabei bewusst offen gelassen, ob das allgemein auf Chinesen übertragen werden kann (dass das grundsätzlich nicht möglich ist, ist klar, aber ob und wie es trotzdem gemacht wird, darüber brauchen wir hier nicht zu streiten).
Was das damit zu tun hat, dass deine chinesischen Bekannten nicht repräsentativ für deine allgemeinen Bekannten sind, bleibt mir aber unklar.
 
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Ich habe mir auch bereits über den Spielemarkt China gedanken gemacht - klar, ich habe auch schon ein Jahr in China auf dem Buckel und mein Sinologiestudium ist sogar bereits abgeschlossen (yeah für Qimen Dunjia!)

Jiayou, rollenspielende Sinologen! :banane:

*pöff* Idee geplatzt?

Wenn du da an eine reale Geschäftsidee gedacht hast, würde ich auch abraten. Egal ob Rollenspiel oder Tabletop, das überhaupt bekannt zu machen würde einen enormen Werbeaufwand bedeuten und man hätte nur einen kleinen Teil der Bevölkerung, der als Kunden in Frage käme (Universitätstudenten und eventuell einige Schüler, die nicht ganz so viel lernen müssen).

Dass die diversen Stammtischstrategen Spaß daran hätten, kleine Armeen (allerdings eher historische) über Karten zu schieben, könnte aber mMn schon sein - aber so ein Spiel herauszubringen und erfolgreich zu vermarkten, wäre trotzdem sehr, sehr schwer.
 
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