Characteren Tiefe verleihen

hallihallo ihr Lieben ^^

frisch erholt zurück aus dem Urlaub und von toskanischer sonne durchglüht/mediumgebraten stellt sich hier direkt meien Frage,die sich mir in letzter zeit öfters aufdrängt

Wie verleiht man einem Character Tiefe?

ich meine damit folgednes: Immer wieder seh ich im Live Charactere die dermassen platt sind dass man sie unter der Tür durchschieben kann: Der prügelnde ich-hau-euch-aufs-maul-Brujah, der Wo-ist-mein-Katzenklo-Gangrel, der vor Kunst zerfließende Toreador. ich meine, es gibt doch nicht nur Klischee-Vampire oder? Klar,jeder Clan hat seinen auszuspielenden Nachteil :vamp: aber muss der unbedingt dominieren?

just my weird thougths..


feuer frei! ^^

AW: Characteren Tiefe verleihen

Durch entsprechende Vor- und Nachteile, die man sich so wählen sollte, damit sie ausgespielt werden können - nicht nur, weil sie "cool" sind wie zB "Immunität gegen Blutsbande" (den ich als eSeL eher nicht zulassen würde, weil es entweder passiert oder eben nicht) oder gewisse andere Vorteile.

Außerdem durch eine "erspielbare" Charaktergeschichte. Das heißt, der Char soll durchaus seine Schwächen haben, an denen er angreifbar ist und sein soll und durch Interaktion man eben mehr über das entsprechende Kainskind erfährt.

Felix

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Das einzige Mal wo ich mich ans Live spielen gewagt habe, wurde mir nahe gelegt keine zu untypischen Clanvertreter zu spielen. Natürlich gibt es auch Punker-Ventrue und Medien-Mogul Gangrel, aber jeder Caln hat nunmal einen gewissen Stereotyp und der soll ja auch nicht verloren gehen.

Ich würde eher die Frage stellen, wie unterscheide ich mich als individualistischer Punker-Brujah von meinen anarchischen Punker-Clansbrüdern und Schwestern?

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naja, es wird schon einen Grund haben, das die Clans mit ihren Nachteilen beschlagen sind, aber allzugroßes Klischeespiel ist mir auch zuwieder...
meine SL meinte neulich, das er mal wieder druchsetzten will, das die Clans besser ausgespielt werden: Es solle einfach keiner den Tremere trauen, jeder Brujah steht immer kurz vor der Rasserei usw. - ich hab mir nur an den Kopf gepackt...
das Problem ist, das manche Darsteller (ich bezeichne sie absichtlich nicht als Spieler) immer ein Kliescheebild aufschnappen und das bis zum Erbrechen ausreizen. Ich finde, die sollen Theater spielen. Das sind Theatraliker.
Alleine in den entsprechenden Clansbüchern finden sich so viele unterschiedliche Beispielcharaktäre (der Gangrel-Hacker, die Brujah-Harpye, der Tremere-Clubbesitzer usw.) das man sich da so eine schöne Vielfalt raus aufbauen kann.
Klar lebt Vampire von Klischees (Ich jogg als Brujah auch immer mit knapp nem Dutzend Waffen bei mir rum) aber man muss es echt nicht übertreiben. Es viel hier schon häufig und wird warscheinlich noch sehr oft fallen: In erster Linie ist ein Vampir ein Individuum, das sich dadurch definiert, was es erlebt hat und wie seine Einstellungen zu gewissen Dingen sind. Und die KÖNNEN einfach nicht alle dem Klischeebild des Mutter-Clans entsprechen, sowas würde niemand zum Child nehmen.

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Ich glaube es gibt keine richtige Antwort auf die Frage: was man tun kannist die Klischees zerstören: Als Punkerbrujah über französiche Philosophen debattieren, als Torri wegen irgendeinem blödsinnen Kunstgegenstand (ring aus den kaugummiautomaten oder ähnlichem unfug) völlig malkavianer-mässig ausrasten, sich als Ventrue betrinken und laut und unanständig werden etc.

Natürlich in Maßen, aber ich denke eine Abwechslung wäre es allemal.

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Colwolf schrieb:

was man tun kannist die Klischees zerstören

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Kann man... ...aber sollte man?

Klischees sind dein Freund.

mfG
jws

AW: Characteren Tiefe verleihen

Colwolf schrieb:

sich als Ventrue betrinken und laut und unanständig werden etc.

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Mal im Ernst: kann ich mir nicht vorstellen. Da war mal was mit dem bösen D-Wort... Dignitas.

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Ich würde sagen die beste Methode schon beim Erstellen eines Brujah dafür zu sorgen, dass man keinen all zu klischeehaften Brujah erstellt ist, keinen Brujah zu erstellen.

Ich habe da so einen Lastwagenfahrer-Fetisch (wird mir zumindest unterstellt, weil ich immer vorschlage sich doch endlich einmal einen Lastwagenfahrer zu erstellen ).

Worauf es ankommt ist, sich einen glaubhaften, in sich geschlossenen Menschen zu erstellen. Einen ganz normalen Sterblichen, der so funktionieren würde, ganz ohne Clan und Vitae.

Dann erst überlegt man sich die Lücke, dass, was seinem Leben fehlt oder sontwie der Grund für sein Hinübergehen ist (oder man lässt ihn aus einer Laune heraus erschaffen, spricht ja auch nichts gegen).

Der Effekt davon ist, dass man ein Individuum hat, dass zwar auch Brujah ist, aber in erster Linie das Individuum, dass man zuvor geschaffen hat. Ich lege bei der Charaktererschaffung also primär Wert auf den Menschen, der vor dem Kainiten da war, denn dieser prägt den Kainiten. Der Kainit der hinterher entsteht ist nur eine Art Hülle aus Unsterblichkeit, Blutdurst, Stärken, Schwächen und Clanscharakteristika. Die sind natürlich auch wichtig, aber ohne den Menschen darunter sind sie nur eine leere Hülle.

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stimme da raven komplett zu.

hätte da einige anmerkungen wie man seinen char finden kann:

- sprecht eine sprache die ihr sprechen könnt, aber nicht eure normale. sucht euch eine sprache die ihr sprechen könnt, die ihr aber normalerweise nicht sprecht.

- gebt eurer sprache eigenarten, bestimmte sätze die sich wiederhohlen. wandelt diese dann mal ab, bleibt aber beim kern der aussagen.

- tragt kleidung die euer char im leben getragen hat, bedenkt an welchem ort und bei welchem anlass ihr seit. nicht zu jedem zeitpunkt ist der gleiche aufzug angesagt.

- ihr hattet schon ein leben. schafft euch anekdoten, erzählt aus dem leben. verändert die auch mal. aber bitte nicht schneller, höher , breiter. leiht euch situationen aus dem wahren erlebten und verändert diese.

- hattet ihr freunde, weggefährten, liebhaber. erinnert euch an sie, berichtet davon.

- bewegt euch normal, aber anders als ihr es normalerweise tut. vielleicht aufrecher, vielleicht gebeugter. habt ihr eine bestimmte kopfhaltung, armbewegung? übertreibt nicht, macht es in nuancen.

- habt hobbys, interessensgebiete und beschäftigt euch damit. der spieler sollte allerdings ahnung davon haben.

- schafft euch ziele, versucht nicht bei allem dabei zu sein.

- zeigt eure vorlieben, benennt eure mag-ich-nicht´s. lebt sie aus, bedenkt aber, das ihr mit anderen spielen müßt.

- schaut in den spiegel und überlegt, was ihr sein könntet. wenn ihr euch zu sehr verkliden müsstet, laßt es sein. entsprecht nicht unbedingt dem klischee, aber wnn ihr es nicht tut lebt mit den problemen die sich daraus ergeben können.

- habt kein vorbild, sonern seit ein flickenteppeich von vornildern. zumindest am anfang.


so da gibts bestimmt was zu diskutieren dran, aber ich habe mal versucht klar zu machen, wie ich mir das finden eines chars vorstelle.

AW: Characteren Tiefe verleihen

Es ist wirklich manchmal ein kleines Problem, das man ein wenig dem Bild des Clans entsprechen möchte (vielleicht sogar sollte?), aber auch Individuell sein möchte!

Aber ich zietiere mich einfach mal wieder selbst:

Zuerst kommt die Individuelle Persönlichkeit, dann das Vampirsein, und dann der Clan!

Ansonsten ist das meiste schon geschrieben worden!

Nur, weil man zB von einem Gangrel gebissen und zum Vampir gemacht wird, stirbt ja nicht der Kunstgeschmack, das Streben nach Macht und Reichtum oder das Rebellentum ab oder ähnliches!

Und vor allem persönliche Vorlieben und Hobbys lösen sich ja nicht in Luft auf!

Aber dennoch möchte ich auch nicht auf den Standart verzichten, die Clans suchen sich ja nun mal auch ihre Kinder entsprechend ihrer Traditionen aus und auf jeden, der abweicht, kommen zwei, die dem Klischee entsprechen!


H

AW: Characteren Tiefe verleihen

Ich frage mich da bloss warum zuerst nicht das kommt, was einem am Wichtigsten ist.

...

Und wenn das nun einmal Seelenstärke 5 und Ventrue Sein ist...

:nixwissen:

mfG
jws

AW: Characteren Tiefe verleihen

blut_und_glas schrieb:

Ich frage mich da bloss warum zuerst nicht das kommt, was einem am Wichtigsten ist.

...

Und wenn das nun einmal Seelenstärke 5 und Ventrue Sein ist...

:nixwissen:

mfG
jws

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...dann ist da mein problem wieder: rollenspiel oder werte.

und wieso bei allen höllenhunden ist der char kainit geworden, und was hat er gemacht, bevor er seine seelenstärke gehabt hat? keine geschichte als mensch, keine geschichte als kainit? - oder so banal, daß es sich nicht lohnt.

...erinnert mich an die jungs im fitness-center, die sich nur auf muskeln (gut das wäre stärke) und bodybuilder reduzieren. echt die leute mit denen man auf einer party länger redet ...

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blut_und_glas schrieb:

Ich frage mich da bloss warum zuerst nicht das kommt, was einem am Wichtigsten ist.

...

Und wenn das nun einmal Seelenstärke 5 und Ventrue Sein ist...

:nixwissen:

mfG
jws

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was unter anderem sogar ein Beisspielcharakter im Ventrue Clanbuch ist,.... (gut gut,. der hat nur Seelenstärk 4,... und Stärke 1 )

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Wenn ich mal was sgen darf schon ist schon ne 4er Disziplin; ich sag nur Konditionierung.

Aber meine neuen Charaktere (nicht mein erster) haben schon mehr tiefe.
Mein Aktueller, ein Nossi (ohne Potence, dafür nit Auspex) hat gerade letztes Spiel seinem Verborgenen Kind freien lauf gelassen. Der doofe Brujah Ancilla, der Gastgeber war, hat ihn nach einer kleinen Beleidigung rausgeschnissen, wobei gesagt werden muss, dass mein Nossie ihn hasst. Danach ist er wieder reingeschlichen, hat die Alarmanlage angemacht (der Brujah ist net augerastet) dann hat mein Nossi gewarten und als nichts passiert ist, hat er die Sprekelanlage des Hauses angeschaltet (Halbe Domäne ist nass nach hause gegangen)

Das war mal eine Total Anti-Nosferatu-Aktion aber cool und passt perfekt in mein konzept :alc:

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blut_und_glas schrieb:

Ich frage mich da bloss warum zuerst nicht das kommt, was einem am Wichtigsten ist.

...

Und wenn das nun einmal Seelenstärke 5 und Ventrue Sein ist...

:nixwissen:

mfG
jws

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Auch das kann eine Sache des Individuums sein!


H

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Absimiliard schrieb:

Wie verleiht man einem Character Tiefe?

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Mit einem Pflock,nen Seil,einem Stein und einen sehr tiefen See!
Spass bei Seite das Kombinieren von Vor- und Nachteilen die zueinander passen is ne gute möglichkeit.

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Ich geb mir dabei auch immer Mühe, ein einigermaßen vernünftiges Charakterkonzept im Hinterkopf zu haben. Erst mal überlegen, wer/was der Char ist/mag/liebt/hasst/haben möchte etc., alles andere danach. So ist bei mir ein ziemlich untypischer Ventrue (Wesen: HELFER) entstanden, der zwar auf seine Art auch erfolgreich ist, aber die ganze Sache eben etwas anders anpackt als seine Clansgeschwister. Er ist halt auch sehr charmant und wenn er um was bittet, werden seine Bitten (manchmal mithilfe von zus. Diszi [Präsenz], aber nur, wenn unbedingt nötig) eigentlich nie abgeschlagen. Dafür ist er aber auch immer für andere da und hat sehr wenig Hintergedanken (was irgendwie niemand glauben will - immerhin ist er ja Ventrue). Und im Laufe der Story hat sich auch Hintergrundtechnisch (Freunde, Bekannte, früheres Leben etc.) noch einiges ergeben, weils halt gut ins Konzept gepasst hat. Und schon hat der Char ne Menge Tiefgang, ganz ohne Seil, Stein und Wasser

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Im Pädaunterricht in der Oberstufe sagte ich mal:
Individuelle Persönlichkeitsentwicklung ist die Freiheit, selbst zu entscheiden, welchem Stereotyp man sich anschließt..

Spaß beiseite, ich kann mich meinen Vorrednern im Grunde nur anschließen: Erschaffe einfach einen glaubwürdigen und natürlichen Menschen, überlege dir was mit diesem nach dem Kuss geschieht und warte ab was passiert!

Oftmals bin ich von der Entwicklung eines Charakters nach seiner Erschaffung (egal in welchem System) selbst überrascht worden..

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Das mit der Entwicklung, das kann ich sofort unterschreiben, das gilt letztlich sogar für NPCs.

Abgesehen davon definiert sich beispielsweise ein Brujah auch durch mehr als seinen Kraftakt und den Schaden, den er anrichtet. Ich hab da schon Extreme gesehen...

Und spielt die Schwächen aus. Ansonsten wird das nämlich ziemlich langweilig auf Dauer.

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Felix_von_Wolfsstein schrieb:

Und spielt die Schwächen aus. Ansonsten wird das nämlich ziemlich langweilig auf Dauer.

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Yep, das stimmt. Warum ne Sehschwäche nehmen, wenn der Char am Ende doch durch den ganzen abgedunkelten Raum das Kleingedruckte lesen kann, das auf dem Kopf steht? Entweder man machts richtig oder garnicht. Diese Hammerschwächen, die nie ausgespielt werden, nur um Hammervorteile zu kriegen, sind schon echt nervtötend. :motz: