Charakter "zu mächtig"!?

AW: Charakter "zu mächtig"!?

Ja nehmen wir doch einfach mal das von mir benannte beispiel:
Ihr spielt nen Vampir, Clan Wasauchimmer, Gen 8 und euer Spielleiter wirft euch im Finalkampf seiner "Abenteuerreihe/Kampagne" nen Gen 7 vamp vor.
Ihr besiegt ihn nach mühevollem Kampf und diableriert ihn, bamm ihr seid Gen 7! Ist der Charakter nun Unspielbar?
Wenn ich auch das Höre was mir meine Mitspieler sagen wird er genau in dieser Sekunde unspielbar...
 
AW: Charakter "zu mächtig"!?

meine erfahrung:

es klappt gut, wenn die kampagne schon länger andauerte und sich möglichst zwischen den chars (vielleicht sogar zwischen den spielern) eine gewisse bindung ergeben hat. dann wird dies im vordergrund stehen und die bindung wird ein mögliches ungleichgewicht unbedeutsam machen, weil jeder spass an seinem char in der konstellation der runde hat.

eine solche konstellation erfordert natürlich einen erhöhten anspruch an den sl, damit eine brauchbare story entsteht. es kann aber auch ein vorteil sein, wenn ein (super)held gefährten hat, die unbekannter und inkompetenter sind und unnerkannt an orte kommen, die dem mainhero inkognito verwährt bleiben.

normalerweise gibt es ja auch auch gewisse schwerpunklte in den kompetenzen von chars. der dieb oder magier wird in seinen fachgebieten meistens immer noch besser sein, als der krieger, selbst, wenn dieser das xxl-artefakt bekommen hat.


man muss mit der gruppe reden, was man will. wenn taktisch orientierte settings dominieren, dann ist ein balancing sicher wichtig, wenn es vordergründig um rollen und deren interaktionen, beziehungen untereinander usw. geht, ist kompetenzbalancing imo nicht so relevant.
 
AW: Charakter "zu mächtig"!?

Prinzipiell ist der Char nach soner aktion ohneweiteres noch Spielbar - vorausgesetzt du lässt den nächsten Diablerievamp dann wem anders ^^ leider sind jene die sich einmal runtersaugen dann die die unbedingt "als erstes" indas ziel von 4-5 wollen.

Man sollte allerdings erkennen dass man mit der Option Werte auf 6 zu steigern wie es mit Gen 7 geschieht, schon recht heavy ist ^^ insbesondere bei Disziplinen - wobei wie gesagt wenn du es dann erstmal dabei beläßt oder nicht allzusehr den nun power spieler raushängen lässt sollte die Gruppe ruhig sein ^^ wenn ein anderer genuckelt hätte sehe der sich vermutlich in der selben situation... ausser natürlich ihr hattet diese art von situation schon öfters wo ein spieler sich für einige ZEit vor die anderen setzte und DU hast überall initiative ergriffen um stärker zu werden. DANN könnte man das Murren der Gruppe verstehen ^^

LG
Martin
 
AW: Charakter "zu mächtig"!?

Ich seh das wie Doomguard ... da sollte eine Bindung sein. Dann sind Kräfteungleichgewichte dann hinten anzustellen. Wenn ein Charakter über mehrere Jahre gespielt wird sollte diese Bindung vorhanden sein ... wenn dann jemand meckert liegt das Problem nicht bei der Macht des Charakters. Es kommt ja auch immer auf die Art der Macht an: Rockt er auf einmal jeden Kampf, so dass die anderen Spieler sich benachteiligt fühlen? Hat er die ultimative Fähigkeit, die Folter und Überredung sinnlos machen, weil er schlicht Gedanken liest? etc. pp.

Es gibt immer Möglichkeiten soetwas zu kompensieren und zwar Inplay und zwar ohne, dass ein Spieler (nicht der Charakter) möpelt "Äääähhhh...das ist ja voll unfair!"). Zum einen kann die Gruppe geschlossen reagieren, indem sie die Veränderung wahrnimmt:

"Alter ... hast du ne Ahnung wie spooky ich das finde, wenn du permanent anderer Leute Gedanken liest? Guck dir mal deren Gesichtsausdruck an. Ist dir mal aufgefallen, dass Laverne gar nicht mehr mit dir rumkaspern will? Die hat echt Angst vor dir bekommen!"

oder

SC (mit großer Kampfkraft): "Warum stellst du (= Mitglied seiner Party) dich denn jetzt auf die Seite von den Typen da?"
SC (der Angst um das Powerniveau hat): "Dude, meinst du ich will zulassen, dass du die armen Hunde genauso auseinandernimmst wie die Penner letztens? Man ... JA ... sie hatten es möglicherweise verdient, aber die hier? DIE HIER? Komm mal wieder runter ... und lass die Pisser laufen."

...so in der Art.

Ich muss gerade an Buffy denken - die Serie. Gerade Xander und 'wie hieß sie noch' (die Schwester von Buffy) hatten das Problem, dass sie als einige der wenigen Charaktere nichts konnten. In Kämpfen mussten sie sich auf Buffy, Angel und Konsorten verlassen. Im Bereich Magie waren Willow und Tara immer die ultimative Quelle ... Trotzdem war zumindest Xander wichtig für die Serie, ebenso wie auch Giles. Wichtig ist also, dass die unterpowerten Charaktere weiterhin versuchen eine Nische zu wahren und gleichzeitig INGAME auf die Ereignisse reagieren.

In meiner jetzigen Witchcraft Runde hab ich nen Werwolf, ne Hexe, nen Hermetiker und nen Katzengestaltwandler. Gerade letzterer ist hauptsächlich in Katzenform unterwegs und tut nichts anderes als Katze sein - komplett mit nervtötend an Türen kratzen, schlafen, Fellknäuel auswürgen, etc. Der kann zwar kämpfen und auch recht potent ... aber gegen den Werwolf hat er keine Schnitte ... ebenso wie andere keine Schnitte haben. Allerdings und das ist der Punkt: Der Werwolf will sich eigentlich gar nicht verwandeln und abdrehen, obwohl er da die totale Macht hat. Und die anderen finden es auch nicht gut, wenn er so marodierend austickt ... das haben sie einmal erlebt und das hat ihnen gereicht. Gleichzeitig stecken sie alle in derselben Situation und können sich richtig gut leiden. Die Hexe ist ne Prostituierte, die ihre eigene Magie nicht unter Kontrolle hatte und sich nun selbst verbrannt hat. Was auf den ersten Blick dilletantisch wirkt zeigt allen Charakteren in der Gruppe aber: Leg dich nicht mit ihr an - du weißt wozu sie fähig ist. Der schnöselige Hermetiker liefert immer Diskussionpotential mit seinem offen gelebten Rassismus und gleichzeitig seinem Intellekt. Mit anderen Worten: Die Gruppe harmoniert - obwohl bisweilen ein heftiges Kräfteungleichgewicht herrscht.

Nur weil jemand den Boomstick of Genocism besitzt heißt das nicht, dass er jetzt das ganze Spiel gefährdet. Es ist eben die Art wie im Spiel damit umgegangen wird.

...macht das was ich sage Sinn?
 
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Ich seh das wie Doomguard ... da sollte eine Bindung sein.
Da gebe ich euch grds. recht, aber man sollte die Gefahr nicht übersehen, daß das Abenteuer inkonsistent werden kann. Ich hatte mich dazu schon im D&D-Subforum (wenn auch in einem anderen, aber ähnlichen Kontext) geäußert - meine Kernaussage war, daß es konstruiert wirken kann, wenn sich der Spieler eines kämpfenden Charakters regelmäßig starken (also auf sein Machtniveau abstimmte) Feinde gegenübersieht, während der Dieb die plotrelevanten Gegenstände ständig von einem "betrunkenen Taubstummen" stehlen "darf", weil die Herausforderung sonst zu groß ist (das Beispiel kann man natürlich auch vice versa sehen oder auf ganz andere "Klassen/Archetypen" ausweiten).

Ich persönlich würde dies als frustrierend ansehen, weil ich eine solche "Spezialbehandlung" nicht möchte - egal, welchen Charakter ich nun spiele.

Natürlich ist es möglich die Abenteuer/Plots dennoch konsistent und für alle zufriedenstellend zu spielen, erfordert vom SL aber ein erhöhtes Maß an Vorbereitung und Feingefühl.

Und man sollte nicht übersehen, daß die Frustration beim Spieler entsteht, da können die Charaktere noch so "dicke miteinander" sein.
 
AW: Charakter "zu mächtig"!?

Es stellt sich halt die Frage ob man unbedingt Oblivion/ Final Fantasy VIII spielen muss und die Gegner den jeweiligen Charakteren anpasst. Vielleicht sollte man einfach so fortfahren wie bisher. Nur weil Charakter X plötzlich Fähigkeit Y hat wird nicht der gesamte Stab an Wachen verändert und somit die Challenge für alle nicht so mächtigen Charaktere scharf angezogen. Damit das passiert müssten die Spieler an sich auf die Idee kommen sich neue "Gegner" oder besser "Herausforderungen" zu suchen. Ich denke nach wie vor: Wenn die Spieler Ingame mit dem "Problem" umgehen und wenn die Auswirkung der Fähigkeit in der gesamten Welt reflektiert wird wo es passt, dann besteht das Problem nicht. Ohne eine solche Sache einzubeziehen und zu meckern ist glaube ich blanker Neid. ;)
 
AW: Charakter "zu mächtig"!?


Nein, kenne ich nicht.

Komischerweise haben wir bislang nur gemeinsam gespielt so das die "Macht" des einzelnen die Macht der Gruppe erhöhte. Oder vielleicht hat sich das "Bullshit" level meines Charakters gering genug gehalten das er der Gruppe nicht auf den keks ging und er trotz seiner Machtstufe allen das Spotlight geklaut hat, so das eine solche Beschwerde überhaupt vor kommt.

Ich weiß es nicht wieso... aber ich habe noch nie erlebt das irgendjemand meinte ich sollte einen neuen Charakter spielen weil er zu mächtig war und ich hab schon ein paar verflucht mächtige gespielt.
 
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