Charakter einmotten - aus Liebe zum Detail

Total gute Beiträge. Allesamt! Danke dafür.

Das gibt eine Menge an Denkanstößen. Ich berede das die Tage mit dem Leiter bei einer Tasse Kaffee. Die Rückmeldung poste ich dann. :)
 
Ohne jetzt die ganzen Mails gelesen zu haben, nur die erste und die letzte.....

Sag deinen Spielleiter doch das du ihn zu Ruhe setzen willst sobald er eine Familige gegründet hast. Ihn einfach auf dem Heiratsmarkt was suchen zu lassen ist so "unabenteuerlich".
Wäre es nicht viel besser wenn er irgendwie jemand kennenlernt (und du als Spieler weißt das er sich sich in verlieben soll), die dann irgendwie entführt wird und gerettet werden muß, oder auf einen Einsatz gehen muß und Hilfe braucht etc.
Nach erfolgreichem Abenteuer kommen sie dann zusammen. Klar ist das irgendwie gescripted/railroad. Aber ich fände es trotzdem cool eine kleine, persöhnliche Love-Story als Abschluss der Laufbahn einzuflechten.
 
Ja, meine Güte. Dann mach halt einen neuen Char. Ist doch in Ordnung.

OK, Erfahrungsbericht. Mein langjährigst gespielter Char ist inzwischen in Rente. Warum? Sie hat ihre Stadt wieder, ihren Geliebten gerrettet, das benachbarte Königreich gegen die Orks verteidigt und sich ne Akademie aufgebaut. Könnte ich mir weitere Sachen vorstellen? Ja, vielleicht. Aber die harmonieren in keiner Weise mit dem, was der Rest der Runde machen will.

Also spiel ich jetzt nen neuen Char und der wird innerhalb der nächsten fünf Spielminuten die Runde nach einer hinterlassenen Morddrohung verlassen. Warum? Die Magierin hat ihn gewisser Maßen unter magischer Kontrolle, solange er in ihrer Nähe ist. Das ist untragbar. Natürlich könnte er sich auch mit dem Rest der Runde absetzen, weil die alle genauso gefickt sind. Aber die meisten werden ihre langjährig gespielten Charaktere nicht aufgeben wollen.

Warum? Ich habe nicht den leisesten Schimmer.
 
Glaub ich nicht. Sie hängen nicht an ihren Charakteren. - Denn sie haben gar keine dezidierten Charaktere. Deshalb gibt es keinen Grund, diesen Charakter abzusetzen, denn was nicht da ist, kann auch nicht ausgespielt sein. Was da gespielt wird, ist eher ein Avatar als ein Charakter, ein steuerbares Ding, dass eben dazu dient, das Spiel zu rezipieren. Keine fiktive, von der Spieler*in separate Persönlichkeit, die zu spielen eine gewisse Distanz und Vorbereitung notwendig ist.
 
Also einen normalen Charakter?
Von einer nicht gespaltenen Persönlichkeit gespielt?
Oder wie?
 
wie kommst Du denn darauf, jemand der sich mit den Char mehr als nur identifiziert dafür braucht doch nicht gleiche eine gespaltenen Persönlichkeit
 
Um eine von sich selbst "separate Persönlichkeit" zu spielen aber schon.
Und wenn man als Spieler sich mit seinem Charakter "mehr als nur identifiziert" erscheint mir das zumindest mal durch einen Profi abklärenswert.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht das:
"Du hängst zu stark an deinem Charakter!"
"Du benutzt den Charakter doch nur als Avatar [Erweiterung deines Ego]!"
Oftmals kombiniert mit einem herzlichen: "Nein, aber du!" bzw. "Selber!"

Kein konstruktiver Diskussionsansatz ist bzw. nicht von Objektivität geprägt.
 
Giovanni schrieb:
also ich keinen Spieler der in seinen Char nichts von sich selber einfließen läßt
Ich auch nicht. Aber ich kenne Spieler (zum Glück nicht in Wirklichkeit sondern nur hier im Board), die das von sich behaupten.
Und sich "mehr als zu identifizieren" klingt für mich nach der Kehrseite der selben Medaille. Aber vielleicht meintest du ja etwas anderes, als das, was ich denke dass du meintest?
Ich habe oben ja mit Zitaten gearbeitet. Das ging nur, weil das, was ich zitiert habe auch geäußert wurde. Und ich meine nicht, dass ich da was aus dem Zusammenhang gerissen hätte.

Mir jedenfalls scheint die vernüftige und nicht gruselige Beziehung zum Charakter irgendwo zwischen "komplett abgespalten" und "mehr als nur identifiziert" zu liegen.
 
und ... warum machst du da mit?

Sind - zumindest teilweise - meine Freunde. Das Spiel ist auch im Grunde akzeptabel, zumal wir das nur noch einmal im Quartal machen. Die Dinge, die mich akut stören, beziehen sich auch eher auf ewig lange Nachforschung und Exposition. Das liegt aber an der Spielleitung.
 
Mein Fazit zum Grundproblem:

Der Charakter wird weiter gespielt. Die Gründe zum Weitermachen überwiegen nachdem ich einige Details zu neuen Storymöglichkeiten gehört habe.
Ich bin neugierig geworden. Sieht so aus, als kämen richtig mächtige Gegner ins Spielgeschehen. Da kann ich schlecht nein sagen.

(y)

Wäre dann nur schade, wenn sich "Curiosity killed the cat" bewahrheitet und der Charakter unerwartet im TPW umkommt. Auf der anderen Seite - ein stilvoller Abgang. :D
 
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